13.09.2022, 20:50
(13.09.2022, 12:16)Gast0909 schrieb: Hatte schriftlich 10,75 im Examen (NRW):
Mein Konzept war in allen Klausuren gleich:
Hat im Examen so nicht immer funktioniert. Gerade bei Urteilsklausuren lieber 15 Minuten mehr Zeit für die Lösungsskizze, damit die Lösung steht. Absolute Deadline für mich waren aber 2 Stunden, um mit dem Schreiben anzufangen. Im Examen war ich in allen Klausuren nach 1 1/4 - 1 3/4 Stunden mit dem Lesen und der Löungsskizze fertig.
- 1x Lesen (Bearbeitervermerk 2x) mit Schmierblatt daneben, auf dem ich mir Dinge notiert habe, die mir aufgefallen sind (streitige Tatsachen, Rechtsansichten, Verfahrensfehler, Begehren, Verfahrensbesonderheiten etc.) und die ich nicht vergessen wollte (max. 30 Min, eher 15-20)
- Lösungsskizze (Gutachten + praktischen Teil) erstellen (je nach Klausur zwischen 8 und 12 Seiten mit Argumenten, Normen (genaues Zitieren) etc., sodass die Schreibzeit wirklich nur noch Schreiben und kein Denken mehr ist) -> Zeitrahmen inkl. des Lesens (Schritt 1): 90 Minuten, also nochmal so 60-70 Minuten
Einen Tipp noch: Bei Anwaltsklausuren ebenso wie der StA-Klausur hat man idR mehr zu schreiben (Urteil ist ja quasi nur praktischer Teil, StA und Anwalt dagegen Gutachten und praktischer Teil). Hier lohnt es sich, nach der vollständigen Lösungsskizze direkt mit dem praktischen Teil zu starten. Geht dann zwar auf Kosten des Gutachtens, man hebt sich aber mit einem ordentlichen und ausführlichen praktischen Teil ab. Wichtig ist dabei nur, dass man sich mit seiner Lösung so sicher ist, dass man nicht im Gutachten etwas anders löst und dann am Ende im praktischen Teil noch Dinge ändert.
In 15 - 30 min ca 16 - 18 Seiten lesen ist aber echt sehr sehr sportlich. Ist natürlich super wenn man das kann