17.05.2022, 21:26
Hat jmd ne idee wie man in den vertrieb kommt mit ordentlichem Gehalt?
18.05.2022, 10:00
@lalelein89
Analysiere erst mal deine Situation. Wenn du nun hinwirfst, wieviel Geld brauchst Du, we groß sind die Rücklagen und wie lange hälst du damit durch? Dann, was würde dir Spaß machen? Jura bietet durchaus den Vorteil, dass man mit seinem Vorwissen einen Weg in andere Bereiche eröffnen kann. Kenne Beispiele von Kollegen, die die Kontakte zu Firmen genutzt haben und heute als Coach tätig sind. Nebenher weitergebildet und dann Kunden angesprochen. Oder in den Bereich Journalismus gewechselt sind, oder im Bereich Lobbyarbeit tätig sind. Einem lieben Freund hat das Studium die Türen beim UNHCR geöffnet. Der macht heute nichts juristisches mehr und ist einer der glücklichsten Menschen die ich kenne... es gibt also viele Wege. Noch eine Idee bei der man Jura aber nicht komplett los wird. Interesse an Führung? Seit ich Führungskraft bin habe ich kaum noch ein Gesetz oder Kommentar in Händen. Aber natürlich wird man die Juristerei da nicht komplett los...
@Vertrieb
Arzneimittelvertrieb oder Versicherungen nehmen fast jeden. Ist aber ein hartes Brot. Da musst du Klinken putzen. Die Verdienstaussichten sind da sehr hoch, aber auch das Risiko
Analysiere erst mal deine Situation. Wenn du nun hinwirfst, wieviel Geld brauchst Du, we groß sind die Rücklagen und wie lange hälst du damit durch? Dann, was würde dir Spaß machen? Jura bietet durchaus den Vorteil, dass man mit seinem Vorwissen einen Weg in andere Bereiche eröffnen kann. Kenne Beispiele von Kollegen, die die Kontakte zu Firmen genutzt haben und heute als Coach tätig sind. Nebenher weitergebildet und dann Kunden angesprochen. Oder in den Bereich Journalismus gewechselt sind, oder im Bereich Lobbyarbeit tätig sind. Einem lieben Freund hat das Studium die Türen beim UNHCR geöffnet. Der macht heute nichts juristisches mehr und ist einer der glücklichsten Menschen die ich kenne... es gibt also viele Wege. Noch eine Idee bei der man Jura aber nicht komplett los wird. Interesse an Führung? Seit ich Führungskraft bin habe ich kaum noch ein Gesetz oder Kommentar in Händen. Aber natürlich wird man die Juristerei da nicht komplett los...
@Vertrieb
Arzneimittelvertrieb oder Versicherungen nehmen fast jeden. Ist aber ein hartes Brot. Da musst du Klinken putzen. Die Verdienstaussichten sind da sehr hoch, aber auch das Risiko
18.05.2022, 11:06
(18.05.2022, 10:00)Freidenkender schrieb: @lalelein89
Analysiere erst mal deine Situation. Wenn du nun hinwirfst, wieviel Geld brauchst Du, we groß sind die Rücklagen und wie lange hälst du damit durch? Dann, was würde dir Spaß machen? Jura bietet durchaus den Vorteil, dass man mit seinem Vorwissen einen Weg in andere Bereiche eröffnen kann. Kenne Beispiele von Kollegen, die die Kontakte zu Firmen genutzt haben und heute als Coach tätig sind. Nebenher weitergebildet und dann Kunden angesprochen. Oder in den Bereich Journalismus gewechselt sind, oder im Bereich Lobbyarbeit tätig sind. Einem lieben Freund hat das Studium die Türen beim UNHCR geöffnet. Der macht heute nichts juristisches mehr und ist einer der glücklichsten Menschen die ich kenne... es gibt also viele Wege. Noch eine Idee bei der man Jura aber nicht komplett los wird. Interesse an Führung? Seit ich Führungskraft bin habe ich kaum noch ein Gesetz oder Kommentar in Händen. Aber natürlich wird man die Juristerei da nicht komplett los...
@Vertrieb
Arzneimittelvertrieb oder Versicherungen nehmen fast jeden. Ist aber ein hartes Brot. Da musst du Klinken putzen. Die Verdienstaussichten sind da sehr hoch, aber auch das Risiko
Hallo, vielen Dank für deine konstruktive Antwort! Journalismus könnte ich mir tatsächlich vorstellen, weißt du zufällig wie dein Bekannter da einen Fuß in die Türe bekommen hat? Ich bin ansonsten auch gerade ein wenig planlos, das kommt dazu... ich würde mittelfristig am liebsten selbständig arbeiten und ortsunabhängig sein - das sind halt die Rahmenbedingungen, aber ein konkretes Bild hab ich noch nicht vor Augen...
18.05.2022, 11:48
der Kollege hat damals ganz klein angefangen. Der war auf Veranstaltungen und Tagungen zu bestimmten Trends und Fachthemen, hat sich dann dazu ein paar eigene Gedanken gemacht und dann an Fachzeitungen geschickt. Er hat wie ich Arbeitsrecht gemacht und dann einfach zu allerlei Personalthemen seinen Senf dazu gegeben. Mal was zum Thema Führung in der neuen digitalen Welt, dann was zur Digitalisierung in HR, Internationalisierung, Fachkräftemangel.... da gab es recht viel. Da hat er erste Kontakte aufgebaut und dann ging es weiter mit eher politischen Themen. Er arbeitet jetzt als freier Journalist, schreibt inzwischen recht viel über sein Hobby Reisen und über Politik.
Er ist langsam da rein, hat es nebenher gemacht und hat dann nach 3 oder 4 Jahren den Absprung gemacht. War nicht ganz einfach am Anfang, aber er ist inzwischen echt glücklich.
Den Ansatz kann man sicher nicht nur bei Arbeitsrecht machen...
Er ist langsam da rein, hat es nebenher gemacht und hat dann nach 3 oder 4 Jahren den Absprung gemacht. War nicht ganz einfach am Anfang, aber er ist inzwischen echt glücklich.
Den Ansatz kann man sicher nicht nur bei Arbeitsrecht machen...
18.05.2022, 11:56
Die juristische Ausbildung macht eine Karriere außerhalb des Juristischen sehr schwer. Das heißt nicht, dass man sich nicht autodidaktisch weiterbilden kann. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Es ist eher die verkopfte und problemorientierte Denkart, die man über Jahre und Jahrzehnte erlernt und verinnerlicht hat. Wenn ich noch einen schlecht recherchierten Artikel voller Schlagworte und Halbwissen zu VWL, BWL und/oder IT in der Öffentlichkeit lese, dann weis man immer todsicher, dieser Mensch hat Jura studiert.
Es ist eher die verkopfte und problemorientierte Denkart, die man über Jahre und Jahrzehnte erlernt und verinnerlicht hat. Wenn ich noch einen schlecht recherchierten Artikel voller Schlagworte und Halbwissen zu VWL, BWL und/oder IT in der Öffentlichkeit lese, dann weis man immer todsicher, dieser Mensch hat Jura studiert.
18.05.2022, 13:14
(18.05.2022, 11:56)Gast schrieb: Die juristische Ausbildung macht eine Karriere außerhalb des Juristischen sehr schwer. Das heißt nicht, dass man sich nicht autodidaktisch weiterbilden kann. Ausnahmen bestätigen die Regel.+1
Es ist eher die verkopfte und problemorientierte Denkart, die man über Jahre und Jahrzehnte erlernt und verinnerlicht hat. Wenn ich noch einen schlecht recherchierten Artikel voller Schlagworte und Halbwissen zu VWL, BWL und/oder IT in der Öffentlichkeit lese, dann weis man immer todsicher, dieser Mensch hat Jura studiert.
18.05.2022, 13:18
18.05.2022, 13:25
(18.05.2022, 13:18)Humpa schrieb:(17.05.2022, 15:27)lalelein89 schrieb: Man ist als Jurist einfach nur der Problemsucher,
Das entspricht weder der Selbstwahrnehmung meiner Tätigkeit als Jurist im Unternehmen, noch der Wahrnehmung meiner Kollegen.
+1 Ich bin eher der Problemlöser. Die Leute kommen mit ihren (rechtlichen) Problemen zu mir und ich muss diese dann lösen. Wenn ich nur sagen würde, da hast du ein Problem, wäre die Antwort "weiß ich selbst, deswegen bin ich hier".
18.05.2022, 14:05
+1. Ich bekomme nur Geld wenn ich Probleme löse. Niemand zahlt 5-10k Honorar, damit ich Probleme aufzeige und wenn dann kommen die danach nie mehr zu uns.
18.05.2022, 17:42
Hey, ich kann das sehr gut nachvollziehen. Wenn ich ehrlich bin, habe ich vor allem Jura studiert, um es anderen Menschen zu beweisen, dass ich das schaffe. Ist echt traurig , dass ich das damals wohl für mein Ego brauchte, aber naja man entwickelt sich ja weiter und wenigstens hab ich jetzt schon mal das Bewusstsein dafür ?. Aber andererseits denk ich mir, dass ich Jura gar nicht so unspannend gefunden haben kann, sonst hätte ich mich doch nie zur Examensvorbereitung und sonstigen Stress aufraffen können. Jedenfalls bin ich mir nun auch unsicher, ob ich als Jurist glücklich werde. Gerade schiebe ich es als Berufsanfänger noch darauf, dass ich null Plan habe und völlig überfordert bin. Warte deshalb noch bisschen ab, ansonsten überlege ich ggf. mehr in Richtung HR oder Mediation zu gehen.