08.06.2021, 13:06
(08.06.2021, 12:18)Gasto schrieb: Die Frage ist halt immer, wie viele Exit-Optionen braucht man. Am Ende wäre es mir ziemlich egal, dass ich in ganz viele kleine Unternehmen gehen könnte, weil ich da gar nicht hin will.So ist es. Die Aufzählungen hier haben beinahe ausnahmslos eine quantitative Perspektive. Dadurch sind bestimmte Bereiche (etwa das Finanzaufsichtsrecht) schlecht eingestuft. Dass diese bei der Deutschen Bank, der Allianz oder der Münchener Rück - allesamt ordentlich zahlende Unternehmen mit angesehenen Rechtsabteilungen - gesucht werden, wird dadurch übersehen.
In Wahrheit ist es doch so: Wer sich sinnvoll spezialisiert, wertvolle Erfahrung sammelt und die Augen offen hält, wird seinen Weg gehen.
Ein letztes Wort zum Datenschutzrecht: Ich fürchte, dass das Datenschutzrecht derzeit immens überwertet wird. Sicherlich ist das Rechtsgebiet relevant. Wenn die Inhouse-Posten aber erstmal besetzt sind, wird es nicht mehr so einfach werden. Eigentlich der klassische Schweinezyklus. Als Nachwuchsjurist sollte man lieber dem eigenen Interesse folgen als irgendwelchen Trends nachzujagen. Wer weiß schon, welches Rechtsgebiet in fünf Jahren im Trend liegt? (Mein Tipp wäre etwas mit ESG-Bezug.)