07.05.2021, 18:33
Auf einer allgemeinen Abteilung hatte ich (BW, Bagatellen hatte der Amtsanwalt, für Vollstreckung gab es eigene Abteilung) bei angemessen Arbeitszeiten die Möglichkeit, auch größere Verfahren angemessen zu führen, öfters mit Polizisten zu telefonieren, in besonderen Verfahren zur Durchsuchung mitzugehen und sogar Zeugen zu vernehmen, die nicht zur Polizei kommen wollten. Und die UJs-Sachen könnte ich auch auf Ermittlungsansätze durchgehen und habe sogar manche gefunden. Ja, das war anstrengend, aber auch schön und weit weg von 60 Stunden.
Es scheint hier wirklich große regionale Unterschiede zu geben, übrigens auch aus meiner Erfahrung aus der Zusammenarbeit mit anderen Behörden - man konnte darauf wetten, dass eine Abgabe nach Bayern anders lief als eine nach Berlin...
Es scheint hier wirklich große regionale Unterschiede zu geben, übrigens auch aus meiner Erfahrung aus der Zusammenarbeit mit anderen Behörden - man konnte darauf wetten, dass eine Abgabe nach Bayern anders lief als eine nach Berlin...
07.05.2021, 19:14
(07.05.2021, 18:33)Praktiker schrieb: Auf einer allgemeinen Abteilung hatte ich (BW, Bagatellen hatte der Amtsanwalt, für Vollstreckung gab es eigene Abteilung) bei angemessen Arbeitszeiten die Möglichkeit, auch größere Verfahren angemessen zu führen, öfters mit Polizisten zu telefonieren, in besonderen Verfahren zur Durchsuchung mitzugehen und sogar Zeugen zu vernehmen, die nicht zur Polizei kommen wollten. Und die UJs-Sachen könnte ich auch auf Ermittlungsansätze durchgehen und habe sogar manche gefunden. Ja, das war anstrengend, aber auch schön und weit weg von 60 Stunden.
Es scheint hier wirklich große regionale Unterschiede zu geben, übrigens auch aus meiner Erfahrung aus der Zusammenarbeit mit anderen Behörden - man konnte darauf wetten, dass eine Abgabe nach Bayern anders lief als eine nach Berlin...
Freut mich das es anderen Orts besser läuft. Meine Erfahrungen beziehen sich auf nrw.
Von der gesetzlichn Konzeption ist der Beruf des StA mE auch interessant und abwechslungsreich.
08.05.2021, 09:12
Es gibt Kollegen, die jeden Mist ausermitteln und seitenlang Vermerke schreiben, die keinen interessieren. Das sind dann auch die die rumheulen. 40-50Std sind realistisch, wenn du den Job ordentlich machst.
08.05.2021, 17:11
(08.05.2021, 09:12)Gast schrieb: Es gibt Kollegen, die jeden Mist ausermitteln und seitenlang Vermerke schreiben, die keinen interessieren. Das sind dann auch die die rumheulen. 40-50Std sind realistisch, wenn du den Job ordentlich machst.
Natürlich kann man in 40 Stunden fertig werden, wenn das Dezernat nicht abgesoffen ist. Wenn dann aber die Geschäftsprüfung der GStA kommt und merkt, dass du überall 153 machst, kann so eine probezeit schnell umgehen
09.05.2021, 12:27
Bin zwar erst seit kurzem als StA tätig, aber bei uns (Bayern) gibt es sehr viele Kollegen, die ihr Dezernat nach spätestens 4 Monaten (auch wenn zuvor abgesoffen) in den Griff bekommen haben und dann regelmäßig zwischen 16 und 17 Uhr nach Hause gehen. Freitags gehen die meisten auch früher. Ich in der Einarbeitungszeit habe natürlich noch nicht die Routine und arbeite so ca. 8-9 Stunden pro Tag. (muss aber tatsächlich auch dazu sagen dass ich zurzeit auch kaum Pausen mache und mittags auch nie länger als 30-45 min Mittagspause). Bin aber insgesamt sehr zufrieden. Die Kollegen sind nett und man wird zumindest ein bisschen eingearbeitet. Ausserdem ist man trotzdem schon recht "frei" was die Arbeit an sich und die Zeiteinteilung betrifft. Home office ist nach Einarbeitung auch möglich, wenn auch vermutlich nur 1 Tag die Woche. Wobei es natürlich bei den Arbeitszeiten sicher insgesamt auch darauf ankommt wie entscheidungsfreudig man ist... Insgesamt kann ich nur sagen, dass ich recht zufrieden bin und sich gewisse Horror Geschichten die man hier auch häufiger liest im forum bei mir bisher so nicht bestätigt haben.