29.11.2020, 17:04
Die ganzen vermeintlichen Proberchter hier aus Hessen, die angeblich 70h die Woche arbeiten und dies auch am Wochenende, aber trotzdem 24/7 hier im forum rumhängen. Kannst dir nicht ausdenken ?
29.11.2020, 17:06
(29.11.2020, 16:49)Gast schrieb:(29.11.2020, 16:47)Gast schrieb:(29.11.2020, 15:52)Gast schrieb:(29.11.2020, 15:21)Gast schrieb:(28.11.2020, 02:49)Gast schrieb: Mein lieber Kollege aus dem so entspannten Bundesland - welches auch immer: Es ist super, wenn du mit 40-45 Stunden auskommst, alles schaffst und dabei noch happy bist. Das gönne ich dir und würde mir wünschen, dass es den anderen (mich eingeschlossen) auch so ergeht. So ist es aber nunmal nicht überall, sondern die Zustände sind vielmehr so, wie schon vielfach beschrieben. Ich kenne es nicht nur von mir, sondern auch von meinen neuen-und ebenso hoffnungslos überforderten- Kollegen. Da schiebt fast jeder auch am WE minimum einen Extratag, weil die Zeit nicht reicht. Wenn ich lese, dass der eine Kollege 367 offene Verfahren hat, wird mir Angst und Bange vorm AG. Ich hab jetzt 160 offene Verfahren beim LG und komme nicht dazu, dass der Bestand sich reduziert. Kotz***
Wie wäre es, wenn wir uns mal darauf einigten, dass es "die" absolute Wahrheit nicht gibt? Große Teile der Diskussionsbeiträge nehmen geradezu verbissen für sich in Anspruch, die objektive Wahrheit zu kennen. Ich werde demnächst als Richter anfangen und wenn ich dieses Forum hier lese (was ich lassen sollte, aber nicht kann ;)) bekomme ich immer mehr den Eindruck, dass es keine schlechtere Berufswahl im Leben gibt. Nur: Welcher Teil der Richterschaft wird hier eigentlich abgebildet? Tatsächlich ein bundesweit repräsentativer Teil, wie es der zitierte Beitrag suggeriert? Oder vielleicht doch ein Teil, der es beim Dezernatszuschnitt oder der Zuteilung innerhalb des Instanzenzuges/der Fachgerichtsbarkeit usw. schlecht oder sogar ganz besonders schlecht getroffen hat? Man weiß es nicht; natürlich sprechen Presseberichte oder Stellungnahmen der Berufsverbände für Überlastung und Unzufriedenheit innerhalb der Richterschaft. Ich male mir aber ohnehin nicht das Paradies auf Erden aus, wenn es um meinen Arbeitsalltag geht.
Vielleicht ist es naiv, aber noch will ich mir meine Pläne von den z.T. wirklich toxischen und destruktiven Beiträgen hier nicht vermiesen lassen. Ich baue (noch) darauf, dass die Wahrheit wohl irgendwo in der Mitte liegt.
Ich kann dich nur ermutigen! Ich bin seit diesem Jahr Proberichter in Bayern (Zivilsachen). Klar ist es gerade am Anfang manchmal eine krasse Überforderung. Aber weder ist das Gericht schlecht ausgestattet, noch bin ich bisher weit über 40h, was meine Arbeitszeit anbelangt. Und das, obwohl ich auch nicht weniger zur Einarbeitung bekommen habe, sondern gleich in der ersten Woche Sitzungen hatte usw. Ich komme jedenfalls momentan gegen 8:30 Uhr ins Büro und gehe zwischen 17 und 18 Uhr, Freitags früher. Am Wochenende habe ich bisher einmal gearbeitet. Und ich kann immer Kollegen fragen, wenn ich nicht weiterkomme, was am Anfang unerlässlich ist.
Das Problem ist, dass die hiesigen Mimosen auch die von dir beschriebenen (völlig normalen) Arbeitszeiten für unzumutbar halten. Übrigens: Dass sich nach einigen Urlaubstagen die Arbeit türmt, ist in so ziemlich jedem Job so. Die Jammerer hier haben halt in der Regel vorher nie gearbeitet. Nennt sich dann Praxisschock. Verbunden mit der intimen Vorstellung, als Anwalt in einer Kanzlei oder im Unternehmen sähe die Welt besser aus. Ich kann euch versichern: dem ist nicht so.
Indem du das ständig wiederholst, wird es nicht wahr.
Richtig. Verlasse doch einfach das Forum, wenn dich die Mimosenhaftigkeit so aufregt. Das nennt sich Erfahrungsaustausch. Ich bezweifle ebenfalls, dass es hier überwiegend Trolle gibt.
29.11.2020, 17:33
(29.11.2020, 17:04)Gast schrieb: Die ganzen vermeintlichen Proberchter hier aus Hessen, die angeblich 70h die Woche arbeiten und dies auch am Wochenende, aber trotzdem 24/7 hier im forum rumhängen. Kannst dir nicht ausdenken ?
Ich bin kein Proberichter, sondern seit über 7 Jahren in der Hessischen Justiz. Und ich bin auch nicht 24/7 hier, sondern nur gelegentlich, primär, weil ich Referendare ausbilde, und darüber hinaus, um mich auszutauschen, und es kein Forum für Lebenszeitrichter gibt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Beanspruchung in den letzten 7 Jahren höher wurde, sowohl für Proberichter als auch für ernannte Richter. Und die Pensionierung der geburtenstarken Jahrgänge, die in der Hessischen Justiz stark vertreten sind (sog. Pensionierungswelle) verheißt da wenig Gutes. Ich kenne nur vereinzelt Kollegen, die so effizient sind, dass sie ihr Dezernat in der geschuldeten Zeit schaffen. Dafür kenne ich sehr viele Kollegen in den 50ern, die in den letzten Jahren die Kontrolle über ihr eigentlich gut geführtes Dezernat verloren haben. Ich vermute nicht, dass sie ihre Arbeitsweise in Richtung Ineffizienz verändert oder Fähigkeiten plötzlich verloren haben. Die Verfahren werden komplexer und die Pebb§y-Belastungsquote kennt nur eine Richtung. Dazu kommen Ausweitungen des Eildienstes am AG (Fixierungsbeschlüsse) die gerade an kleinen AGs bei einer Verteilung des ganzjährigen Eildienstes auf weniger als 10 Leute zu einer beträchtlichen Inanspruchnahme neben dem eigentlichen Dezernat führt. Was fehlt ist das Licht am Ende des Tunnels. Wenn das so weitergeht schwant mir Übles. Darüber muss man nach meiner Überzeugung reden. Das passiert auch gelegentlich (wie vorgestern Abend in der Heute Show am Ende), aber das reicht eben noch nicht.
29.11.2020, 17:37
(29.11.2020, 17:06)Gast schrieb:(29.11.2020, 16:49)Gast schrieb:(29.11.2020, 16:47)Gast schrieb:(29.11.2020, 15:52)Gast schrieb:(29.11.2020, 15:21)Gast schrieb: Wie wäre es, wenn wir uns mal darauf einigten, dass es "die" absolute Wahrheit nicht gibt? Große Teile der Diskussionsbeiträge nehmen geradezu verbissen für sich in Anspruch, die objektive Wahrheit zu kennen. Ich werde demnächst als Richter anfangen und wenn ich dieses Forum hier lese (was ich lassen sollte, aber nicht kann ;)) bekomme ich immer mehr den Eindruck, dass es keine schlechtere Berufswahl im Leben gibt. Nur: Welcher Teil der Richterschaft wird hier eigentlich abgebildet? Tatsächlich ein bundesweit repräsentativer Teil, wie es der zitierte Beitrag suggeriert? Oder vielleicht doch ein Teil, der es beim Dezernatszuschnitt oder der Zuteilung innerhalb des Instanzenzuges/der Fachgerichtsbarkeit usw. schlecht oder sogar ganz besonders schlecht getroffen hat? Man weiß es nicht; natürlich sprechen Presseberichte oder Stellungnahmen der Berufsverbände für Überlastung und Unzufriedenheit innerhalb der Richterschaft. Ich male mir aber ohnehin nicht das Paradies auf Erden aus, wenn es um meinen Arbeitsalltag geht.
Vielleicht ist es naiv, aber noch will ich mir meine Pläne von den z.T. wirklich toxischen und destruktiven Beiträgen hier nicht vermiesen lassen. Ich baue (noch) darauf, dass die Wahrheit wohl irgendwo in der Mitte liegt.
Ich kann dich nur ermutigen! Ich bin seit diesem Jahr Proberichter in Bayern (Zivilsachen). Klar ist es gerade am Anfang manchmal eine krasse Überforderung. Aber weder ist das Gericht schlecht ausgestattet, noch bin ich bisher weit über 40h, was meine Arbeitszeit anbelangt. Und das, obwohl ich auch nicht weniger zur Einarbeitung bekommen habe, sondern gleich in der ersten Woche Sitzungen hatte usw. Ich komme jedenfalls momentan gegen 8:30 Uhr ins Büro und gehe zwischen 17 und 18 Uhr, Freitags früher. Am Wochenende habe ich bisher einmal gearbeitet. Und ich kann immer Kollegen fragen, wenn ich nicht weiterkomme, was am Anfang unerlässlich ist.
Das Problem ist, dass die hiesigen Mimosen auch die von dir beschriebenen (völlig normalen) Arbeitszeiten für unzumutbar halten. Übrigens: Dass sich nach einigen Urlaubstagen die Arbeit türmt, ist in so ziemlich jedem Job so. Die Jammerer hier haben halt in der Regel vorher nie gearbeitet. Nennt sich dann Praxisschock. Verbunden mit der intimen Vorstellung, als Anwalt in einer Kanzlei oder im Unternehmen sähe die Welt besser aus. Ich kann euch versichern: dem ist nicht so.
Indem du das ständig wiederholst, wird es nicht wahr.
Richtig. Verlasse doch einfach das Forum, wenn dich die Mimosenhaftigkeit so aufregt. Das nennt sich Erfahrungsaustausch. Ich bezweifle ebenfalls, dass es hier überwiegend Trolle gibt.
Sicher steckt in einigen kritischen Beiträgen viel Wahres. Und Personal- und Ausstattungsmängel in der Justiz sind natürlich ebenfalls kein Staatsgeheimnis.
Es stellt sich aber schon die Frage, wie objektivierbar die hier geäußerten subjektiven Eindrücke sind. Selbst wenn man wohlwollend unterstellt, dass hier kein einziger Troll unterwegs ist, lässt sich kaum bestreiten, dass hier sehr viel individueller Frust abgeladen wird. Es wird extrem formuliert und dargestellt, geeignete und motivierte Nachwuchskräfte (deren Fehlen ja gerade bemängelt wird!) nehmen das für bare Münze und werden so demotiviert und deprimiert, noch bevor sie in die Justiz eingetreten sind. Das halte ich nicht für besonders zielführend.
29.11.2020, 18:16
(29.11.2020, 17:37)Gast schrieb:(29.11.2020, 17:06)Gast schrieb:(29.11.2020, 16:49)Gast schrieb:(29.11.2020, 16:47)Gast schrieb:(29.11.2020, 15:52)Gast schrieb: Ich kann dich nur ermutigen! Ich bin seit diesem Jahr Proberichter in Bayern (Zivilsachen). Klar ist es gerade am Anfang manchmal eine krasse Überforderung. Aber weder ist das Gericht schlecht ausgestattet, noch bin ich bisher weit über 40h, was meine Arbeitszeit anbelangt. Und das, obwohl ich auch nicht weniger zur Einarbeitung bekommen habe, sondern gleich in der ersten Woche Sitzungen hatte usw. Ich komme jedenfalls momentan gegen 8:30 Uhr ins Büro und gehe zwischen 17 und 18 Uhr, Freitags früher. Am Wochenende habe ich bisher einmal gearbeitet. Und ich kann immer Kollegen fragen, wenn ich nicht weiterkomme, was am Anfang unerlässlich ist.
Das Problem ist, dass die hiesigen Mimosen auch die von dir beschriebenen (völlig normalen) Arbeitszeiten für unzumutbar halten. Übrigens: Dass sich nach einigen Urlaubstagen die Arbeit türmt, ist in so ziemlich jedem Job so. Die Jammerer hier haben halt in der Regel vorher nie gearbeitet. Nennt sich dann Praxisschock. Verbunden mit der intimen Vorstellung, als Anwalt in einer Kanzlei oder im Unternehmen sähe die Welt besser aus. Ich kann euch versichern: dem ist nicht so.
Indem du das ständig wiederholst, wird es nicht wahr.
Richtig. Verlasse doch einfach das Forum, wenn dich die Mimosenhaftigkeit so aufregt. Das nennt sich Erfahrungsaustausch. Ich bezweifle ebenfalls, dass es hier überwiegend Trolle gibt.
Sicher steckt in einigen kritischen Beiträgen viel Wahres. Und Personal- und Ausstattungsmängel in der Justiz sind natürlich ebenfalls kein Staatsgeheimnis.
Es stellt sich aber schon die Frage, wie objektivierbar die hier geäußerten subjektiven Eindrücke sind. Selbst wenn man wohlwollend unterstellt, dass hier kein einziger Troll unterwegs ist, lässt sich kaum bestreiten, dass hier sehr viel individueller Frust abgeladen wird. Es wird extrem formuliert und dargestellt, geeignete und motivierte Nachwuchskräfte (deren Fehlen ja gerade bemängelt wird!) nehmen das für bare Münze und werden so demotiviert und deprimiert, noch bevor sie in die Justiz eingetreten sind. Das halte ich nicht für besonders zielführend.
Ich halte das für sehr zielführend. Hätte ich die Erfahrungsberichte gekannt, wäre ich nämlich nicht vor 2 Jahren Richter in Baden Württemberg geworden. Ich wäre dankbar gewesen! Stattdessen habe ich die mE geschönten Berichte der ach so glücklichen Richter aus Foren wie jurawelt geglaubt. Und was ist passiert? Ich bin mit dem Berufseinstieg brutal in der Realität aufgeschlagen, die ich auch aus dem ref nicht kannte.
Weil nämlich auch die Ausbilder kein ehrliches Bild vermitteln, braucht es genau dieses Forum.
29.11.2020, 18:25
Nun liebe Kinder, es ist im Berufsleben und Examen wie im Studium und Ref. Es gibt die, die 7 Tage die Woche 10 h lernen und trotzdem nur mit 5,x aus den Klausuren gehen. Und es gibt die, die 2h am Tage lernen und in den Klausuren ein VB schreiben. So ist es nun mal auch bei der Richter-/Anwaltschaft.
Von wem in diesem Thread nun welche Aussagen stammen, kann sich jeder denke, genauso, ob man anhand der Erfahrungen im Studium un Trf sodann für den Beruf geeignet wäre.
Guten Abend.
Von wem in diesem Thread nun welche Aussagen stammen, kann sich jeder denke, genauso, ob man anhand der Erfahrungen im Studium un Trf sodann für den Beruf geeignet wäre.
Guten Abend.
29.11.2020, 18:33
(29.11.2020, 18:25)Gast schrieb: Nun liebe Kinder, es ist im Berufsleben und Examen wie im Studium und Ref. Es gibt die, die 7 Tage die Woche 10 h lernen und trotzdem nur mit 5,x aus den Klausuren gehen. Und es gibt die, die 2h am Tage lernen und in den Klausuren ein VB schreiben. So ist es nun mal auch bei der Richter-/Anwaltschaft.
Von wem in diesem Thread nun welche Aussagen stammen, kann sich jeder denke, genauso, ob man anhand der Erfahrungen im Studium un Trf sodann für den Beruf geeignet wäre.
Guten Abend.
Du erwartest ja nicht, dass man darauf überhaupt eingeht, richtig?
29.11.2020, 18:35
In der Justiz fehlt einfach Ehrlichkeit: in GKen ist klar was einen erwartet, richtig viel Arbeit und dafür ein ordentlicher Verdienst.
In der Justiz müsste es heißen: wir schicken sie dahin, wo es uns passt, also wo Bedarf herrscht. Wir wissen das zwar schon Monate vorher, sagen es ihnen vielleicht aber erst ein bis zwei Wochen vorher. Und was das Präsidium sich dann für sie einfallen lässt wissen wir nicht. Aber egal was man vor Ort mit ihnen macht, wenn die Zahlen nicht stimmen liegt das allein an ihrem Unvermögen und dann bestellen wir sie vielleicht einfach mal ein und fragen, was mit ihnen nicht stimmt, oder verlängern ihre Probezeit.
In der Justiz müsste es heißen: wir schicken sie dahin, wo es uns passt, also wo Bedarf herrscht. Wir wissen das zwar schon Monate vorher, sagen es ihnen vielleicht aber erst ein bis zwei Wochen vorher. Und was das Präsidium sich dann für sie einfallen lässt wissen wir nicht. Aber egal was man vor Ort mit ihnen macht, wenn die Zahlen nicht stimmen liegt das allein an ihrem Unvermögen und dann bestellen wir sie vielleicht einfach mal ein und fragen, was mit ihnen nicht stimmt, oder verlängern ihre Probezeit.
29.11.2020, 18:46
(29.11.2020, 18:35)Proberichter aus Hessen schrieb: In der Justiz fehlt einfach Ehrlichkeit: in GKen ist klar was einen erwartet, richtig viel Arbeit und dafür ein ordentlicher Verdienst.
In der Justiz müsste es heißen: wir schicken sie dahin, wo es uns passt, also wo Bedarf herrscht. Wir wissen das zwar schon Monate vorher, sagen es ihnen vielleicht aber erst ein bis zwei Wochen vorher. Und was das Präsidium sich dann für sie einfallen lässt wissen wir nicht. Aber egal was man vor Ort mit ihnen macht, wenn die Zahlen nicht stimmen liegt das allein an ihrem Unvermögen und dann bestellen wir sie vielleicht einfach mal ein und fragen, was mit ihnen nicht stimmt, oder verlängern ihre Probezeit.
Junge ich kann es nicht mehr hören! Wechsel doch einfach in eine GK oder hör auf zu heulen, weil so schlimm kann es dann ja auch nicht sein als dass du nix an deiner Situation änderst.
29.11.2020, 18:48
Ich bin ebenfalls in Hessen in der Justiz (bei der StA nicht bei Gericht, im direkten Vergleich behaupten wir immer, dass wir die höheren Arbeitszeiten haben). Gerade zu Beginn der Tätigkeit und vor allem in den allgemeinen Dezernaten haben wir auch regelmäßige 50+ Stunden Wochen, am Wochenende zu arbeiten war/ist für manche halbwegs normal. Am Anfang hatte ich daher auch manchmal das Gefühl das Ganze nicht zu schaffen. Es ist auf jeden Fall zu beobachten, dass die Justiz (teilweise) überlastet ist.
Nachdem man aber eine Weile drin ist reduziert sich die Arbeitszeit insgesamt aber auf durchaus normale Zeiten, viel länger als 40 Stunden bin ich nicht anwesend (Ausnahmen sind wenn sich wegen Sitzungen, Haft- oder Bereitschaftsdienst oder eine längere Anklage etwas angestaut hat) und dabei habe ich nicht das Gefühl, dass ich die Verfahren qualitativ schlechter bearbeite. Vielmehr kann man aufgrund der Erfahrung die man sammelt die Akten schneller bearbeiten, viele rechtliche Probleme/Fallkonstellationen kosten einen unglaublich viel Zeit, wenn man sie zum ersten Mal hat und man dann auch noch den Sachverhalt ergründen muss. Wenn man dieses Problem bzw. die Konstellation schon einmal hatte, spart man sich sehr viel Zeit bei der nächsten ähnlichen Akte.
Dabei will ich nicht sagen, dass die Tätigkeit in der Justiz nicht ohne Probleme ist (Personalmangel bei R1, Personalmangel bei den Geschäftsstellen, Digitalisierung komplett verschlafen, immer neue Straftatbestände und deren Aufarbeitung, fehlende technische Kompetenz bei Entscheidern, mangelnde Zusammenarbeit zwischen Bundesländern/anderen Staaten und noch vieles mehr), aber es ist, zumindest für mich, bei weitem nicht so schlimm wie es hier von manchen dargestellt wird. Ich würde auch erneut bei der Justiz anfangen.
Zuletzt noch eine tatsächlich ernst gemeinte Frage an diejenigen denen die Arbeit nicht gefällt, was eine absolut valide Position ist und auch ich hab mir zwischendurch überlegt, ob ich nicht aussteige. Wieso wechselt ihr denn nicht aus der Justiz heraus? Trotz Notenabsenkung in der Justiz sollte der Einstieg in Kanzleien/Unternehmen in den meisten Fällen ohne Probleme möglich sein, auch besteht die Möglichkeit in die Verwaltung zu gehen. Dazu gibt es immer wieder die Möglichkeit von Abordnungen zu Landes-/Bundesministerien oder auch zu EU.
Nachdem man aber eine Weile drin ist reduziert sich die Arbeitszeit insgesamt aber auf durchaus normale Zeiten, viel länger als 40 Stunden bin ich nicht anwesend (Ausnahmen sind wenn sich wegen Sitzungen, Haft- oder Bereitschaftsdienst oder eine längere Anklage etwas angestaut hat) und dabei habe ich nicht das Gefühl, dass ich die Verfahren qualitativ schlechter bearbeite. Vielmehr kann man aufgrund der Erfahrung die man sammelt die Akten schneller bearbeiten, viele rechtliche Probleme/Fallkonstellationen kosten einen unglaublich viel Zeit, wenn man sie zum ersten Mal hat und man dann auch noch den Sachverhalt ergründen muss. Wenn man dieses Problem bzw. die Konstellation schon einmal hatte, spart man sich sehr viel Zeit bei der nächsten ähnlichen Akte.
Dabei will ich nicht sagen, dass die Tätigkeit in der Justiz nicht ohne Probleme ist (Personalmangel bei R1, Personalmangel bei den Geschäftsstellen, Digitalisierung komplett verschlafen, immer neue Straftatbestände und deren Aufarbeitung, fehlende technische Kompetenz bei Entscheidern, mangelnde Zusammenarbeit zwischen Bundesländern/anderen Staaten und noch vieles mehr), aber es ist, zumindest für mich, bei weitem nicht so schlimm wie es hier von manchen dargestellt wird. Ich würde auch erneut bei der Justiz anfangen.
Zuletzt noch eine tatsächlich ernst gemeinte Frage an diejenigen denen die Arbeit nicht gefällt, was eine absolut valide Position ist und auch ich hab mir zwischendurch überlegt, ob ich nicht aussteige. Wieso wechselt ihr denn nicht aus der Justiz heraus? Trotz Notenabsenkung in der Justiz sollte der Einstieg in Kanzleien/Unternehmen in den meisten Fällen ohne Probleme möglich sein, auch besteht die Möglichkeit in die Verwaltung zu gehen. Dazu gibt es immer wieder die Möglichkeit von Abordnungen zu Landes-/Bundesministerien oder auch zu EU.