04.09.2020, 13:11
(04.09.2020, 11:24)Hilaziös schrieb: Es gibt in diesem Forum zwei Personen, die in nahezu jedem Thread zum Notariat zu finden sind:
- Der eine „zukünftige Anwaltsnotar“ aus Berlin, der gegen das Nurnotariat im Allgemeinen wettert, quasi schon Millionär ist und für den es außer Berlin keine andere lebenswerte Stadt in Deutschland gibt.
(Hat sich nach meiner Kenntnis bisher in diesem Thread noch nicht zu Wort gemeldet. Kommt vielleicht noch, oder er hat es schon und agiert mittlerweile weniger offensiv als noch in vorherigen Threads.)
- Derjenige, der immer wieder aus dem Nichts die Pfalz ins Spiel bringt, sei es bei Notenanforderungen („Für die Pfalz braucht man mindestens xx P. im Zweiten“) oder Einkommen („jeder Notar dort kann sich vor Geld kaum retten“).
(Nach meinem Dafürhalten wie der Typ aus Berlin allein im Eigeninteresse handelnd - in diesem Fall Berufsbild des pfälzischen Notars pushen.)
Es gibt zwei Notarheinis: Einer spammt immer "NurNotar ist der unabhängiste und beste Beruf der Welt..."
Der andere spammt immer über das Anwaltsnotariat: "Es gibt unendlich Stellen, jeder wird genommen, Ihr kackt Geld"
04.09.2020, 14:01
Wenn du dich auf die notarielle Fachprüfung vorbereiten möchtest, hier ein paar Tipps dazu:
Für Klausurenkurse und Repititorien gibt es zwei Anbieter:
Die Repetitorien sind mehrtägige Blockveranstaltungen, die überregional an bestimmten Orten angeboten werden.
Fürs Selbststudium ist im Notarverlag eine Buchreihe erschienen mit dem Titel Die Notarielle Fachprüfung. Zudem kannst du die Kursunterlagen der Anwalt Akademie isoliert beziehen, ohne das Repetitorium zu besuchen.
Viel Erfolg!
Für Klausurenkurse und Repititorien gibt es zwei Anbieter:
- Deutsches Anwaltsinstitut
- Deutsche Anwaltakademie
Die Repetitorien sind mehrtägige Blockveranstaltungen, die überregional an bestimmten Orten angeboten werden.
Fürs Selbststudium ist im Notarverlag eine Buchreihe erschienen mit dem Titel Die Notarielle Fachprüfung. Zudem kannst du die Kursunterlagen der Anwalt Akademie isoliert beziehen, ohne das Repetitorium zu besuchen.
Viel Erfolg!
04.09.2020, 15:56
(04.09.2020, 14:01)Gast schrieb: Wenn du dich auf die notarielle Fachprüfung vorbereiten möchtest, hier ein paar Tipps dazu:
Für Klausurenkurse und Repititorien gibt es zwei Anbieter:Der Klausurenkurs wird bei beiden online angeboten.
- Deutsches Anwaltsinstitut
- Deutsche Anwaltakademie
Die Repetitorien sind mehrtägige Blockveranstaltungen, die überregional an bestimmten Orten angeboten werden.
Fürs Selbststudium ist im Notarverlag eine Buchreihe erschienen mit dem Titel Die Notarielle Fachprüfung. Zudem kannst du die Kursunterlagen der Anwalt Akademie isoliert beziehen, ohne das Repetitorium zu besuchen.
Viel Erfolg!
Dazu die Anmerkung:
Ich war bei der Akademie (Anwaltverein) und belege beide Klausurenkurse. Mein Kanzleikollege war seinerzeit beim Institut.
Mein Fazit: Der Klausurenkurs der Akademie ist nicht gut. Oft lieblos hingeklatschte Sachverhalte, die dann auch Fehler enthalten (z.B. Gesetze voraussetzen, die nicht in den zugelassenen Hilfsmitteln zu finden sind) oder unsauber gestellt sind, sodass mehrere Lösungen denkbar sind.
Korrekturen dauern zu lange...
Die DAI-Klausuren sind deutlich besser gestellt, man kann sich erschließen, was geprüft werden soll und die Besprechungen sind besser.
Würde ich am Anfang stehen: Lehrgang und Klausuren, beides nur beim DAI.
04.09.2020, 16:08
(04.09.2020, 15:56)RechtsanwaltII schrieb:Vielen vielen Dank für das ehrliche Feedback, liebe Kollegen!(04.09.2020, 14:01)Gast schrieb: Wenn du dich auf die notarielle Fachprüfung vorbereiten möchtest, hier ein paar Tipps dazu:
Für Klausurenkurse und Repititorien gibt es zwei Anbieter:Der Klausurenkurs wird bei beiden online angeboten.
- Deutsches Anwaltsinstitut
- Deutsche Anwaltakademie
Die Repetitorien sind mehrtägige Blockveranstaltungen, die überregional an bestimmten Orten angeboten werden.
Fürs Selbststudium ist im Notarverlag eine Buchreihe erschienen mit dem Titel Die Notarielle Fachprüfung. Zudem kannst du die Kursunterlagen der Anwalt Akademie isoliert beziehen, ohne das Repetitorium zu besuchen.
Viel Erfolg!
Dazu die Anmerkung:
Ich war bei der Akademie (Anwaltverein) und belege beide Klausurenkurse. Mein Kanzleikollege war seinerzeit beim Institut.
Mein Fazit: Der Klausurenkurs der Akademie ist nicht gut. Oft lieblos hingeklatschte Sachverhalte, die dann auch Fehler enthalten (z.B. Gesetze voraussetzen, die nicht in den zugelassenen Hilfsmitteln zu finden sind) oder unsauber gestellt sind, sodass mehrere Lösungen denkbar sind.
Korrekturen dauern zu lange...
Die DAI-Klausuren sind deutlich besser gestellt, man kann sich erschließen, was geprüft werden soll und die Besprechungen sind besser.
Würde ich am Anfang stehen: Lehrgang und Klausuren, beides nur beim DAI.
Wo seid ihr momentan tätig? GK oder in einer Einheit außerhalb?
Wie viele Klausuren sollte man geschrieben haben? Reicht der einjährige Kurs beim DAI aus oder?
Welche Qualität haben die Kursunterlagen bei DAI und Akademie?
Schon mal aller besten Dank für die Insider Infos!
04.09.2020, 20:11
Vorab "RechtsanwaltII" bin ich, ich synchronisiere nur nicht das Passwort über alle Geräte. Daher muss ich ab und an auf einen Gastnamen "RechtsanwaltII" ausweichen. Wenn Du Details wissen willst, melde dich bitte an und schreibe mir ein PN. Ich bitte um Verständnis, dass ich mich a) nicht deanonymisieren und b) insbesondere Kritik nicht öffentlich äußern möchte. Ich habe den Eindruck, dass "ignorieren" bei der Akademie die freundlichste Form der Reaktion auf Kritik ist.
Daher recht offen gehalten und nur das Gute:
Ich bin in einer Einheit mit weniger als zehn Berufsträgern, von denen die meisten aber Notare sind. Daher habe ich die ein oder andere Notarvertretung schon hinter mir und weiß zumindest grob, was man so machen muss.
Geschrieben (also unter Echtbedigungen) habe ich sechs Klausuren. Ich wollte 10 schreiben, aber wegen der lahmen Korrektur hätte ich drei Ergebnisse erst nach dem Examen. Gelöst / skizziert habe ich 11 Fälle aus den Klausurenkursen und zusätzlich mit dem Buchklausurenkurs von Diehn / Neie / Rebhan gearbeitet. Diese Klausuren sind übrigens die besten bzw. am besten gestellten. Ob es reicht, wird sich zeigen...
Besagter Kollege hat außerhalb des Kurses gar keine Klausuren geschrieben und sicher bestanden.
Der Umfang der Skripten bei DAI und Akademie könnte ungefähr gleich sein. Der Vergleich ist schwer, weil Format einmal A4 und einmal A5. Viel ist beides... Gelesen habe ich DAI nicht, das wäre nicht machbar.
Skripten und Kurs der Akademie folgen leider keinen konsequenten Konzept. Kaiser beispielsweise richtet alles auf die Klausuren aus und hat nicht den Anspruch, für die Praxis auszubilden. Das klare Konzept fehlt bei der Akademie. Bei der Akademie ist das von Dozent zu Dozent und von Skript zu Skript unterschiedlich. Bei manchen Skripten merkt man sehr deutlich, dass es eine "Zweitverwertung" ist. D.h. die Skripten sind eigentlich für andere Ausbildungsgänge geschrieben.
Von den Dozenten sticht Prof. Böhringer heraus. Ein über 80-jähriger Notar a.D., der didaktisch so ziemlich alles in die Tasche steckt, was ich bisher erleben durfte / musste. Der ist besser als T. Kaiser und das muss man erstmal schaffen...
Prof. Dr. Eickelberg ist auch super. Mehr kann man zu dem nicht sagen. Super halt...
Rüdiger Gockel macht das im Erbrecht auch recht gut, verfällt aber zu oft in Negativdidaktik. D.h. es wird ein Beispiel angerissen, wo ein Notar etwas ganz krass falsch gemacht hat, alle sind ganz gespannt, aber es fehlt die Auflösung, wie es richtig gewesen wäre.
Monika Hähn hat im Familienrecht viel Ahnung, erzählt aber zu viele lustige Fälle aus ihrer Praxis. Das ist evtl. für Studenten lustig / hilfreich. Wenn man bedenkt, dass die Höhrenden wohl alle Anwälte sind und auch schon dies und das gesehen und gehört haben, ist das eher zum Gähnen.
Dann wird es auch schon dünn bei der Akademie...
Drei Dozenten, deren Namen ich hier nicht schreibe, sind fast eine Beleidigung für den aufgerufenen Preis. Man muss bedenken, dass dort KollegInnen sitzen, die allesamt einen juristischen Beruf ausüben, teils Fachanwälte sind, Kanzleien führen, mit Doppel-VB in Großkanzleien sitzen... Und dann stellen sich ein oder zwei Dozenten dahin und behandeln diese Leute wie Ersties. Darauf angesprochen wird man ausfallend.
Diese Qualität setzt sich im Klausurenkurs fort. Teils falsche Aufgabenstellungen ("Erläutern Sie die zwei Gestaltungsmöglichkeiten"). Aha... es gibt aber drei.... Welche zwei sind jetzt gemeint? Teils undeutliche Aufgabenstellungen ("Die Beteiligten wollen das Grundstück dem anderen unterstellen") Aha... "unterstellen" ist kein Rechtsbegriff. Aussage in der Besprechung: Die Parteien wollen A! Rückfrage: Und warum nicht B? Das wäre von "unterstellen" ebenfalls umfasst und man kann das so gestalten? Antwort: So tragen die Leute Ihnen das halt in der Praxis vor! Ich mache dann immer A! Mal überlegen... Ja, B geht auch!" In der Lösungsskizze kein Wort davon...
Die DAI-Klausuren sind besser. Solche "Böcke" hatte ich da in keiner Aufgabe.
Ich würde heute nichts mehr bei der Akademie machen und alles nur beim DAI.
Daher recht offen gehalten und nur das Gute:
Ich bin in einer Einheit mit weniger als zehn Berufsträgern, von denen die meisten aber Notare sind. Daher habe ich die ein oder andere Notarvertretung schon hinter mir und weiß zumindest grob, was man so machen muss.
Geschrieben (also unter Echtbedigungen) habe ich sechs Klausuren. Ich wollte 10 schreiben, aber wegen der lahmen Korrektur hätte ich drei Ergebnisse erst nach dem Examen. Gelöst / skizziert habe ich 11 Fälle aus den Klausurenkursen und zusätzlich mit dem Buchklausurenkurs von Diehn / Neie / Rebhan gearbeitet. Diese Klausuren sind übrigens die besten bzw. am besten gestellten. Ob es reicht, wird sich zeigen...
Besagter Kollege hat außerhalb des Kurses gar keine Klausuren geschrieben und sicher bestanden.
Der Umfang der Skripten bei DAI und Akademie könnte ungefähr gleich sein. Der Vergleich ist schwer, weil Format einmal A4 und einmal A5. Viel ist beides... Gelesen habe ich DAI nicht, das wäre nicht machbar.
Skripten und Kurs der Akademie folgen leider keinen konsequenten Konzept. Kaiser beispielsweise richtet alles auf die Klausuren aus und hat nicht den Anspruch, für die Praxis auszubilden. Das klare Konzept fehlt bei der Akademie. Bei der Akademie ist das von Dozent zu Dozent und von Skript zu Skript unterschiedlich. Bei manchen Skripten merkt man sehr deutlich, dass es eine "Zweitverwertung" ist. D.h. die Skripten sind eigentlich für andere Ausbildungsgänge geschrieben.
Von den Dozenten sticht Prof. Böhringer heraus. Ein über 80-jähriger Notar a.D., der didaktisch so ziemlich alles in die Tasche steckt, was ich bisher erleben durfte / musste. Der ist besser als T. Kaiser und das muss man erstmal schaffen...
Prof. Dr. Eickelberg ist auch super. Mehr kann man zu dem nicht sagen. Super halt...
Rüdiger Gockel macht das im Erbrecht auch recht gut, verfällt aber zu oft in Negativdidaktik. D.h. es wird ein Beispiel angerissen, wo ein Notar etwas ganz krass falsch gemacht hat, alle sind ganz gespannt, aber es fehlt die Auflösung, wie es richtig gewesen wäre.
Monika Hähn hat im Familienrecht viel Ahnung, erzählt aber zu viele lustige Fälle aus ihrer Praxis. Das ist evtl. für Studenten lustig / hilfreich. Wenn man bedenkt, dass die Höhrenden wohl alle Anwälte sind und auch schon dies und das gesehen und gehört haben, ist das eher zum Gähnen.
Dann wird es auch schon dünn bei der Akademie...
Drei Dozenten, deren Namen ich hier nicht schreibe, sind fast eine Beleidigung für den aufgerufenen Preis. Man muss bedenken, dass dort KollegInnen sitzen, die allesamt einen juristischen Beruf ausüben, teils Fachanwälte sind, Kanzleien führen, mit Doppel-VB in Großkanzleien sitzen... Und dann stellen sich ein oder zwei Dozenten dahin und behandeln diese Leute wie Ersties. Darauf angesprochen wird man ausfallend.
Diese Qualität setzt sich im Klausurenkurs fort. Teils falsche Aufgabenstellungen ("Erläutern Sie die zwei Gestaltungsmöglichkeiten"). Aha... es gibt aber drei.... Welche zwei sind jetzt gemeint? Teils undeutliche Aufgabenstellungen ("Die Beteiligten wollen das Grundstück dem anderen unterstellen") Aha... "unterstellen" ist kein Rechtsbegriff. Aussage in der Besprechung: Die Parteien wollen A! Rückfrage: Und warum nicht B? Das wäre von "unterstellen" ebenfalls umfasst und man kann das so gestalten? Antwort: So tragen die Leute Ihnen das halt in der Praxis vor! Ich mache dann immer A! Mal überlegen... Ja, B geht auch!" In der Lösungsskizze kein Wort davon...
Die DAI-Klausuren sind besser. Solche "Böcke" hatte ich da in keiner Aufgabe.
Ich würde heute nichts mehr bei der Akademie machen und alles nur beim DAI.
26.01.2021, 19:36
Hallo, ich überlege ebenfalls den Weg als Anwaltsnotar einzuschlagen und wäre über Erfahrungen dankbar, ob man sich auf die Prüfung auch gut im Selbststudium, ohne Besuch der erörterten Seminare vorbereiten kann?
Oder sollte man nicht an der falschen Stelle sparen und einen Vorbereitungskurs in jedem Fall besuchen?
Vielleicht gibt es ja jemanden, der die Prüfung ohne Besuch eines Seminars abgelegt hat :)
Danke und viele Grüße
Oder sollte man nicht an der falschen Stelle sparen und einen Vorbereitungskurs in jedem Fall besuchen?
Vielleicht gibt es ja jemanden, der die Prüfung ohne Besuch eines Seminars abgelegt hat :)
Danke und viele Grüße