29.07.2019, 02:58
(28.07.2019, 08:40)Gast20 schrieb: Meine Erfahrung zum Berufseinstieg:
Gerade wer in die Anwaltschaft möchte, findet Recht schnell etwas. Ich selbst (2x Ausreichend) hatte bereits ein erstes grobes Angebot während der Wahlstation und nach Notenbekanntgabe wurden dann die Details besprochen. Ich musste mich Dank Einsatz während der Station also nicht bewerben.
2 weitere aus unserer Gruppe mit nur Ausreichend im 2. Examen haben innerhalb eines Monats eine Stelle gefunden. Ganz ohne Vitamin B.
Achja: die Klausurnote lag bei allen drei bei 4,xx.
Also nur Mut, so schlecht, wie einige hier propagieren, ist es sicher nicht. Man sollte sich jedoch klar sein, dass das Einstiegsgehalt natürlich eher am unteren Rahmen ist und vielen gerade mal zum durchkommen reicht. Aber es ist ja auch nur ein Einstiegsgehalt.
Grüße
Hallo Gast20,
danke dir für diesen Beitrag :)
Das motiviert und gibt wieder Hoffnung.
20.08.2019, 14:30
Habe eine Stelle in meiner Ausbildungskanzlei gefunden. Bei mir 2x ausreichend (wobei die Noten nie eine Rolle gespielt haben), 39h/Woche, 25 Urlaubstage, 38.000. Kann mich nicht beschweren, denke ich. Langfristig ist die Partnerschaft das Ziel.
16.06.2020, 00:35
(20.08.2019, 14:30)Gast schrieb: Habe eine Stelle in meiner Ausbildungskanzlei gefunden. Bei mir 2x ausreichend (wobei die Noten nie eine Rolle gespielt haben), 39h/Woche, 25 Urlaubstage, 38.000. Kann mich nicht beschweren, denke ich. Langfristig ist die Partnerschaft das Ziel.
Einfach nur unfassbar wie naiv Juristen doch sein können... 38.000 EUR im Jahr? Zufrieden? Das entspricht einem monatlichen Netto Gehalt von 1750 EUR (Steuerklasse 1). Und das nach 5 Jahren Studium (1. Stx.), plus 2 Jahren Ref (2. Stx.) plus die Wartezeit dazwischen, also gut 8 Jahre Ausbildung damit man am Ende mit 1750 EUR Netto zufrieden ist? Check ich nicht... kann ich absolut nicht nachvollziehen.
Selbst ein Polizeikommissar A9 im Alter von 23 Jahren oder ein Stadtinspektor A9 verdient mehr (!!) und ist noch privatversichert.
Selbst derjenige der mit 2 mal ausreichend aus dem Examen geht dürfte nicht weniger als 50.000 EUR verlangen! Das ist ungefähr das, was BWL Kandidaten mit einem Bachelor durchschnittlich (!!!) im Unternehmen verdienen oder in der WP Gesellschaft! Das Problem ist aber, solange es naive Juristen gibt, die vor lauter Paragraphen nicht in der Lage sind über den Tellerrand hinauszuschauen und sich zu vermarkten, wird es immer wieder Kanzleien/ Unternehmen geben, die Juristen mit "schlechten" Noten ein solches Angebot von 38.000 - 45.000 EUR unterbreiten...!Traurig aber wahr!
16.06.2020, 00:56
Naja die Ausbildung trichtert einem ein, dass man mit 2 mal 4 nichts wert ist. Kann da schon all jene verstehen, die solche Angebote annehmen. Dabei vergessen sie, dass so ein Studium und Ref 10mal härter ist als irgendein Bachelor/Masterabschluss. Es ist so bitter wie ne Ausbildung von 1860 hier noch das Leben diktiert und sich nichts dran ändert. Schade, dass vielen der Respekt vor so einer Laufbahn fehlt und schade dass viele auch ihren Respekt sich selbst gegenüber verloren haben oder zumindest damit hadern. Aber klar, wenn du damit zufrieden bist, lass dich nicht von den Worten beirren. In der Justiz kommt man such nur auf 40.000 im Jahr selbst mit 2mal VB.
16.06.2020, 00:59
(16.06.2020, 00:35)GastHH schrieb:(20.08.2019, 14:30)Gast schrieb: Habe eine Stelle in meiner Ausbildungskanzlei gefunden. Bei mir 2x ausreichend (wobei die Noten nie eine Rolle gespielt haben), 39h/Woche, 25 Urlaubstage, 38.000. Kann mich nicht beschweren, denke ich. Langfristig ist die Partnerschaft das Ziel.
Einfach nur unfassbar wie naiv Juristen doch sein können... 38.000 EUR im Jahr? Zufrieden? Das entspricht einem monatlichen Netto Gehalt von 1750 EUR (Steuerklasse 1). Und das nach 5 Jahren Studium (1. Stx.), plus 2 Jahren Ref (2. Stx.) plus die Wartezeit dazwischen, also gut 8 Jahre Ausbildung damit man am Ende mit 1750 EUR Netto zufrieden ist? Check ich nicht... kann ich absolut nicht nachvollziehen.
Selbst ein Polizeikommissar A9 im Alter von 23 Jahren oder ein Stadtinspektor A9 verdient mehr (!!) und ist noch privatversichert.
Selbst derjenige der mit 2 mal ausreichend aus dem Examen geht dürfte nicht weniger als 50.000 EUR verlangen! Das ist ungefähr das, was BWL Kandidaten mit einem Bachelor durchschnittlich (!!!) im Unternehmen verdienen oder in der WP Gesellschaft! Das Problem ist aber, solange es naive Juristen gibt, die vor lauter Paragraphen nicht in der Lage sind über den Tellerrand hinauszuschauen und sich zu vermarkten, wird es immer wieder Kanzleien/ Unternehmen geben, die Juristen mit "schlechten" Noten ein solches Angebot von 38.000 - 45.000 EUR unterbreiten...!Traurig aber wahr!
Word.
16.06.2020, 02:09
Man kann solche Billigangebote ja aber auch als Sprungbrett nutzen und sich von da aus mit Berufserfahrung weiter bewerben. Arbeitslose werden seltener eingestellt als Berufstätige.
16.06.2020, 07:51
(16.06.2020, 00:56)Gast schrieb: Naja die Ausbildung trichtert einem ein, dass man mit 2 mal 4 nichts wert ist. Kann da schon all jene verstehen, die solche Angebote annehmen. Dabei vergessen sie, dass so ein Studium und Ref 10mal härter ist als irgendein Bachelor/Masterabschluss. Es ist so bitter wie ne Ausbildung von 1860 hier noch das Leben diktiert und sich nichts dran ändert. Schade, dass vielen der Respekt vor so einer Laufbahn fehlt und schade dass viele auch ihren Respekt sich selbst gegenüber verloren haben oder zumindest damit hadern. Aber klar, wenn du damit zufrieden bist, lass dich nicht von den Worten beirren. In der Justiz kommt man such nur auf 40.000 im Jahr selbst mit 2mal VB.
Du willst jetzt nicht wirklich 38.000 € brutto als angestellter Anwalt mit R1 vergleichen?
16.06.2020, 07:54
(16.06.2020, 00:35)GastHH schrieb:(20.08.2019, 14:30)Gast schrieb: Habe eine Stelle in meiner Ausbildungskanzlei gefunden. Bei mir 2x ausreichend (wobei die Noten nie eine Rolle gespielt haben), 39h/Woche, 25 Urlaubstage, 38.000. Kann mich nicht beschweren, denke ich. Langfristig ist die Partnerschaft das Ziel.
Einfach nur unfassbar wie naiv Juristen doch sein können... 38.000 EUR im Jahr? Zufrieden? Das entspricht einem monatlichen Netto Gehalt von 1750 EUR (Steuerklasse 1). Und das nach 5 Jahren Studium (1. Stx.), plus 2 Jahren Ref (2. Stx.) plus die Wartezeit dazwischen, also gut 8 Jahre Ausbildung damit man am Ende mit 1750 EUR Netto zufrieden ist? Check ich nicht... kann ich absolut nicht nachvollziehen.
Selbst ein Polizeikommissar A9 im Alter von 23 Jahren oder ein Stadtinspektor A9 verdient mehr (!!) und ist noch privatversichert.
Selbst derjenige der mit 2 mal ausreichend aus dem Examen geht dürfte nicht weniger als 50.000 EUR verlangen! Das ist ungefähr das, was BWL Kandidaten mit einem Bachelor durchschnittlich (!!!) im Unternehmen verdienen oder in der WP Gesellschaft! Das Problem ist aber, solange es naive Juristen gibt, die vor lauter Paragraphen nicht in der Lage sind über den Tellerrand hinauszuschauen und sich zu vermarkten, wird es immer wieder Kanzleien/ Unternehmen geben, die Juristen mit "schlechten" Noten ein solches Angebot von 38.000 - 45.000 EUR unterbreiten...!Traurig aber wahr!
Naja - es kommt ja aber auf die Qualität der Arbeit an. Wenn die auch eher am juristischen „unteren Rand“ ist, wie es die Noten sind, dann ist eine niedrigere Bezahlung ja mehr als nachvollziehbar.
Ich möchte Absolventen mit zwei „ausreichenden“ Examen nicht schlecht reden; aber es ist halt nur ausreichend - also gerade so bestanden. Dann kann in der Praxis die Bezahlung auch nur ausreichend sein, um über die Runden zu kommen.
Und eine lange Ausbildungszeit macht es ja nicht besser - im Gegenteil. Nach einer so lange akademischen / praktischen Ausbildungskarriere eher unzureichende Ergebnisse zu präsentieren spricht nicht für einen. Das Argument lässt sich halt auch umdrehen.
16.06.2020, 08:09
Also wenn du selbst damit zufrieden bist, ist doch alles cool.
Ein langes Studium berechtigt nicht zu irgendeiner Gehaltshöhe.
Frag mal jemanden der 8 Jahre Philosophie studiert hat. Und ganz ehrlich, alle erzählen immer wie hart unser Studium ist, um Gehaltswünsche zu rechtfertigen. Ich finde es viel entspannter als zu arbeiten.
Bei der Höhe des Gehalts geht es einfach um Angebot und Nachfrage.
Ein langes Studium berechtigt nicht zu irgendeiner Gehaltshöhe.
Frag mal jemanden der 8 Jahre Philosophie studiert hat. Und ganz ehrlich, alle erzählen immer wie hart unser Studium ist, um Gehaltswünsche zu rechtfertigen. Ich finde es viel entspannter als zu arbeiten.
Bei der Höhe des Gehalts geht es einfach um Angebot und Nachfrage.
16.06.2020, 08:42
(16.06.2020, 08:09)Gast23 schrieb: Also wenn du selbst damit zufrieden bist, ist doch alles cool.
Ein langes Studium berechtigt nicht zu irgendeiner Gehaltshöhe.
Frag mal jemanden der 8 Jahre Philosophie studiert hat. Und ganz ehrlich, alle erzählen immer wie hart unser Studium ist, um Gehaltswünsche zu rechtfertigen. Ich finde es viel entspannter als zu arbeiten.
Bei der Höhe des Gehalts geht es einfach um Angebot und Nachfrage.
Word, hier gibt's aber 1-2 die das nicht checken und jeden Thread zuspammen.