29.05.2025, 23:50
Eine aktuell vieldiskutierte Dissertation:
Ziviler Ungehorsam als Verfassungsinterpretation von Samira Akbarian
https://www.mohrsiebeck.com/buch/ziviler...161622120/
Ziviler Ungehorsam als Verfassungsinterpretation von Samira Akbarian
https://www.mohrsiebeck.com/buch/ziviler...161622120/
30.05.2025, 09:51
Klassiker in dieser Hinsicht ist mE "Die unbegrenzte Auslegung" von Bernd Rüthers. Zwar eine Habil und rechtshistorisch, aber grundlegend zu rechtstheoretischen Fragen und Methodenlehre. Wenn eine Habil in 9. Auflage erscheint, spricht das für ein breitenwirksames Thema 
Edit: Solche Grundlagenarbeiten sind die typische Rüthers-Schule, zu der u.a. Höpfner gehört

Edit: Solche Grundlagenarbeiten sind die typische Rüthers-Schule, zu der u.a. Höpfner gehört
07.06.2025, 09:58
Rechtsdogmatische Arbeit: Eduard Picker, Der negatorische Beseitigungsanspruch
07.06.2025, 13:25
Es handelt sich zwar um eine Habilitationsschrift, aber sollte wohl unbedingt hier genannt werden: Täterschaft und Tatherrschaft von Claus Roxin. Seit Jahrzehnten immer wieder aufgelegt und mit einer der ganz grundlegenden Fragen des deutschen Strafrechts befasst. Mir fällt spontan keine wirkmächtigere juristische Qualifikationsschrift der letzten Jahrzehnte ein.
07.06.2025, 13:41
(07.06.2025, 13:25)Burchard von Worms schrieb: Es handelt sich zwar um eine Habilitationsschrift, aber sollte wohl unbedingt hier genannt werden: Täterschaft und Tatherrschaft von Claus Roxin. Seit Jahrzehnten immer wieder aufgelegt und mit einer der ganz grundlegenden Fragen des deutschen Strafrechts befasst. Mir fällt spontan keine wirkmächtigere juristische Qualifikationsschrift der letzten Jahrzehnte ein.
Stimme zu!
Vor kurzem hat mir jemand erzählt, dass der auch sehr im iberischen Raum geachtet/diskutiert wird.
Gestern, 19:17
Moin Leute, danke nochmal für die Hinweise! Hab mittlerweile eine Doktormutter gefunden, aber noch kein festes Thema. Am liebsten etwas im BGB AT oder Sachenrecht. Das Rüthers-Schule-Zeugs war wirklich sehr inspirierend und für mich neu. Die jz hat gerade auch wieder neue lesetipps.
Über einen linkedin-Beitrag von einem Professor bin ich noch auf Gündüz, Abstraktionsprinzip und Eigentumstheorie (2025) gestoßen. Der Autor schreibt enorm grundlegend zum Sachenrecht. Sehr beeindruckend, aber mir zu philosophisch. Vielleicht finde ich etwas ähnliches, bin aber sehr neidisch, dass der mit nur hundert Seiten durchgekommen ist
um hier noch ein jüngeres Buch zu nennen.
Problem (neu): glaubt ihr ein ganzes Jahr Themensuche ist zuviel? Wielang hat das bei euch gedauert?
Über einen linkedin-Beitrag von einem Professor bin ich noch auf Gündüz, Abstraktionsprinzip und Eigentumstheorie (2025) gestoßen. Der Autor schreibt enorm grundlegend zum Sachenrecht. Sehr beeindruckend, aber mir zu philosophisch. Vielleicht finde ich etwas ähnliches, bin aber sehr neidisch, dass der mit nur hundert Seiten durchgekommen ist

Problem (neu): glaubt ihr ein ganzes Jahr Themensuche ist zuviel? Wielang hat das bei euch gedauert?
Gestern, 20:33
Also erstmal: Die Seitenzahl sagt sehr wenig darüber aus, wie stark eine Dissertation ist. Und fast genauso wenig sagt sie über den in die Diss geflossenen Arbeitsaufwand 
Ich würde schon empfehlen, sich für die Themensuche die gebührende Zeit zu nehmen. Eine passende Themenwahl bildet das Fundament des ganzen Promotionsvorhabens und in Qual ausartende Endlospromotionen werden oftmals schon in dieser ersten Phase angelegt, etwa durch die Wahl eines viel zu umfangreichen Themas. Ob man jetzt ein Jahr dafür braucht? Das kommt wohl auf dich und die Umstände an. Bei mir waren es damals so 3-4 Monate. Zunächst habe ich eine bestimmte Richtung gedacht, kam aber zu dem Schluss, dass das eine Nummer zu groß für eine Diss wäre. Dann in eine ganz andere Richtung gedacht bzw. gelesen und da begann sich plötzlich wie von selbst mein Herzensprojekt vor meinem inneren Auge zu bilden.

Ich würde schon empfehlen, sich für die Themensuche die gebührende Zeit zu nehmen. Eine passende Themenwahl bildet das Fundament des ganzen Promotionsvorhabens und in Qual ausartende Endlospromotionen werden oftmals schon in dieser ersten Phase angelegt, etwa durch die Wahl eines viel zu umfangreichen Themas. Ob man jetzt ein Jahr dafür braucht? Das kommt wohl auf dich und die Umstände an. Bei mir waren es damals so 3-4 Monate. Zunächst habe ich eine bestimmte Richtung gedacht, kam aber zu dem Schluss, dass das eine Nummer zu groß für eine Diss wäre. Dann in eine ganz andere Richtung gedacht bzw. gelesen und da begann sich plötzlich wie von selbst mein Herzensprojekt vor meinem inneren Auge zu bilden.