19.05.2021, 09:22
(19.05.2021, 09:06)Gast schrieb: Wenn man eine eigene Kanzlei gründen will, sollte man in meinen Augen sinnvollerweise erst ein paar Jahre im Beruf als angestellter Anwalt tätig gewesen sein, damit man überhaupt ne Ahnung hat, "wie der Hase läuft". Das macht den späteren Job in der eigenen Bude viel einfacher.
Damit will ich nicht sagen, dass es nicht auch Leute gibt, die mit ihrer Kanzleigründung direkt nach dem Referendariat gut gefahren sind. Die gibt es natürlich. Für die meisten Absolventen dürfte das aber kein sinnvoller weg sein.
Natürlich ist das ein Wagnis, das ist eine Gründung immer. Es bestreitet auch niemand, dass eine gewisse Berufserfahrung sehr sinnvoll ist. Aber der Hauptaspekt ist Unternehmertum! Und inzwischen sieht man ja genug junge Gründer. Das geht nicht überall gut, genauso wenig wie bei Anwälten. Aber wer sich gut vernetzen kann, Gründermentalität und etwas Glück hat, kann das durchaus schaffen. Es kommt ja auch immer drauf an, wo man das macht und in welchem Bereich.
Ich würde mich auch jetzt mit diversen Jahren Berufserfahrung nicht selbständig machen, weil es mir nicht liegt. Aber hier so zu tun, als sei solch ein Projekt kurz nach dem 2. Examen im Prinzip automatisch zu scheitern verurteilt, ist einfach falsch. Und dass das für die meisten Absolventen keine passende Lösung ist, hat eher mit den Umständen, dass es nur eine Notlösung wäre und man sich nicht hinreichend damit beschäftigt hat zu tun. Natürlich macht es einen Unterschied, ob ich mich vielleicht schon während des Studiums, spätestens während des Refs. intensiv damit befasse, darauf zuarbeite und ggf. noch etwas Geld in der Hinterhand habe oder ob ich plötzlich überraschend mit befriedigend/ausreichend+ausreichend im 2. Examen da stehe, mein eigentlicher Berufstraum nicht möglich ist und ich mangels Alternativen eine Selbstständigkeit in Erwägung ziehen muss.
19.05.2021, 15:42
(18.05.2021, 18:36)HerrKules schrieb: Wo muss ich mit 22 Punkten in Summe hin, wenn ich Anwalt sein will und um 7 gehen?
Gegenfrage: Wann willst Du anfangen?
Mit durchschnittlich 50 Nettoarbeitsstunden kommt man in vielen Kanzleien in vielen Praxisgruppen hin und schaffst insbesondere nach der Einarbeitungszeit auch die Billable-Vorgaben. Das ist mit ner Arbeitszeit von 8:30 - 19:00 Uhr durchaus machbar.
Wenn das "um 7 gehen" stellvertretend für "mehr Freizeit" steht: Teilzeitmodell in GK oder großer MK.
19.05.2021, 16:34
(19.05.2021, 15:42)Gast schrieb:(18.05.2021, 18:36)HerrKules schrieb: Wo muss ich mit 22 Punkten in Summe hin, wenn ich Anwalt sein will und um 7 gehen?
Gegenfrage: Wann willst Du anfangen?
Mit durchschnittlich 50 Nettoarbeitsstunden kommt man in vielen Kanzleien in vielen Praxisgruppen hin und schaffst insbesondere nach der Einarbeitungszeit auch die Billable-Vorgaben. Das ist mit ner Arbeitszeit von 8:30 - 19:00 Uhr durchaus machbar.
Wenn das "um 7 gehen" stellvertretend für "mehr Freizeit" steht: Teilzeitmodell in GK oder großer MK.
Abgesehen von ein paar GKs kann man wohl in so gut wie jeder MK oder Boutique auch um 19 Uhr gehen, wenn man es denn will und durchzieht. Wer natürlich darauf wartet, dass der Chef in der Bürotür steht und um 19 Uhr sagt: Jetzt gehen sie mal nach hause - der kann lange warten.
23.07.2024, 10:42
Gibt es hier aktuelle Erfahrungswerte bzgl. Luther sei es Stimmund, Vorstellungsgespräche oder insbesondere das aktuelle Einstiegsgehalt? Vielen Dank!
06.10.2024, 10:10
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Würde mich auch interessieren.
Würde mich auch interessieren.
06.10.2024, 12:57
*auch bzgl Einstellungsvoraussetzungen.
Wenn man in beiden Examina zusammen 16 Punkte hat, kann man sich direkt über die Internetseite bewerben.
Macht es Sinn sich auch zu bewerben, wenn man ca 0,2 drunter liegt? Wobei das zweite Examen stärker ist als das erste, ohne aber ein VB zu haben
Wenn man in beiden Examina zusammen 16 Punkte hat, kann man sich direkt über die Internetseite bewerben.
Macht es Sinn sich auch zu bewerben, wenn man ca 0,2 drunter liegt? Wobei das zweite Examen stärker ist als das erste, ohne aber ein VB zu haben
06.10.2024, 17:14
Vom Hörensagen:
Einstellungsvoraussetzungen schwanken stark je nach Standort und Team. Stimmung kann ich nichts zu sagen. Arbeitszeit idR 9-19 Uhr, keine Arbeit am Wochenende und Gehalt 105-110k als Associate
Einstellungsvoraussetzungen schwanken stark je nach Standort und Team. Stimmung kann ich nichts zu sagen. Arbeitszeit idR 9-19 Uhr, keine Arbeit am Wochenende und Gehalt 105-110k als Associate
06.10.2024, 18:41
Arbeitszeiten natürlich schwankend aber 19 Uhr wird meist eingehalten.
HO ist kein Problem, insbesondere mit der Zeit
Einstiegsgehalt bis 115.000 + Boni ab Jahr 1.
Noten sind abhängig vom Team und Bedarf. Gibt aber nach meinem Wissen keine starre Grenzen und ob es jetzt +/- 0,2 Punkte....
HO ist kein Problem, insbesondere mit der Zeit
Einstiegsgehalt bis 115.000 + Boni ab Jahr 1.
Noten sind abhängig vom Team und Bedarf. Gibt aber nach meinem Wissen keine starre Grenzen und ob es jetzt +/- 0,2 Punkte....
09.10.2024, 10:40
Vielen Dank, ...beziehst du dich mit der Info zu Arbeitszeiten auf ein bestimmtes Rechtsgebiete und/oder Standort der Kanzlei?
Und das mit dem Bonus: ist der von den eigenen Billables abhängig?
Und das mit dem Bonus: ist der von den eigenen Billables abhängig?
10.10.2024, 09:25
(06.10.2024, 18:41)NRW005 schrieb: Arbeitszeiten natürlich schwankend aber 19 Uhr wird meist eingehalten.
HO ist kein Problem, insbesondere mit der Zeit
Einstiegsgehalt bis 115.000 + Boni ab Jahr 1.
Noten sind abhängig vom Team und Bedarf. Gibt aber nach meinem Wissen keine starre Grenzen und ob es jetzt +/- 0,2 Punkte....
Kurzer Erfahrungswert von mir:
Habe mich Ende 2020 nach dem 2. StEx in Stuttgart beworben. Beide Examen knappen 7,1 Punkten. Mir wurde ein Job angeboten. Lag wahrscheinlich aber auch daran, dass es nicht viele Bewerber gab (meine Annahme) und eine Elternzeitvertretung gefunden werden musste. Die Stelle war jedoch unbefristet.
Habe mich allerdings auch unter Wert verkauft. Mein Gehaltsvorschlag von 77k wurde ohne zu zögern akzeptiert.