15.12.2023, 12:31
(15.12.2023, 09:58)Generic schrieb:(15.12.2023, 04:17)Schnabeltasse schrieb: Was für eine überflüssige und unempathische Antwort. TE hat offenkundig heute die letzte Klausur geschrieben. Weder deine vermeintlich hilfreichen „harten Worte“ noch dein Flex mit den eigens geschriebenen Klausuren sind hier angemessen, mögen die Ausführungen inhaltlich noch so sehr zutreffen. Mit ausreichend Vorlauf vor den Klausuren oder nach Erhalt eines Nichtbestehenbescheids sieht das anders aus. Aber direkt nach den Klausuren möchte man vielleicht etwas aufgebaut werden, um nicht in gefährliche Gedankenstrudel zu geraten.
Aber ich vergaß, in welchem Forum wir uns hier befinden - insofern sollte mich die Antwort auch nicht wundern.
@TE: Du solltest versuchen, dich abzulenken. Mach wenn möglich ein, zwei Wochen Urlaub und lass die Finger von diesem Forum. Weihnachten steht ohnehin vor der Tür! Und entscheidend ist: an deiner Lösung kannst du nichts mehr ändern.
Ja, Du hast recht, meine Antwort war nicht empathisch. Das tut mir leid. Ich war eher auf der Sachebene unterwegs.
Ich kann es zwar nicht wiedergutmachen, aber es ist einfach die Wahrheit, dass die Examensnoten scheißegal sind für den Wert eines Menschen, und wenn Du Dein Bestes in der Vorbereitung gegeben hast, dann ist doch alles fein. Wenn nicht, dann gibst Du Dein Bestes beim zweiten bzw. Wiederholungsversuch, wenn die Noten nicht stimmen.
Es gibt hier genügend Threads, in der die Sachebene angebracht ist.
Aber was soll TE denn mit deinen Ausführungen anfangen? Direkt nach den Klausuren für einen etwaigen Wiederholungsversuch lernen?
Die Juristerei bedarf nicht nur einer „Sachebene“, sondern in großem Umfang auch psychologischer und zwischenmenschlicher Kompetenz. Und dazu gehört es auch, das wahre Begehren des anderen zu erkennen. Hier ergibt sich aus den Umständen des Threads offensichtlich, dass TE nicht um „die knallharte Wahrheit“, sondern um Tipps bittet, wie man mit schlechten Gefühlen unmittelbar nach den Klausuren umgeht. Und dass ähnliche Berichte anderer Prüflinge die geäußerten Symptome vorübergehend lindern können, ist kein Geheimnis. Die Wartezeit auf die Noten ist für viele die Hölle.
An der Note ändert selbstredend nichts mehr. Darum ging es TE auch nicht, das gibt die Fragestellung nämlich nicht ansatzweise her.
Insofern: Thema verfehlt.
15.12.2023, 22:34
(15.12.2023, 12:31)Schnabeltasse schrieb:(15.12.2023, 09:58)Generic schrieb:(15.12.2023, 04:17)Schnabeltasse schrieb: Was für eine überflüssige und unempathische Antwort. TE hat offenkundig heute die letzte Klausur geschrieben. Weder deine vermeintlich hilfreichen „harten Worte“ noch dein Flex mit den eigens geschriebenen Klausuren sind hier angemessen, mögen die Ausführungen inhaltlich noch so sehr zutreffen. Mit ausreichend Vorlauf vor den Klausuren oder nach Erhalt eines Nichtbestehenbescheids sieht das anders aus. Aber direkt nach den Klausuren möchte man vielleicht etwas aufgebaut werden, um nicht in gefährliche Gedankenstrudel zu geraten.
Aber ich vergaß, in welchem Forum wir uns hier befinden - insofern sollte mich die Antwort auch nicht wundern.
@TE: Du solltest versuchen, dich abzulenken. Mach wenn möglich ein, zwei Wochen Urlaub und lass die Finger von diesem Forum. Weihnachten steht ohnehin vor der Tür! Und entscheidend ist: an deiner Lösung kannst du nichts mehr ändern.
Ja, Du hast recht, meine Antwort war nicht empathisch. Das tut mir leid. Ich war eher auf der Sachebene unterwegs.
Ich kann es zwar nicht wiedergutmachen, aber es ist einfach die Wahrheit, dass die Examensnoten scheißegal sind für den Wert eines Menschen, und wenn Du Dein Bestes in der Vorbereitung gegeben hast, dann ist doch alles fein. Wenn nicht, dann gibst Du Dein Bestes beim zweiten bzw. Wiederholungsversuch, wenn die Noten nicht stimmen.
Es gibt hier genügend Threads, in der die Sachebene angebracht ist.
Aber was soll TE denn mit deinen Ausführungen anfangen? Direkt nach den Klausuren für einen etwaigen Wiederholungsversuch lernen?
Die Juristerei bedarf nicht nur einer „Sachebene“, sondern in großem Umfang auch psychologischer und zwischenmenschlicher Kompetenz. Und dazu gehört es auch, das wahre Begehren des anderen zu erkennen. Hier ergibt sich aus den Umständen des Threads offensichtlich, dass TE nicht um „die knallharte Wahrheit“, sondern um Tipps bittet, wie man mit schlechten Gefühlen unmittelbar nach den Klausuren umgeht. Und dass ähnliche Berichte anderer Prüflinge die geäußerten Symptome vorübergehend lindern können, ist kein Geheimnis. Die Wartezeit auf die Noten ist für viele die Hölle.
An der Note ändert selbstredend nichts mehr. Darum ging es TE auch nicht, das gibt die Fragestellung nämlich nicht ansatzweise her.
Insofern: Thema verfehlt.
Mir persönlich würde der Einwand helfen, dass man sich nichts vorzuwerfen hat, wenn man sein Bestes im Rahmen einer vernünftigen Examensvorbereitung gegeben hat. Und vice versa, denn wenn man entweder nicht vernünftig geplant hat, oder nicht das getan hat, was man vernünftig geplant hatte, dann gehört es in der Welt, in der wir leben, meines Erachtens eben auch dazu, dass man es gesagt bekommt. Danke aber, dass Du mir die systematische Auslegung anhand des OP erklärt hast, ich weiß es zu schätzen.
15.12.2023, 22:36
Liebe*r TE,
ich kenne niemanden, der aus den Klausuren rausgeht und das Gefühl hatte, performen zu können. Das Examen ist eine psychische Ausnahmesituation und nach dem Abgeben hinterfragt man alles.
Wenn du oft nicht fertig geworden bist, kann dir die Korrektur mangelndes Zeitmanagement vorwerfen. Das bedeutet aber nicht, dass du auch inhaltlich unbrauchbares produziert hast.
Die Klausuren würde ich an deiner Stelle abhaken, Abstand gewinnen, Pause machen und dann im neuen Jahr mit der Vorbereitung fürs Mündliche loslegen. Denn da kannst du nochmal richtig viel rausholen und gerade auf den AV kann man sich gut vorbereiten.
Wenn die Ergebnisse da sind kannst du dir Gedanken über einen Verbesserungsversuch machen, Klausureinsicht nehmen und konkret analysieren, was das Problem war.
Aber jetzt kannst du dich hoffentlich auch bald freuen, dass das Schriftliche nun hinter dir liegt.
Alles Gute und lass dir deine Freude an Jura nicht von den Noten verderben. Ein guter Jurist kann man auch ohne exzellente Noten sein.
ich kenne niemanden, der aus den Klausuren rausgeht und das Gefühl hatte, performen zu können. Das Examen ist eine psychische Ausnahmesituation und nach dem Abgeben hinterfragt man alles.
Wenn du oft nicht fertig geworden bist, kann dir die Korrektur mangelndes Zeitmanagement vorwerfen. Das bedeutet aber nicht, dass du auch inhaltlich unbrauchbares produziert hast.
Die Klausuren würde ich an deiner Stelle abhaken, Abstand gewinnen, Pause machen und dann im neuen Jahr mit der Vorbereitung fürs Mündliche loslegen. Denn da kannst du nochmal richtig viel rausholen und gerade auf den AV kann man sich gut vorbereiten.
Wenn die Ergebnisse da sind kannst du dir Gedanken über einen Verbesserungsversuch machen, Klausureinsicht nehmen und konkret analysieren, was das Problem war.
Aber jetzt kannst du dich hoffentlich auch bald freuen, dass das Schriftliche nun hinter dir liegt.
Alles Gute und lass dir deine Freude an Jura nicht von den Noten verderben. Ein guter Jurist kann man auch ohne exzellente Noten sein.
16.12.2023, 02:52
Boar und dann wundern sich Leute warum die halbe Menschheit unsere Zumpft als empathielose Ärsche sehen
16.12.2023, 11:14
(15.12.2023, 01:16)Generic schrieb: Ähnlich geht es jedem, der nicht ausreichend viele Klausuren unter Examensbedingungen (oder sogar 4:30-4:45 Std.) geschrieben hatte, bevor er das Examen angetreten ist.
Leider kann man Klausurenschreiben nur dadurch üben, dass man sie eben unter echten Bedingungen schreibt. So viele, dass man weiß, dass es im Examen "yet another Klausur" sein wird, und nur eine leicht angestiegene Anspannung wegen des Ernstfalls vorhanden ist. Für manchen kann das im Bereich 10-20 sein, aber das ist die absolute Ausnahme. Es geht PRIMÄR um die Übung der psychischen Ausnahmesituation "Ich muss in fünf Stunden eine Lösung schaffen".
Das tut mir leid, es so hart zu sagen, aber Du wusstest vor knapp zwei Jahren schon, dass Du diese Klausuren schreiben würdest, und wie die Modalitäten sind.
Ich hatte so viele Klausuren geschrieben, dass das Examen einfach weitere acht Klausuren waren. Und es waren nicht 100, nicht ansatzweise. (Weniger.)
Wow! Wenn man nur sowas zu sagen hat dann ist schweigen manchmal Gold!
16.12.2023, 15:45
(15.12.2023, 22:36)Mo3BW schrieb: Liebe*r TE,
ich kenne niemanden, der aus den Klausuren rausgeht und das Gefühl hatte, performen zu können. Das Examen ist eine psychische Ausnahmesituation und nach dem Abgeben hinterfragt man alles.
Wenn du oft nicht fertig geworden bist, kann dir die Korrektur mangelndes Zeitmanagement vorwerfen. Das bedeutet aber nicht, dass du auch inhaltlich unbrauchbares produziert hast.
Die Klausuren würde ich an deiner Stelle abhaken, Abstand gewinnen, Pause machen und dann im neuen Jahr mit der Vorbereitung fürs Mündliche loslegen. Denn da kannst du nochmal richtig viel rausholen und gerade auf den AV kann man sich gut vorbereiten.
Wenn die Ergebnisse da sind kannst du dir Gedanken über einen Verbesserungsversuch machen, Klausureinsicht nehmen und konkret analysieren, was das Problem war.
Aber jetzt kannst du dich hoffentlich auch bald freuen, dass das Schriftliche nun hinter dir liegt.
Alles Gute und lass dir deine Freude an Jura nicht von den Noten verderben. Ein guter Jurist kann man auch ohne exzellente Noten sein.
So ist es! Ein gutes Gefühl hatten nach den Klausuren meistens nur die, für die es am Ende knapp wurde.
Erstmal versuchen es auszublenden, die Zeit genießen und auf die Ergebnisse warten. Kurz vor den Ergebnissen wäre man dann mit einem bloßen Bestehen zufrieden. Wenn man dann die Noten kennt, ärgert man sich, dass man nicht doch mehr Punkte erzielt hat.
Zum Mut-machen: ich bin auch In mehreren Klausuren nicht fertig geworden, unter anderem in der StA Klausur und in der Gerichtsklausur im ÖR hab ich den Tatbestand nicht mehr vollständig bekommen.
Man könnte dann positiv formulieren, habe trotzdem ein vb geschafft, negativ habe ich aber auch 8 Punkte liegen lassen.
Will sagen, man misst sich an perfekten Klausuren, aber man wäre in der Regel mit nur 9-10 von 18 Punkten zufrieden. Da kann man auch einiges für übersehen.
17.12.2023, 21:55
(15.12.2023, 00:14)DreiGeld schrieb: Geht es jemandem auch vielleicht so, dass er beinahe jede Klausur aus massivem Druckgefühl und Zeitnot halb und dazu nicht besonders gelöst habt?
Mich zermürbt das Ganze so massiv, da ich weiß, dass die Korrektur sehr streng abläuft.
(...)
Geht es jemandem ähnlich?
Mir ging es ganz ähnlich. Ich hab damals auch meine Notenschätzung für jede Klausur aufgeschrieben. Das Ergebnis: ich hatte den Ranking meiner Klausuren richtig (bis auf eine) eingeschätzt, aber alle Noten 3-4 Punkte niedriger eingeschätzt als sie tatsächlich kamen. Nur eine habe ich fast korrekt eingeschätzt mit 2 statt 3 Punkten, da hab ich aber auch massiv ins Klo gegriffen, wirklich alles galsch gemacht was man in einer Klausur falsch machen kann.
Ansonsten waren es 6 wo ich 3 geschätzt hatte, 8 wo es bei ich 4 oder 5 geschätzt hatte usw.
Ich glaube kaum jemand kann einschätze wie wirklich korrigiert wird.
Würde mich an deiner Stelle nicht stressen, was du beschreibst, dass empfinden sehr sehr viele Menschen, es ist vollkommen normal und hat in der Regel keine Aussagekraft über den tatsächlichen Verlauf.
17.12.2023, 21:56
(15.12.2023, 01:16)Generic schrieb: Ähnlich geht es jedem, der nicht ausreichend viele Klausuren unter Examensbedingungen (oder sogar 4:30-4:45 Std.) geschrieben hatte, bevor er das Examen angetreten ist.
Woher weißt du eigentlich, wie viele Klausuren OP geschrieben hat? Kennt ihr euch?
Ich kenne dieses Gefühl auch von Leuten die sehr, sher viele Klausuren geschrieben haben.
18.12.2023, 02:34
Vielen vielen Dank für die vielen lieben Worte und den Zuspruch.
Ich war beim Durchlesen der ersten Antwort sehr schockiert und habe mich total miserabel gefühlt. Obwohl wir schon viele AG Klausuren geschrieben haben.
Und jetzt lese ich weiter und bin richtig gerührt
Ihr habt mir total Mut gemacht.
Ich möchte es in der Tat einfach nur schaffen.
Vielleicht sollte man entgegen der Horrorgeschichten einfach mal davon ausgehen, dass die Korrektoren wohlwollend sind und sich der außergewöhnlichen Situation im Examen sehr bewusst sind.
Hoffe das Beste für jeden von uns
Ich war beim Durchlesen der ersten Antwort sehr schockiert und habe mich total miserabel gefühlt. Obwohl wir schon viele AG Klausuren geschrieben haben.
Und jetzt lese ich weiter und bin richtig gerührt
Ihr habt mir total Mut gemacht.
Ich möchte es in der Tat einfach nur schaffen.
Vielleicht sollte man entgegen der Horrorgeschichten einfach mal davon ausgehen, dass die Korrektoren wohlwollend sind und sich der außergewöhnlichen Situation im Examen sehr bewusst sind.
Hoffe das Beste für jeden von uns
29.12.2023, 14:25
Nachdem die Noten gekommen sind, melde ich mich hier nochmal zu der Thematik.
Ich hatte recht viele Klausuren als Vorbereitung ausformuliert und durchgelöst. Fertig geworden bin ich in der Aufregung nur mit 3/8 Klausuren. Meine Wartezeit auf die Noten war dementsprechend der Horror, da ich gigantische Angst hatte, nicht bestanden zu haben.
Das Ergebnis lässt sich in Anbetracht dessen trotzdem sehen und ich wurde durchgehend positiv überrascht, bin gar verwundert. Von einem knappen Ergebnis bin ich weit entfernt.
Man scheint mit halbwegs sinnigen Ausführungen auch eine unvollständige Klausur noch retten zu können. Und das sogar in den Bereich der 8-9 Punkte.
Lass den Kopf nicht hängen und versuch dich abzulenken. Man darf sich offenbar schon echt eine Menge an Bockmist leisten, ohne dadurch durchzufallen.
Ich hatte recht viele Klausuren als Vorbereitung ausformuliert und durchgelöst. Fertig geworden bin ich in der Aufregung nur mit 3/8 Klausuren. Meine Wartezeit auf die Noten war dementsprechend der Horror, da ich gigantische Angst hatte, nicht bestanden zu haben.
Das Ergebnis lässt sich in Anbetracht dessen trotzdem sehen und ich wurde durchgehend positiv überrascht, bin gar verwundert. Von einem knappen Ergebnis bin ich weit entfernt.
Man scheint mit halbwegs sinnigen Ausführungen auch eine unvollständige Klausur noch retten zu können. Und das sogar in den Bereich der 8-9 Punkte.
Lass den Kopf nicht hängen und versuch dich abzulenken. Man darf sich offenbar schon echt eine Menge an Bockmist leisten, ohne dadurch durchzufallen.