15.12.2023, 00:14
Geht es jemandem auch vielleicht so, dass er beinahe jede Klausur aus massivem Druckgefühl und Zeitnot halb und dazu nicht besonders gelöst habt?
Mich zermürbt das Ganze so massiv, da ich weiß, dass die Korrektur sehr streng abläuft.
Dann wiederum denke ich, es fallen so wenige durch, dh andere schaffen das Examen und man selbst ist einfach absolut kein Prüfungsmensch.
(Mit Druck in der Praxis kann ich komischerweise total umgehen)
Man hat eigentlich echt Spaß an Jura, war im Studium sehr motiviert, die praktischen Arbeiten liefen ganz gut und dann kommen diese Klausuren, monatelang vorher tausend Tränen und man sitzt da und ist komplett überfordert.
Das Schlimme: Man will es so sehr schaffen und der Weg war nie einfach, vor allem privat nicht und ganz ehrlich, ich verabschiede mich schon vom Juristen-Dasein
Geht es jemandem ähnlich?
Mich zermürbt das Ganze so massiv, da ich weiß, dass die Korrektur sehr streng abläuft.
Dann wiederum denke ich, es fallen so wenige durch, dh andere schaffen das Examen und man selbst ist einfach absolut kein Prüfungsmensch.
(Mit Druck in der Praxis kann ich komischerweise total umgehen)
Man hat eigentlich echt Spaß an Jura, war im Studium sehr motiviert, die praktischen Arbeiten liefen ganz gut und dann kommen diese Klausuren, monatelang vorher tausend Tränen und man sitzt da und ist komplett überfordert.
Das Schlimme: Man will es so sehr schaffen und der Weg war nie einfach, vor allem privat nicht und ganz ehrlich, ich verabschiede mich schon vom Juristen-Dasein
Geht es jemandem ähnlich?
15.12.2023, 01:16
Ähnlich geht es jedem, der nicht ausreichend viele Klausuren unter Examensbedingungen (oder sogar 4:30-4:45 Std.) geschrieben hatte, bevor er das Examen angetreten ist.
Leider kann man Klausurenschreiben nur dadurch üben, dass man sie eben unter echten Bedingungen schreibt. So viele, dass man weiß, dass es im Examen "yet another Klausur" sein wird, und nur eine leicht angestiegene Anspannung wegen des Ernstfalls vorhanden ist. Für manchen kann das im Bereich 10-20 sein, aber das ist die absolute Ausnahme. Es geht PRIMÄR um die Übung der psychischen Ausnahmesituation "Ich muss in fünf Stunden eine Lösung schaffen".
Das tut mir leid, es so hart zu sagen, aber Du wusstest vor knapp zwei Jahren schon, dass Du diese Klausuren schreiben würdest, und wie die Modalitäten sind.
Ich hatte so viele Klausuren geschrieben, dass das Examen einfach weitere acht Klausuren waren. Und es waren nicht 100, nicht ansatzweise. (Weniger.)
Leider kann man Klausurenschreiben nur dadurch üben, dass man sie eben unter echten Bedingungen schreibt. So viele, dass man weiß, dass es im Examen "yet another Klausur" sein wird, und nur eine leicht angestiegene Anspannung wegen des Ernstfalls vorhanden ist. Für manchen kann das im Bereich 10-20 sein, aber das ist die absolute Ausnahme. Es geht PRIMÄR um die Übung der psychischen Ausnahmesituation "Ich muss in fünf Stunden eine Lösung schaffen".
Das tut mir leid, es so hart zu sagen, aber Du wusstest vor knapp zwei Jahren schon, dass Du diese Klausuren schreiben würdest, und wie die Modalitäten sind.
Ich hatte so viele Klausuren geschrieben, dass das Examen einfach weitere acht Klausuren waren. Und es waren nicht 100, nicht ansatzweise. (Weniger.)
15.12.2023, 04:17
Was für eine überflüssige und unempathische Antwort. TE hat offenkundig heute die letzte Klausur geschrieben. Weder deine vermeintlich hilfreichen „harten Worte“ noch dein Flex mit den eigens geschriebenen Klausuren sind hier angemessen, mögen die Ausführungen inhaltlich noch so sehr zutreffen. Mit ausreichend Vorlauf vor den Klausuren oder nach Erhalt eines Nichtbestehenbescheids sieht das anders aus. Aber direkt nach den Klausuren möchte man vielleicht etwas aufgebaut werden, um nicht in gefährliche Gedankenstrudel zu geraten.
Aber ich vergaß, in welchem Forum wir uns hier befinden - insofern sollte mich die Antwort auch nicht wundern.
@TE: Du solltest versuchen, dich abzulenken. Mach wenn möglich ein, zwei Wochen Urlaub und lass die Finger von diesem Forum. Weihnachten steht ohnehin vor der Tür! Und entscheidend ist: an deiner Lösung kannst du nichts mehr ändern.
Aber ich vergaß, in welchem Forum wir uns hier befinden - insofern sollte mich die Antwort auch nicht wundern.
@TE: Du solltest versuchen, dich abzulenken. Mach wenn möglich ein, zwei Wochen Urlaub und lass die Finger von diesem Forum. Weihnachten steht ohnehin vor der Tür! Und entscheidend ist: an deiner Lösung kannst du nichts mehr ändern.
15.12.2023, 08:26
(15.12.2023, 00:14)DreiGeld schrieb: Geht es jemandem auch vielleicht so, dass er beinahe jede Klausur aus massivem Druckgefühl und Zeitnot halb und dazu nicht besonders gelöst habt?
Mich zermürbt das Ganze so massiv, da ich weiß, dass die Korrektur sehr streng abläuft.
Dann wiederum denke ich, es fallen so wenige durch, dh andere schaffen das Examen und man selbst ist einfach absolut kein Prüfungsmensch.
(Mit Druck in der Praxis kann ich komischerweise total umgehen)
Man hat eigentlich echt Spaß an Jura, war im Studium sehr motiviert, die praktischen Arbeiten liefen ganz gut und dann kommen diese Klausuren, monatelang vorher tausend Tränen und man sitzt da und ist komplett überfordert.
Das Schlimme: Man will es so sehr schaffen und der Weg war nie einfach, vor allem privat nicht und ganz ehrlich, ich verabschiede mich schon vom Juristen-Dasein
Geht es jemandem ähnlich?
Mir geht es ähnlich und ich habe 90 Klausuren geschrieben. Sie waren einfach alle einfacher und haben viele Fehler verziehen, ich muss es ganz ehrlich so sagen ! Aber, auch wenn man hier liest, dass die Leute teilweise super klargekommen sind, würde ich das so nich unbedingt unterstreichen. Ich bin in einer durchschnittlichen - starken Lerngruppe (alle hohes befriedigend oder VB im ersten) und wir hatten alle Probleme. Ich habe zum Beispiel die ÖffR-Klausur unfertig abgegeben und das ist mir wirklich noch nie passiert....
15.12.2023, 08:31
(15.12.2023, 01:16)Generic schrieb: Ähnlich geht es jedem, der nicht ausreichend viele Klausuren unter Examensbedingungen (oder sogar 4:30-4:45 Std.) geschrieben hatte, bevor er das Examen angetreten ist.
Leider kann man Klausurenschreiben nur dadurch üben, dass man sie eben unter echten Bedingungen schreibt. So viele, dass man weiß, dass es im Examen "yet another Klausur" sein wird, und nur eine leicht angestiegene Anspannung wegen des Ernstfalls vorhanden ist. Für manchen kann das im Bereich 10-20 sein, aber das ist die absolute Ausnahme. Es geht PRIMÄR um die Übung der psychischen Ausnahmesituation "Ich muss in fünf Stunden eine Lösung schaffen".
Das tut mir leid, es so hart zu sagen, aber Du wusstest vor knapp zwei Jahren schon, dass Du diese Klausuren schreiben würdest, und wie die Modalitäten sind.
Ich hatte so viele Klausuren geschrieben, dass das Examen einfach weitere acht Klausuren waren. Und es waren nicht 100, nicht ansatzweise. (Weniger.)
Da hat anscheinend jemand nichts anderes gelernt außer Klausuren zu schreiben...gott, ist das peinlich.
15.12.2023, 09:44
(15.12.2023, 08:31)refaref22 schrieb:(15.12.2023, 01:16)Generic schrieb: Ähnlich geht es jedem, der nicht ausreichend viele Klausuren unter Examensbedingungen (oder sogar 4:30-4:45 Std.) geschrieben hatte, bevor er das Examen angetreten ist.
Leider kann man Klausurenschreiben nur dadurch üben, dass man sie eben unter echten Bedingungen schreibt. So viele, dass man weiß, dass es im Examen "yet another Klausur" sein wird, und nur eine leicht angestiegene Anspannung wegen des Ernstfalls vorhanden ist. Für manchen kann das im Bereich 10-20 sein, aber das ist die absolute Ausnahme. Es geht PRIMÄR um die Übung der psychischen Ausnahmesituation "Ich muss in fünf Stunden eine Lösung schaffen".
Das tut mir leid, es so hart zu sagen, aber Du wusstest vor knapp zwei Jahren schon, dass Du diese Klausuren schreiben würdest, und wie die Modalitäten sind.
Ich hatte so viele Klausuren geschrieben, dass das Examen einfach weitere acht Klausuren waren. Und es waren nicht 100, nicht ansatzweise. (Weniger.)
Da hat anscheinend jemand nichts anderes gelernt außer Klausuren zu schreiben...gott, ist das peinlich.
Na wenn Du das denkst. Ich habe in der Tat 1000 Klausuren geschrieben, ohne je gelernt zu haben wie man ein Urteil oder eine Anklage schreibt. Eher ist Deine dumme Aussage peinlich.
Leider hängt ein Meltdown wie von dem bzw. der OP beschrieben in der Regel damit zusammen, dass die Leute sich selbst (!!!) bescheißen und dann die Ernte säen.
Außer es gibt familiäre, gesundheitliche oder sonstige unbeeinflussbare Sachen. Dann sollte sich man aber klar machen, dass es eben daran liegt, und gegebenfalls professionelle Hilfe suchen.
Ansonsten finde ich, dass man manchen Kolleginnen und Kollegen es einfach hart sagen muss. Nicht geübt und die Ernte gesät. Entweder Glück gehabt oder eben entsprechend anders vorgehen vor dem zweiten bzw. Verbesserungsversuch.
15.12.2023, 09:47
(15.12.2023, 08:26)Refi121 schrieb:(15.12.2023, 00:14)DreiGeld schrieb: Geht es jemandem auch vielleicht so, dass er beinahe jede Klausur aus massivem Druckgefühl und Zeitnot halb und dazu nicht besonders gelöst habt?
Mich zermürbt das Ganze so massiv, da ich weiß, dass die Korrektur sehr streng abläuft.
Dann wiederum denke ich, es fallen so wenige durch, dh andere schaffen das Examen und man selbst ist einfach absolut kein Prüfungsmensch.
(Mit Druck in der Praxis kann ich komischerweise total umgehen)
Man hat eigentlich echt Spaß an Jura, war im Studium sehr motiviert, die praktischen Arbeiten liefen ganz gut und dann kommen diese Klausuren, monatelang vorher tausend Tränen und man sitzt da und ist komplett überfordert.
Das Schlimme: Man will es so sehr schaffen und der Weg war nie einfach, vor allem privat nicht und ganz ehrlich, ich verabschiede mich schon vom Juristen-Dasein
Geht es jemandem ähnlich?
Mir geht es ähnlich und ich habe 90 Klausuren geschrieben. Sie waren einfach alle einfacher und haben viele Fehler verziehen, ich muss es ganz ehrlich so sagen ! Aber, auch wenn man hier liest, dass die Leute teilweise super klargekommen sind, würde ich das so nich unbedingt unterstreichen. Ich bin in einer durchschnittlichen - starken Lerngruppe (alle hohes befriedigend oder VB im ersten) und wir hatten alle Probleme. Ich habe zum Beispiel die ÖffR-Klausur unfertig abgegeben und das ist mir wirklich noch nie passiert....
Oder man schreibt eben 90 Klausuren, die zufällig alle einfacher sind, obwohl in der JuS & Co. ca. 1.000 Original-Assessorexamensklausuren verfügbar sind. Abgesehen davon, dass fast jedes OLG/LG einen Klausurenkurs mit Originalexamensklausuren anbietet. Aber klar, gerade die eigenen acht Klausuren waren die härtesten seit 100 Jahren.
Am Rande: selbstverständlich hatte ich Fehler usw. in meinen Klausuren, aber man sieht doch anhand einer Uhr, dass man z. B. noch eine oder anderthalb Stunden hat, um die Klausur abzugeben, und entsprechend muss man sich bei manchem eben kürzer fassen, um eben halbwegs fertig zu werden.
Aber es ist einfacher, schlicht zu behaupten, dass die eigenen Klausuren die härtesten der Weltgeschichte gewesen sind.
Natürlich habe auch ich Scheißklausuren geschrieben, weil ich z. B. bescheuerterweise eine Stunde am Tatbestand geschrieben habe, was einfach völlig dumm war. Das war MEIN Fehler, und das ist menschlich und normal. Und das habe ich bei den weiteren Klausuren eben nicht mehr so gemacht. Aber zu meckern, dass jemand anderes oder die Klausuren, oder Gott schuld sind bzw. ist.
Übung macht den Meister. Und sich bescheißen macht Probleme und Stress.
15.12.2023, 09:48
Ich habe über die AG-Klausuren hinaus keine Klausuren geschrieben und es hat gepasst. Jede/r lernt anders. Generics Aussage ist also gleichermaßen falsch wie empathielos.
Ich würde auf die Gefühle nicht zu viel geben. Ich hatte eine Klausur, da hätte ich im materiellen Recht echt nen "Grundlagenklopper" drin. Hab da mit maximal 4 Punkten gerechnet und dann waren es grundsolide 6. Und bei einer anderen Klausur - öffentliches Recht, sehr umfangreicher SV - brach mein Tatbestand irgendwann einfach ab und nach hinten raus habe ich Sachen echt sehr oberflächlich behandelt. Zeitnot pur. Gefühlt vllt 6 Punkte. Waren dann 10 Punkte. Und die Klausur, bei der ich mit Abstand (!) das beste Gefühl hatte, waren 3 Punkte.
Also nicht zu viel aufs Gefühl und die Sorgen geben.
Ich würde auf die Gefühle nicht zu viel geben. Ich hatte eine Klausur, da hätte ich im materiellen Recht echt nen "Grundlagenklopper" drin. Hab da mit maximal 4 Punkten gerechnet und dann waren es grundsolide 6. Und bei einer anderen Klausur - öffentliches Recht, sehr umfangreicher SV - brach mein Tatbestand irgendwann einfach ab und nach hinten raus habe ich Sachen echt sehr oberflächlich behandelt. Zeitnot pur. Gefühlt vllt 6 Punkte. Waren dann 10 Punkte. Und die Klausur, bei der ich mit Abstand (!) das beste Gefühl hatte, waren 3 Punkte.
Also nicht zu viel aufs Gefühl und die Sorgen geben.
15.12.2023, 09:55
(15.12.2023, 09:48)Ref20NRW schrieb: Ich habe über die AG-Klausuren hinaus keine Klausuren geschrieben und es hat gepasst. Jede/r lernt anders. Generics Aussage ist also gleichermaßen falsch wie empathielos.
Ich würde auf die Gefühle nicht zu viel geben. Ich hatte eine Klausur, da hätte ich im materiellen Recht echt nen "Grundlagenklopper" drin. Hab da mit maximal 4 Punkten gerechnet und dann waren es grundsolide 6. Und bei einer anderen Klausur - öffentliches Recht, sehr umfangreicher SV - brach mein Tatbestand irgendwann einfach ab und nach hinten raus habe ich Sachen echt sehr oberflächlich behandelt. Zeitnot pur. Gefühlt vllt 6 Punkte. Waren dann 10 Punkte. Und die Klausur, bei der ich mit Abstand (!) das beste Gefühl hatte, waren 3 Punkte.
Also nicht zu viel aufs Gefühl und die Sorgen geben.
Für Dich waren eben die AG-Klausuren AUSREICHEND. Ich sage nicht, dass jeder 1.000 Klausuren schreiben muss.
Aber wenn man weiß, dass man Zeit- und Stressprobleme hat, dann muss man so viele schreiben, bis man sie in den Griff bekommen hat.
Und natürlich kann das Gefühl täuschen, und das Examen so sein wie man sich das wünscht. Das hoffe ich für OP.
15.12.2023, 09:58
(15.12.2023, 04:17)Schnabeltasse schrieb: Was für eine überflüssige und unempathische Antwort. TE hat offenkundig heute die letzte Klausur geschrieben. Weder deine vermeintlich hilfreichen „harten Worte“ noch dein Flex mit den eigens geschriebenen Klausuren sind hier angemessen, mögen die Ausführungen inhaltlich noch so sehr zutreffen. Mit ausreichend Vorlauf vor den Klausuren oder nach Erhalt eines Nichtbestehenbescheids sieht das anders aus. Aber direkt nach den Klausuren möchte man vielleicht etwas aufgebaut werden, um nicht in gefährliche Gedankenstrudel zu geraten.
Aber ich vergaß, in welchem Forum wir uns hier befinden - insofern sollte mich die Antwort auch nicht wundern.
@TE: Du solltest versuchen, dich abzulenken. Mach wenn möglich ein, zwei Wochen Urlaub und lass die Finger von diesem Forum. Weihnachten steht ohnehin vor der Tür! Und entscheidend ist: an deiner Lösung kannst du nichts mehr ändern.
Ja, Du hast recht, meine Antwort war nicht empathisch. Das tut mir leid. Ich war eher auf der Sachebene unterwegs.
Ich kann es zwar nicht wiedergutmachen, aber es ist einfach die Wahrheit, dass die Examensnoten scheißegal sind für den Wert eines Menschen, und wenn Du Dein Bestes in der Vorbereitung gegeben hast, dann ist doch alles fein. Wenn nicht, dann gibst Du Dein Bestes beim zweiten bzw. Wiederholungsversuch, wenn die Noten nicht stimmen.