01.11.2023, 21:30
Euch ist aber schon bekannt, dass die durchschnittliche Beamtenpension im höheren Dienst eher bei 5000€ Brutto liegt? Bei der aber noch erheblich mehr Netto vom Brutto bleibt, als bei 4000€ Rente vom Versorgungswerk?
Klar wäre 4000€ Brutto weit von Altersarmut entfernt. Ob das der richtige Maßstab bei Akademikern ist, bezweifle ich... Aber ist glaube ich müßig, das auszudiskutieren - das bleibt ja jedem selbst überlassen, wie er das handhabt. Das Konzept ,,Rentenlücke" habe ich mir jedenfalls nicht ausgedacht...
Klar wäre 4000€ Brutto weit von Altersarmut entfernt. Ob das der richtige Maßstab bei Akademikern ist, bezweifle ich... Aber ist glaube ich müßig, das auszudiskutieren - das bleibt ja jedem selbst überlassen, wie er das handhabt. Das Konzept ,,Rentenlücke" habe ich mir jedenfalls nicht ausgedacht...
01.11.2023, 22:01
(01.11.2023, 21:30)panta schrieb: Euch ist aber schon bekannt, dass die durchschnittliche Beamtenpension im höheren Dienst eher bei 5000€ Brutto liegt? Bei der aber noch erheblich mehr Netto vom Brutto bleibt, als bei 4000€ Rente vom Versorgungswerk?
Klar wäre 4000€ Brutto weit von Altersarmut entfernt. Ob das der richtige Maßstab bei Akademikern ist, bezweifle ich... Aber ist glaube ich müßig, das auszudiskutieren - das bleibt ja jedem selbst überlassen, wie er das handhabt. Das Konzept ,,Rentenlücke" habe ich mir jedenfalls nicht ausgedacht...
wenn es dir nicht reicht bleibt ja die private Vorsorge oder die Betriebsrente
02.11.2023, 10:53
(01.11.2023, 21:30)panta schrieb: Euch ist aber schon bekannt, dass die durchschnittliche Beamtenpension im höheren Dienst eher bei 5000€ Brutto liegt? Bei der aber noch erheblich mehr Netto vom Brutto bleibt, als bei 4000€ Rente vom Versorgungswerk?
Klar wäre 4000€ Brutto weit von Altersarmut entfernt. Ob das der richtige Maßstab bei Akademikern ist, bezweifle ich... Aber ist glaube ich müßig, das auszudiskutieren - das bleibt ja jedem selbst überlassen, wie er das handhabt. Das Konzept ,,Rentenlücke" habe ich mir jedenfalls nicht ausgedacht...
Dir ist schon bekannt, dass die aktuelle durchschnittliche Bruttorente in Westdeutschland bei 1200 € (Männer) bzw. 700 € (Frauen) liegt.
02.11.2023, 12:10
(02.11.2023, 10:53)guga schrieb:(01.11.2023, 21:30)panta schrieb: Euch ist aber schon bekannt, dass die durchschnittliche Beamtenpension im höheren Dienst eher bei 5000€ Brutto liegt? Bei der aber noch erheblich mehr Netto vom Brutto bleibt, als bei 4000€ Rente vom Versorgungswerk?
Klar wäre 4000€ Brutto weit von Altersarmut entfernt. Ob das der richtige Maßstab bei Akademikern ist, bezweifle ich... Aber ist glaube ich müßig, das auszudiskutieren - das bleibt ja jedem selbst überlassen, wie er das handhabt. Das Konzept ,,Rentenlücke" habe ich mir jedenfalls nicht ausgedacht...
Dir ist schon bekannt, dass die aktuelle durchschnittliche Bruttorente in Westdeutschland bei 1200 € (Männer) bzw. 700 € (Frauen) liegt.
Was genau soll der Wert für meine persönliche Finanzplanung bedeuten? Ich verlange ja nicht, dass das Versorgungswerk mir eine Extrarente genehmigen soll, sondern weise nur darauf hin, dass sich die auf dem Papier hohen Bruttogehälter dadurch relativieren, dass man Einiges privat ansparen muss. Gerade wenn man sich in der Großstadt keine eigene Immobilie leisten kann und privat versichert ist.
Wenn ich jetzt netto bei mehr als dem Doppelten als die R1-Besoldung liege, kann ich doch nicht so planen, dass ich dann gerade im Alter dauerhaft weniger haben würde. Um z.B. als Aufstockung nochmal zusätzliche 4000€ / Monat aus Investments pro Monat zu bekommen, braucht man nach der 4% Regel ja ca. € 1,2 Mio. auf dem Konto...
02.11.2023, 15:44
(01.11.2023, 14:12)panta schrieb:(01.11.2023, 13:04)guga schrieb:(01.11.2023, 12:11)panta schrieb:(01.11.2023, 10:58)Tremor schrieb: In meinem juristischen Freundeskreis von etwa 15 Personen verdient keiner über 100.000 Euro. Da bewegt sich das Gehalt zwischen vielleicht 60k und 90k - mit ein paar Jahren Berufserfahrung. Eben weil sich abseits der Ballungsräume meist keine so hohen Gehälter realisieren lassen.
Ja, aber deswegen darf man finde ich die Gehälter auch nicht 1:1 vergleichen. Es ist doch schon so, dass die meisten da leben, wo sie leben, weil es ihnen dort gefällt. Natürlich kann man sagen "Selbst schuld, wer in München oder Frankfurt lebt", aber wenn das soziale Umfeld da ist, ist man irgendwann "gefangen" :)
Ich habe keine Kinder und bin ehrlich gesagt nicht so krass davon betroffen, aber ich kann schon verstehen, dass eine Familie gerne ,,das kleine Reihenhaus mit kleinem Garten hätte" und dann erstmal schluckt, wenn sie nur Angebote ab 1 Millionen € aufwärts sieht. Oder wenn der einzige staatlich verfügbare Kitaplatz mit so hartem Pendeln verbunden wäre, dass man lieber 1000€+ pro Monat in eine private Kita steckt.
Wenn ich sehe, dass mir das anwaltliche Versorgungswerk mit 67 ca. 4000€ Brutto auszahlt, muss ich ehrlich gesagt schon erstmal schlucken. Im Moment könnte ich damit meinen Lebensstil easy finanzieren, aber noch 30+ Jahre Inflation und Mietensteigerungen (und private Krankenversicherung)? Man muss dringend selbst etwas ansparen und da machen 200k oder 150k oder 100k Gehalt einen erheblichen Unterschied.
Wow, nur 4000 € brutto Rente. Ich sehe Altersarmut auf dich zukommen.
Hoffentlich nicht :) Denke aber auch, dass ich das dank wahnwitziger Sparquote etc. irgendwie hinbekomme. Rechne mal € 1200 Miete warm, € 800 PKV Stand heute mit 2% jährlicher Inflation über 40 Jahre - allein damit bin ich schon bei > 4000€ / Monat...
100 % Zustimmung. 4000 brutto sind ca. 3300 Euro netto. Selbst wenn man die Inflation (unrealistischerweise) außen vor lässt liegt man mit für HH, FFM, etc. konservativ (und auch nur für 1 Person) kalkulierten 1200 € warm + 800€ privater oder gesetzlicher KV (der AG-Anteil wird vom Versorgungswerk, anders als bei der gesetzl. RV ja bekanntermaßen nicht übernommen) bei 1300 € wovon dann Strom, Auto, etc. abgehen. Und das ist das Szenario für die absoluten Top Verdiener unter den (ehemaligen) Anwälten, die die ganze Zeit deutlich 6-stellig verdient haben. Aber manche glauben halt immer noch Deutschland sei ein reiches Land. Frage mich, wann die Leute mal aufwachen.
Der Hinweis von guga auf die tatsächlich erheblich niedrige Durchschnittsrente geht i. Ü. völlig fehl. Nur weil andere noch ärmer sind, heißt ja nicht, dass man reich ist.
02.11.2023, 16:22
Zitat:Der Hinweis von guga auf die tatsächlich erheblich niedrige Durchschnittsrente geht i. Ü. völlig fehl. Nur weil andere noch ärmer sind, heißt ja nicht, dass man reich ist.
Lol
Deutschland ist halt ein Land, wo man mit einem Privatjet und siebenstelligem Jahreseinkommen als Mittelschicht gilt. :) dass man da nach Leuten schielt, die Nettorentenbezüge ü4000€ erhalten gehört somit zum guten Ton.
Wenn ich mich mal eurer Attitüde befleißigen darf - wer eine Rente von 4000€ brutto erwartet, mithin durchaus solide verdient hat, und bis zur Rente kein Eigentum erwerben konnte, hat auch einiges falsch gemacht.
02.11.2023, 16:36
Schaut mal in die Satzung eures Versorgungswerks oder auf eure jährliche Rentenberechnung. Ähnlich wie bei der DRV gibt es eine Inflationsanpassung; nennt sich in Hamburg z.B. "Rentensteigerungsbetrag".
Merkt man auch daran, dass die prognostizierte Rente trotz ggf. gleichbleibendem Gehalt steigt.
Deine 4.000 Euro prognostizierte Rente jetzt, sind also keine 4.000 Euro prognostizierte Rente in 30 Jahren, sondern bei einer theoretischen Inflation von 2% (auf die sie langfristig wieder absinken wird) und angenommenen Ausgleich der Inflation durch den Steigerungsbetrag ca. 7200 Euro Rente.
Also ehrlich. Dass sich hier jemand mit einer derzeit prognostizierten Rente von 4.000 Euro Sorgen um seine Rente macht, ist einfach an der Realität vorbei.
Der Durchschnittsakademiker (nicht der Durchschnittsbürger!) hat wohl irgendwas bei 2.000-2.500 prognostizierter Rente und das sind schon die Besserverdiener. Sollte es Deutschland so schlecht gehen, dass 90% der Rentner Aufstockung beziehen müssen, haben wir ganz andere Probleme in unserem Land.
Merkt man auch daran, dass die prognostizierte Rente trotz ggf. gleichbleibendem Gehalt steigt.
Deine 4.000 Euro prognostizierte Rente jetzt, sind also keine 4.000 Euro prognostizierte Rente in 30 Jahren, sondern bei einer theoretischen Inflation von 2% (auf die sie langfristig wieder absinken wird) und angenommenen Ausgleich der Inflation durch den Steigerungsbetrag ca. 7200 Euro Rente.
Also ehrlich. Dass sich hier jemand mit einer derzeit prognostizierten Rente von 4.000 Euro Sorgen um seine Rente macht, ist einfach an der Realität vorbei.
Der Durchschnittsakademiker (nicht der Durchschnittsbürger!) hat wohl irgendwas bei 2.000-2.500 prognostizierter Rente und das sind schon die Besserverdiener. Sollte es Deutschland so schlecht gehen, dass 90% der Rentner Aufstockung beziehen müssen, haben wir ganz andere Probleme in unserem Land.
02.11.2023, 16:44
Dazu noch zwei Sätze:
1. Ja, eine Inflationsanpassung mag es geben. Diese fängt die tatsächliche Inflation indes nicht ansatzweise auf. Wir hatten in den letzten zwei Jahren zwischen 5-10% (!) Inflation. Natürlich wird das nicht ansatzweise kompensiert.
2. Wenn eine schwer renovierungsbedürftige Bruchbude in HH (3 Zimmer, 80 qm) schon eine halbe Mio. kostet, ist es sicher nicht vermessen zu sagen, dass der Immobilienerwerb auch für besser Verdiener utopisch ist. Und ja natürlich muss man die Preise in den Ballungsgebieten nehmen. In Buxtehude ist die 3Zi Wohnung zwar erheblich günstiger, da verdient man aber auch keine 120k sondern 55k wenns gut läuft.
Aber jedem seine Meinung, will Euch das gar nicht ausreden. Ist ja auch etwas Tolles, sich hier einen optimistischen Blick beizubehalten. Meiner Auffassung entspricht es aber nicht.
1. Ja, eine Inflationsanpassung mag es geben. Diese fängt die tatsächliche Inflation indes nicht ansatzweise auf. Wir hatten in den letzten zwei Jahren zwischen 5-10% (!) Inflation. Natürlich wird das nicht ansatzweise kompensiert.
2. Wenn eine schwer renovierungsbedürftige Bruchbude in HH (3 Zimmer, 80 qm) schon eine halbe Mio. kostet, ist es sicher nicht vermessen zu sagen, dass der Immobilienerwerb auch für besser Verdiener utopisch ist. Und ja natürlich muss man die Preise in den Ballungsgebieten nehmen. In Buxtehude ist die 3Zi Wohnung zwar erheblich günstiger, da verdient man aber auch keine 120k sondern 55k wenns gut läuft.
Aber jedem seine Meinung, will Euch das gar nicht ausreden. Ist ja auch etwas Tolles, sich hier einen optimistischen Blick beizubehalten. Meiner Auffassung entspricht es aber nicht.
02.11.2023, 16:49
(02.11.2023, 16:22)ZW333 schrieb:Zitat:Der Hinweis von guga auf die tatsächlich erheblich niedrige Durchschnittsrente geht i. Ü. völlig fehl. Nur weil andere noch ärmer sind, heißt ja nicht, dass man reich ist.
Lol
Deutschland ist halt ein Land, wo man mit einem Privatjet und siebenstelligem Jahreseinkommen als Mittelschicht gilt. :) dass man da nach Leuten schielt, die Nettorentenbezüge ü4000€ erhalten gehört somit zum guten Ton.
Wenn ich mich mal eurer Attitüde befleißigen darf - wer eine Rente von 4000€ brutto erwartet, mithin durchaus solide verdient hat, und bis zur Rente kein Eigentum erwerben konnte, hat auch einiges falsch gemacht.
Richtiger Böhmermann-Witz.
In der Realität gilt das Gegenteil: der Staat behandelt dich als "reich" ab einem Jahresbruttoeinkommen von ca. 62.000€. Ab dieser Schwelle zahlst du nämlich 42% Spitzensteuersatz. Ab dieser Schwelle nimmt die der Staat pro 100 Euro Gehaltserhöhung ca. 48€ (42% Lohnsteuer + Kirchensteuer + Soli) weg.
02.11.2023, 17:00
(02.11.2023, 16:49)Anon schrieb:(02.11.2023, 16:22)ZW333 schrieb:Zitat:Der Hinweis von guga auf die tatsächlich erheblich niedrige Durchschnittsrente geht i. Ü. völlig fehl. Nur weil andere noch ärmer sind, heißt ja nicht, dass man reich ist.
Lol
Deutschland ist halt ein Land, wo man mit einem Privatjet und siebenstelligem Jahreseinkommen als Mittelschicht gilt. :) dass man da nach Leuten schielt, die Nettorentenbezüge ü4000€ erhalten gehört somit zum guten Ton.
Wenn ich mich mal eurer Attitüde befleißigen darf - wer eine Rente von 4000€ brutto erwartet, mithin durchaus solide verdient hat, und bis zur Rente kein Eigentum erwerben konnte, hat auch einiges falsch gemacht.
Richtiger Böhmermann-Witz.
In der Realität gilt das Gegenteil: der Staat behandelt dich als "reich" ab einem Jahresbruttoeinkommen von ca. 62.000€. Ab dieser Schwelle zahlst du nämlich 42% Spitzensteuersatz. Ab dieser Schwelle nimmt die der Staat pro 100 Euro Gehaltserhöhung ca. 48€ (42% Lohnsteuer + Kirchensteuer + Soli) weg.
So siehts nämlich aus. Und dass diese 62k nicht inflationsbereinigt werden ist eine erhebliche Steuererhöhung durch Unterlasssen. Bei 62k hast Du nach Miete etc. als Alleinverdiener in einer 5köpfigen Familie deutlich weniger als die Harzerfamilie mit Bürgergeld. Die bekommen nämlich ca. 2300 € netto (Miete etc zahlt natürlich alles das Amt). Es gibt da so Aufstellungen, gerne nachlesen. Wenn man also nicht guter Doppelverdiener ist oder in der GK arbeitetlohnt es sich kaum überhaupt zu arbeiten.
Aber hauptsache 62k ist "Spitzenverdienst".