20.10.2023, 19:08
Hey Leute,
ich mache mir aktuell viele Gedanken hinsichtlich meiner Work-Life-Balance und was mir meine Freizeit wert ist.
Für jeden Juristen, der nicht in einem Unternehmen arbeitet, ist eine echte 40 Stunden Woche ist vermutlich als normaler Rechtsanwalt wohl nie erreichbar.
Daher dachte ich, ich frage mal mal hier, wieviel ihr so wirklich arbeitet? Idealerweise in Relation zu eurem Gehalt?
Danke schonmal für eure Antworten.
ich mache mir aktuell viele Gedanken hinsichtlich meiner Work-Life-Balance und was mir meine Freizeit wert ist.
Für jeden Juristen, der nicht in einem Unternehmen arbeitet, ist eine echte 40 Stunden Woche ist vermutlich als normaler Rechtsanwalt wohl nie erreichbar.
Daher dachte ich, ich frage mal mal hier, wieviel ihr so wirklich arbeitet? Idealerweise in Relation zu eurem Gehalt?
Danke schonmal für eure Antworten.
20.10.2023, 19:58
120k, idR 9-20 Uhr als RA
beabsichtige Richter zu werden
beabsichtige Richter zu werden
20.10.2023, 20:00
150k
9-21:30 durchschnittlich, WE frei grundsätzlich
Anwalt
9-21:30 durchschnittlich, WE frei grundsätzlich
Anwalt
20.10.2023, 21:38
(20.10.2023, 20:00)MoD schrieb: 150k
9-21:30 durchschnittlich, WE frei grundsätzlich
Anwalt
Auch etwa in dem Rahmen bei 160k, wobei eine durchschnittliche Arbeitszeit in meinem Fall eigentlich trügerisch ist. Da ich transaktionsbezogen arbeite, sind die Arbeitszeiten eher wechselhaft und das eigentlich anstregende dann die regelmäßigen Spitzen.
20.10.2023, 22:00
Ich weiß immer nicht, wer solche Gerüchte streut. Ich kenne soooo viele Anwältinnen, die Teilzeit arbeiten, also ganz reale 20, 25 oder 30h. Noch sehr viel mehr Anwälte (m/w/d) außerhalb von Unternehmen kenne ich, die max(!) 40h pro Woche arbeiten. Gehälter: zwischen 50 und 80k in Vollzeit. Die TZ-Anwältinnen entsprechend weniger.
Wir Juristen sind nicht so besonders, wie wir immer glauben. Es ist ein Job wie jeder andere auch. In den meisten Rechtsgebieten ist keine 24/7-Bereitschaft notwendig.
Wir Juristen sind nicht so besonders, wie wir immer glauben. Es ist ein Job wie jeder andere auch. In den meisten Rechtsgebieten ist keine 24/7-Bereitschaft notwendig.
20.10.2023, 22:30
50 St/Woche für 105K und es wird erwartet, dass man am Wochenende und im Urlaub erreichbar ist und seine Mails checkt.
Work-Life-Balance ist Mist, denn wenn was dringendes kommt, sind es auch mal 60 Stunden und Wochenendarbeit.
Work-Life-Balance ist Mist, denn wenn was dringendes kommt, sind es auch mal 60 Stunden und Wochenendarbeit.
21.10.2023, 09:57
natürlich sind hier wieder nur die 130k Juristen unterwegs.
21.10.2023, 10:08
21.10.2023, 10:38
(21.10.2023, 10:08)JuraLiebhaber schrieb:(21.10.2023, 09:57)nachdenklich schrieb: natürlich sind hier wieder nur die 130k Juristen unterwegs.
Ich kriege zwar nur 120k, fühle mich aber dennoch angesprochen.
Wir haben halt noch genug Zeit, hier unseren Senf abzugeben
Ich denke, man muss sich einfach bewusst sein, dass solche Gehälter mit entsprechenden Stundenerwartungen und Billable Hours einhergehen. Man muss doch nur mal in den Einstiegsgehaltthread schauen. Wunsch der Berufseinsteiger: immer höher, schneller, weiter. Einer schrieb vor Kurzem, er steige nicht unter 100k ein.
Kann er. Kein Problem. Ich bin auch (wirklich!) nicht neidisch. Nur sollte man sich klarmachen, dass man dann jeden Tag 9-19 Uhr Minimum in der Kanzlei sitzt. 19 Uhr, das ist eine große Umstellung von der vielen Freizeit in Schule, Studium und vergleichsweise noch Referendariat. Ein großes Leben außerhalb der Arbeit hat man damit nicht mehr. Ihr verkauft eure Freizeit gegen Geld. That's it.
Genug anwaltliche Jobs mit einer 40-Stunden-Woche oder weniger gibt es. Sie sind nur deutlich niedriger bezahlt.
Das ist eine Entscheidung, die ihr treffen müsst. Wollt ihr ein im Vergleich zu anderen Berufsgruppen durchschnittliches bis immer noch sehr gutes Gehalt erhalten oder wollt ihr den Ruf aufrechterhalten, dass der Anwaltsberuf einer der bestbezahltesten Berufe in Deutschland ist. Denn das ist er - wenn man entsprechend viel arbeitet.
21.10.2023, 11:01
(21.10.2023, 10:38)Egal schrieb:(21.10.2023, 10:08)JuraLiebhaber schrieb:(21.10.2023, 09:57)nachdenklich schrieb: natürlich sind hier wieder nur die 130k Juristen unterwegs.
Ich kriege zwar nur 120k, fühle mich aber dennoch angesprochen.
Wir haben halt noch genug Zeit, hier unseren Senf abzugeben
Ich denke, man muss sich einfach bewusst sein, dass solche Gehälter mit entsprechenden Stundenerwartungen und Billable Hours einhergehen. Man muss doch nur mal in den Einstiegsgehaltthread schauen. Wunsch der Berufseinsteiger: immer höher, schneller, weiter. Einer schrieb vor Kurzem, er steige nicht unter 100k ein.
Kann er. Kein Problem. Ich bin auch (wirklich!) nicht neidisch. Nur sollte man sich klarmachen, dass man dann jeden Tag 9-19 Uhr Minimum in der Kanzlei sitzt. 19 Uhr, das ist eine große Umstellung von der vielen Freizeit in Schule, Studium und vergleichsweise noch Referendariat. Ein großes Leben außerhalb der Arbeit hat man damit nicht mehr. Ihr verkauft eure Freizeit gegen Geld. That's it.
Genug anwaltliche Jobs mit einer 40-Stunden-Woche oder weniger gibt es. Sie sind nur deutlich niedriger bezahlt.
Das ist eine Entscheidung, die ihr treffen müsst. Wollt ihr ein im Vergleich zu anderen Berufsgruppen durchschnittliches bis immer noch sehr gutes Gehalt erhalten oder wollt ihr den Ruf aufrechterhalten, dass der Anwaltsberuf einer der bestbezahltesten Berufe in Deutschland ist. Denn das ist er - wenn man entsprechend viel arbeitet.
Wahre Worte.
Die 150.000€-Stelle-9-16.30 Uhr gibt es (als Angestellte*r) nicht.