08.02.2023, 18:14
(08.02.2023, 16:51)Egal schrieb: Kann schon sein, dass sie sich ablehnen. In irgendeinem Bewerbungsblog habe ich mal so etwas gelesen. Das sind wohl aber Einzelfälle.
Aber mal ehrlich? Will man für einen Arbeitgeber arbeiten, der sich wegen etwas ablehnt, was zig Jahre zurückliegt?
Aber wirklich. Jemanden mit guten Noten wegen eines missglückten Abis abzulehnen ist maximal seltsam.
08.02.2023, 20:31
(08.02.2023, 16:51)Egal schrieb: Kann schon sein, dass sie sich ablehnen. In irgendeinem Bewerbungsblog habe ich mal so etwas gelesen. Das sind wohl aber Einzelfälle.
Aber mal ehrlich? Will man für einen Arbeitgeber arbeiten, der sich wegen etwas ablehnt, was zig Jahre zurückliegt?
Im Normalfall geht es beim Abiturzeugnis nur darum, es überhaupt vorlegen zu können um die Bewerbung "vollständig" in dem Sinne zu machen, dass du nicht nur Studium, sondern auch die Hochschulzugangsberechtigung nachgewiesen hast.
naja, im Zweifel möchte man schon "alles" aus seinen Möglichkeiten rausholen. aber wenns an der Abinote scheitern sollte, dann ist es halt so. Irgendwo werde ich schon unterkommen. kann man denn Jura ohne Abi überhaupt studieren?!
08.02.2023, 20:34
Habe auch ein Schrottabitur. Das wurde nur einmal angesprochen (T3 Bude in Refzeiten) und da habe ich die Wahrheit gesagt: Das mich Schule nicht interessiert hat. Ein Angebot haben sie trotzdem gemacht.
Die Examina sind bedeutend schwerer als das Abitur. Hast du gute Noten, bist du zumindest nicht stinkfaul und scheinbar auch nicht auf den Kopf gefallen.
Sollte ich jedoch jemals das Mol eines Stickoxides in der Arbeit ausrechnen müssen, habe ich wohl ein Problem.
Die Examina sind bedeutend schwerer als das Abitur. Hast du gute Noten, bist du zumindest nicht stinkfaul und scheinbar auch nicht auf den Kopf gefallen.
Sollte ich jedoch jemals das Mol eines Stickoxides in der Arbeit ausrechnen müssen, habe ich wohl ein Problem.
08.02.2023, 20:59
(08.02.2023, 20:34)Friedman schrieb: Habe auch ein Schrottabitur. Das wurde nur einmal angesprochen (T3 Bude in Refzeiten) und da habe ich die Wahrheit gesagt: Das mich Schule nicht interessiert hat. Ein Angebot haben sie trotzdem gemacht.
Die Examina sind bedeutend schwerer als das Abitur. Hast du gute Noten, bist du zumindest nicht stinkfaul und scheinbar auch nicht auf den Kopf gefallen.
Sollte ich jedoch jemals das Mol eines Stickoxides in der Arbeit ausrechnen müssen, habe ich wohl ein Problem.
das beruhigt mich jetzt aber.. danke, dass du deine Story hier teilst.
09.02.2023, 00:27
Ich habe ein "gut" im 1. Examen und 2,8 im Abitur.
Ich bin bei Bewerbungsgesprächen als WissMit bei Großkanzleien schon mehrfach auf meine Abinote angesprochen worden. Absagen habe ich nicht bekommen.
Ich würde die Abinote nennen und das Zeugnis mitschicken.
Ansonsten erweckt das unter Umständen den Eindruck, als hättest du etwas zu verbergen. Unter Umständen denkt auch jemand, du wärst nicht in der Lage, eine vollständige Bewerbung zu schicken.
Ich bin bei Bewerbungsgesprächen als WissMit bei Großkanzleien schon mehrfach auf meine Abinote angesprochen worden. Absagen habe ich nicht bekommen.
Ich würde die Abinote nennen und das Zeugnis mitschicken.
Ansonsten erweckt das unter Umständen den Eindruck, als hättest du etwas zu verbergen. Unter Umständen denkt auch jemand, du wärst nicht in der Lage, eine vollständige Bewerbung zu schicken.
09.02.2023, 08:34
Ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen… ich kenne mehrere wirklich gute Juristen mit 3,xx Abiturnote. Das wird dann häufig eher als witzige Anekdote erzählt. Die meisten Juristen die ich kenne, stehen auch eher auf Kriegsfuß mit der Schule und Lehrern ? Wie hier schon geschrieben wurde: Bei einer Kanzlei, die einen Bewerber wg. seiner Abiturnote ablehnt, möchte ich nicht arbeiten. Damit macht man sich doch lächerlich…
09.02.2023, 09:42
Ich finde es interessant, wie viele tatsächlich nach ihrem Abizeugnis befragt wurden. Ich habe mein Zeugnis (2,2) nie mitgeschickt (wozu auch???) und es hat bisher ein einziges Mal irgendeine ominöse Bude danach gefragt. Und ich hatte schon Gespräche mit sehr seriösen und guten AG. Es hat sich nie jemand für mein Abi interessiert.
Im übrigen brauchen sie keinen Grund, um dich abzulehnen, wenn sie dich nicht wollen. Sie tun es einfach. Es ist ja nicht so, als erführe man danach, woran es lag (wobei es auch positive Ausnahmen gibt, die offen kommunizieren. Aber das ist die absolute Minderheit.).
Im übrigen brauchen sie keinen Grund, um dich abzulehnen, wenn sie dich nicht wollen. Sie tun es einfach. Es ist ja nicht so, als erführe man danach, woran es lag (wobei es auch positive Ausnahmen gibt, die offen kommunizieren. Aber das ist die absolute Minderheit.).
09.02.2023, 11:43
(09.02.2023, 09:42)ZW333 schrieb: Ich finde es interessant, wie viele tatsächlich nach ihrem Abizeugnis befragt wurden. Ich habe mein Zeugnis (2,2) nie mitgeschickt (wozu auch???) und es hat bisher ein einziges Mal irgendeine ominöse Bude danach gefragt. Und ich hatte schon Gespräche mit sehr seriösen und guten AG. Es hat sich nie jemand für mein Abi interessiert.
Im übrigen brauchen sie keinen Grund, um dich abzulehnen, wenn sie dich nicht wollen. Sie tun es einfach. Es ist ja nicht so, als erführe man danach, woran es lag (wobei es auch positive Ausnahmen gibt, die offen kommunizieren. Aber das ist die absolute Minderheit.).
Ich habe es früher auch nie mitgeschickt. Als ich mich letztes Jahr aber nach einem neuen Job umgesehen habe, wurde es zweimal aktiv nachgefordert. Seitdem habe ich es standardmäßig mir drin, weil ich auf der Seite eines Bewerbungscoaches gelesen habe, dass aus seiner Sicht erst damit eine Bewerbung "vollständig" sei.
Kann man mit Sicherheit auch anders sehen und auch ich sehe keinen Mehrwert in einem Zeugnis, was bei mir immerhin schon vor fast 20 Jahren ausgestellt wurde, aber manchen scheint es wohl wichtig zu sein.
Eine (Minder-)meinung ging auch dahin, dass man einen Bewerber mit schlechten Noten in Mathe und Deutsch nicht gebrauchen kann. Ich bezweifle aber, dass dies die Mehrheit so sieht.
09.02.2023, 21:59
Entspann dich, ich habe ein 3,3 Abi aus NRW und habe in zwei T1 Kanzleien gearbeitet. Insgesamt hatte ich Zusagen von 5 Top GKs. Wenn im Vorstellungsgespräch danach gefragt wurde habe ich einfach lächelnd gesagt dass meine Interessen während meiner Sturm und Drang Phase wohl woanders lagen. Wurde nie negativ aufgefasst und mir wurde von einem Partner ausdrücklich gesagt, dass er sowas absolut nicht schlimm findet. Also einfach selbstbewusst damit umgehen! Wenn sie nicht explizit danach fragen schick das Zeugnis halt erstmal nicht mit.
09.02.2023, 22:09
Wenn deine Bewerbung vom zuständigen Partner oder zumindest einem Rechtsanwalt angesehen wird, sollte das Abizeugnis total egal sein. Wenn deine Bewerbung aber von der HR (Nichtjuristen), die keine Ahnung haben, vorher gefiltert wird, kann es schon sein, dass die strikt irgendwelche Vorgaben befolgen, zB Abi nicht schlechter als 3,9 oder sowas, und du dann schon durchfällst, ohne dass dein Examenszeugnis überhaupt angesehen wird.
Das kann ich mir aber beim heutigen Arbeitnehmermarkt alles eher nicht vorstellen.
Das kann ich mir aber beim heutigen Arbeitnehmermarkt alles eher nicht vorstellen.