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Ausgelaugt
omnimodo
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Beiträge: 1.057
Themen: 7
Registriert seit: Apr 2021
#21
01.07.2021, 07:25
(30.06.2021, 22:54)Gast schrieb:  
(30.06.2021, 22:15)Gast schrieb:  Als Kinderloser „darf“ ich mich vermutlich hier so wenig äußern wie als Mann zum Thema Sexismus, aber dennoch: Ich bin in der Justiz und finde es echt abschreckend, wie die ganzen Spätgebärenden die ganze Zeit ihren Eiertanz über die Vereinbarkeit von Kind und Karriere da auf Kosten aller austragen. Arbeit ist quasi per se nur nervig, weil man muss ja die Kinder abholen. Ist bestimmt grad extrem wegen Corona aber wird das denn mal anders ? Leute, dann lasst es doch einfach. Entweder mit den Kindern oder mit der Arbeit. 

Ich wohn auch in so nem Lastenradviertel. Da sind die Kinder entweder nur Statussymbol, was rumgetragen/-fahren wird, während man nur aufs Handy guckt oder halt wie kleine Angestellte, die man die ganze Zeit rumkommandiert, maßregelt, ausschimpft. Auch da: Leute, warum ? Die Rente kriegen wir auch ohne die paar Einzelkinder finanziert.


Danke für diesen Kommentar. Ich bin einer großen Staatsanwaltschaft mit ca. 65 % Frauenanteil , überwiegend in den jüngeren Semestern, für die Sitzungseinteilung zuständig. Da wird eine umfangreiche Liste geführt, wann welche Kollegin ihr Kind von der Kita abholt und ab welcher Uhrzeit für den Sitzungsdienst nicht mehr zur Verfügung steht. Nach Ansicht der mütterlichen Kolleginnen sollten zunächst männliche und die weiblichen kinderlosen Staatsanwältinnen auf jeden Fall zur Verfügung stehen. Da fallen die dicken Brummer mit mehreren ganztägigen Hauptverhandlungsterminen natürlich diesen Kollegen zu. Besonders grotesk wird es, wenn eine Staatsanwältin ihre frisch produzierte Schwangerschaft dem LOStA mitteilt und zugleich ein Attest überreicht , indem ihr ein Beschäftigungsverbot nur für Sitzungsdienste attestiert wird. Leute , das habe ich mir nicht ausgedacht, das ist mein tägliches Brot.

Daran sind nicht die Menschen schuld, die Kinder bekommen, sondern eine personell schlecht ausgestattete Justiz.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.07.2021, 07:42 von omnimodo.)
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Praktiker
Posting Freak
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Beiträge: 2.104
Themen: 0
Registriert seit: Apr 2021
#22
01.07.2021, 07:59
(01.07.2021, 07:25)omnimodo schrieb:  
(30.06.2021, 22:54)Gast schrieb:  
(30.06.2021, 22:15)Gast schrieb:  Als Kinderloser „darf“ ich mich vermutlich hier so wenig äußern wie als Mann zum Thema Sexismus, aber dennoch: Ich bin in der Justiz und finde es echt abschreckend, wie die ganzen Spätgebärenden die ganze Zeit ihren Eiertanz über die Vereinbarkeit von Kind und Karriere da auf Kosten aller austragen. Arbeit ist quasi per se nur nervig, weil man muss ja die Kinder abholen. Ist bestimmt grad extrem wegen Corona aber wird das denn mal anders ? Leute, dann lasst es doch einfach. Entweder mit den Kindern oder mit der Arbeit. 

Ich wohn auch in so nem Lastenradviertel. Da sind die Kinder entweder nur Statussymbol, was rumgetragen/-fahren wird, während man nur aufs Handy guckt oder halt wie kleine Angestellte, die man die ganze Zeit rumkommandiert, maßregelt, ausschimpft. Auch da: Leute, warum ? Die Rente kriegen wir auch ohne die paar Einzelkinder finanziert.


Danke für diesen Kommentar. Ich bin einer großen Staatsanwaltschaft mit ca. 65 % Frauenanteil , überwiegend in den jüngeren Semestern, für die Sitzungseinteilung zuständig. Da wird eine umfangreiche Liste geführt, wann welche Kollegin ihr Kind von der Kita abholt und ab welcher Uhrzeit für den Sitzungsdienst nicht mehr zur Verfügung steht. Nach Ansicht der mütterlichen Kolleginnen sollten zunächst männliche und die weiblichen kinderlosen Staatsanwältinnen auf jeden Fall zur Verfügung stehen. Da fallen die dicken Brummer mit mehreren ganztägigen Hauptverhandlungsterminen natürlich diesen Kollegen zu. Besonders grotesk wird es, wenn eine Staatsanwältin ihre frisch produzierte Schwangerschaft dem LOStA mitteilt und zugleich ein Attest überreicht , indem ihr ein Beschäftigungsverbot nur für Sitzungsdienste attestiert wird. Leute , das habe ich mir nicht ausgedacht, das ist mein tägliches Brot.

Daran sind nicht die Menschen schuld, die Kinder bekommen, sondern eine personell spricht ausgestattete Justiz.

Das ist gar nicht mal so sehr eine Frage der Personalstärke - die Struktur hat sich eben völlig geändert. Früher war der Regelfall der (meist männliche, aber das ist gar nicht der Punkt) Richter oder Staatsanwalt, der als Hauptverdiener seine Familie ernährt hat. Inzwischen kann die Justiz vor allem als familienfreundlich punkten, sodass sich die Zahl der Teilzeitkräfte extrem vergrößert hat. Das sind in der Tat häufig Frauen, bei den Neueinstellungen sogar überwiegend, aber im umgekehrten Fall (Frau Ärztin mit eigener Praxis, Mann kümmert sich um die Kinder und ist in Teilzeit Amtsrichter) ist die Sache nicht anders.

Diese an sich erfreuliche Entwicklung hat nämlich ihre Schattenseiten insoweit, als alles immer komplizierter wird. Die Verwaltungsleiter finden z.B. kaum noch Räume, um die vielen Vormittagskräfte unterzubringen, da werden teils Schulungs- und Aktenräume in Büros umgewandelt. Kammerberatung und -sitzung sind immer schwerer abzustimmen, wenn immer jemand weg muss, auch wenn die Sachverständigenanhörung unerwartet länger dauert. Assessoren haben bei Fragen nachmittags kaum noch Ansprechpartner, weil die Erfahrenen zu Hause sind. Absprachen, Kaffeerunden: auch immer schwerer hinzubekommen. Bei der StA hatten wir mal nachmittags ein Kapitaldelikt mit Presse und allem drum und dran: jemand krank, jemand in Urlaub, die andern Teilzeit, und schon sitzen die Assessoren mit dem Mord alleine da und müssen hoffen, jemanden herbeitelefoniert zu bekommen. Und gesetzlicher Richter, wenn jeder seine Teilzeitstunden auf die Woche verteilt wie er will? Da wird die Sitzgruppe in der Kammer zum Zufall oder von internen Absprachen abhängig.

In diesem Kontext sehe ich die genannten Schwierigkeiten der Sitzungseinteilung: die Leute sind ja nicht faul oder böse, sondern nehmen ihr Recht in Anspruch, mit dem sie zudem angeworben worden sind, und sehen sich erheblichen Zwängen ausgesetzt, denn das Kind kann ja nicht vor der KiTa auf der Straße warten. Die wenigen, die immer da sind, fühlen sich im Gegenzug ausgenutzt.

Aber zu einer überwiegend männlichen Vollzeitjustiz kann ja trotzdem niemand zurückwollen. Wenn sich alle Mühe geben und umgänglich sind, bekommt man es in der Praxis ja auch irgendwie hin, aber das strukturelle Problem ist schon da.
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Gast
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#23
01.07.2021, 08:14
Alman-problems!
Wieso können die Großeltern, ältere Geschwister oder sonstige nähere Verwandte die Kinder nicht vom Kindergarten abholen oder mal 1-2 Stunden am Nachmittag betreuen?
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Praktiker
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Beiträge: 2.104
Themen: 0
Registriert seit: Apr 2021
#24
01.07.2021, 08:26
(01.07.2021, 08:14)Gast schrieb:  Alman-problems!
Wieso können die Großeltern, ältere Geschwister oder sonstige nähere Verwandte die Kinder nicht vom Kindergarten abholen oder mal 1-2 Stunden am Nachmittag betreuen?

Weil es nicht um "mal" geht, sondern um den ganz normalen Alltag. Weil die Verwandten nicht vor Ort wohnen. Weil keine älteren Kinder da sind. Weil man sich um seine Kinder selbst kümmern will. Weil...
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Gast
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#25
01.07.2021, 08:29
(01.07.2021, 08:14)Gast schrieb:  Alman-problems!
Wieso können die Großeltern, ältere Geschwister oder sonstige nähere Verwandte die Kinder nicht vom Kindergarten abholen oder mal 1-2 Stunden am Nachmittag betreuen?



Die arbeiten.
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HerrKules
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Beiträge: 1.534
Themen: 7
Registriert seit: Mar 2021
#26
01.07.2021, 09:20
Tja, wenn man als Arbeitgeber eben praktisch nur noch mit seiner Familienfreundlichkeit und Absicherung punktet, dann brauch man sich nicht wundern, wenn nur (Teilzeit-)Eltern kommen.
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Gast
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#27
01.07.2021, 09:23
(01.07.2021, 08:14)Gast schrieb:  Alman-problems!
Wieso können die Großeltern, ältere Geschwister oder sonstige nähere Verwandte die Kinder nicht vom Kindergarten abholen oder mal 1-2 Stunden am Nachmittag betreuen?


Weil nicht bei jedem die gesamte Sippschaft in einer Strasse wohnt und Leute heutzutage ihren Arsch mal aus dem Heimatkaff rausbewegen.
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Gast
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#28
01.07.2021, 10:09
Hart, wie dieser Thread, bei dem es nicht um Kinder geht, einfach ausufert.
Fürchterlich.

1. ich habe Kinder und ja, es ist anstrengend (Thema jetzt abgeschlossen?).

2. Zurück zum TE-Thema: Ich stelle es mir durchaus viel anstrengender vor, sich um seine Eltern als um die Kinder zu kümmern. Warum? Weil es erst einmal unnatürlich ist. TE wird wohl kaum so alt sein, dass die Eltern altersbedingt bettlägerig sind. Vielleicht haben sie kein Geld oder haben Krankheiten etc.
Selbst dann gibt es Pflegekräfte, die sich kümmern können. Ich stelle es mir hart vor, mich nach 9h Arbeit noch um meine Eltern kümmern zu müssen. Im Gegensatz zu den Kids, weil das ist doch meist etwas Schönes - fröhliche Kinder, Spielen, zum Training fahren etc.
Und bei den Eltern? Wahrscheinlich nichts Erfreuliches, wenn sie körperliche und finanzielle Hilfe benötigen. 
Natürlich zieht das einen runter. Da ist Kindererziehung die größte Freizeit dagegen.

Ich bin ganz ehrlich, TE: ich könnte das nicht. Ich würde die Hilfe meinen Eltern gegenüber auf jemand anderes auslagern; zumindest an einigen Tagen die Woche. Irgendwann wirst du vielleicht Familie haben und dann geht das sowieso nicht mehr. Mach dich nicht jetzt schon mental und körperlich fertig.
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Gast
Unregistered
 
#29
01.07.2021, 10:30
(01.07.2021, 01:24)Gast schrieb:  
(30.06.2021, 23:12)Gast schrieb:  
(30.06.2021, 22:47)HerrKules schrieb:  Du bist in der Justiz, aber machst Leerzeichen vor Fragezeichen? O tempora, o mores.

Ansonsten scheint hier wieder viel Meinung auf wenig Ahnung/Erfahrung zu treffen. Mal auf ein Kind aufgepasst? Ich kenne niemanden, dem die Zeit mit Kindern IMMER gefällt. Kinder sind anstrengend als arbeiten.

Ja, Schnucki. Positiver Effekt des demographischen Wandels, weil schon vor Jahren viele zum gleichen Ergebnis gekommen sind wie ich und das mit den Kindern bleiben ließen: Die müssen nehmen, wen sie kriegen können. Sogar mich. Ich lach mich auch jeden Tag tot. Wenn ich mich nicht grad wieder über die Teilzeitelsen ärger. 

Hast du verstanden, was ich sagen wollte? War wieder zu viel Text? Guck mal, extra ohne Leerzeichen, damit du nicht wieder getriggert wirst, so wie ich grad. Komparativ musst du vielleicht auch nochmal üben, wenn du schon auf das Level runter willst. 

Jaaaa, gerade weil Kinder anstrengender sind, sollen die vielleicht einfach zuhause bleiben! Muss halt einer alleine arbeiten gehen? Warum müssen alle leiden, wenn einer den Spagat nicht stehen kann aber es trotzdem nicht lassen kann ?

Ja, ich finde es lächerlich, dass die Studierten sich dann unbedingt noch mit Kleinkind selbst verwirklichen wollen und in Teilzeit arbeiten, obwohl sie einen gut verdienenden Mann haben und auch zu Hause bleiben könnten.
Meine Mutter war auch jahrelang zu Hause, weil mein Vater im höheren Dienst als Beamter genug verdient hat.
Was bekommt man denn in Teilzeit, wenn man nicht studiert hat oder schlechte Noten im Studium hat?
E9a bei 20 Std. sind ca. 1000 Euro netto. Das kriegt man auch als Hartzer. Vor allem in Städten mit hohen Mieten.
Verwandte von mir haben in der Krippe gearbeitet, wo die ganzen Karriereleute immer ihre Säuglinge hingebracht haben.Lächer
Lächerlich finde ich dein Selbstverständnis, dass 1. der Mann gutverdient und 2. die Frau deshalb doch gefälligst zu Hause bleiben soll/kann, weil Punkt 1. zutrifft. Let me tell you something: Es geht nicht immer darum, dass sich das zu Hause bleiben mehr lohnt, weil XY, vielmehr darum, die Struktur grundlegend zu ändern und das gelingt derzeit ,,leider" eben nur mit Teilzeitmodellen, die in den Köpfen vieler, dich offenbar eingeschlossen, lächerlich sind.
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HerrKules
Posting Freak
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Beiträge: 1.534
Themen: 7
Registriert seit: Mar 2021
#30
01.07.2021, 14:19
Abstruse Vorstellung, irgendjemand würde auf seinen Beruf und (auch bei Teilzeit schnell) mehrere tausend Euro im Monat verzichten, damit irgendwelche Eigenbrötler weniger Aufwand bei der Terminierung haben.

Viel Arbeit mit Kindern hat man in den ersten Jahren. Sollen die Frauen (um in der Gedankenwelt einiger Poster zu bleiben) danach die nächsten 20 Jahre bis zu Männes Rente zu Hause bleiben und Däumchen drehen? Weiß auch nicht unter welchem Stein ein Angestelltengehalt eine Familie ernährt..
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