01.06.2021, 16:03
(01.06.2021, 08:33)Rita schrieb: Jetzt mal Hand aufs Herz (und Qualität mal außen vor, nur für den Moment), mir reicht definitiv ein blödes Rite, um den Titel tragen zu dürfen. Ist selbst das in 6 Monaten (also bis der erste fertige Entwurf der gesamten Arbeit steht; Wartezeiten etc. rechne ich mal raus, da befasst man sich ja eh nicht mehr mit der Arbeit, bis was vom Prof/Fakultät kommt) nicht drin?
Ein Monat kopieren, Downloaden, ausdrucken, was das Zeug hält - 3 Monate lesen und analysieren und Kategorisieren und 2 Monate schreiben? - Entwurf abgeben, Kommentare des Profs einarbeiten und dann endgültig abgeben? Das Teil muss ja nicht 200 oder 300 Seiten haben... zumal, es manchmal unendlich viel Literatur zu einem Thema gibt, wenn man halt nicht alles einbetten kann, ist das halt so - der Prof wird schon Bescheid geben, wenn ein seiner Meinung nach wichtiges Werk fehlt.
So läuft das leider nicht. Du kannst nicht Recherche, Lesen und Schreiben strikt trennen...
Du hast z.B. einen Aufsatz, übernimmst davon einige Aussagen und kommentierst die (=Schreiben), findest dann darin einige neue Fußnoten, die du wieder raussuchen musst (=Recherche), liest das dann (=Lesen) und es geht von vorne los.
01.06.2021, 16:11
(01.06.2021, 16:03)Gast schrieb:(01.06.2021, 08:33)Rita schrieb: Jetzt mal Hand aufs Herz (und Qualität mal außen vor, nur für den Moment), mir reicht definitiv ein blödes Rite, um den Titel tragen zu dürfen. Ist selbst das in 6 Monaten (also bis der erste fertige Entwurf der gesamten Arbeit steht; Wartezeiten etc. rechne ich mal raus, da befasst man sich ja eh nicht mehr mit der Arbeit, bis was vom Prof/Fakultät kommt) nicht drin?
Ein Monat kopieren, Downloaden, ausdrucken, was das Zeug hält - 3 Monate lesen und analysieren und Kategorisieren und 2 Monate schreiben? - Entwurf abgeben, Kommentare des Profs einarbeiten und dann endgültig abgeben? Das Teil muss ja nicht 200 oder 300 Seiten haben... zumal, es manchmal unendlich viel Literatur zu einem Thema gibt, wenn man halt nicht alles einbetten kann, ist das halt so - der Prof wird schon Bescheid geben, wenn ein seiner Meinung nach wichtiges Werk fehlt.
So läuft das leider nicht. Du kannst nicht Recherche, Lesen und Schreiben strikt trennen...
Du hast z.B. einen Aufsatz, übernimmst davon einige Aussagen und kommentierst die (=Schreiben), findest dann darin einige neue Fußnoten, die du wieder raussuchen musst (=Recherche), liest das dann (=Lesen) und es geht von vorne los.
Schreiben in 2 Monaten halte ich für völlig utopisch. In übrigen finde ich schon - rite hin oder her - dass man sich die Zeit nehmen sollte, über ein Thema richtig nachzudenken.
01.06.2021, 18:11
Auch wenn wir uns mittlerweile recht weit vom Thema lösen:
Ich jobbe neben der Diss an zwei Tagen pro Woche in einer Kanzlei. Das ist eigentlich immer eine nette Ablenkung. Dass eine 50% Stelle als Wiss. Mit. nur zeitraubend ist und die Promotionszeit verdoppelt, bezweifle ich. Nachdem ich mit den Kanzleitagen durch bin, kann ich mich immer besonders gut auf die Diss konzentrieren.
Für wissenschaftliche Mitarbeiter an der Uni gilt das erst recht. Einige sind zwar wirklich eingespannt, meistens liegt die Arbeitsbelastung aber deutlich unter der ausgeschriebenen. Gerade in der vorlesungsfreien Zeit gibt es da ja wenig zu tun. Zudem steht man als WissMit meist im engeren Kontakt zum Doktorvater/der Doktormutter, die nützliche Tipps geben kann.
Ich jobbe neben der Diss an zwei Tagen pro Woche in einer Kanzlei. Das ist eigentlich immer eine nette Ablenkung. Dass eine 50% Stelle als Wiss. Mit. nur zeitraubend ist und die Promotionszeit verdoppelt, bezweifle ich. Nachdem ich mit den Kanzleitagen durch bin, kann ich mich immer besonders gut auf die Diss konzentrieren.
Für wissenschaftliche Mitarbeiter an der Uni gilt das erst recht. Einige sind zwar wirklich eingespannt, meistens liegt die Arbeitsbelastung aber deutlich unter der ausgeschriebenen. Gerade in der vorlesungsfreien Zeit gibt es da ja wenig zu tun. Zudem steht man als WissMit meist im engeren Kontakt zum Doktorvater/der Doktormutter, die nützliche Tipps geben kann.
01.06.2021, 22:01
(01.06.2021, 18:11)Gast HE schrieb: Auch wenn wir uns mittlerweile recht weit vom Thema lösen:Allen, die sich für eine promotionsbegleitende Beschäftigung am Lehrstuhl interessieren, kann ich nur nachdrücklich sagen, dass die Arbeitszeiten mit Pech deutlich über der angegebenen Zeit liegen und die nützlichen Tipps des Profs ein frommer Wunsch sind.
Ich jobbe neben der Diss an zwei Tagen pro Woche in einer Kanzlei. Das ist eigentlich immer eine nette Ablenkung. Dass eine 50% Stelle als Wiss. Mit. nur zeitraubend ist und die Promotionszeit verdoppelt, bezweifle ich. Nachdem ich mit den Kanzleitagen durch bin, kann ich mich immer besonders gut auf die Diss konzentrieren.
Für wissenschaftliche Mitarbeiter an der Uni gilt das erst recht. Einige sind zwar wirklich eingespannt, meistens liegt die Arbeitsbelastung aber deutlich unter der ausgeschriebenen. Gerade in der vorlesungsfreien Zeit gibt es da ja wenig zu tun. Zudem steht man als WissMit meist im engeren Kontakt zum Doktorvater/der Doktormutter, die nützliche Tipps geben kann.
01.06.2021, 23:08
Puh, also das kenn ich ganz anders. Außerhalb der Ferien arbeitet man eher voll.
06.07.2021, 09:57
Eine Diss in 6 Monaten zu schreiben könnte dann klappen, wenn man vorher ein paar Jahre in der GK gearbeitet hat und weiß was es heißt, einen komplexen Vertrag in kürzester Zeit aus dem Boden zu stampfen. Wenn man dieses Arbeitstempo aufrecht erhalten kann, dann kann man auch - zumindest den ersten Entwurf- einer Diss in 6 Monaten schreiben. Als "Ungeübter" direkt nach dem Studium oder Ref? I don't think so.
Die größere Frage ist aber auch, ob der Doktorvater das überhaupt akzeptiert oder dich dann aus Prinzip noch 3 Runden drehen lässt. In der Realität sieht es z.B. auch so aus, dass viele Profs x Doktorarbeiten betreuen. Wenn Du da einen Entwurf abgibst, dann dauert das gerne ein paar Monate (!) bis Du überhaupt eine Rückmeldung erhältst.
Die größere Frage ist aber auch, ob der Doktorvater das überhaupt akzeptiert oder dich dann aus Prinzip noch 3 Runden drehen lässt. In der Realität sieht es z.B. auch so aus, dass viele Profs x Doktorarbeiten betreuen. Wenn Du da einen Entwurf abgibst, dann dauert das gerne ein paar Monate (!) bis Du überhaupt eine Rückmeldung erhältst.
06.07.2021, 18:19
Weil Verträge in GK's auch immer aus dem Boden gestampft werden und es dafür keine internen Vorlagen gibt.
Einen Vertrag mit einer Dissertation vergleichen
Einen Vertrag mit einer Dissertation vergleichen
06.07.2021, 23:58
Ich will nicht sagen, was anspruchsvoller ist oder sowas. Aber ein Vertragsentwurf und eine Diss sind doch wie Äpfel und Birnen, oder? Ich habe beides nie geschrieben. Aber direkt nach Studium und Seminararbeit sehe ich mich für eine Diss eher in der Übrung als ich es nach 2 Jahren Ref und Vertragsgestaltung vermutlich werden würde.
07.07.2021, 10:45
Geht wohl eher darum, dass man gewöhnt ist, 10 Stunden am Tag am Computer irgendwas zu recherchieren und zu schreiben.
07.07.2021, 10:58
50% des Schreibprozesses sind normalerweise Zweifel und Unsicherheit.
Wer als routinierter GKler gewöhnt ist 50 Seiten Bullshit rauszulassen, der wird also weniger Hemmungen haben und das Ding dirty runter schreiben.
Wer als routinierter GKler gewöhnt ist 50 Seiten Bullshit rauszulassen, der wird also weniger Hemmungen haben und das Ding dirty runter schreiben.