29.01.2020, 17:31
Hallo zusammen! Man hört ja viel, dass die meisten für ihre Promotion mehrere Jahre in Anspruch nehmen, während andere es in einem Jahr mit viel Disziplin und Fleiß hinter sich bringen.
Meine Frage ist, ob auch eine Promotion innerhalb von 6 Monaten machbar ist, gerade wenn man nicht nebenbei arbeitet und quasi "in Vollzeit" an seiner Dissertation schreibt.
Würde sonst auch die Möglichkeit bestehen, die Doktorarbeit während eines längeren Auslandsaufenthaltes zu schreiben? (ich meine nicht den PhD, sondern schon den deutschen Dr.-Titel)
Danke im Voraus!
Meine Frage ist, ob auch eine Promotion innerhalb von 6 Monaten machbar ist, gerade wenn man nicht nebenbei arbeitet und quasi "in Vollzeit" an seiner Dissertation schreibt.
Würde sonst auch die Möglichkeit bestehen, die Doktorarbeit während eines längeren Auslandsaufenthaltes zu schreiben? (ich meine nicht den PhD, sondern schon den deutschen Dr.-Titel)
Danke im Voraus!
29.01.2020, 20:14
Hallo,
ich befinde mich gerade selbst bei der Anfertigung der Diss.
Kann ehrlicherweise nichts dazu sagen, ob das in 6 Monaten zu schaffen ist, da ich es noch nicht geschafft habe.
Denke aber vom Gefühl her ist es möglich.
Ich sehe allerdings vielmehr das Problem, die 6 Monate einem Betreuer zu "verkaufen".
Ich habe das mal so indirekt angesprochen und da trifft man schon auf wenig Gegenliebe. Kann aber vom jeweiligen Betreuer abhängig sein.
Punkt zwei sehe ich moch kritischer.
Bei mir läuft das so, dass ich einzelne Abschnitte abgebe und dazu Rückmeldung bekomme und ggf. was ändern muss etc.
Auf die Rückgabe hat man nur sehr beschränkt Einfluss, sodass hier schon mehrere Wochen ggf. nicht effektiv genutzt werden können.
Kurzum, ich denke du brauchst dazu einen Betreuer der dieses Ziel aktiv unterstützt.
Viel Erfolg!
ich befinde mich gerade selbst bei der Anfertigung der Diss.
Kann ehrlicherweise nichts dazu sagen, ob das in 6 Monaten zu schaffen ist, da ich es noch nicht geschafft habe.
Denke aber vom Gefühl her ist es möglich.
Ich sehe allerdings vielmehr das Problem, die 6 Monate einem Betreuer zu "verkaufen".
Ich habe das mal so indirekt angesprochen und da trifft man schon auf wenig Gegenliebe. Kann aber vom jeweiligen Betreuer abhängig sein.
Punkt zwei sehe ich moch kritischer.
Bei mir läuft das so, dass ich einzelne Abschnitte abgebe und dazu Rückmeldung bekomme und ggf. was ändern muss etc.
Auf die Rückgabe hat man nur sehr beschränkt Einfluss, sodass hier schon mehrere Wochen ggf. nicht effektiv genutzt werden können.
Kurzum, ich denke du brauchst dazu einen Betreuer der dieses Ziel aktiv unterstützt.
Viel Erfolg!
29.01.2020, 20:49
Danke für deine nette Antwort! Ich habe jetzt 9 Monate für die Promotion im Inland angepeilt und werde dies auch meinem Doktorvater so kommunizieren. Viel Erfolg dir noch beim Schreiben! :)
29.01.2020, 22:39
Habe ohne Themensuche 10 Monate an meinem Manuskript geschrieben. Insgesamt (mit Themensuche) hat es dann knapp 12 Monate bis zur Abgabe gedauert. Aber ehrlich gesagt hat da auch alles gepasst und ich bin nie ins Stocken geraten - kenne niemanden aus meinem Umfeld bei dem es so geklappt hat. Sechs Monate halte ich deshalb kaum für schaffbar.
01.02.2020, 15:14
Bedenkt man, dass viele Prüfungsordnungen 6 Monate Vollzeit für die Masterthesis vorsehen, sehe ich es sehr kritisch, eine Dissertation, die wissenschaftlich nochmal mehr voraussetzt, in dieser Zeit anzufertigen. Möglich ist es natürlich, aber der/die Betreuer/-in wird vermutlich skeptisch sein bzgl. des wissenschaftlichen Anspruchs. Es kommt wohl auch auf das Thema an. Eine empirische Arbeit mit Umfrage wird nicht machbar sein, da ja schon einige Wochen für den Rücklauf angesetzt werden müssen.
13.01.2021, 21:55
Ich habe 9 Monate mit Themensuche (wollte gerne ein selbstgewähltes Thema bearbeiten das mich interessiert - auch das hat die Motivation hochgehalten) bis zur Abgabe des Erstentwurfs gebraucht. Änderungswünsche des Profs habe ich dann im Urlaub während der Berufstätigkeit eingebaut, bis zum Titel hat es dann noch einmal 10 Monate gedauert aber das ist glaube ich ja nicht mit der Frage gemeint. Umfang sind etwas über 500 Seiten (hätte ich kürzer machen können, hätte dann aber länger gedauert), habe n knappes Magna bekommen (für mehr hätte ich vor allem kürzen/straffen müssen).
6 Monate halte ich für machbar aber sehr schwierig. Ich habe nebenbei mit 25 Stunden am Lehrstuhl gearbeitet, wurde aber weitgehend in Ruhe gelassen und habe tatsächlich allenfalls 12-15 Stunden gearbeitet (meistens an einem Tag). An der Dis dann so 12 Stunden täglich geschrieben, mit Pausen etc. Effektiv so 8 denke ich. Samstags selten, sonntags nie.
Geht alles, war aber anstrengend und nicht so eine entspannte Zeit wie viele Kollegen von mir sie hatten (klassische 3 Jahre verlängertes Studium)
Beste Grüße...
6 Monate halte ich für machbar aber sehr schwierig. Ich habe nebenbei mit 25 Stunden am Lehrstuhl gearbeitet, wurde aber weitgehend in Ruhe gelassen und habe tatsächlich allenfalls 12-15 Stunden gearbeitet (meistens an einem Tag). An der Dis dann so 12 Stunden täglich geschrieben, mit Pausen etc. Effektiv so 8 denke ich. Samstags selten, sonntags nie.
Geht alles, war aber anstrengend und nicht so eine entspannte Zeit wie viele Kollegen von mir sie hatten (klassische 3 Jahre verlängertes Studium)
Beste Grüße...
15.01.2021, 16:21
Also, wenn man mal überlegt, was man bei einer Dissertation alles machen muss erscheint mir das eilt nicht machbar, wenn es mit rechten Dingen zugeht.
1. Allein die Themensuche hat bei mir 4 Wochen in Anspruch genommen. Und ich war damit die schnellste am Lehrstuhl. Mein Doktorvater wollte auch erst einmal ein Exposé haben und so kenne ich das von anderen Lehrstühlen auch. Daran schreibt man dann auch erst einmal.
2. Literaturrecherche: Es kann auch mal passieren, dass ein Buch gerade ausgeliehen ist und man einfach warten muss. So etwas muss man auch einplanen.
3. Formale Endarbeiten: Bei einem langen Text auch nicht zu unterschätzen. Allein noch einmal alles ordentlich Korrektur zu lesen, neu erschienene Auflagen zu aktualisieren etc hat bei mir auch mindestens 2 Wochen in Anspruch genommen, eher mehr.
Ich denke nicht, dass es machbar ist, wenn das eine seriöse Diss und kein Plagiat sein soll.
1. Allein die Themensuche hat bei mir 4 Wochen in Anspruch genommen. Und ich war damit die schnellste am Lehrstuhl. Mein Doktorvater wollte auch erst einmal ein Exposé haben und so kenne ich das von anderen Lehrstühlen auch. Daran schreibt man dann auch erst einmal.
2. Literaturrecherche: Es kann auch mal passieren, dass ein Buch gerade ausgeliehen ist und man einfach warten muss. So etwas muss man auch einplanen.
3. Formale Endarbeiten: Bei einem langen Text auch nicht zu unterschätzen. Allein noch einmal alles ordentlich Korrektur zu lesen, neu erschienene Auflagen zu aktualisieren etc hat bei mir auch mindestens 2 Wochen in Anspruch genommen, eher mehr.
Ich denke nicht, dass es machbar ist, wenn das eine seriöse Diss und kein Plagiat sein soll.
17.01.2021, 22:57
Also ich habe für die Themensuche und Domtorvatersuche ~3 Monate gebraucht, das hätte aber auch deutlich schneller gehen können. Für die Diss selbst habe ich dann in Teilzeit knapp 11 Monate gebraucht, wobei ich sehr diszipliniert daran gearbeitet habe, ein überschaubares Thema hatte und von Anfang an kein nur den Titel wollte.
Hielte 6 Monate je nach Thema und Doktorvater bis zur Erstabgabe für nicht ausgeschlossen, aber meistens dauert es dann doch länger
Hielte 6 Monate je nach Thema und Doktorvater bis zur Erstabgabe für nicht ausgeschlossen, aber meistens dauert es dann doch länger
18.01.2021, 10:47
6 Monate sind machbar, wenn man ein halbwegs vernünftiger Jurist mit einer halbwegs vernünftigen Arbeitseinstellung ist (am Tag dann 3 Stunden was machen und den Rest nichts (wie letztlich in der Examensvorbereitung) geht dann halt nicht). Habe es selbst in 8 Monaten gemacht, durch einen Zwischenfall im persönlichen Umfeld aber rund 1 1/2 Monate verloren. Also nur Mut.
18.01.2021, 11:43
Wie seid ihr denn an Professoren geraten, die sowas mitmachen?