31.05.2021, 13:09
Meines Erachtens ist eine schlechte Abinote keine Schande. In den Examina hast du ja bewiesen, auf Knopfdruck Leistung bringen zu können. Auch wenn 3,X zugegebener Maßen recht schlecht ist, wirkt eine durchschnittliche Abinote häufig sympathischer als ein 1.0-Abitur.
Letztlich kann dir hier aber niemand eine seriöse Antwort geben, da wir Juristen und keine HR'ler sind. Persönlich denke ich, dass du es weglassen kannst, sofern das Unternehmen keinen äußerst konservativen Ruf hat.
Letztlich kann dir hier aber niemand eine seriöse Antwort geben, da wir Juristen und keine HR'ler sind. Persönlich denke ich, dass du es weglassen kannst, sofern das Unternehmen keinen äußerst konservativen Ruf hat.
31.05.2021, 13:58
(31.05.2021, 09:18)Gast schrieb: Wahrscheinlich können mir in diesem Forum (für Berufseinsteiger) nicht viele helfen. Ich versuche es trotzdem mal und bedanke mich schonmal für die Antworten bzw. Erfahrungen.
Ich würde gerne nach ein ca. 10 Jahren im Anwaltsberuf in ein Unternehmen wechseln. Macht es Sinn, das Abiturzeugnis und die Stationszeugnisse noch beizulegen. Das Abitur war bei mir (2xVB, Promotion und MBA) eher mäßig (3,x). Ich würde es natürlich gerne weglassen.
Hat jmd. da forensische Erfahrungen?
Danke!
2xVB, 10 Jahre Berufserfahrung, Dr., MBA - seriously, hätte ich deine Bewerbung auf dem Tisch und läge da das Abizeugnis bei, würde ich mich fragen, was denn mit dir schief gelaufen ist, das interessiert doch keine Sau. Stationszeutnisse - sofern du dich nicht beim Staat bewirbst, und das tust du ja nicht - jucken ebensowenig.
31.05.2021, 14:04
Ihr lacht, aber in den HR-Abteilungen von GKen wird man mit <5 Jahren Berufserfahrung abgelehnt, wenn man kein Abizeugnis vorlegt, weil die Bewerbung dann unvollständig sei. Teilweise wird das ausdrücklich gefordert. Jedenfalls ist das mir so passiert. Es scheint denen wichtig zu sein, zu wissen, wie gut man mit 17 in Bio, Chemie und Physik war. Bei anderen Arbeitgebern würde ich es weglassen, außer beim Staat, denen ist das Abitur häufig auch wichtig, weil sie häufiger nichts anderes kennen und ihr eigenes Abi ihr ganzer Stolz ist.
31.05.2021, 14:08
(31.05.2021, 14:04)Gast schrieb: Ihr lacht, aber in den HR-Abteilungen von GKen wird man mit <5 Jahren Berufserfahrung abgelehnt, wenn man kein Abizeugnis vorlegt, weil die Bewerbung dann unvollständig sei. Teilweise wird das ausdrücklich gefordert. Jedenfalls ist das mir so passiert. Es scheint denen wichtig zu sein, zu wissen, wie gut man mit 17 in Bio, Chemie und Physik war. Bei anderen Arbeitgebern würde ich es weglassen, außer beim Staat, denen ist das Abitur häufig auch wichtig, weil sie häufiger nichts anderes kennen und ihr eigenes Abi ihr ganzer Stolz ist.
Also bitte. Wenn es explizit gefordert hat, schickt man es natürlich mit. Aber wenn nicht, und wenn man es dann vergisst, wird niemand mit der Kriegsbemalung, die TE aufweist, abgelehnt. Es wird in diesen Fällen schlicht nachgefordert, aber wohl meist aus traditionellen Gründen für die Personalakte. Ob TE ein 3,x oder ein 1,x-Abitur hat, ist doch vollkommen scheißegal. Sogar der GK-Markt ist mangels genug Fachkräften mittlerweile so bewerberfreundlich, dass man doch einen Doppel-VBler nicht wegen seines Abiturs ablehnt.
31.05.2021, 14:11
(31.05.2021, 14:08)Gast schrieb:(31.05.2021, 14:04)Gast schrieb: Ihr lacht, aber in den HR-Abteilungen von GKen wird man mit <5 Jahren Berufserfahrung abgelehnt, wenn man kein Abizeugnis vorlegt, weil die Bewerbung dann unvollständig sei. Teilweise wird das ausdrücklich gefordert. Jedenfalls ist das mir so passiert. Es scheint denen wichtig zu sein, zu wissen, wie gut man mit 17 in Bio, Chemie und Physik war. Bei anderen Arbeitgebern würde ich es weglassen, außer beim Staat, denen ist das Abitur häufig auch wichtig, weil sie häufiger nichts anderes kennen und ihr eigenes Abi ihr ganzer Stolz ist.
Also bitte. Wenn es explizit gefordert hat, schickt man es natürlich mit. Aber wenn nicht, und wenn man es dann vergisst, wird niemand mit der Kriegsbemalung, die TE aufweist, abgelehnt. Es wird in diesen Fällen schlicht nachgefordert, aber wohl meist aus traditionellen Gründen für die Personalakte. Ob TE ein 3,x oder ein 1,x-Abitur hat, ist doch vollkommen scheißegal. Sogar der GK-Markt ist mangels genug Fachkräften mittlerweile so bewerberfreundlich, dass man doch einen Doppel-VBler nicht wegen seines Abiturs ablehnt.
aA manche Boomer Partner. Wurde auch mal auf mein Abi angesprochen für die Anwaltsstation. Hab gesagt Party war mir wichtiger. Dann wars gut.
31.05.2021, 14:15
(31.05.2021, 14:11)Gast schrieb:(31.05.2021, 14:08)Gast schrieb:(31.05.2021, 14:04)Gast schrieb: Ihr lacht, aber in den HR-Abteilungen von GKen wird man mit <5 Jahren Berufserfahrung abgelehnt, wenn man kein Abizeugnis vorlegt, weil die Bewerbung dann unvollständig sei. Teilweise wird das ausdrücklich gefordert. Jedenfalls ist das mir so passiert. Es scheint denen wichtig zu sein, zu wissen, wie gut man mit 17 in Bio, Chemie und Physik war. Bei anderen Arbeitgebern würde ich es weglassen, außer beim Staat, denen ist das Abitur häufig auch wichtig, weil sie häufiger nichts anderes kennen und ihr eigenes Abi ihr ganzer Stolz ist.
Also bitte. Wenn es explizit gefordert hat, schickt man es natürlich mit. Aber wenn nicht, und wenn man es dann vergisst, wird niemand mit der Kriegsbemalung, die TE aufweist, abgelehnt. Es wird in diesen Fällen schlicht nachgefordert, aber wohl meist aus traditionellen Gründen für die Personalakte. Ob TE ein 3,x oder ein 1,x-Abitur hat, ist doch vollkommen scheißegal. Sogar der GK-Markt ist mangels genug Fachkräften mittlerweile so bewerberfreundlich, dass man doch einen Doppel-VBler nicht wegen seines Abiturs ablehnt.
aA manche Boomer Partner. Wurde auch mal auf mein Abi angesprochen für die Anwaltsstation. Hab gesagt Party war mir wichtiger. Dann wars gut.
Darauf angesprochen werden für die Anwaltsstation ≠ einen Doppel-VBler mit Dr., MBA und 10 Jahren Berufserfahrung ablehnen, eil er es nicht einsendet
31.05.2021, 14:27
Gerade, wenn man vllt keinen „klassischen“ Bildungsweg hingelegt hat, könnte man das Zeugnis ja vorlegen. Ich war auf einem beruflichen Gymnasium (Wirtschaftsgymnasium) und der wirtschaftliche Bereich passt einfach zu meiner „roten Linie“ im Lebenslauf. Zumindest wurde im Bewerbungsgespräch kurz darüber gesprochen.
31.05.2021, 18:54
(31.05.2021, 11:43)Gast schrieb: Oh doch. Je größer die Einheit umso debiler. Dann gibts eine Arbeitsanweisung: nur vollständige Bewerbungen weiterleiten.
Am Arsch riskiert HR dann einen Anschiss wegen deiner unvollständigen Bewerbung.
Naja ich bin raus aus der Diskussion. Bei mir wurde es oft nachgefordert und deswegen schicke ich es immer mit.
Aber das ist ja genau die Frage. Die Bewerbung ist nach der hM vollständig, wenn jmd. das Abizeugnis nach über 10 JAhren BE nicht mitschickt.
Ich würde es - trotz guter Abiturnote - nicht mitschicken (bin allerdings schon 15 Jahre dabei). Aus meiner persönlichen Sicht ist das einfach lächerlich. Wenn mich dann jmd. ablehnen will, so what.
01.06.2021, 00:35
(31.05.2021, 09:18)Gast schrieb: Wahrscheinlich können mir in diesem Forum (für Berufseinsteiger) nicht viele helfen. Ich versuche es trotzdem mal und bedanke mich schonmal für die Antworten bzw. Erfahrungen.
Ich würde gerne nach ein ca. 10 Jahren im Anwaltsberuf in ein Unternehmen wechseln. Macht es Sinn, das Abiturzeugnis und die Stationszeugnisse noch beizulegen. Das Abitur war bei mir (2xVB, Promotion und MBA) eher mäßig (3,x). Ich würde es natürlich gerne weglassen.
Hat jmd. da forensische Erfahrungen?
Danke!
Bayerisches Abitur gehört rein.
Ansonsten kannst dus auch weglassen nach ein paar Jahren.
01.06.2021, 07:44
Was ich mich eher frage, sind nach über 10 Jahren im Beruf überhaupt noch beide Examen notwendig? Du hast 10 Jahre einen Job gut gemacht. Die dabei erlernten Fähigkeiten und das erarbeitete Wissen zählt wohl für den Arbeitgeber. Denn das ist aktuell. Das zweite Examen als letzten Abschluss und die Promotion sowie den MBA reichen meiner Meinung. Das erste Examen und das Abitur dürften irrelevant sein.
Als extremes Beispiel, du hast super Noten im Abitur und den Examen, hast aber in den letzten 10 Jahren auf der Arbeit nur Däumchen gedreht und dazu nur einen Bock nach dem anderen geschossen. Da werden dich tolle Noten nicht mehr retten, denn das zeigt ja einen über 10 Jahre alten Stand deines Könnens.
Umgekehrt, du hattest eher maue Noten, hast aber in den letzten 10 Jahren deiner Tätigkeit zahlreiche Fortbildungen erfolgreich abgeschlossen, bist in deinem Bereich richtig gut, bringst vielleicht auch als Anwalt einen großen Gewinn in die Kanzlei oder hast auf andere Weise dein Können bewiesen, dann interessiert das den zukünftigen Arbeitgeber deutlich mehr.
Also dein aktuelles Können ist ja ausschlaggebend. Und das sind keine weit über 10 Jahre alten Zeugnisse. Ausnahme dürfte hier wohl der Staat sein. Die sind ja immer etwas „ drollig“.
Als extremes Beispiel, du hast super Noten im Abitur und den Examen, hast aber in den letzten 10 Jahren auf der Arbeit nur Däumchen gedreht und dazu nur einen Bock nach dem anderen geschossen. Da werden dich tolle Noten nicht mehr retten, denn das zeigt ja einen über 10 Jahre alten Stand deines Könnens.
Umgekehrt, du hattest eher maue Noten, hast aber in den letzten 10 Jahren deiner Tätigkeit zahlreiche Fortbildungen erfolgreich abgeschlossen, bist in deinem Bereich richtig gut, bringst vielleicht auch als Anwalt einen großen Gewinn in die Kanzlei oder hast auf andere Weise dein Können bewiesen, dann interessiert das den zukünftigen Arbeitgeber deutlich mehr.
Also dein aktuelles Können ist ja ausschlaggebend. Und das sind keine weit über 10 Jahre alten Zeugnisse. Ausnahme dürfte hier wohl der Staat sein. Die sind ja immer etwas „ drollig“.

