09.04.2021, 18:05
(09.04.2021, 16:58)Gast schrieb:(09.04.2021, 16:41)Gast schrieb: wer 4000 netto für wenig hält, der denkt auch F.M. gehöre mit 1 mio jahresverdienst zur gehobenen mittelschicht.
realitätsverlust in seiner reinform.
es bleiben eher 50000 an gewinn über von 150000 umsatz.
Wo wird behauptet dass es in absoluten Zahlen wenig ist? Bei angemessenem Leseverständnis würde auffallen, dass die Attraktivität des Ganges in die Selbständigkeit unter der Aussicht, damit etwa 4.000 Euro netto zu verdienen, ggf. etwas relativiert wird, insbesondere im Verhältnis zu der notwendigen Arbeitszeit (dabei vor allem der Zeit, die für Organisatorisches drauf geht). 175.000 Euro Umsatz erscheinen dann plötzlich gar nicht mehr so viel.
es ist viel, grade in der selbstständigkeit. dein maßstab selbstständigkeit an gk zu messen passt hingegen nichtmal ansatzweise.
09.04.2021, 18:07
(09.04.2021, 17:58)Gasto schrieb: 1/3 Kostenquote für eine kleine Kanzlei ist doch ok.
Machst damit jetzt einen soliden Gewinn aber eben ggü Angestellten auch noch nicht den großen Sprung nach vorne. Das kommt aber sicher noch mit den nächsten Jahren
angestellte kriegen eher 40k brutto im jahr. da hat er mehr
09.04.2021, 18:09
(09.04.2021, 17:58)Gasto schrieb: 1/3 Kostenquote für eine kleine Kanzlei ist doch ok.
Machst damit jetzt einen soliden Gewinn aber eben ggü Angestellten auch noch nicht den großen Sprung nach vorne. Das kommt aber sicher noch mit den nächsten Jahren
Richtig, das erste Jahr mit der Kanzlei habe ich z.b nur 60k Umsatz gemacht. Wenn unser Senior Mitgründer nicht so viel Umsatz mitgebracht hätte, hätte es echt bitter ausgesehen. Mein Gewinn war im ersten Jahr deutlich weniger als das Gehalt, das wir unser Teilzeit Reno zahlten... Jetzt läuft es glücklicherweise ganz gut und wird hoffentlich auch noch etwas besser. 300 k Umsatz sind langfristig für mich das Ziel. Dann lohnt es sich auch. Achso, wir teilen den Gewinn zu einem Drittel durch drei und die andere beiden Drittel verteilen wir nach Umsatzanteilen.
09.04.2021, 18:22
(09.04.2021, 17:49)Gast schrieb:(09.04.2021, 17:26)Gast schrieb:(09.04.2021, 17:07)Gast schrieb:(09.04.2021, 16:34)Gast schrieb: In jeder größeren/spezialisierten Kanzlei billen die Berufseinsteiger bereits 400.000 Euro jährlich, so auch in meinem Fall.
Bullshit. Gibt sehr viele "größere" Kanzleien, bei denen der UBT unter 400.000 € liegt. Und da reden wir nicht von Berufseinsteigern.
Bullshit. Bei den Top100 Kanzleien lag der UBT im letzten Jahr im Schnitt bei 550.000.
https://blog.wiwo.de/management/2020/10/...-hengeler/
Um mal ein paar Zahlen beizusteuern:
Hab mich nach zwei Jahren als Angestellter Anwalt zusammen mit zwei Kollegen aus der damaligen Kanzlei selbstständig gemacht. Wir sind jetzt im dritten Jahr.
Wir teilen uns 1,75 Renos. Das kann man grob mit 90k überschlagen. Miete und Büroausstattung sind knapp 50k pro Jahr. Beck, Iuris, Literatur, edv waren im Letzten Jahr nochmal etwa 20k. Das war es dann im großen und ganzen aber auch schon.
Mein Umsatz war mit 150k in 2020 der geringste. Der Partner der alten Kanzlei der mit gewechselt ist und auch das meiste Geschäft mitgenommen hat, hatte einen Umsatz von 300k und der andere Kollege lag mit etwa 200k dazwischen. Das ist eine Kostenquote von unter 30 Prozent. Das macht das ganze sehr auskömmlich. Wir versuchen aber auch bewusst die Kostenquote niedrig zu halten.
Man kann noch die Dienstwagen hinzurechnen, das wären dann nochmal 20k. Aber das ist ja kein Muss.
Sind eure Renos so gut oder habt ihr nicht so viele Mandate?
Arbeite seit knapp einem halben Jahr in einer Kanzlei mit (inkl. mir) 3 Anwälten und jeder hat seine eigene Reno. Diese Woche war eine im Urlaub und die anderen beiden kamen mit Diktaten etc. kaum hinterher. Daher die Frage.
Bin mir jetzt unsicher, ob unsere Renos einfach besser/effizienter arbeiten müssten, oder woran das liegen kann, dass ihr zu dritt nur 1,75 braucht.
09.04.2021, 18:24

09.04.2021, 18:31
(09.04.2021, 18:24)Gast schrieb:Wenn man selbst schreibt oder Dragon nutzt verschleißt man dafür auch nicht ne halbe ReNo.
True. Dragon benutzen die anderen beiden, aber die sind schon ältere Semester und da läuft das noch nicht so pralle.
Ich diktiere noch normal. Geht aber wesentlich schneller und damit kostengünstiger, als selbst zu schreiben.
Aber wenn man das richtig nutzt, hast du natürlich Recht.
09.04.2021, 18:33
(09.04.2021, 18:07)Gast schrieb:(09.04.2021, 17:58)Gasto schrieb: 1/3 Kostenquote für eine kleine Kanzlei ist doch ok.
Machst damit jetzt einen soliden Gewinn aber eben ggü Angestellten auch noch nicht den großen Sprung nach vorne. Das kommt aber sicher noch mit den nächsten Jahren
angestellte kriegen eher 40k brutto im jahr. da hat er mehr
Schlechter Deal, bei 250k Umsatz.
09.04.2021, 18:34
(09.04.2021, 17:26)Gast schrieb:(09.04.2021, 17:07)Gast schrieb:(09.04.2021, 16:34)Gast schrieb: In jeder größeren/spezialisierten Kanzlei billen die Berufseinsteiger bereits 400.000 Euro jährlich, so auch in meinem Fall.
Bullshit. Gibt sehr viele "größere" Kanzleien, bei denen der UBT unter 400.000 € liegt. Und da reden wir nicht von Berufseinsteigern.
Bullshit. Bei den Top100 Kanzleien lag der UBT im letzten Jahr im Schnitt bei 550.000.
https://blog.wiwo.de/management/2020/10/...-hengeler/
Und bei 24 von 100 lag der UBT unter 400k. Was meine Aussage belegt, danke.
Im Übrigen gibt der UBT, wie schon gesagt, bei weitem nicht die Billables eines Berufseinsteigers wieder.
09.04.2021, 18:41
(09.04.2021, 18:22)Gast schrieb:(09.04.2021, 17:49)Gast schrieb:(09.04.2021, 17:26)Gast schrieb:(09.04.2021, 17:07)Gast schrieb:(09.04.2021, 16:34)Gast schrieb: In jeder größeren/spezialisierten Kanzlei billen die Berufseinsteiger bereits 400.000 Euro jährlich, so auch in meinem Fall.
Bullshit. Gibt sehr viele "größere" Kanzleien, bei denen der UBT unter 400.000 € liegt. Und da reden wir nicht von Berufseinsteigern.
Bullshit. Bei den Top100 Kanzleien lag der UBT im letzten Jahr im Schnitt bei 550.000.
https://blog.wiwo.de/management/2020/10/...-hengeler/
Um mal ein paar Zahlen beizusteuern:
Hab mich nach zwei Jahren als Angestellter Anwalt zusammen mit zwei Kollegen aus der damaligen Kanzlei selbstständig gemacht. Wir sind jetzt im dritten Jahr.
Wir teilen uns 1,75 Renos. Das kann man grob mit 90k überschlagen. Miete und Büroausstattung sind knapp 50k pro Jahr. Beck, Iuris, Literatur, edv waren im Letzten Jahr nochmal etwa 20k. Das war es dann im großen und ganzen aber auch schon.
Mein Umsatz war mit 150k in 2020 der geringste. Der Partner der alten Kanzlei der mit gewechselt ist und auch das meiste Geschäft mitgenommen hat, hatte einen Umsatz von 300k und der andere Kollege lag mit etwa 200k dazwischen. Das ist eine Kostenquote von unter 30 Prozent. Das macht das ganze sehr auskömmlich. Wir versuchen aber auch bewusst die Kostenquote niedrig zu halten.
Man kann noch die Dienstwagen hinzurechnen, das wären dann nochmal 20k. Aber das ist ja kein Muss.
Sind eure Renos so gut oder habt ihr nicht so viele Mandate?
Arbeite seit knapp einem halben Jahr in einer Kanzlei mit (inkl. mir) 3 Anwälten und jeder hat seine eigene Reno. Diese Woche war eine im Urlaub und die anderen beiden kamen mit Diktaten etc. kaum hinterher. Daher die Frage.
Bin mir jetzt unsicher, ob unsere Renos einfach besser/effizienter arbeiten müssten, oder woran das liegen kann, dass ihr zu dritt nur 1,75 braucht.
Es passt gerade so noch. Wir schreiben tatsächlich viel selbst und jedenfalls zwei von uns nutzen auch Dragon. Da wir hauptsächlich privates Baurecht machen, sind die Mandate von der Anzahl auch eher etwas überschaubarer. Ansonsten haben wir zwei recht erfahrene Renos die den Laden ziemlich gut im Griff haben. (1mal Vollzeit, einmal 75%) Wenn eine Urlaub hat, wird es allerdings eng. Krankheit ist regelmäßig für die andere Kollegin anstrengend. Wir suchen schon seit fast einem Jahr nach einer dritten. Aber was brauchbares ist echt schwer zu finden...Inzwischen kann ich sogar die Kanzleien verstehen, die Berufsanfänger zu Sekretariatsaufgaben heranziehen...
Also kurzum, unsere Renos sind sehr fähig, aber dass es nicht mehr sind, ist auch ein gutes Stück weit dem Markt geschuldet.
09.04.2021, 18:59
(09.04.2021, 18:41)Gast schrieb:(09.04.2021, 18:22)Gast schrieb:(09.04.2021, 17:49)Gast schrieb:(09.04.2021, 17:26)Gast schrieb:(09.04.2021, 17:07)Gast schrieb: [...]
Es passt gerade so noch. Wir schreiben tatsächlich viel selbst und jedenfalls zwei von uns nutzen auch Dragon. Da wir hauptsächlich privates Baurecht machen, sind die Mandate von der Anzahl auch eher etwas überschaubarer. Ansonsten haben wir zwei recht erfahrene Renos die den Laden ziemlich gut im Griff haben. (1mal Vollzeit, einmal 75%) Wenn eine Urlaub hat, wird es allerdings eng. Krankheit ist regelmäßig für die andere Kollegin anstrengend. Wir suchen schon seit fast einem Jahr nach einer dritten. Aber was brauchbares ist echt schwer zu finden...Inzwischen kann ich sogar die Kanzleien verstehen, die Berufsanfänger zu Sekretariatsaufgaben heranziehen...
Also kurzum, unsere Renos sind sehr fähig, aber dass es nicht mehr sind, ist auch ein gutes Stück weit dem Markt geschuldet.
Verstehe. Wir sind auch auf der Suche, weil wir mit dem Gedanken spielen, eine oder mehrere zu ersetzen, aber der Markt ist tatsächlich leer. Chefe will allerdings auch nicht allzu viel von seinem Geld abgeben, liegt wohl auch daran.