18.01.2021, 11:50
Indem man den Mund benutzt und spricht?! Man kann sein Anliegen vorbringen. Entweder gibts ein Ja oder ein Nein. Cool gell?
Meine erste Frage im Gespräch ging in die Richtung. Danach war denke ich klar, welche Art von Arbeit das wird. Damit hatte der Prof kein Problem, sondern volles Verständnis.
Meine erste Frage im Gespräch ging in die Richtung. Danach war denke ich klar, welche Art von Arbeit das wird. Damit hatte der Prof kein Problem, sondern volles Verständnis.
18.01.2021, 11:51
Vielen Professoren ist es - zu recht - egal, wie lange man promoviert. Es zählt einzig, ob das Produkt, das am Ende rauskommt, am Ende promotionswürdig ist.
18.01.2021, 12:10
(18.01.2021, 11:50)Gast schrieb: Indem man den Mund benutzt und spricht?! Man kann sein Anliegen vorbringen. Entweder gibts ein Ja oder ein Nein. Cool gell?
Meine erste Frage im Gespräch ging in die Richtung. Danach war denke ich klar, welche Art von Arbeit das wird. Damit hatte der Prof kein Problem, sondern volles Verständnis.
Ja schon klar, nur wen fragt man überhaupt. An meiner Ex-Uni sind sehr viele Profs, die sich für die Krone der Wissenschaft halten, da wird man glaube ich mit so einem Anliegen kein Land sehen. 1-2 bekannte Ausnahmen gibt es natürlich, aber die interessieren mich leider fachlich nicht. Über "fremde" Unis erfährt man sowas immer nur schwer.
18.01.2021, 12:29
Mach halt ein Anschreiben dass du im Beruf stehst und in deiner knappen Freizeit gerne extern promovieren willst. Dann wissen die was Sache ist.
19.01.2021, 19:29
(18.01.2021, 11:51)Gast schrieb: Vielen Professoren ist es - zu recht - egal, wie lange man promoviert. Es zählt einzig, ob das Produkt, das am Ende rauskommt, am Ende promotionswürdig ist.
Das würde ich für ein Gerücht halten. Es handelt sich wohl eher um Einzelfälle - und das ist auch gut so. Wieso sollte sich jemand nach X Jahren Habilitation etc seinen wissenschaftlichen Ruf auf die Art versauen. Es gibt ja genug Doktoranden, die ernsthaft promovieren wollen.
Unter Doktoranden ist man ja auch in seinem Rechtsgebiet recht gut vernetzt. Ich hab von solchen Leuten immer nur vom Hörensagen gehört, aber noch nie konkret.
Ganz grundsätzlich frage ich mich auch, was es einem bringt, in 6 Monaten zu promovieren. Ich fand die Promotionszeit super und meine (ernsthafte) Diss, die dadurch geknüpften Kontakte und die Reputation meines Doktorvaters hat mir im Beruf schon viele Türen geöffnet.
01.02.2021, 07:14
Kleinbürgerlicher Gruppenwichs der Academia. Die Bewertung darf ausschließlich anhand der Qualität der abgegebenen Arbeit erfolgen. Die Bearbeitungszeit darf keine Rolle spielen. Wenn man unbedingt eine zeitliche Komponente einbeziehen wollte, sollte das die Nettoarbeitszeit sein. Stellt euch mal vor, man würde für besonders ineffektives Zeitmanagement belohnt bzw. im umgekehrten Fall bestraft werden. Mich stimmt es extrem skeptisch, wenn man kompromisslos auf eine abstrakte Mindestbearbeitungszeit besteht. Meine Vermutung ist, dass lange Promotionszeiten gerechtfertigt werden sollen oder zumindest die Vorstellungskraft fehlt, was andere zu leisten im Stande sind. Auf der "Ernsthaftigkeit" seiner Dissertation zu beharren, schreit nach Akademiker in der 1. Generation. Da darf man noch auf das stolz sein, was für andere eine Selbstverständlichkeit ist.
01.02.2021, 09:36
(01.02.2021, 07:14)Gast schrieb: Kleinbürgerlicher Gruppenwichs der Academia. Die Bewertung darf ausschließlich anhand der Qualität der abgegebenen Arbeit erfolgen. Die Bearbeitungszeit darf keine Rolle spielen. Wenn man unbedingt eine zeitliche Komponente einbeziehen wollte, sollte das die Nettoarbeitszeit sein. Stellt euch mal vor, man würde für besonders ineffektives Zeitmanagement belohnt bzw. im umgekehrten Fall bestraft werden. Mich stimmt es extrem skeptisch, wenn man kompromisslos auf eine abstrakte Mindestbearbeitungszeit besteht. Meine Vermutung ist, dass lange Promotionszeiten gerechtfertigt werden sollen oder zumindest die Vorstellungskraft fehlt, was andere zu leisten im Stande sind. Auf der "Ernsthaftigkeit" seiner Dissertation zu beharren, schreit nach Akademiker in der 1. Generation. Da darf man noch auf das stolz sein, was für andere eine Selbstverständlichkeit ist.
Treffend beschrieben.
01.02.2021, 10:15
(01.02.2021, 07:14)Gast schrieb: Kleinbürgerlicher Gruppenwichs der Academia. Die Bewertung darf ausschließlich anhand der Qualität der abgegebenen Arbeit erfolgen. Die Bearbeitungszeit darf keine Rolle spielen. Wenn man unbedingt eine zeitliche Komponente einbeziehen wollte, sollte das die Nettoarbeitszeit sein. Stellt euch mal vor, man würde für besonders ineffektives Zeitmanagement belohnt bzw. im umgekehrten Fall bestraft werden. Mich stimmt es extrem skeptisch, wenn man kompromisslos auf eine abstrakte Mindestbearbeitungszeit besteht. Meine Vermutung ist, dass lange Promotionszeiten gerechtfertigt werden sollen oder zumindest die Vorstellungskraft fehlt, was andere zu leisten im Stande sind. Auf der "Ernsthaftigkeit" seiner Dissertation zu beharren, schreit nach Akademiker in der 1. Generation. Da darf man noch auf das stolz sein, was für andere eine Selbstverständlichkeit ist.
Das ist eine eine widerlegbare Vermutung, dass eine Dis in dieser Zeit keine gelungene wissenschaftliche Arbeit ist.
01.02.2021, 10:47
(01.02.2021, 10:15)Gast schrieb:(01.02.2021, 07:14)Gast schrieb: Kleinbürgerlicher Gruppenwichs der Academia. Die Bewertung darf ausschließlich anhand der Qualität der abgegebenen Arbeit erfolgen. Die Bearbeitungszeit darf keine Rolle spielen. Wenn man unbedingt eine zeitliche Komponente einbeziehen wollte, sollte das die Nettoarbeitszeit sein. Stellt euch mal vor, man würde für besonders ineffektives Zeitmanagement belohnt bzw. im umgekehrten Fall bestraft werden. Mich stimmt es extrem skeptisch, wenn man kompromisslos auf eine abstrakte Mindestbearbeitungszeit besteht. Meine Vermutung ist, dass lange Promotionszeiten gerechtfertigt werden sollen oder zumindest die Vorstellungskraft fehlt, was andere zu leisten im Stande sind. Auf der "Ernsthaftigkeit" seiner Dissertation zu beharren, schreit nach Akademiker in der 1. Generation. Da darf man noch auf das stolz sein, was für andere eine Selbstverständlichkeit ist.
Das ist eine eine widerlegbare Vermutung, dass eine Dis in dieser Zeit keine gelungene wissenschaftliche Arbeit ist.
Diese Vermutung wird von Erst- und Zweitgutachter widerlegt, die die Arbeit (völlig zurecht) am Maßstab der Qualität statt der Erstelldauer bewerten. Es kommt hier und da tatsächlich vor, dass in kurzer Zeit brauchbare Werke entstehen. Das ist nicht kleinzureden. Insofern stimme ich der Aussage zu, dass angesichts der gutachterlichen Stellungnahmen die Missgunst Dritter, die argwöhnisch auf angeblich pauschal fehlende Qualität hinweisen, gleichsam irrelevant wie deplatziert ist.
01.02.2021, 10:58
(01.02.2021, 07:14)Gast schrieb: Kleinbürgerlicher Gruppenwichs der Academia. Die Bewertung darf ausschließlich anhand der Qualität der abgegebenen Arbeit erfolgen. Die Bearbeitungszeit darf keine Rolle spielen. Wenn man unbedingt eine zeitliche Komponente einbeziehen wollte, sollte das die Nettoarbeitszeit sein. Stellt euch mal vor, man würde für besonders ineffektives Zeitmanagement belohnt bzw. im umgekehrten Fall bestraft werden. Mich stimmt es extrem skeptisch, wenn man kompromisslos auf eine abstrakte Mindestbearbeitungszeit besteht. Meine Vermutung ist, dass lange Promotionszeiten gerechtfertigt werden sollen oder zumindest die Vorstellungskraft fehlt, was andere zu leisten im Stande sind. Auf der "Ernsthaftigkeit" seiner Dissertation zu beharren, schreit nach Akademiker in der 1. Generation. Da darf man noch auf das stolz sein, was für andere eine Selbstverständlichkeit ist.
Hat das irgendwer behauptet? Nein. Wie schon oben dargelegt, ist es nur sehr schwierig in einer so kurzen Zeit eine anständige wissenschaftliche Arbeit abzuliefern, weil allein das Beschaffen der Literatur - wenn man denn nicht blind zitiert - Zeit in Anspruch nimmt.
Ich kenne tatsächlich eine Person, die in einem Jahr eine sehr gute Dissertation verfasst hat. Sie hatte einfach eine sehr gute, innovative Idee, daher konnte sie das kurz abhandeln. Bei den üblichen Themen ist das aber schlecht möglich, weil es dort auch oft auf eine gründliche Analyse ankommt.
Und nur mal zum Verhältnis: Ich kenne insgesamt mit Sicherheit 50 Leute näher aus Lehrstuhlzeiten, die promoviert haben. Eine (!) hat es so schnell geschafft.
Ich kann auch nur davor warnen, sich zu denken, dass alle nur länger brauchen, weil sie undiszipliniert sind und darauf zu spekulieren, dass man selbst die große Ausnahme sein wird. Die meisten Leute, die eine Diss abschließen, sind weder faul noch dumm.