05.02.2024, 14:06
(05.02.2024, 13:10)FRAMPL schrieb:(03.02.2024, 21:06)Hans123 schrieb:(03.02.2024, 16:01)FRAMPL schrieb: Ich bin auch fertig mit dem 2. Examen und habe den Eindruck, dass es nur sehr wenige Stellenangebote gibt. Ich suche eigentlich in Frankfurt und da ich kein Fan von M&A, Banking&Finance bin, bleibt gefühlt wenig übrig.
Sollte ich mich primär in anderen Städten umschauen? Ich würde schon gerne hier bleiben. Habe in der Summe über 18 Pkt (auch mit staatl. 1. Examen), aber leider im 2. "nur" 7,7 und derzeit sehr große Schwierigkeiten etwas zu finden und ich bewerbe mich nicht nur in T1 GKs. Ich brauche auch nicht unbedingt 100k, aber in der Großstadt wäre es nach dem langen Studium natürlich schön erstmal etwas zu verdienen.
Sind Initiativbewerbungen in MKs überhaupt erfolgsversprechend? Bisher eher Absagen und ich denke mir halt, dass wenn die wen suchen die einfach eine Stelle ausschreiben.
In welchem Bereich suchst du denn und hast du diesbezüglich Vorerfahrung?
Das ist wohl genau ein Problem von mir. Ich habe Vorerfahrung in drei ganz unterschiedlichen Bereichen als WiMi bei drei T1 GKs von Arbeitsberecht bis White Collar. Bei den besagten Kanzleien wird es etwas schwierig reinzukommen mit der Note im 2. Examen, aber das ist erstmal nicht so schlimm für mich.
Die Sache ist, dass ich einfach kein absolut favorisiertes Rechtsgebiet habe und überall mal
so ein bisschen reingeschnuppert habe. Zudem habe ich generell derzeit eine Krise mit Jura. Im Studium und Referendariat war Strafrecht mein Schwerpunkt, aber da käme für mich nur Strafverteidiger in Frage.
Ansonsten habe ich ein Interesse für IP Recht entwickelt, aber habe dort leider keine Vorerfahrung.
Diese Ratlosigkeit bzw. fehlende Spezialisierung macht sich sicher im Bewerbungsprozess bei den Kanzleien bemerkbar.
Denn ich habe mich schon etwas queerbet beworben. Deshalb habe ich auch eine ziemliche Blockade bei den Bewerbungen derzeit.
Wie wär´s mit Compliance/Internal Investigations/Wirtschaftsstrafrecht? Das Thema ist ein Zukunftsthema, hat deinen Schwerpunkt mit drin, man ist nicht nur auf Strafrecht festgelegt und gibt es in den meinsten GK´en.
05.02.2024, 19:08
(05.02.2024, 14:06)Anna1202 schrieb:(05.02.2024, 13:10)FRAMPL schrieb:(03.02.2024, 21:06)Hans123 schrieb:(03.02.2024, 16:01)FRAMPL schrieb: Ich bin auch fertig mit dem 2. Examen und habe den Eindruck, dass es nur sehr wenige Stellenangebote gibt. Ich suche eigentlich in Frankfurt und da ich kein Fan von M&A, Banking&Finance bin, bleibt gefühlt wenig übrig.
Sollte ich mich primär in anderen Städten umschauen? Ich würde schon gerne hier bleiben. Habe in der Summe über 18 Pkt (auch mit staatl. 1. Examen), aber leider im 2. "nur" 7,7 und derzeit sehr große Schwierigkeiten etwas zu finden und ich bewerbe mich nicht nur in T1 GKs. Ich brauche auch nicht unbedingt 100k, aber in der Großstadt wäre es nach dem langen Studium natürlich schön erstmal etwas zu verdienen.
Sind Initiativbewerbungen in MKs überhaupt erfolgsversprechend? Bisher eher Absagen und ich denke mir halt, dass wenn die wen suchen die einfach eine Stelle ausschreiben.
In welchem Bereich suchst du denn und hast du diesbezüglich Vorerfahrung?
Das ist wohl genau ein Problem von mir. Ich habe Vorerfahrung in drei ganz unterschiedlichen Bereichen als WiMi bei drei T1 GKs von Arbeitsberecht bis White Collar. Bei den besagten Kanzleien wird es etwas schwierig reinzukommen mit der Note im 2. Examen, aber das ist erstmal nicht so schlimm für mich.
Die Sache ist, dass ich einfach kein absolut favorisiertes Rechtsgebiet habe und überall mal
so ein bisschen reingeschnuppert habe. Zudem habe ich generell derzeit eine Krise mit Jura. Im Studium und Referendariat war Strafrecht mein Schwerpunkt, aber da käme für mich nur Strafverteidiger in Frage.
Ansonsten habe ich ein Interesse für IP Recht entwickelt, aber habe dort leider keine Vorerfahrung.
Diese Ratlosigkeit bzw. fehlende Spezialisierung macht sich sicher im Bewerbungsprozess bei den Kanzleien bemerkbar.
Denn ich habe mich schon etwas queerbet beworben. Deshalb habe ich auch eine ziemliche Blockade bei den Bewerbungen derzeit.
Wie wär´s mit Compliance/Internal Investigations/Wirtschaftsstrafrecht? Das Thema ist ein Zukunftsthema, hat deinen Schwerpunkt mit drin, man ist nicht nur auf Strafrecht festgelegt und gibt es in den meinsten GK´en.
Mein Interesse besteht insbesondere am Kernstrafrecht. Ich habe mich allerdings auch bei einer GK im Bereich internal investigations/compliance beworben (leider eine Absage) und habe da ja auch etwas Vorerfahrung. Ich finde persönlich allerdings schon, dass die Unterschiede zwischen dem
klassischen Kernstrafrecht und Compliance ziemlich hoch sind.
Ich habe aber echt allgemein eine Jurakrise. Schon während des Studiums habe ich überlegt abzubrechen, aber die Noten haben gestimmt und ich hatte vor allem auch Spaß am wissenschaftlichen Teil des Studiums und der Dogmatik. Ich argumentiere gerne, aber die Arbeit in Wirtschaftskanzlei reizt mich einfach weniger.
Aber habe dann weiter gemacht mit den Argumenten „jetzt bin ich ja schon so weit“ und „mit Jura kann man ja echt viel machen“
07.02.2024, 01:39
(18.01.2024, 13:45)NRW/Gast schrieb: Guten Tag,
mich interessiert sehr, wie der Markt aktuell für Juristen aussieht (Diplomjuristen oder Volljuristen (auch mit allem und Dr.)?
Dass Juristen mit 13P insgesamt gute Chancen haben, zügig den zu ihnen passenden Beruf zu finden, ist mir bewusst.
Wie sieht es aber für diejenigen aus, die nicht 13P in der Summe schaffen? Hat jemand Erfahrungsberichte, die er oder sie teilen mag?
Ich warte noch auf meine Noten, aber würde mich sehr über Rückmeldungen freuen, um die generelle Lage besser abschätzen zu können.
Bei allem Respekt,
was genau bedeutet es für dich, dass mit insgesamt 13 P gute Chancen hat?
Meinst du, überhaupt einen Job zu bekommen?
Ich habe knapp 13,9p in beiden zusammen und so leicht wie du es sagst ist es bei Weitem nicht
07.02.2024, 10:30
(26.01.2024, 12:59)user_nrw schrieb:Also ich habe ein Jahr in einer Big4 (nicht Law) gearbeitet. Einstieg war 45k all in 2x befriedigend). Kenne auch 2 andere, die auch mit 45k eingestiegen sind. Und das auch nur, weil wir schon vorher (vor dem Ref) als Werkstudenten gearbeitet haben. Sonst hätte man 42k geboten. Senior wird man nur in der Legal Gesellschaft zum Einstieg. In den big4 selber steigt man wie die BWLer als Consultant ein.(26.01.2024, 11:45)guga schrieb: Big4 Law =! Big4
Richtig, trotzdem wird man da mit mehr als 40k einsteigen. Zumal man als Volljurist (anders als der hier betroffene Kollege) auch auf einem höheren Level einsteigen kann / sollte z.B. Senior Consultant.
07.02.2024, 10:48
(07.02.2024, 01:39)Superstas schrieb:(18.01.2024, 13:45)NRW/Gast schrieb: Guten Tag,
mich interessiert sehr, wie der Markt aktuell für Juristen aussieht (Diplomjuristen oder Volljuristen (auch mit allem und Dr.)?
Dass Juristen mit 13P insgesamt gute Chancen haben, zügig den zu ihnen passenden Beruf zu finden, ist mir bewusst.
Wie sieht es aber für diejenigen aus, die nicht 13P in der Summe schaffen? Hat jemand Erfahrungsberichte, die er oder sie teilen mag?
Ich warte noch auf meine Noten, aber würde mich sehr über Rückmeldungen freuen, um die generelle Lage besser abschätzen zu können.
Bei allem Respekt,
was genau bedeutet es für dich, dass mit insgesamt 13 P gute Chancen hat?
Meinst du, überhaupt einen Job zu bekommen?
Ich habe knapp 13,9p in beiden zusammen und so leicht wie du es sagst ist es bei Weitem nicht
Völlig richtig. Und das gilt nicht nur bspw in BW (wo Notenanforderungen in Freiburg und Stuttgart sehr hoch sind und abseits dieser Städte der Anwaltsmarkt "tot" ist), sondern auch in NRW, HH usw.
07.02.2024, 10:51
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07.02.2024, 11:21
(07.02.2024, 10:51)nachdenklich schrieb:(07.02.2024, 10:30)Vollnichtjurist schrieb:(26.01.2024, 12:59)user_nrw schrieb:Also ich habe ein Jahr in einer Big4 (nicht Law) gearbeitet. Einstieg war 45k all in 2x befriedigend). Kenne auch 2 andere, die auch mit 45k eingestiegen sind. Und das auch nur, weil wir schon vorher (vor dem Ref) als Werkstudenten gearbeitet haben. Sonst hätte man 42k geboten. Senior wird man nur in der Legal Gesellschaft zum Einstieg. In den big4 selber steigt man wie die BWLer als Consultant ein.(26.01.2024, 11:45)guga schrieb: Big4 Law =! Big4
Richtig, trotzdem wird man da mit mehr als 40k einsteigen. Zumal man als Volljurist (anders als der hier betroffene Kollege) auch auf einem höheren Level einsteigen kann / sollte z.B. Senior Consultant.
Danke für die Richtigstellung. Darf man fragen wann das war? Aktuell ist Big4 und Next10 sehr wählerisch im Legal Bereich und stellen nicht/kaum ein bzw. nur wirklich gute Kandidaten. Wenn Big4 (nicht law) Juristen mit 2x befr Examina 42-45.000 bietet, dürfte das ungefähr auf der Stufe der Bachelor-Absolventen liegen (wobei diese Absolventen idR dann halt zu den top 5% des Jahrgangs gehören und 10000x Interviews und Auswahlverfahren durchlaufen mussten, was bei Juristen idR nicht der Fall ist).
Also man ist schon auf dem Level der Master Absolventen. Es ist so, dass die Big4 recht schlechte Einstiegsgehälter zahlen. Sie betrachten es als Vorteil, dass man bei den Big4 viel lernt und einen guten Namen im Lebenslauf stehen hat. Dafür nehmen viele Abstriche bei der Bezahlung in Kauf. Das Gehalt steigt aber recht schnell recht stark. Dennoch habe ich mich letztlich für eine MK entschieden. U.A wegen des Gehalts.
21.02.2024, 13:26
(07.02.2024, 10:30)Vollnichtjurist schrieb:(26.01.2024, 12:59)user_nrw schrieb:Also ich habe ein Jahr in einer Big4 (nicht Law) gearbeitet. Einstieg war 45k all in 2x befriedigend). Kenne auch 2 andere, die auch mit 45k eingestiegen sind. Und das auch nur, weil wir schon vorher (vor dem Ref) als Werkstudenten gearbeitet haben. Sonst hätte man 42k geboten. Senior wird man nur in der Legal Gesellschaft zum Einstieg. In den big4 selber steigt man wie die BWLer als Consultant ein.(26.01.2024, 11:45)guga schrieb: Big4 Law =! Big4
Richtig, trotzdem wird man da mit mehr als 40k einsteigen. Zumal man als Volljurist (anders als der hier betroffene Kollege) auch auf einem höheren Level einsteigen kann / sollte z.B. Senior Consultant.
Wozu macht man bitte den Volljuristen, wenn ich dann auf dem gleichen Level einsteige, wie ein Master Absolvent? Nicht mehr nachvollziehbar, was sich die Unternehmen rausnehmen...
21.02.2024, 13:49
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21.02.2024, 13:57
Dass das 1. Stex mit einem Bachelor gleichgestellt wird, ist genauso großer Blödsinn. Man hat da ein vollwertiges Diplom erworben, was einem Master of Laws gleichgestellt ist. Der Ass. jur. ist dann noch eine Zusatzqualifikation, mit dem man die Befähigung zum Richteramt bzw. die Möglichkeit zur Zulassung zur Rechtsanwaltschaft erwirbt.
Aber gut, die Unternehmen biegen sich halt die Realität so, wie sie sich das wünschen, damit man gut qualifizierte Leute möglichst unter Qualifikation beschäftigen kann...typisch Deutschland halt!
Aber gut, die Unternehmen biegen sich halt die Realität so, wie sie sich das wünschen, damit man gut qualifizierte Leute möglichst unter Qualifikation beschäftigen kann...typisch Deutschland halt!