21.09.2021, 18:57
Was beschwert ihr euch überhaupt. Seid froh, wenn ihr Arbeit habt. Vor der Einführung des Arbeitszeitgesetzes haben alle 12-14 Stunden am Tag gearbeitet und man(n) durfte nur nachts zum Schlafen nach Hause. GK Anwalt ist halt so ähnlich. Immerhin bekommt ihr ja Schmerzensgeld.
"Vor 100 oder 200 Jahren war eine 60-80 Stunden Woche nicht unüblich. Erst im Laufe des 20. Jahrhunderts hat sich die Arbeitszeit immer weiter reduziert, es wurde die fünf Tage Woche eingeführt, Teilzeitmodelle angeboten, bezahlter Urlaub zum Standard und so weiter.04.01.2019
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Mythbusters – Die Menschen im Mittelalter mussten schuften bis zum umfallen"
"Vor 100 oder 200 Jahren war eine 60-80 Stunden Woche nicht unüblich. Erst im Laufe des 20. Jahrhunderts hat sich die Arbeitszeit immer weiter reduziert, es wurde die fünf Tage Woche eingeführt, Teilzeitmodelle angeboten, bezahlter Urlaub zum Standard und so weiter.04.01.2019
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21.09.2021, 21:19
(21.09.2021, 18:57)2 x a(rbeitslos) schrieb: Was beschwert ihr euch überhaupt. Seid froh, wenn ihr Arbeit habt. Vor der Einführung des Arbeitszeitgesetzes haben alle 12-14 Stunden am Tag gearbeitet und man(n) durfte nur nachts zum Schlafen nach Hause. GK Anwalt ist halt so ähnlich. Immerhin bekommt ihr ja Schmerzensgeld.Am besten schütten wir unsere Fäkalien einfach wieder aus dem Fenster und leben ohne Elektrizität. Haben die Menschen im Mittelalter schließlich auch gerne gemacht.
"Vor 100 oder 200 Jahren war eine 60-80 Stunden Woche nicht unüblich. Erst im Laufe des 20. Jahrhunderts hat sich die Arbeitszeit immer weiter reduziert, es wurde die fünf Tage Woche eingeführt, Teilzeitmodelle angeboten, bezahlter Urlaub zum Standard und so weiter.04.01.2019
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21.09.2021, 21:32
(21.09.2021, 18:41)Gast Gast schrieb:(21.09.2021, 18:20)Gast schrieb:(19.09.2021, 11:34)Gast4321 schrieb: Ich habe gerade eine Bewerbungstour durch die bekannten Namen durch und habe das Thema tatsächlich angesprochen. Die meisten Partner haben sehr ausweichend bis abwehrend reagiert. Falls man irgendwie Zeitbedarfe außerhalb der Arbeit hätte, würden sie einen lieber unbezahlt oder mit Gehaltsstreckung für ein paar Wochen/Monate freistellen, als permanent kürzeren Arbeitszeiten zuzustimmen. Einmal habe ich sogar betont humorvoll Überstunden angesprochen, der Partner wurde dann sogar vom Ton her ein bisschen zickig.
Mein Eindruck: Es wird sich in ein paar Jahren was ändern (müssen), weil alle über zu wenig Bewerber klagen. Aber derzeit ist es offenbar noch zu früh. Vermutlich kann man, wenn man bekannt und bewährt ist und einen guten Grund geltend macht (sprich: v.a. Kinder/Familie), irgendwann um ein Teilzeitmodell bitten, aber zum Einstieg existiert das offenbar faktisch nicht, sondern ist nur eine Marketinglüge in den Hochglanzbroschüren.
Bei 140.000€+ Einstiegsgehalt wird sich überhaupt nichts ändern. Das ist alles Wunschdenken.
Du kannst eben bei den großen Deals nicht um 18 Uhr Feierabend machen. Viele Referendare kennen da wohl nicht den Druck, der oft auf dem Kessel ist.
Genauso kann man auch nicht Unfallchirurg werden wollen, um dann aber nur Mo-Fr von 9-17 Uhr arbeiten zu wollen. Die Patienten mögen doch bitte warten, bis wieder Geschäftszeiten sind.
Unpassendes Beispiel. Der niedergelassene Unfallchirurg (und Orthopäde) arbeitet regelmäßig genau zu diesen Zeiten ;-)
21.09.2021, 21:43
(21.09.2021, 21:19)Gast schrieb:(21.09.2021, 18:57)2 x a(rbeitslos) schrieb: Was beschwert ihr euch überhaupt. Seid froh, wenn ihr Arbeit habt. Vor der Einführung des Arbeitszeitgesetzes haben alle 12-14 Stunden am Tag gearbeitet und man(n) durfte nur nachts zum Schlafen nach Hause. GK Anwalt ist halt so ähnlich. Immerhin bekommt ihr ja Schmerzensgeld.Am besten schütten wir unsere Fäkalien einfach wieder aus dem Fenster und leben ohne Elektrizität. Haben die Menschen im Mittelalter schließlich auch gerne gemacht.
"Vor 100 oder 200 Jahren war eine 60-80 Stunden Woche nicht unüblich. Erst im Laufe des 20. Jahrhunderts hat sich die Arbeitszeit immer weiter reduziert, es wurde die fünf Tage Woche eingeführt, Teilzeitmodelle angeboten, bezahlter Urlaub zum Standard und so weiter.04.01.2019
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Keine Sorge, das kommt bald wieder..
21.09.2021, 22:30
Habe mal gehört, dass es davor aber deutlich "entspannter" zugegangen sein soll. Wirklich jede freie Stunde des Tages soll auf die "protestantische Leistungsgesellschaft" zurückzuführen sein. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass die Leute dann früher den halben Tag nur gechillt haben. Wenn der jeweilige Fürst gesehen hat, dass da noch Potential ist, hätte er doch die Abgaben erhöht, bis die Leute an ihr Limit kommen.
Die GK-Partner machen es doch heute auch nicht anders.
Die GK-Partner machen es doch heute auch nicht anders.
21.09.2021, 22:59
(19.09.2021, 11:08)Gast362 schrieb: Hallo zusammen,
ich habe wirklich Interesse an der Anwaltschaft aber mich schreckt die hohe Stundenzahl ab. Gibt es (Erfahrungsberichte gerne gewünscht) die realistische Möglichkeit, einen Arbeitsvertrag zu erhalten, in welchem nicht nur 40h draufstehen, sondern diese tatsächlich auch eingehalten werden? Bzw. wenn man Überstunden anfallen, dass diese abgefeiert, ausbezahlt werden?
Liebe Grüße und schönen Sonntag
Ja gibt es. Schau z.B. mal nach der Kanzkei Rose&Partner. Feste 36 Stunden Woche mit Zeiterfassung und Gleitzeit für alle angestellten Anwälte bei Möglichkeit einer 4 Tage Woche. Einstiegsgehalt liegt bei 60k+ Boni.
21.09.2021, 23:05
In einer kleineren Kanzlei ist das ohne weiteres realistisch. Die andere Frage ist dann, welche Karrieremöglichkeiten man sich dadurch eröffnet. In kleinere Büros gibt es immer jemanden, der um fünf schon geht. Da fällt man nicht auf, wenn man um 18:30 Uhr nach Hause geht. Es kann halt passieren, dass im Nachbarzimmer ein Streber sitzt, der immer bis 21:00 Uhr bleibt. Der ist dann möglicherweise auch vom Umsatz her eher Seniors Liebling. Aber man kann nicht alles haben.
23.09.2021, 11:42
Ich konstatiere mal frech: In einer KK ist es deine Sache wie viel du arbeitest. Wenn du länger als 40 h arbeitest, dann kannst du deinen Workload einfach nicht händeln.
Meine Nahbereichsempirie bestätigt das. Ich habe Freunde in KK die arbeiten sich zu Tode, was aber selbst verschuldet ist, weil sie jeden scheiß machen und jeden Fall bis ins letzte prüfen um bloß keine Fehler zu machen. Und ich habe Freunde in KK, die es lieber quick & dirty haben, in der Regel viel chillen und halt ab und an mal mehr machen müssen.
Wer für einen normalen Verkehrsunfall zur Prüfung der Sachlage und Erhebung der Klageschrift länger braucht als eine Stunde, der ist fehl am Platz. Ein Kumepl hat erst kürzlich in einer Mietsache (3000 SW) eine Klageschrift von gut 15 Seiten rausgehauen, mit insgesamt 160 Vertragsverstößen. Ich habe ihm dann eine geschallert und ihn zurück in die Realität geholt. Wer sowas macht, der muss geistig umnachtet sein.
Meine Nahbereichsempirie bestätigt das. Ich habe Freunde in KK die arbeiten sich zu Tode, was aber selbst verschuldet ist, weil sie jeden scheiß machen und jeden Fall bis ins letzte prüfen um bloß keine Fehler zu machen. Und ich habe Freunde in KK, die es lieber quick & dirty haben, in der Regel viel chillen und halt ab und an mal mehr machen müssen.
Wer für einen normalen Verkehrsunfall zur Prüfung der Sachlage und Erhebung der Klageschrift länger braucht als eine Stunde, der ist fehl am Platz. Ein Kumepl hat erst kürzlich in einer Mietsache (3000 SW) eine Klageschrift von gut 15 Seiten rausgehauen, mit insgesamt 160 Vertragsverstößen. Ich habe ihm dann eine geschallert und ihn zurück in die Realität geholt. Wer sowas macht, der muss geistig umnachtet sein.



