15.08.2023, 13:24
(15.08.2023, 11:22)Lost_inPages schrieb:Hi, danke für die Antwort. Da hätte ich jetzt noch ein paar Rückfragen:(15.08.2023, 00:46)Quaerens schrieb:(14.08.2023, 23:37)Lost_inPages schrieb: Was ich dir fürs Zivilrecht empfehlen kann ist die Vorlesung von Professor Lorenz für BGB AT, SchuldR AT, und SchuldRBT, ebenso für Erbracht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand an dieses Niveau rankommt. Die Vorlesungen sind Online verfügbar. Parallel würde ich dazu Examensklausuren bearbeiten und falls ihr so etwas habt, einen Klausurenkurs besuchen.
Die Vorlesungen von Professor Eidenmüller zum SachenR sind auch vollkommen in Ordnung.
Falls du Münchener Student bist, hast du Zugriff auf Strafrecht AT und BT Vorlesungen von zb Professor Satzger.
Viele Professoren sehen Repetitoren kritisch und ich habe lange gebraucht, um zu verstehen weshalb. Ich hab auch ein Rep besucht, das letztlich keinerlei Grundlagen vermittelt, sondern diese vorausgesetzt hat.
Wäre ich nochmal Student, würde mir die Grundlagen mit Vorlesungen erarbeiten und den Examenskurse an der Uni besuchen, denke ich. Aber das ist nur meine persönliche Meinung, ohne dass ich behaupten würde, dass das allgemein zu empfehlen ist. Aber für mich wäre es das Richtige gewesen. Zumal die Dozenten an der Uni diejenigen sind, die u.a die Examensklausuren stellen und korrigieren. Und kein privater Repetitor
Danke für die Antwort.
Empfehlungen zu den Vorlesungspodcasts von prof. Lorenz, habe ich jetzt schon öfters gehört. Ich werde dort mal reinhören, danke.
Würdest du diese Vorlesungspodcasts eher zur Vertiefung / Wiederholung anhören oder zur Stofferarbeitung?
Was ist den die Kritik an den (wohl kommerziellen) Rep´s? Fehlende Grundlagenvermittlung?
Ich würde sie hören, um die Grundlagen zu verstehen. Aber diese Podcasts behandeln auch Themen, die so im Examen dran kommen. Auch wenn es eine aufgezeichnete Vorlesung für 1. und 2. Semester ist, werden dort wichtige Examensthemen behandelt.
Mit diesen Vorlesungspodcast kriegst du erstmal ein Gerüst und Systemverständnis. Die gehen aber nicht so weit in die Tiefe, dass man dann seitenlange Ausführungen machen könnte im Examen. Um in die Tiefe zu gehen, braucht man dann den Examenskurs bzw Examensfälle. Die Vorlesungen schaffen also quasi das Fundament.
Repetitorien (zumindest, das bei dem ich war)sind super für Leute, die schon ein gewisses Niveau haben. Eine Art fortgeschrittenen AG. Repetitorium kommt aus dem Lateinischen und heißt ,,Wiederholung von Wissen". Genau so hat es sich für mich auch angefühlt. Und da ich kein echtes Wissen hatte, war es schon ziemlich hart.
Ich bin deshalb dafür, dass man die Grundlagen mit den Vorlesungspodcasts erarbeitet.
Aber jeder Lerntyp ist anders. Und man muss es einfach mal testen und schauen, wo man sich wohlfühlt.
- Was genau ist denn dieses sagenumwobene Systemverständnis? Ist damit bspw. gemeint, dass man weiß warum man grds. zuerst vertragliche Ansprüche prüft, dann quasivertragliche, etc.? Hättest du vllt noch andere Beispiele? Ich kann mir unter diesem Begriff leider nicht wirklich etwas vorstellen...
- Selbiges gilt eigentlich auf für die "Tiefe"? Ist damit bspw. gemeint zu wissen, warum es wichtig ist, dass der Rechtsverkehr geschützt werden muss? Hättest du auch hier vllt noch andere Beispiele?
Das was du an gesprochen hast, ist ja genau der Hintergrund meines Threads. Mir fehlt eben i.d.R. das nötige Grundlagenwissen. Deswegen bezweifle ich ja in diesem Stadium auch die Sinnhaftigkeit eines Repetitoriums...
Wenn ich dich jetzt richtig verstehe würdest du also auch an meiner Stelle zuerst noch versuchen, die Grundlagen in den Rechtsgebieten aufarbeiten, oder?
15.08.2023, 13:38
(15.08.2023, 13:15)Quaerens schrieb:(15.08.2023, 01:22)Ref_GPA1234 schrieb: Die Gefahr zu viel Zeit fürs Karteikarten schreiben zu verwenden sehe ich genau wie Spitzbube. Genau das fand ich damals bei Alpmann-Schmidt so gut, dass uns vorgegebene Karteikarten mit Definitionen Streitständen und Schemata bekommen haben (im A4 Format jeweils mehrere auf eine Seite gedruckt) und zusätzlich noch sehr gute systematische Übersichten und Schemata. Die Karteikarten die wir dort bekommen haben sind nochmal deutlich komprimierter gewesen als die, die von AS die im Handel verfügbar sind. Ich habe mir dann nur noch ein paar eigene Karteikarten geschrieben. Zusätzlich haben wir noch bei Repetico von AS einen großen Karteikartensatz bekommen. Das war immer ganz praktisch zwischendurch mal in der App ein paar Karteikarten zu lernen.
@Quaerens Ok das Problem verstehe ich mit den 6 Monaten vorher oder nachher. Mit dem Tempo im Rep mitzuhalten fand ich auf jeden Fall nicht leicht. Was ich für mich gemerkt habe ist, dass es wichtig ist die Einheiten zeitnah nachzuarbeiten. Schon nach kurzer Zeit geht ohne regelmäßige Wiederholung zu viel verloren, und wenn man dann noch ganze Unterrichtseinheiten nacharbeiten muss kann es sein, dass man schon wieder alles vergessen hat. So war es bei mir. Ich habe am Anfang des Reps die Grundrechte Einheit faktisch nicht nachgearbeitet. Musste das dann am Ende nachholen und es hat so unglaublich viel Zeit gekostet weil ich wirklich alles ein Zweites mal ansehen musste da die Erinnerung komplett weg war.
Wenn du Sorge hast, nicht genügend Zeit zum Lernen zu haben würde ich dir deshalb auf jeden Fall raten das Rep zu strecken und lieber etwas weniger auf einmal nachzuarbeiten und konsequent zu wiederholen als 6 Monate vor Ende vor einem riesigen Haufen zu stehen. (!!! konstantes Lernen und regelmäßige Wiederholung ist so ziemlich das wichtigste)
Hmm ok danke. Bei AS Bayern gibt es (, wenn ich es jetzt auf die Schnelle richtig gesehen habe) keine Karteikarten im Rep (gibt aber bspw. am Ende der Lösungen Wiederholungsfragen mit Lösungen).
Bei Hemmer gibt es zum Rep wohl Überblickskarteikarten dazu, die man aber auch normal im Handel erwerben kann.
Eigentlich habe ich schon des Öfteren gehört, dass fremde KK´s nicht gut sind, da die Selbsterstellung ein wesentlichen Teil der Erarbeitung und des Verstehens ausmachen soll. Da ich von euch jetzt aber gegenteiliges gehört habe, möchte ich mir mal fertige KK´s anschauen.
Während des Rep´s würde ich natürlich auch stets versuchen vor- und nachzuarbeiten und auch die Wiederholung nicht zu kurz kommen lassen. Ich kann nur leider nicht abschätzen, wie ich das zeitlich alles schaffe...
Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass die Erstellung von Karteikarten sehr lange dauern kann. Nach mehreren Wochen habe ich dann eine selbst erstellte Karteikarte in die Hand genommen und obwohl es meine Schrift war, hatte ich keinerlei Ahnung vom Inhalt. In der Zeit hätte ich die selbe Karte aber sicherlich schon 4x in der Hand gehabt und wiederholt, und darauf kommt es am ende eben an - möglichst viele Wiederholungen. Natürlich sind selbstgeschriebene Karteikarten i.E. am besten, ich stelle nur in Frage, wie effektiv das reine Abschreiben von Skripten auf Karteikarten ist und ob die Zeit nicht besser investiert sein könnte.
Schau dir einfach mal verschiedene an, wichtig ist wohl einfach bei einem zu bleiben. Ich hatte zumindest in Strafrecht die Hemmer Shorties, die waren inhaltlich ausreichend. Dazu kann man dann Ergänzungen aus Klausuren / Fällen zu Problemen schreiben. Lass dich nur nicht vom angepriesenen Erfolg in X Stunden verwirren, es dauert auch dabei ewig bis man alle durch hat.
15.08.2023, 14:56
(15.08.2023, 13:24)Quaerens schrieb:(15.08.2023, 11:22)Lost_inPages schrieb:Hi, danke für die Antwort. Da hätte ich jetzt noch ein paar Rückfragen:(15.08.2023, 00:46)Quaerens schrieb:(14.08.2023, 23:37)Lost_inPages schrieb: Was ich dir fürs Zivilrecht empfehlen kann ist die Vorlesung von Professor Lorenz für BGB AT, SchuldR AT, und SchuldRBT, ebenso für Erbracht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand an dieses Niveau rankommt. Die Vorlesungen sind Online verfügbar. Parallel würde ich dazu Examensklausuren bearbeiten und falls ihr so etwas habt, einen Klausurenkurs besuchen.
Die Vorlesungen von Professor Eidenmüller zum SachenR sind auch vollkommen in Ordnung.
Falls du Münchener Student bist, hast du Zugriff auf Strafrecht AT und BT Vorlesungen von zb Professor Satzger.
Viele Professoren sehen Repetitoren kritisch und ich habe lange gebraucht, um zu verstehen weshalb. Ich hab auch ein Rep besucht, das letztlich keinerlei Grundlagen vermittelt, sondern diese vorausgesetzt hat.
Wäre ich nochmal Student, würde mir die Grundlagen mit Vorlesungen erarbeiten und den Examenskurse an der Uni besuchen, denke ich. Aber das ist nur meine persönliche Meinung, ohne dass ich behaupten würde, dass das allgemein zu empfehlen ist. Aber für mich wäre es das Richtige gewesen. Zumal die Dozenten an der Uni diejenigen sind, die u.a die Examensklausuren stellen und korrigieren. Und kein privater Repetitor
Danke für die Antwort.
Empfehlungen zu den Vorlesungspodcasts von prof. Lorenz, habe ich jetzt schon öfters gehört. Ich werde dort mal reinhören, danke.
Würdest du diese Vorlesungspodcasts eher zur Vertiefung / Wiederholung anhören oder zur Stofferarbeitung?
Was ist den die Kritik an den (wohl kommerziellen) Rep´s? Fehlende Grundlagenvermittlung?
Ich würde sie hören, um die Grundlagen zu verstehen. Aber diese Podcasts behandeln auch Themen, die so im Examen dran kommen. Auch wenn es eine aufgezeichnete Vorlesung für 1. und 2. Semester ist, werden dort wichtige Examensthemen behandelt.
Mit diesen Vorlesungspodcast kriegst du erstmal ein Gerüst und Systemverständnis. Die gehen aber nicht so weit in die Tiefe, dass man dann seitenlange Ausführungen machen könnte im Examen. Um in die Tiefe zu gehen, braucht man dann den Examenskurs bzw Examensfälle. Die Vorlesungen schaffen also quasi das Fundament.
Repetitorien (zumindest, das bei dem ich war)sind super für Leute, die schon ein gewisses Niveau haben. Eine Art fortgeschrittenen AG. Repetitorium kommt aus dem Lateinischen und heißt ,,Wiederholung von Wissen". Genau so hat es sich für mich auch angefühlt. Und da ich kein echtes Wissen hatte, war es schon ziemlich hart.
Ich bin deshalb dafür, dass man die Grundlagen mit den Vorlesungspodcasts erarbeitet.
Aber jeder Lerntyp ist anders. Und man muss es einfach mal testen und schauen, wo man sich wohlfühlt.
- Was genau ist denn dieses sagenumwobene Systemverständnis? Ist damit bspw. gemeint, dass man weiß warum man grds. zuerst vertragliche Ansprüche prüft, dann quasivertragliche, etc.? Hättest du vllt noch andere Beispiele? Ich kann mir unter diesem Begriff leider nicht wirklich etwas vorstellen...
- Selbiges gilt eigentlich auf für die "Tiefe"? Ist damit bspw. gemeint zu wissen, warum es wichtig ist, dass der Rechtsverkehr geschützt werden muss? Hättest du auch hier vllt noch andere Beispiele?
Das was du an gesprochen hast, ist ja genau der Hintergrund meines Threads. Mir fehlt eben i.d.R. das nötige Grundlagenwissen. Deswegen bezweifle ich ja in diesem Stadium auch die Sinnhaftigkeit eines Repetitoriums...
Wenn ich dich jetzt richtig verstehe würdest du also auch an meiner Stelle zuerst noch versuchen, die Grundlagen in den Rechtsgebieten aufarbeiten, oder?
Systemverständnis ist für mich zB zu verstehen, wie die Normen zusammenwirken, oder auch zu wissen, wann etwas nicht angewendet werden darf.
Als Beispiel: Kaufvertrag geschlossen. Sache mangelhaft. Der Käufer kann jetzt nicht einfach den Vertrag anfechten (ohne jetzt auf die Ausnahmen nach § 123 BGB einzugehen). Sondern muss eine Nachfrist nachsetzen. Die Nachfristsetzung dient dem Interesse der Verkäufers. Dieser soll eine zweite Chance erhalten, seine vertragliche Verpflichtung zu erfüllen, damit der Vertrag aufrechterhalten bleiben kann (als Ausfluss des Grundsatzes ,,Pacta sunt servanda).
Ich halte es für wichtig, solche Grundsätze zu verstehen, um dann (hoffentlich) im Ausnahmefall, der einem noch nicht begegnet ist, selber eine vertretbare Lösung finden zu können. Bei mir Rep gab es meist nur abgefahrene Fälle, die die Ausnahme von der Ausnahme beleuchten, ohne dass ich überhaupt den Regelfall verstanden hatte.
Oder meinst Lieblingsbsp ist eig ,,die gestörte Gesamtschuld". Das war für mich immer ein Horrorbegriff, und ich habe iwelche Theorien auswendig gelernt, ohne zu verstehen, was eig dahinter steht. Der Lorenz hat in seiner Vorlesung alles Schritt für Schritt erarbeitet, so dass ich jetzt zumindest das Gefühl habe, es endlich verstanden zu haben. Ich würde deshalb versuchen, nicht alles auswendig zu lernen, sondern zu verstehen.
Tiefe ist für mich die Ausarbeitung einer Lösung, die sich nicht auf 2 bis 3 Sätze beschränkt, sondern weiter ,,rumbohrt". Es genauer erläutert.
Ich kann leider nicht beurteilen, was jetzt das richtige für dich wäre. Habt ihr bei euch Klausurenkurse? Sonst nimm doch mal dran teil, und schau auf welchem Stand du bist?
Und vllt gibt es auch Repetitorien, die auch die Grundlagen vermitteln, deshalb kann ich dazu nicht wirklich was sagen.. das war nur meine Erfahrung. Komme aber aus NRW und nicht Bayern
15.08.2023, 15:09
Lass dich bitte vor allem nicht von diesem Dummgeschwätze in Foren verunsichern...Statistisch gesehen, sind die meisten hier nicht die, an denen du dich orientieren solltest. Du lässt dir hier Tipps von Leuten geben, die entweder selbst schlecht waren, ggfs. Überflieger sind, bei denen eh alles egal ist, usw...
Systemverständnis und Co. sind einfach nur Phrasen, mit denen niemand etwas anfangen kann und die in den Raum geworfen werden, weil die Leute sich für pseudo intellektuell halten. Diese Aussagen, nach dem Rep sei man auf dem höchsten Kenntnisstand, sind so unglaublich unnötig, wie man es sich nur vorstellen kann. Du machst dort jeden Tag etwas neues. Wie oft willst du denn den Stoff aus dem 10. Monat wiederholt haben am Ende...
KK selbst schreiben, weil es den größten Lerneffekt hat. "Beim Schreiben lerne ich das schon." Hilfe! KEIN Mensch kann sich 2000+ KK merken, wenn er sie ein Mal geschrieben hat. Du vergisst die Sachen am Anfang schneller, als du "Karteikarte" sagen kannst. Du musst die Dinger 10/15 Mal gesehen haben, bis du sie kannst. Spar dir die Zeitverschwendung.
Noch so ein Thema: Klausuren schreiben, um mit unbekannten Normen umzugehen
Leute die sowas hier posten, sollten wirklich lebenslang gesperrt werden. Was soll das denn bringen, wenn du nicht mal weißt, in welchem Gesetz du nachschauen sollst. Du bist im Examen 1,5 Jahre top vorbereitet und kennst dann zwei Normen nicht, mit denen du klarkommen musst. Es ist aber relativ unwahrscheinlich, dass du im Examen das ganze Rechtsgebiet nicht kennst. Spar dir bitte am Anfang diesen quatsch. Nach einigen Monaten kannst du anfangen, aber lern erstmal was. Wenn du über ein Jahr Klausuren schreibst, ist das mehr als genug.
Die aller wenigsten können bei Rep-Start Jura, dafür macht man es ja. Schmeiß am besten alle deine KK und Lehrbücher weg und starte bei null...
Am Ende des Tages, ist es garnicht so schwer: Kauf dir vorgeschriebene KK (zB JI), ergänze sie mit den Rep-Unterlagen und mit Dingen, die du in Klausuren siehst und nicht kanntest. Arbeite das Rep nach, indem du die Unterlagen liest und auf KK ergänzt, am besten am selben Tag noch. Ich fand es besonders hilfreich, KK von Anbieter XY zu haben und Rep bei einem anderen Anbieter zu machen. So lassen sich ggfs Lücken vermeiden. Dann hast du nach einem Jahr gute KK, die du dir dann sechs Monate so oft es eben geht anschaust. Dann gliederst du in den letzten sechs Monaten noch jeden Tag eine Klausur und fertig. Keine Lehrbücher und vor allem keine Kommentare!!!
Und noch eine Sache: es erfordert einfach auch ein bisschen Fleiß und Disziplin. Diese Aussagen, man könne sich nur 5 Stunden am Tag konzentrieren und der ganze Quatsch kommen einfach von Leuten, von denen man keine Tipps annehmen sollte. Die Leute, die 1,5 Jahre von morgens bis abends in der Bib waren, haben in aller Regel auch ein gutes Examen geschrieben. Natürlich ist das nicht für jeden etwas, aber es will auch nicht jeder ein VB. Natürlich gibt es super smarte Leute, die das mit wenig Aufwand schaffen, aber die Regel ist es nicht. Von 10 Leuten mit denen ich die Examensvorbereitung bestritten habe, haben 8 ein VB gehabt. Zufall ist das eher nicht.
Systemverständnis und Co. sind einfach nur Phrasen, mit denen niemand etwas anfangen kann und die in den Raum geworfen werden, weil die Leute sich für pseudo intellektuell halten. Diese Aussagen, nach dem Rep sei man auf dem höchsten Kenntnisstand, sind so unglaublich unnötig, wie man es sich nur vorstellen kann. Du machst dort jeden Tag etwas neues. Wie oft willst du denn den Stoff aus dem 10. Monat wiederholt haben am Ende...
KK selbst schreiben, weil es den größten Lerneffekt hat. "Beim Schreiben lerne ich das schon." Hilfe! KEIN Mensch kann sich 2000+ KK merken, wenn er sie ein Mal geschrieben hat. Du vergisst die Sachen am Anfang schneller, als du "Karteikarte" sagen kannst. Du musst die Dinger 10/15 Mal gesehen haben, bis du sie kannst. Spar dir die Zeitverschwendung.
Noch so ein Thema: Klausuren schreiben, um mit unbekannten Normen umzugehen

Die aller wenigsten können bei Rep-Start Jura, dafür macht man es ja. Schmeiß am besten alle deine KK und Lehrbücher weg und starte bei null...
Am Ende des Tages, ist es garnicht so schwer: Kauf dir vorgeschriebene KK (zB JI), ergänze sie mit den Rep-Unterlagen und mit Dingen, die du in Klausuren siehst und nicht kanntest. Arbeite das Rep nach, indem du die Unterlagen liest und auf KK ergänzt, am besten am selben Tag noch. Ich fand es besonders hilfreich, KK von Anbieter XY zu haben und Rep bei einem anderen Anbieter zu machen. So lassen sich ggfs Lücken vermeiden. Dann hast du nach einem Jahr gute KK, die du dir dann sechs Monate so oft es eben geht anschaust. Dann gliederst du in den letzten sechs Monaten noch jeden Tag eine Klausur und fertig. Keine Lehrbücher und vor allem keine Kommentare!!!
Und noch eine Sache: es erfordert einfach auch ein bisschen Fleiß und Disziplin. Diese Aussagen, man könne sich nur 5 Stunden am Tag konzentrieren und der ganze Quatsch kommen einfach von Leuten, von denen man keine Tipps annehmen sollte. Die Leute, die 1,5 Jahre von morgens bis abends in der Bib waren, haben in aller Regel auch ein gutes Examen geschrieben. Natürlich ist das nicht für jeden etwas, aber es will auch nicht jeder ein VB. Natürlich gibt es super smarte Leute, die das mit wenig Aufwand schaffen, aber die Regel ist es nicht. Von 10 Leuten mit denen ich die Examensvorbereitung bestritten habe, haben 8 ein VB gehabt. Zufall ist das eher nicht.
15.08.2023, 15:19
Nachtrag: Perfektes Beispiel s.o. Alles was dort steht ist absolut banal, hat nichts mit einem magischen Verständnis zu und muss einfach gelernt werden. Niemand fällt aus dem Bett und kann ein Schema auswendig. Niemand kann sich das Zeug erschließen. Du musst für einen einfachen Nacherfüllungsanspruch xy Normen beachten, die an völlig unterschiedlichen Stellen stehen. Sperrwirkung Gewährleistungsrecht etc. LERN es einfach und gut. Es tut so unglaublich weh, wie sich Juristinnen immer profilieren müssen (v.a. Repverweigerer).
15.08.2023, 16:40
Hast du diesen Beitrag überhaupt gelesen?
Wo hat hier denn irgendjemand das geschrieben, was du als "Dummgeschwätze" abstempelst?
Außerdem habe ich nicht gesagt, dass man "am Ende des Reps den höchsten Kenntnisstand hat", sondern begründet warum es bei mir so war. Eben weil es mir persönlich schwer fiel mich ohne das Rep in der gleichen Intensität zum Lernen zu motivieren.
Das war keinesfalls als absolute und allgemein gültige Aussage gemeint, sondern einfach meine Erfahrung die ich gemacht habe als das Examen verschoben wurde.
Letztendlich gibt es doch vorliegend - um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen - drei Möglichkeiten:
1. Rep auf 1,5 Jahre strecken
2. 6 Monate Lernen 1 Jahr Rep
3. 1 Jahr Rep 6 Monate lernen
Bei 2. sehe ich als Nachteil, ob die vorherige Lernzeit überhaupt effektiv ist. Im Rep sagen sie einem genau was man lernen soll. Die Gefahr besteht, dass man die 6 Monate mit unnötigen Dingen vergeudet. Außerdem Kostet es viel zu viel Zeit sich den ganzen Stoff selber aus Büchern und Skripten zusammenzukramen. Der größte Vorteil am Rep ist, dass man die wichtigsten Sachen destilliert vorgesetzt bekommt.
Bei 3. sehe ich die Gefahr, dass man - wenn man so gestrickt ist wie ich - vor dem Examen in einen Trott kommt und mit dem Lernen nachlässt. Außerdem besteht die Gefahr, da der TE ja befürchtet mit dem Rep nicht hinterherzukommen, einen zu großen Berg an nicht nachgearbeiteten Einheiten zu haben, die er dann in den 6 Monaten quasi bei 0 anfängt sich das zu erarbeiten.
Bei 1. sehe ich eigentlich keinen Nachteil, wenn sowieso klar ist, dass man sich 1,5 Jahre zeit nimmt. Es ist eine geringere Masse an Stoff auf einmal und wenn man wie der TE bisher faktisch nichts gemacht hat, bliebt mehr Zeit für Wiederholungen.
Zu den Karteikarten ist glaube ich alles gesagt.
Wo hat hier denn irgendjemand das geschrieben, was du als "Dummgeschwätze" abstempelst?
Außerdem habe ich nicht gesagt, dass man "am Ende des Reps den höchsten Kenntnisstand hat", sondern begründet warum es bei mir so war. Eben weil es mir persönlich schwer fiel mich ohne das Rep in der gleichen Intensität zum Lernen zu motivieren.
Das war keinesfalls als absolute und allgemein gültige Aussage gemeint, sondern einfach meine Erfahrung die ich gemacht habe als das Examen verschoben wurde.
Letztendlich gibt es doch vorliegend - um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen - drei Möglichkeiten:
1. Rep auf 1,5 Jahre strecken
2. 6 Monate Lernen 1 Jahr Rep
3. 1 Jahr Rep 6 Monate lernen
Bei 2. sehe ich als Nachteil, ob die vorherige Lernzeit überhaupt effektiv ist. Im Rep sagen sie einem genau was man lernen soll. Die Gefahr besteht, dass man die 6 Monate mit unnötigen Dingen vergeudet. Außerdem Kostet es viel zu viel Zeit sich den ganzen Stoff selber aus Büchern und Skripten zusammenzukramen. Der größte Vorteil am Rep ist, dass man die wichtigsten Sachen destilliert vorgesetzt bekommt.
Bei 3. sehe ich die Gefahr, dass man - wenn man so gestrickt ist wie ich - vor dem Examen in einen Trott kommt und mit dem Lernen nachlässt. Außerdem besteht die Gefahr, da der TE ja befürchtet mit dem Rep nicht hinterherzukommen, einen zu großen Berg an nicht nachgearbeiteten Einheiten zu haben, die er dann in den 6 Monaten quasi bei 0 anfängt sich das zu erarbeiten.
Bei 1. sehe ich eigentlich keinen Nachteil, wenn sowieso klar ist, dass man sich 1,5 Jahre zeit nimmt. Es ist eine geringere Masse an Stoff auf einmal und wenn man wie der TE bisher faktisch nichts gemacht hat, bliebt mehr Zeit für Wiederholungen.
Zu den Karteikarten ist glaube ich alles gesagt.
15.08.2023, 16:41
(15.08.2023, 14:56)Lost_inPages schrieb:(15.08.2023, 13:24)Quaerens schrieb:(15.08.2023, 11:22)Lost_inPages schrieb:Hi, danke für die Antwort. Da hätte ich jetzt noch ein paar Rückfragen:(15.08.2023, 00:46)Quaerens schrieb:(14.08.2023, 23:37)Lost_inPages schrieb: Was ich dir fürs Zivilrecht empfehlen kann ist die Vorlesung von Professor Lorenz für BGB AT, SchuldR AT, und SchuldRBT, ebenso für Erbracht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand an dieses Niveau rankommt. Die Vorlesungen sind Online verfügbar. Parallel würde ich dazu Examensklausuren bearbeiten und falls ihr so etwas habt, einen Klausurenkurs besuchen.
Die Vorlesungen von Professor Eidenmüller zum SachenR sind auch vollkommen in Ordnung.
Falls du Münchener Student bist, hast du Zugriff auf Strafrecht AT und BT Vorlesungen von zb Professor Satzger.
Viele Professoren sehen Repetitoren kritisch und ich habe lange gebraucht, um zu verstehen weshalb. Ich hab auch ein Rep besucht, das letztlich keinerlei Grundlagen vermittelt, sondern diese vorausgesetzt hat.
Wäre ich nochmal Student, würde mir die Grundlagen mit Vorlesungen erarbeiten und den Examenskurse an der Uni besuchen, denke ich. Aber das ist nur meine persönliche Meinung, ohne dass ich behaupten würde, dass das allgemein zu empfehlen ist. Aber für mich wäre es das Richtige gewesen. Zumal die Dozenten an der Uni diejenigen sind, die u.a die Examensklausuren stellen und korrigieren. Und kein privater Repetitor
Danke für die Antwort.
Empfehlungen zu den Vorlesungspodcasts von prof. Lorenz, habe ich jetzt schon öfters gehört. Ich werde dort mal reinhören, danke.
Würdest du diese Vorlesungspodcasts eher zur Vertiefung / Wiederholung anhören oder zur Stofferarbeitung?
Was ist den die Kritik an den (wohl kommerziellen) Rep´s? Fehlende Grundlagenvermittlung?
Ich würde sie hören, um die Grundlagen zu verstehen. Aber diese Podcasts behandeln auch Themen, die so im Examen dran kommen. Auch wenn es eine aufgezeichnete Vorlesung für 1. und 2. Semester ist, werden dort wichtige Examensthemen behandelt.
Mit diesen Vorlesungspodcast kriegst du erstmal ein Gerüst und Systemverständnis. Die gehen aber nicht so weit in die Tiefe, dass man dann seitenlange Ausführungen machen könnte im Examen. Um in die Tiefe zu gehen, braucht man dann den Examenskurs bzw Examensfälle. Die Vorlesungen schaffen also quasi das Fundament.
Repetitorien (zumindest, das bei dem ich war)sind super für Leute, die schon ein gewisses Niveau haben. Eine Art fortgeschrittenen AG. Repetitorium kommt aus dem Lateinischen und heißt ,,Wiederholung von Wissen". Genau so hat es sich für mich auch angefühlt. Und da ich kein echtes Wissen hatte, war es schon ziemlich hart.
Ich bin deshalb dafür, dass man die Grundlagen mit den Vorlesungspodcasts erarbeitet.
Aber jeder Lerntyp ist anders. Und man muss es einfach mal testen und schauen, wo man sich wohlfühlt.
- Was genau ist denn dieses sagenumwobene Systemverständnis? Ist damit bspw. gemeint, dass man weiß warum man grds. zuerst vertragliche Ansprüche prüft, dann quasivertragliche, etc.? Hättest du vllt noch andere Beispiele? Ich kann mir unter diesem Begriff leider nicht wirklich etwas vorstellen...
- Selbiges gilt eigentlich auf für die "Tiefe"? Ist damit bspw. gemeint zu wissen, warum es wichtig ist, dass der Rechtsverkehr geschützt werden muss? Hättest du auch hier vllt noch andere Beispiele?
Das was du an gesprochen hast, ist ja genau der Hintergrund meines Threads. Mir fehlt eben i.d.R. das nötige Grundlagenwissen. Deswegen bezweifle ich ja in diesem Stadium auch die Sinnhaftigkeit eines Repetitoriums...
Wenn ich dich jetzt richtig verstehe würdest du also auch an meiner Stelle zuerst noch versuchen, die Grundlagen in den Rechtsgebieten aufarbeiten, oder?
Systemverständnis ist für mich zB zu verstehen, wie die Normen zusammenwirken, oder auch zu wissen, wann etwas nicht angewendet werden darf.
Als Beispiel: Kaufvertrag geschlossen. Sache mangelhaft. Der Käufer kann jetzt nicht einfach den Vertrag anfechten (ohne jetzt auf die Ausnahmen nach § 123 BGB einzugehen). Sondern muss eine Nachfrist nachsetzen. Die Nachfristsetzung dient dem Interesse der Verkäufers. Dieser soll eine zweite Chance erhalten, seine vertragliche Verpflichtung zu erfüllen, damit der Vertrag aufrechterhalten bleiben kann (als Ausfluss des Grundsatzes ,,Pacta sunt servanda).
Ich halte es für wichtig, solche Grundsätze zu verstehen, um dann (hoffentlich) im Ausnahmefall, der einem noch nicht begegnet ist, selber eine vertretbare Lösung finden zu können. Bei mir Rep gab es meist nur abgefahrene Fälle, die die Ausnahme von der Ausnahme beleuchten, ohne dass ich überhaupt den Regelfall verstanden hatte.
Oder meinst Lieblingsbsp ist eig ,,die gestörte Gesamtschuld". Das war für mich immer ein Horrorbegriff, und ich habe iwelche Theorien auswendig gelernt, ohne zu verstehen, was eig dahinter steht. Der Lorenz hat in seiner Vorlesung alles Schritt für Schritt erarbeitet, so dass ich jetzt zumindest das Gefühl habe, es endlich verstanden zu haben. Ich würde deshalb versuchen, nicht alles auswendig zu lernen, sondern zu verstehen.
Tiefe ist für mich die Ausarbeitung einer Lösung, die sich nicht auf 2 bis 3 Sätze beschränkt, sondern weiter ,,rumbohrt". Es genauer erläutert.
Ich kann leider nicht beurteilen, was jetzt das richtige für dich wäre. Habt ihr bei euch Klausurenkurse? Sonst nimm doch mal dran teil, und schau auf welchem Stand du bist?
Und vllt gibt es auch Repetitorien, die auch die Grundlagen vermitteln, deshalb kann ich dazu nicht wirklich was sagen.. das war nur meine Erfahrung. Komme aber aus NRW und nicht Bayern
Vielen Dank dass hat mir weiter geholfen.
Ob die Repetitoren an meinem Standort Grundlagen vermitteln, kann ich noch nicht wirklich beurteilen. Vom Probehören würde ich tendenziell eher ja sagen. Die Materialien habe ich mir aber noch nicht wirklich angeschaut.
Ja bei uns gibt es einen Klausurenkurs von der Uni (und natürlich den kommerziellen Rep´s).
Der von der Uni hat gerade Pause. Ich denke nicht, dass es Sinn ergibt bei meinen Kenntnisstand daran teilzunehmen (-> Sind ja Examensklausuren). Wollte daran eigentlich erst teilnehmen, wenn ich die Basics in (fast allen) Rechtsgebieten drauf habe.
15.08.2023, 17:16
(15.08.2023, 15:09)Gast0 schrieb: Lass dich bitte vor allem nicht von diesem Dummgeschwätze in Foren verunsichern...Statistisch gesehen, sind die meisten hier nicht die, an denen du dich orientieren solltest. Du lässt dir hier Tipps von Leuten geben, die entweder selbst schlecht waren, ggfs. Überflieger sind, bei denen eh alles egal ist, usw...Hmm sowas habe ich bislang selten gelesen.
Systemverständnis und Co. sind einfach nur Phrasen, mit denen niemand etwas anfangen kann und die in den Raum geworfen werden, weil die Leute sich für pseudo intellektuell halten. Diese Aussagen, nach dem Rep sei man auf dem höchsten Kenntnisstand, sind so unglaublich unnötig, wie man es sich nur vorstellen kann. Du machst dort jeden Tag etwas neues. Wie oft willst du denn den Stoff aus dem 10. Monat wiederholt haben am Ende...
KK selbst schreiben, weil es den größten Lerneffekt hat. "Beim Schreiben lerne ich das schon." Hilfe! KEIN Mensch kann sich 2000+ KK merken, wenn er sie ein Mal geschrieben hat. Du vergisst die Sachen am Anfang schneller, als du "Karteikarte" sagen kannst. Du musst die Dinger 10/15 Mal gesehen haben, bis du sie kannst. Spar dir die Zeitverschwendung.
Noch so ein Thema: Klausuren schreiben, um mit unbekannten Normen umzugehenLeute die sowas hier posten, sollten wirklich lebenslang gesperrt werden. Was soll das denn bringen, wenn du nicht mal weißt, in welchem Gesetz du nachschauen sollst. Du bist im Examen 1,5 Jahre top vorbereitet und kennst dann zwei Normen nicht, mit denen du klarkommen musst. Es ist aber relativ unwahrscheinlich, dass du im Examen das ganze Rechtsgebiet nicht kennst. Spar dir bitte am Anfang diesen quatsch. Nach einigen Monaten kannst du anfangen, aber lern erstmal was. Wenn du über ein Jahr Klausuren schreibst, ist das mehr als genug.
Die aller wenigsten können bei Rep-Start Jura, dafür macht man es ja. Schmeiß am besten alle deine KK und Lehrbücher weg und starte bei null...
Am Ende des Tages, ist es garnicht so schwer: Kauf dir vorgeschriebene KK (zB JI), ergänze sie mit den Rep-Unterlagen und mit Dingen, die du in Klausuren siehst und nicht kanntest. Arbeite das Rep nach, indem du die Unterlagen liest und auf KK ergänzt, am besten am selben Tag noch. Ich fand es besonders hilfreich, KK von Anbieter XY zu haben und Rep bei einem anderen Anbieter zu machen. So lassen sich ggfs Lücken vermeiden. Dann hast du nach einem Jahr gute KK, die du dir dann sechs Monate so oft es eben geht anschaust. Dann gliederst du in den letzten sechs Monaten noch jeden Tag eine Klausur und fertig. Keine Lehrbücher und vor allem keine Kommentare!!!
Und noch eine Sache: es erfordert einfach auch ein bisschen Fleiß und Disziplin. Diese Aussagen, man könne sich nur 5 Stunden am Tag konzentrieren und der ganze Quatsch kommen einfach von Leuten, von denen man keine Tipps annehmen sollte. Die Leute, die 1,5 Jahre von morgens bis abends in der Bib waren, haben in aller Regel auch ein gutes Examen geschrieben. Natürlich ist das nicht für jeden etwas, aber es will auch nicht jeder ein VB. Natürlich gibt es super smarte Leute, die das mit wenig Aufwand schaffen, aber die Regel ist es nicht. Von 10 Leuten mit denen ich die Examensvorbereitung bestritten habe, haben 8 ein VB gehabt. Zufall ist das eher nicht.
Also bei den Karteikarten bist du ja der selben Ansicht wie die anderen (was mich nach wie vor überrascht, da einem immer von gekauften KK´s abgeraten wird).
Das mit dem Kenntnisstand nach dem Rep wird denke ich individuell sein. Das man vom bloßen erstmaligen Schreiben einer Karteikarte irgendwas behält, stimmt bei mir jedenfalls nicht. Ich müsste die selbst erstellen Karteikarten trotzdem wiederholen (und habe dies auch teilweise).
Bzgl. der Lernzeit habe ich schon sehr oft gehört, dass 6h - Netto eigentlich das Maximum ist (kann auch gut sein, dass man dafür mal 7 - 8 Stunden brutto braucht). Auch bezieht sich das m.E. meistens auf die Neuerarbeitung von Stoff und nicht dem Wiederholen von bereits bekanntem Stoff. Ich denke, dass sollte man einfach individuell prüfen.
Bzgl. der Anwendung von unbekannten Normen: Ich denke nicht, dass man Klausuren schreiben soll, wenn man von einigen Rechtsgebieten noch keine Ahnung hat. Wenn es aber nur punktuelle Lücken sind, denke ich kann das schon helfen sich einfach zu versuchen sich (die für einen Selbst unbekannte Norm X) selbst zu erschließen. Man muss diese dann aber natürlich auch erstmal finden.
15.08.2023, 17:17
(15.08.2023, 16:40)Ref_GPA1234 schrieb: Hast du diesen Beitrag überhaupt gelesen?
Wo hat hier denn irgendjemand das geschrieben, was du als "Dummgeschwätze" abstempelst?
Außerdem habe ich nicht gesagt, dass man "am Ende des Reps den höchsten Kenntnisstand hat", sondern begründet warum es bei mir so war. Eben weil es mir persönlich schwer fiel mich ohne das Rep in der gleichen Intensität zum Lernen zu motivieren.
Das war keinesfalls als absolute und allgemein gültige Aussage gemeint, sondern einfach meine Erfahrung die ich gemacht habe als das Examen verschoben wurde.
Letztendlich gibt es doch vorliegend - um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen - drei Möglichkeiten:
1. Rep auf 1,5 Jahre strecken
2. 6 Monate Lernen 1 Jahr Rep
3. 1 Jahr Rep 6 Monate lernen
Bei 2. sehe ich als Nachteil, ob die vorherige Lernzeit überhaupt effektiv ist. Im Rep sagen sie einem genau was man lernen soll. Die Gefahr besteht, dass man die 6 Monate mit unnötigen Dingen vergeudet. Außerdem Kostet es viel zu viel Zeit sich den ganzen Stoff selber aus Büchern und Skripten zusammenzukramen. Der größte Vorteil am Rep ist, dass man die wichtigsten Sachen destilliert vorgesetzt bekommt.
Bei 3. sehe ich die Gefahr, dass man - wenn man so gestrickt ist wie ich - vor dem Examen in einen Trott kommt und mit dem Lernen nachlässt. Außerdem besteht die Gefahr, da der TE ja befürchtet mit dem Rep nicht hinterherzukommen, einen zu großen Berg an nicht nachgearbeiteten Einheiten zu haben, die er dann in den 6 Monaten quasi bei 0 anfängt sich das zu erarbeiten.
Bei 1. sehe ich eigentlich keinen Nachteil, wenn sowieso klar ist, dass man sich 1,5 Jahre zeit nimmt. Es ist eine geringere Masse an Stoff auf einmal und wenn man wie der TE bisher faktisch nichts gemacht hat, bliebt mehr Zeit für Wiederholungen.
Zu den Karteikarten ist glaube ich alles gesagt.
Danke für die Zusammenfassung
15.08.2023, 17:22
(15.08.2023, 15:19)Gast0 schrieb: Nachtrag: Perfektes Beispiel s.o. Alles was dort steht ist absolut banal, hat nichts mit einem magischen Verständnis zu und muss einfach gelernt werden. Niemand fällt aus dem Bett und kann ein Schema auswendig. Niemand kann sich das Zeug erschließen. Du musst für einen einfachen Nacherfüllungsanspruch xy Normen beachten, die an völlig unterschiedlichen Stellen stehen. Sperrwirkung Gewährleistungsrecht etc. LERN es einfach und gut. Es tut so unglaublich weh, wie sich Juristinnen immer profilieren müssen (v.a. Repverweigerer).
Das mit den Schemata ist so eine Sache. Ich habe bislang immer versucht (wenn es denn geht!) diese anhand des Gesetzes zu entwicklen (so spart man Gehirnkapazitäten). Dass das nicht immer geht ist klar, z.B. Rechtsgeschäft i.S.e. Verkehrsgeschäfts beim gutgläubigen Erwerb. Es hilft sich aber denke ich zu merken, warum es (ungeschriebenes) TBM X gibt oder die Prüfungsreihenfolge so ist (z.B. Eröffnung über § 437 ins allgemeine Leistungsstörungsrecht).
Ich habe mir die meisten Schemata trotzdem auf KK´s geschrieben (nur eben nicht versucht diese Stumpf ohne Gesetzesbezug auswendig zu lernen, was du aber so glaube ich auch nicht gemeint hast)
In Bayern darf man zum Glück noch kommentieren, was bei den ganzen Querverweisen echt hilfreich ist
