14.08.2023, 20:24
Hallo liebe Rechtsreferendare
ich befinde mich (selbst verschuldet) in einer ziemlich blöden Lage.
Ich bin derzeit (noch) im 10. Semester. Leider habe ich mein Studium bislang ziemlich schleifen lassen. Dass das absolut dumm war, ist mir bewusst. Die Frage ist nun, wie ich aus dieser misslichen Lage wieder herauskomme.
Ich möchte euch kurz meinen Leistungsstand schildern. Ich mache derzeit mein letztes Pflichtpraktikum. Meine Scheine habe ich alle, jedoch steht meine Seminararbeit noch aus (muss noch korrigiert werden). Die Schwerpunktvorlesungen habe ich (nur) gehört. Die mündliche Schwerpunktprüfung (mehr bräuchte ich neben der Seminararbeit für den SP nicht), würde ich erst im Anschluss an das Examen machen wollen.
In einigen Kernfächern habe ich mir selbst Karteikarten geschrieben. Dort sind manche wenig überarbeitungsbedürftig (Sachenrecht; Schuldrecht AT; GSV) und andere stark überarbeitungsbedürftig (SiPo; Verwaltungsprozessrecht; Strafrecht AT). Im Verwaltungsrecht AT habe ich vllt. ca. 1/5 des Stoffes auf KK´s (, die aber kaum überarbeitungsbedürftig sind).
Bzgl. allen anderen Fächern habe ich keine eigenen Materialien.
Auch habe ich von manchen der übrigen Fächern null Ahnung (ZPO; Handels- & GesellR; Arbeitsrecht; EuR; StaatshaftungsR; Strafrecht BT I, II) und von anderen so gut wie keine Ahnung (Fam- & ErbR; der Rest vom Verwaltungsrecht AT; BauR; KommR; GrundR; Staatsorga; VSV; BGB AT; StPO).
Eigentlich wollte ich mich zu Beginn im September im Rep anmelden. Ich habe bei Hemmer, AS Bayern und im Unirep Probe gehört und würde mich voraussichtlich für Hemmer entscheiden. Eine Examensvorbereitung ohne Rep traue ich mir nicht zu.
Für die Examensvorbereitung wären 1,5 Jahre geplant gewesen.
Nun habe ich schon öfters gelesen, dass vielen Leuten die 6 Monate nach dem Rep sehr geholfen haben. 1 Jahr Examensvorbereitung sind bei meinem Kenntnisstand m.E. zu wenig. Ich habe aber auch schon ab und zu gelesen, dass das Rep ohne gewisse Grundkenntnisse auch nicht viel bringt (Sinngemäß: Bei Grundkenntnissen wirkt das Rep wie Dünger und ohne diese hinterlässt es eine Pfütze Scheiße
).
Nun habe ich folgende Alternativen:
1. Ich gehe im September ins Rep und mache dann 1,5 Jahre Vorbereitung
2. Ich versuche mir in 6 Monaten die Grundkenntnisse in allen für´s Examen relevanten Rechtsgebieten selbst zu erarbeiten und dies v.a. an kleinen Fällen zu erproben (v.a. an PÜ-Fällen -> Heißen anderswo wohl auch AG-Fälle; ggf. noch Schwabe; etc.)
-> Ist halt die Frage, wie viele Fälle ich dann in der Zeit noch schaffe
Erst im März beginne ich dann mit dem Rep, mache dieses 1 Jahr und schreibe dann Examen.
3. So wie die 2. Alternative nur dass ich ab März dann 1 Jahr Rep mache und dann im Anschluss noch ein halbes Jahr selbst lerne. Ich kann in Bayern leider nur zwei mal im Jahr schreiben. Ich würde dann erst nach dem 14. Semester Examen schreiben.
4. Ich lerne jetzt ca. 3-4 Monate und versuche die Grundkenntnisse in allen für´s Examen relevanten Rechtsgebieten zu erarbeiten, wobei ich dies denke ich wohl mangels Zeit nicht an Fällen erproben kann und ich nicht weiß, ob ich in der Zeit überhaupt mit der Theorie durch komme. Danach steige ich (quer) ins Rep ein, mache den Jahreskurs und lerne dann noch 2-3 Monate selbst und schreibe dann das Examen.
Eigentlich möchte ich gerne ein VB erzielen. Dass das mit meiner bisherigen Studienleistung gerade zu vermessen klingt, weiß ich. Denkt ihr trotzdem, dass das mit einer der Alternativen noch gut zu erreichen ist? Wie würdet ihr vorgehen (vllt ja auch ganz anders)? Über eine Einschätzung eurerseits würde ich mich echt sehr freuen.
Ich mache (der Übersichtlichkeit halber) einen neuen Thread bzgl. der Erarbeitung der Grundkenntnisse auf und den damit verbundenen Schwierigkeiten und würde euch bitten, insofern ihr Zeit und Lust habt, auch dort reinzuschauen (Link: https://www.forum-zur-letzten-instanz.de...?tid=11263). Ich würde mich riesig freuen![[Bild: icon_razz.gif]](https://forum.jurawelt.com/images/smilies/icon_razz.gif)
PS: Sry für den langen Text
ich befinde mich (selbst verschuldet) in einer ziemlich blöden Lage.
Ich bin derzeit (noch) im 10. Semester. Leider habe ich mein Studium bislang ziemlich schleifen lassen. Dass das absolut dumm war, ist mir bewusst. Die Frage ist nun, wie ich aus dieser misslichen Lage wieder herauskomme.
Ich möchte euch kurz meinen Leistungsstand schildern. Ich mache derzeit mein letztes Pflichtpraktikum. Meine Scheine habe ich alle, jedoch steht meine Seminararbeit noch aus (muss noch korrigiert werden). Die Schwerpunktvorlesungen habe ich (nur) gehört. Die mündliche Schwerpunktprüfung (mehr bräuchte ich neben der Seminararbeit für den SP nicht), würde ich erst im Anschluss an das Examen machen wollen.
In einigen Kernfächern habe ich mir selbst Karteikarten geschrieben. Dort sind manche wenig überarbeitungsbedürftig (Sachenrecht; Schuldrecht AT; GSV) und andere stark überarbeitungsbedürftig (SiPo; Verwaltungsprozessrecht; Strafrecht AT). Im Verwaltungsrecht AT habe ich vllt. ca. 1/5 des Stoffes auf KK´s (, die aber kaum überarbeitungsbedürftig sind).
Bzgl. allen anderen Fächern habe ich keine eigenen Materialien.
Auch habe ich von manchen der übrigen Fächern null Ahnung (ZPO; Handels- & GesellR; Arbeitsrecht; EuR; StaatshaftungsR; Strafrecht BT I, II) und von anderen so gut wie keine Ahnung (Fam- & ErbR; der Rest vom Verwaltungsrecht AT; BauR; KommR; GrundR; Staatsorga; VSV; BGB AT; StPO).
Eigentlich wollte ich mich zu Beginn im September im Rep anmelden. Ich habe bei Hemmer, AS Bayern und im Unirep Probe gehört und würde mich voraussichtlich für Hemmer entscheiden. Eine Examensvorbereitung ohne Rep traue ich mir nicht zu.
Für die Examensvorbereitung wären 1,5 Jahre geplant gewesen.
Nun habe ich schon öfters gelesen, dass vielen Leuten die 6 Monate nach dem Rep sehr geholfen haben. 1 Jahr Examensvorbereitung sind bei meinem Kenntnisstand m.E. zu wenig. Ich habe aber auch schon ab und zu gelesen, dass das Rep ohne gewisse Grundkenntnisse auch nicht viel bringt (Sinngemäß: Bei Grundkenntnissen wirkt das Rep wie Dünger und ohne diese hinterlässt es eine Pfütze Scheiße
![[Bild: eusa_think.gif]](https://forum.jurawelt.com/images/smilies/eusa_think.gif)
Nun habe ich folgende Alternativen:
1. Ich gehe im September ins Rep und mache dann 1,5 Jahre Vorbereitung
2. Ich versuche mir in 6 Monaten die Grundkenntnisse in allen für´s Examen relevanten Rechtsgebieten selbst zu erarbeiten und dies v.a. an kleinen Fällen zu erproben (v.a. an PÜ-Fällen -> Heißen anderswo wohl auch AG-Fälle; ggf. noch Schwabe; etc.)
-> Ist halt die Frage, wie viele Fälle ich dann in der Zeit noch schaffe
Erst im März beginne ich dann mit dem Rep, mache dieses 1 Jahr und schreibe dann Examen.
3. So wie die 2. Alternative nur dass ich ab März dann 1 Jahr Rep mache und dann im Anschluss noch ein halbes Jahr selbst lerne. Ich kann in Bayern leider nur zwei mal im Jahr schreiben. Ich würde dann erst nach dem 14. Semester Examen schreiben.
4. Ich lerne jetzt ca. 3-4 Monate und versuche die Grundkenntnisse in allen für´s Examen relevanten Rechtsgebieten zu erarbeiten, wobei ich dies denke ich wohl mangels Zeit nicht an Fällen erproben kann und ich nicht weiß, ob ich in der Zeit überhaupt mit der Theorie durch komme. Danach steige ich (quer) ins Rep ein, mache den Jahreskurs und lerne dann noch 2-3 Monate selbst und schreibe dann das Examen.
Eigentlich möchte ich gerne ein VB erzielen. Dass das mit meiner bisherigen Studienleistung gerade zu vermessen klingt, weiß ich. Denkt ihr trotzdem, dass das mit einer der Alternativen noch gut zu erreichen ist? Wie würdet ihr vorgehen (vllt ja auch ganz anders)? Über eine Einschätzung eurerseits würde ich mich echt sehr freuen.
Ich mache (der Übersichtlichkeit halber) einen neuen Thread bzgl. der Erarbeitung der Grundkenntnisse auf und den damit verbundenen Schwierigkeiten und würde euch bitten, insofern ihr Zeit und Lust habt, auch dort reinzuschauen (Link: https://www.forum-zur-letzten-instanz.de...?tid=11263). Ich würde mich riesig freuen
![[Bild: icon_razz.gif]](https://forum.jurawelt.com/images/smilies/icon_razz.gif)
PS: Sry für den langen Text
14.08.2023, 23:14
(14.08.2023, 20:24)Quaerens schrieb: Hallo liebe Rechtsreferendare
ich befinde mich (selbst verschuldet) in einer ziemlich blöden Lage.
Ich bin derzeit (noch) im 10. Semester. Leider habe ich mein Studium bislang ziemlich schleifen lassen. Dass das absolut dumm war, ist mir bewusst. Die Frage ist nun, wie ich aus dieser misslichen Lage wieder herauskomme.
Ich möchte euch kurz meinen Leistungsstand schildern. Ich mache derzeit mein letztes Pflichtpraktikum. Meine Scheine habe ich alle, jedoch steht meine Seminararbeit noch aus (muss noch korrigiert werden). Die Schwerpunktvorlesungen habe ich (nur) gehört. Die mündliche Schwerpunktprüfung (mehr bräuchte ich neben der Seminararbeit für den SP nicht), würde ich erst im Anschluss an das Examen machen wollen.
In einigen Kernfächern habe ich mir selbst Karteikarten geschrieben. Dort sind manche wenig überarbeitungsbedürftig (Sachenrecht; Schuldrecht AT; GSV) und andere stark überarbeitungsbedürftig (SiPo; Verwaltungsprozessrecht; Strafrecht AT). Im Verwaltungsrecht AT habe ich vllt. ca. 1/5 des Stoffes auf KK´s (, die aber kaum überarbeitungsbedürftig sind).
Bzgl. allen anderen Fächern habe ich keine eigenen Materialien.
Auch habe ich von manchen der übrigen Fächern null Ahnung (ZPO; Handels- & GesellR; Arbeitsrecht; EuR; StaatshaftungsR; Strafrecht BT I, II) und von anderen so gut wie keine Ahnung (Fam- & ErbR; der Rest vom Verwaltungsrecht AT; BauR; KommR; GrundR; Staatsorga; VSV; BGB AT; StPO).
Eigentlich wollte ich mich zu Beginn im September im Rep anmelden. Ich habe bei Hemmer, AS Bayern und im Unirep Probe gehört und würde mich voraussichtlich für Hemmer entscheiden. Eine Examensvorbereitung ohne Rep traue ich mir nicht zu.
Für die Examensvorbereitung wären 1,5 Jahre geplant gewesen.
Nun habe ich schon öfters gelesen, dass vielen Leuten die 6 Monate nach dem Rep sehr geholfen haben. 1 Jahr Examensvorbereitung sind bei meinem Kenntnisstand m.E. zu wenig. Ich habe aber auch schon ab und zu gelesen, dass das Rep ohne gewisse Grundkenntnisse auch nicht viel bringt (Sinngemäß: Bei Grundkenntnissen wirkt das Rep wie Dünger und ohne diese hinterlässt es eine Pfütze Scheiße).
Nun habe ich folgende Alternativen:
1. Ich gehe im September ins Rep und mache dann 1,5 Jahre Vorbereitung
2. Ich versuche mir in 6 Monaten die Grundkenntnisse in allen für´s Examen relevanten Rechtsgebieten selbst zu erarbeiten und dies v.a. an kleinen Fällen zu erproben (v.a. an PÜ-Fällen -> Heißen anderswo wohl auch AG-Fälle; ggf. noch Schwabe; etc.)
-> Ist halt die Frage, wie viele Fälle ich dann in der Zeit noch schaffe
Erst im März beginne ich dann mit dem Rep, mache dieses 1 Jahr und schreibe dann Examen.
3. So wie die 2. Alternative nur dass ich ab März dann 1 Jahr Rep mache und dann im Anschluss noch ein halbes Jahr selbst lerne. Ich kann in Bayern leider nur zwei mal im Jahr schreiben. Ich würde dann erst nach dem 14. Semester Examen schreiben.
4. Ich lerne jetzt ca. 3-4 Monate und versuche die Grundkenntnisse in allen für´s Examen relevanten Rechtsgebieten zu erarbeiten, wobei ich dies denke ich wohl mangels Zeit nicht an Fällen erproben kann und ich nicht weiß, ob ich in der Zeit überhaupt mit der Theorie durch komme. Danach steige ich (quer) ins Rep ein, mache den Jahreskurs und lerne dann noch 2-3 Monate selbst und schreibe dann das Examen.
Eigentlich möchte ich gerne ein VB erzielen. Dass das mit meiner bisherigen Studienleistung gerade zu vermessen klingt, weiß ich. Denkt ihr trotzdem, dass das mit einer der Alternativen noch gut zu erreichen ist? Wie würdet ihr vorgehen (vllt ja auch ganz anders)? Über eine Einschätzung eurerseits würde ich mich echt sehr freuen.
Ich mache (der Übersichtlichkeit halber) einen neuen Thread bzgl. der Erarbeitung der Grundkenntnisse auf und den damit verbundenen Schwierigkeiten und würde euch bitten, insofern ihr Zeit und Lust habt, auch dort reinzuschauen (Link: https://www.forum-zur-letzten-instanz.de...?tid=11263). Ich würde mich riesig freuen
PS: Sry für den langen Text
Also das ist eine sehr schwierige Frage. Aus eigener Erfahrung kann ich folgendes berichten: Ich habe ein Jahr Rep gemacht, das Rep endete Anfang März 2020. Zu diesem Zeitpunkt fühlte ich mich sehr gut vorbereitet und war aufgrund des intensiven Lernens im Rep und dem Klausurenschreiben "voll im Lernmodus". Dann wurde das Examen, welches eigentlich Anfang April stattfinden sollte, wegen Corona auf unbestimmte Zeit verschoben. Es fand dann letztlich im Juni statt, aber die drei Monate die ich dann frei hatte haben mich gefühlt total rausgeworfen. Mir hat dann der Lernzwang durch das Rep gefehlt und ich habe die Sache etwas schleifen lassen und erst wieder als die Ladung kam angefangen richtig Karteikarten zu lernen. Insgesamt fand die diese Wartezeit extrem anstrengend, vor allem weil man am Anfang nicht wusste wie lange es ist.
Lange Rede kurzer Sinn, ich würde aufgrund dieser Erfahrung zu Variante 2 raten. Denn zumindest bei mir war es so, dass ich am Ende des Reps den höchsten Lernstand hatte.
Es ist letztlich auch eine Typfrage. Die einen könne sich selber motivieren zu lernen, ich halt nicht. Es ist so, dass die Reps in der Regel darauf konzipiert sind, einen auf den Punkt vorzubereiten. Sich von sich aus in der Intensität vorzubereiten ist meiner Meinung nach nicht gerade einfach.
Ein Tipp noch was mir sehr geholfen hat: Bei Alpmann-Schmidt (und ich denke bei den anderen Reps auch) gab es am Ende des Reps einen sog. "Crashkurs", bei dem an drei Wochenenden anhand von aktuellen Fällen vor allem die Grundlagen wiederholt wurden und noch mal ein zwei Spezialprobleme. Das fand ich als Lernkontrolle kurz vor Schluss nochmal sehr hilfreich und so konnte man die elementaren Dinge nochmal rekapitulieren.
Was ansonsten vielleicht eine Alternative wäre, dass Rep 1,5 Jahre lang zu machen und jeweils nur einen Teil der Kurse zu belegen, um dadurch mehr Zeit zum Nacharbeiten zu haben und gleichzeitig von der Betreuung zu profitieren. Außerdem konnte man (jedenfalls damals) die Kurse als Althörer sich ein zweites Mal anhören ohne nochmal zu bezahlen, wenn es erforderlich ist.
14.08.2023, 23:37
Was ich dir fürs Zivilrecht empfehlen kann ist die Vorlesung von Professor Lorenz für BGB AT, SchuldR AT, und SchuldRBT, ebenso für Erbracht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand an dieses Niveau rankommt. Die Vorlesungen sind Online verfügbar. Parallel würde ich dazu Examensklausuren bearbeiten und falls ihr so etwas habt, einen Klausurenkurs besuchen.
Die Vorlesungen von Professor Eidenmüller zum SachenR sind auch vollkommen in Ordnung.
Falls du Münchener Student bist, hast du Zugriff auf Strafrecht AT und BT Vorlesungen von zb Professor Satzger.
Viele Professoren sehen Repetitoren kritisch und ich habe lange gebraucht, um zu verstehen weshalb. Ich hab auch ein Rep besucht, das letztlich keinerlei Grundlagen vermittelt, sondern diese vorausgesetzt hat.
Wäre ich nochmal Student, würde mir die Grundlagen mit Vorlesungen erarbeiten und den Examenskurse an der Uni besuchen, denke ich. Aber das ist nur meine persönliche Meinung, ohne dass ich behaupten würde, dass das allgemein zu empfehlen ist. Aber für mich wäre es das Richtige gewesen. Zumal die Dozenten an der Uni diejenigen sind, die u.a die Examensklausuren stellen und korrigieren. Und kein privater Repetitor
Die Vorlesungen von Professor Eidenmüller zum SachenR sind auch vollkommen in Ordnung.
Falls du Münchener Student bist, hast du Zugriff auf Strafrecht AT und BT Vorlesungen von zb Professor Satzger.
Viele Professoren sehen Repetitoren kritisch und ich habe lange gebraucht, um zu verstehen weshalb. Ich hab auch ein Rep besucht, das letztlich keinerlei Grundlagen vermittelt, sondern diese vorausgesetzt hat.
Wäre ich nochmal Student, würde mir die Grundlagen mit Vorlesungen erarbeiten und den Examenskurse an der Uni besuchen, denke ich. Aber das ist nur meine persönliche Meinung, ohne dass ich behaupten würde, dass das allgemein zu empfehlen ist. Aber für mich wäre es das Richtige gewesen. Zumal die Dozenten an der Uni diejenigen sind, die u.a die Examensklausuren stellen und korrigieren. Und kein privater Repetitor
15.08.2023, 00:28
Zuerst ist die Studiendauer relativ egal, solange die Note am Ende passt. Deshalb solltest du die Wahl, wie du vorgehst, zumindest nicht daran festmachen.
Deine Schilderung klingt für mich danach, dass du sehr fragmentierte Unterlagen zusammengestellt hast, praktisch das komplette öffR + strafR müsste nach deiner Schilderung ja noch erstellt werden und in Zivilrecht gibt es auch kein richtiges Muster.
Ich glaube, dass am ehesten helfen würde, sich an einem Plan entlang zu arbeiten, und den kann einem am besten ein (uni oder kommerzielles) rep geben. In 6 Monaten vorher alleine den gesamten Examensstoff durchzuarbeiten klingt sportlich und birgt auch das Risiko falscher Schwerpunkte. Zusätzlich fangen viele im rep mit nur sehr geringen Kenntnissen an, jedenfalls war das mein Eindruck.
Zuletzt kann ich dir nur den Tipp geben, nicht zu viel Zeit mit Karteikarten erstellen zu verschwenden. Wenn du in deinem anderen thread Schreibst, dass du teils nur 3 Lehrbuchseiten pro Stunde schaffst, zeigt das ja das problem. Und dann hast du noch 0x wiederholt, sondern einfach nur Wörter umformuliert. Besorg dir lieber fertige KK und ergänze sie ggf., bevor du dir jetzt 3.000 KK selbst stumpf abschreibst
Deine Schilderung klingt für mich danach, dass du sehr fragmentierte Unterlagen zusammengestellt hast, praktisch das komplette öffR + strafR müsste nach deiner Schilderung ja noch erstellt werden und in Zivilrecht gibt es auch kein richtiges Muster.
Ich glaube, dass am ehesten helfen würde, sich an einem Plan entlang zu arbeiten, und den kann einem am besten ein (uni oder kommerzielles) rep geben. In 6 Monaten vorher alleine den gesamten Examensstoff durchzuarbeiten klingt sportlich und birgt auch das Risiko falscher Schwerpunkte. Zusätzlich fangen viele im rep mit nur sehr geringen Kenntnissen an, jedenfalls war das mein Eindruck.
Zuletzt kann ich dir nur den Tipp geben, nicht zu viel Zeit mit Karteikarten erstellen zu verschwenden. Wenn du in deinem anderen thread Schreibst, dass du teils nur 3 Lehrbuchseiten pro Stunde schaffst, zeigt das ja das problem. Und dann hast du noch 0x wiederholt, sondern einfach nur Wörter umformuliert. Besorg dir lieber fertige KK und ergänze sie ggf., bevor du dir jetzt 3.000 KK selbst stumpf abschreibst
15.08.2023, 00:42
(14.08.2023, 23:14)Ref_GPA1234 schrieb:(14.08.2023, 20:24)Quaerens schrieb: Hallo liebe Rechtsreferendare
ich befinde mich (selbst verschuldet) in einer ziemlich blöden Lage.
Ich bin derzeit (noch) im 10. Semester. Leider habe ich mein Studium bislang ziemlich schleifen lassen. Dass das absolut dumm war, ist mir bewusst. Die Frage ist nun, wie ich aus dieser misslichen Lage wieder herauskomme.
Ich möchte euch kurz meinen Leistungsstand schildern. Ich mache derzeit mein letztes Pflichtpraktikum. Meine Scheine habe ich alle, jedoch steht meine Seminararbeit noch aus (muss noch korrigiert werden). Die Schwerpunktvorlesungen habe ich (nur) gehört. Die mündliche Schwerpunktprüfung (mehr bräuchte ich neben der Seminararbeit für den SP nicht), würde ich erst im Anschluss an das Examen machen wollen.
In einigen Kernfächern habe ich mir selbst Karteikarten geschrieben. Dort sind manche wenig überarbeitungsbedürftig (Sachenrecht; Schuldrecht AT; GSV) und andere stark überarbeitungsbedürftig (SiPo; Verwaltungsprozessrecht; Strafrecht AT). Im Verwaltungsrecht AT habe ich vllt. ca. 1/5 des Stoffes auf KK´s (, die aber kaum überarbeitungsbedürftig sind).
Bzgl. allen anderen Fächern habe ich keine eigenen Materialien.
Auch habe ich von manchen der übrigen Fächern null Ahnung (ZPO; Handels- & GesellR; Arbeitsrecht; EuR; StaatshaftungsR; Strafrecht BT I, II) und von anderen so gut wie keine Ahnung (Fam- & ErbR; der Rest vom Verwaltungsrecht AT; BauR; KommR; GrundR; Staatsorga; VSV; BGB AT; StPO).
Eigentlich wollte ich mich zu Beginn im September im Rep anmelden. Ich habe bei Hemmer, AS Bayern und im Unirep Probe gehört und würde mich voraussichtlich für Hemmer entscheiden. Eine Examensvorbereitung ohne Rep traue ich mir nicht zu.
Für die Examensvorbereitung wären 1,5 Jahre geplant gewesen.
Nun habe ich schon öfters gelesen, dass vielen Leuten die 6 Monate nach dem Rep sehr geholfen haben. 1 Jahr Examensvorbereitung sind bei meinem Kenntnisstand m.E. zu wenig. Ich habe aber auch schon ab und zu gelesen, dass das Rep ohne gewisse Grundkenntnisse auch nicht viel bringt (Sinngemäß: Bei Grundkenntnissen wirkt das Rep wie Dünger und ohne diese hinterlässt es eine Pfütze Scheiße).
Nun habe ich folgende Alternativen:
1. Ich gehe im September ins Rep und mache dann 1,5 Jahre Vorbereitung
2. Ich versuche mir in 6 Monaten die Grundkenntnisse in allen für´s Examen relevanten Rechtsgebieten selbst zu erarbeiten und dies v.a. an kleinen Fällen zu erproben (v.a. an PÜ-Fällen -> Heißen anderswo wohl auch AG-Fälle; ggf. noch Schwabe; etc.)
-> Ist halt die Frage, wie viele Fälle ich dann in der Zeit noch schaffe
Erst im März beginne ich dann mit dem Rep, mache dieses 1 Jahr und schreibe dann Examen.
3. So wie die 2. Alternative nur dass ich ab März dann 1 Jahr Rep mache und dann im Anschluss noch ein halbes Jahr selbst lerne. Ich kann in Bayern leider nur zwei mal im Jahr schreiben. Ich würde dann erst nach dem 14. Semester Examen schreiben.
4. Ich lerne jetzt ca. 3-4 Monate und versuche die Grundkenntnisse in allen für´s Examen relevanten Rechtsgebieten zu erarbeiten, wobei ich dies denke ich wohl mangels Zeit nicht an Fällen erproben kann und ich nicht weiß, ob ich in der Zeit überhaupt mit der Theorie durch komme. Danach steige ich (quer) ins Rep ein, mache den Jahreskurs und lerne dann noch 2-3 Monate selbst und schreibe dann das Examen.
Eigentlich möchte ich gerne ein VB erzielen. Dass das mit meiner bisherigen Studienleistung gerade zu vermessen klingt, weiß ich. Denkt ihr trotzdem, dass das mit einer der Alternativen noch gut zu erreichen ist? Wie würdet ihr vorgehen (vllt ja auch ganz anders)? Über eine Einschätzung eurerseits würde ich mich echt sehr freuen.
Ich mache (der Übersichtlichkeit halber) einen neuen Thread bzgl. der Erarbeitung der Grundkenntnisse auf und den damit verbundenen Schwierigkeiten und würde euch bitten, insofern ihr Zeit und Lust habt, auch dort reinzuschauen (Link: https://www.forum-zur-letzten-instanz.de...?tid=11263). Ich würde mich riesig freuen
PS: Sry für den langen Text
Also das ist eine sehr schwierige Frage. Aus eigener Erfahrung kann ich folgendes berichten: Ich habe ein Jahr Rep gemacht, das Rep endete Anfang März 2020. Zu diesem Zeitpunkt fühlte ich mich sehr gut vorbereitet und war aufgrund des intensiven Lernens im Rep und dem Klausurenschreiben "voll im Lernmodus". Dann wurde das Examen, welches eigentlich Anfang April stattfinden sollte, wegen Corona auf unbestimmte Zeit verschoben. Es fand dann letztlich im Juni statt, aber die drei Monate die ich dann frei hatte haben mich gefühlt total rausgeworfen. Mir hat dann der Lernzwang durch das Rep gefehlt und ich habe die Sache etwas schleifen lassen und erst wieder als die Ladung kam angefangen richtig Karteikarten zu lernen. Insgesamt fand die diese Wartezeit extrem anstrengend, vor allem weil man am Anfang nicht wusste wie lange es ist.
Lange Rede kurzer Sinn, ich würde aufgrund dieser Erfahrung zu Variante 2 raten. Denn zumindest bei mir war es so, dass ich am Ende des Reps den höchsten Lernstand hatte.
Es ist letztlich auch eine Typfrage. Die einen könne sich selber motivieren zu lernen, ich halt nicht. Es ist so, dass die Reps in der Regel darauf konzipiert sind, einen auf den Punkt vorzubereiten. Sich von sich aus in der Intensität vorzubereiten ist meiner Meinung nach nicht gerade einfach.
Ein Tipp noch was mir sehr geholfen hat: Bei Alpmann-Schmidt (und ich denke bei den anderen Reps auch) gab es am Ende des Reps einen sog. "Crashkurs", bei dem an drei Wochenenden anhand von aktuellen Fällen vor allem die Grundlagen wiederholt wurden und noch mal ein zwei Spezialprobleme. Das fand ich als Lernkontrolle kurz vor Schluss nochmal sehr hilfreich und so konnte man die elementaren Dinge nochmal rekapitulieren.
Was ansonsten vielleicht eine Alternative wäre, dass Rep 1,5 Jahre lang zu machen und jeweils nur einen Teil der Kurse zu belegen, um dadurch mehr Zeit zum Nacharbeiten zu haben und gleichzeitig von der Betreuung zu profitieren. Außerdem konnte man (jedenfalls damals) die Kurse als Althörer sich ein zweites Mal anhören ohne nochmal zu bezahlen, wenn es erforderlich ist.
Danke für die Einschätzung.
Manche meinen (wie du) die letzten 6 Monate wären für sie eher hinderlich bzw. nicht nützlich gewesen, andere meinen, dass Sie da erst wirklich verstanden haben, was sie im Rep gemacht haben bzw. die Zeit dazu hatten. Wie das bei mir sein wird, kann ich leider nicht abschätzen. Ich müsste dann schauen, wie es läuft.
Meine Idee war in den letzten 6 Monaten ggf. das, was ich während des Rep´s nicht geschafft habe, nachzuarbeiten und v.a. möglichst viele Klausuren zu lösen (weil ich mal nicht davon ausgehe, dass ich während des Rep´s großartig Zeit für letzteres habe).
Das mit den Crashkursen merke ich mir, danke

Das Strecken des Rep´s auf 1,5 Jahre ist eine interessante Idee. Wiederholer bekommen (wenn ich es auf die Schnelle jetzt richtig gesehen habe), bei meinem Standort maximal eine Ermäßigung, wobei das kein zwingender Ausschlussgrund für diese Alternative wäre.
15.08.2023, 00:46
(14.08.2023, 23:37)Lost_inPages schrieb: Was ich dir fürs Zivilrecht empfehlen kann ist die Vorlesung von Professor Lorenz für BGB AT, SchuldR AT, und SchuldRBT, ebenso für Erbracht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand an dieses Niveau rankommt. Die Vorlesungen sind Online verfügbar. Parallel würde ich dazu Examensklausuren bearbeiten und falls ihr so etwas habt, einen Klausurenkurs besuchen.
Die Vorlesungen von Professor Eidenmüller zum SachenR sind auch vollkommen in Ordnung.
Falls du Münchener Student bist, hast du Zugriff auf Strafrecht AT und BT Vorlesungen von zb Professor Satzger.
Viele Professoren sehen Repetitoren kritisch und ich habe lange gebraucht, um zu verstehen weshalb. Ich hab auch ein Rep besucht, das letztlich keinerlei Grundlagen vermittelt, sondern diese vorausgesetzt hat.
Wäre ich nochmal Student, würde mir die Grundlagen mit Vorlesungen erarbeiten und den Examenskurse an der Uni besuchen, denke ich. Aber das ist nur meine persönliche Meinung, ohne dass ich behaupten würde, dass das allgemein zu empfehlen ist. Aber für mich wäre es das Richtige gewesen. Zumal die Dozenten an der Uni diejenigen sind, die u.a die Examensklausuren stellen und korrigieren. Und kein privater Repetitor
Danke für die Antwort.
Empfehlungen zu den Vorlesungspodcasts von prof. Lorenz, habe ich jetzt schon öfters gehört. Ich werde dort mal reinhören, danke.
Würdest du diese Vorlesungspodcasts eher zur Vertiefung / Wiederholung anhören oder zur Stofferarbeitung?
Was ist den die Kritik an den (wohl kommerziellen) Rep´s? Fehlende Grundlagenvermittlung?
15.08.2023, 01:01
(15.08.2023, 00:28)Spitzbube schrieb: Zuerst ist die Studiendauer relativ egal, solange die Note am Ende passt. Deshalb solltest du die Wahl, wie du vorgehst, zumindest nicht daran festmachen.
Deine Schilderung klingt für mich danach, dass du sehr fragmentierte Unterlagen zusammengestellt hast, praktisch das komplette öffR + strafR müsste nach deiner Schilderung ja noch erstellt werden und in Zivilrecht gibt es auch kein richtiges Muster.
Ich glaube, dass am ehesten helfen würde, sich an einem Plan entlang zu arbeiten, und den kann einem am besten ein (uni oder kommerzielles) rep geben. In 6 Monaten vorher alleine den gesamten Examensstoff durchzuarbeiten klingt sportlich und birgt auch das Risiko falscher Schwerpunkte. Zusätzlich fangen viele im rep mit nur sehr geringen Kenntnissen an, jedenfalls war das mein Eindruck.
Zuletzt kann ich dir nur den Tipp geben, nicht zu viel Zeit mit Karteikarten erstellen zu verschwenden. Wenn du in deinem anderen thread Schreibst, dass du teils nur 3 Lehrbuchseiten pro Stunde schaffst, zeigt das ja das problem. Und dann hast du noch 0x wiederholt, sondern einfach nur Wörter umformuliert. Besorg dir lieber fertige KK und ergänze sie ggf., bevor du dir jetzt 3.000 KK selbst stumpf abschreibst
Danke für die Rückmeldung

Ich hoffe natürlich, dass die Note dann am Ende auch passt, aber das kann man ja leider vorher nicht wissen...
Für falsche Schwerpunktsetzung bin ich echt ein Kandidat. Das würde ich ja versuchen (wie in dem anderen Thread beschrieben) zu vermeiden, indem ich mit der Grundlagenliteratur lerne.
Ich hatte auch schon so meine Zweifel, ob das mit den 6 Monaten so hinhauen kann...
Die Frage ist halt, ob es gut ist, dass viele im Rep erst mit geringen Kenntnissen starten. Da kann ich (trotz Probehören) leider echt nur schwer abschätzen, wie viel das bringt. Aber einen Plan / vorgegebene Struktur hätte man dann.
Zu dem lernen mit den KK´s: Das Problem bei der Stofferarbreitung ist denke ich meine fehlende Kompetenz wichtiges von unwichtigem zu trennen, sowie das “Aufhängen” an Kleinigkeiten (weil ich das halt versuchen will wirklich zu verstehen) und nicht die KK´s solche. Ich denke das Problem mit dem Aufhängen hätte ich auch bei gekauften KK´s.
Hast du selbst Erfahrungen mit gekauften KK´s gemacht? Falls ja: Welche könntest du empfehlen?
15.08.2023, 01:22
Die Gefahr zu viel Zeit fürs Karteikarten schreiben zu verwenden sehe ich genau wie Spitzbube. Genau das fand ich damals bei Alpmann-Schmidt so gut, dass uns vorgegebene Karteikarten mit Definitionen Streitständen und Schemata bekommen haben (im A4 Format jeweils mehrere auf eine Seite gedruckt) und zusätzlich noch sehr gute systematische Übersichten und Schemata. Die Karteikarten die wir dort bekommen haben sind nochmal deutlich komprimierter gewesen als die, die von AS die im Handel verfügbar sind. Ich habe mir dann nur noch ein paar eigene Karteikarten geschrieben. Zusätzlich haben wir noch bei Repetico von AS einen großen Karteikartensatz bekommen. Das war immer ganz praktisch zwischendurch mal in der App ein paar Karteikarten zu lernen.
@Quaerens Ok das Problem verstehe ich mit den 6 Monaten vorher oder nachher. Mit dem Tempo im Rep mitzuhalten fand ich auf jeden Fall nicht leicht. Was ich für mich gemerkt habe ist, dass es wichtig ist die Einheiten zeitnah nachzuarbeiten. Schon nach kurzer Zeit geht ohne regelmäßige Wiederholung zu viel verloren, und wenn man dann noch ganze Unterrichtseinheiten nacharbeiten muss kann es sein, dass man schon wieder alles vergessen hat. So war es bei mir. Ich habe am Anfang des Reps die Grundrechte Einheit faktisch nicht nachgearbeitet. Musste das dann am Ende nachholen und es hat so unglaublich viel Zeit gekostet weil ich wirklich alles ein Zweites mal ansehen musste da die Erinnerung komplett weg war.
Wenn du Sorge hast, nicht genügend Zeit zum Lernen zu haben würde ich dir deshalb auf jeden Fall raten das Rep zu strecken und lieber etwas weniger auf einmal nachzuarbeiten und konsequent zu wiederholen als 6 Monate vor Ende vor einem riesigen Haufen zu stehen. (!!! konstantes Lernen und regelmäßige Wiederholung ist so ziemlich das wichtigste)
@Quaerens Ok das Problem verstehe ich mit den 6 Monaten vorher oder nachher. Mit dem Tempo im Rep mitzuhalten fand ich auf jeden Fall nicht leicht. Was ich für mich gemerkt habe ist, dass es wichtig ist die Einheiten zeitnah nachzuarbeiten. Schon nach kurzer Zeit geht ohne regelmäßige Wiederholung zu viel verloren, und wenn man dann noch ganze Unterrichtseinheiten nacharbeiten muss kann es sein, dass man schon wieder alles vergessen hat. So war es bei mir. Ich habe am Anfang des Reps die Grundrechte Einheit faktisch nicht nachgearbeitet. Musste das dann am Ende nachholen und es hat so unglaublich viel Zeit gekostet weil ich wirklich alles ein Zweites mal ansehen musste da die Erinnerung komplett weg war.
Wenn du Sorge hast, nicht genügend Zeit zum Lernen zu haben würde ich dir deshalb auf jeden Fall raten das Rep zu strecken und lieber etwas weniger auf einmal nachzuarbeiten und konsequent zu wiederholen als 6 Monate vor Ende vor einem riesigen Haufen zu stehen. (!!! konstantes Lernen und regelmäßige Wiederholung ist so ziemlich das wichtigste)
15.08.2023, 11:22
(15.08.2023, 00:46)Quaerens schrieb:(14.08.2023, 23:37)Lost_inPages schrieb: Was ich dir fürs Zivilrecht empfehlen kann ist die Vorlesung von Professor Lorenz für BGB AT, SchuldR AT, und SchuldRBT, ebenso für Erbracht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand an dieses Niveau rankommt. Die Vorlesungen sind Online verfügbar. Parallel würde ich dazu Examensklausuren bearbeiten und falls ihr so etwas habt, einen Klausurenkurs besuchen.
Die Vorlesungen von Professor Eidenmüller zum SachenR sind auch vollkommen in Ordnung.
Falls du Münchener Student bist, hast du Zugriff auf Strafrecht AT und BT Vorlesungen von zb Professor Satzger.
Viele Professoren sehen Repetitoren kritisch und ich habe lange gebraucht, um zu verstehen weshalb. Ich hab auch ein Rep besucht, das letztlich keinerlei Grundlagen vermittelt, sondern diese vorausgesetzt hat.
Wäre ich nochmal Student, würde mir die Grundlagen mit Vorlesungen erarbeiten und den Examenskurse an der Uni besuchen, denke ich. Aber das ist nur meine persönliche Meinung, ohne dass ich behaupten würde, dass das allgemein zu empfehlen ist. Aber für mich wäre es das Richtige gewesen. Zumal die Dozenten an der Uni diejenigen sind, die u.a die Examensklausuren stellen und korrigieren. Und kein privater Repetitor
Danke für die Antwort.
Empfehlungen zu den Vorlesungspodcasts von prof. Lorenz, habe ich jetzt schon öfters gehört. Ich werde dort mal reinhören, danke.
Würdest du diese Vorlesungspodcasts eher zur Vertiefung / Wiederholung anhören oder zur Stofferarbeitung?
Was ist den die Kritik an den (wohl kommerziellen) Rep´s? Fehlende Grundlagenvermittlung?
Ich würde sie hören, um die Grundlagen zu verstehen. Aber diese Podcasts behandeln auch Themen, die so im Examen dran kommen. Auch wenn es eine aufgezeichnete Vorlesung für 1. und 2. Semester ist, werden dort wichtige Examensthemen behandelt.
Mit diesen Vorlesungspodcast kriegst du erstmal ein Gerüst und Systemverständnis. Die gehen aber nicht so weit in die Tiefe, dass man dann seitenlange Ausführungen machen könnte im Examen. Um in die Tiefe zu gehen, braucht man dann den Examenskurs bzw Examensfälle. Die Vorlesungen schaffen also quasi das Fundament.
Repetitorien (zumindest, das bei dem ich war)sind super für Leute, die schon ein gewisses Niveau haben. Eine Art fortgeschrittenen AG. Repetitorium kommt aus dem Lateinischen und heißt ,,Wiederholung von Wissen". Genau so hat es sich für mich auch angefühlt. Und da ich kein echtes Wissen hatte, war es schon ziemlich hart.
Ich bin deshalb dafür, dass man die Grundlagen mit den Vorlesungspodcasts erarbeitet.
Aber jeder Lerntyp ist anders. Und man muss es einfach mal testen und schauen, wo man sich wohlfühlt.
15.08.2023, 13:15
(15.08.2023, 01:22)Ref_GPA1234 schrieb: Die Gefahr zu viel Zeit fürs Karteikarten schreiben zu verwenden sehe ich genau wie Spitzbube. Genau das fand ich damals bei Alpmann-Schmidt so gut, dass uns vorgegebene Karteikarten mit Definitionen Streitständen und Schemata bekommen haben (im A4 Format jeweils mehrere auf eine Seite gedruckt) und zusätzlich noch sehr gute systematische Übersichten und Schemata. Die Karteikarten die wir dort bekommen haben sind nochmal deutlich komprimierter gewesen als die, die von AS die im Handel verfügbar sind. Ich habe mir dann nur noch ein paar eigene Karteikarten geschrieben. Zusätzlich haben wir noch bei Repetico von AS einen großen Karteikartensatz bekommen. Das war immer ganz praktisch zwischendurch mal in der App ein paar Karteikarten zu lernen.
@Quaerens Ok das Problem verstehe ich mit den 6 Monaten vorher oder nachher. Mit dem Tempo im Rep mitzuhalten fand ich auf jeden Fall nicht leicht. Was ich für mich gemerkt habe ist, dass es wichtig ist die Einheiten zeitnah nachzuarbeiten. Schon nach kurzer Zeit geht ohne regelmäßige Wiederholung zu viel verloren, und wenn man dann noch ganze Unterrichtseinheiten nacharbeiten muss kann es sein, dass man schon wieder alles vergessen hat. So war es bei mir. Ich habe am Anfang des Reps die Grundrechte Einheit faktisch nicht nachgearbeitet. Musste das dann am Ende nachholen und es hat so unglaublich viel Zeit gekostet weil ich wirklich alles ein Zweites mal ansehen musste da die Erinnerung komplett weg war.
Wenn du Sorge hast, nicht genügend Zeit zum Lernen zu haben würde ich dir deshalb auf jeden Fall raten das Rep zu strecken und lieber etwas weniger auf einmal nachzuarbeiten und konsequent zu wiederholen als 6 Monate vor Ende vor einem riesigen Haufen zu stehen. (!!! konstantes Lernen und regelmäßige Wiederholung ist so ziemlich das wichtigste)
Hmm ok danke. Bei AS Bayern gibt es (, wenn ich es jetzt auf die Schnelle richtig gesehen habe) keine Karteikarten im Rep (gibt aber bspw. am Ende der Lösungen Wiederholungsfragen mit Lösungen).
Bei Hemmer gibt es zum Rep wohl Überblickskarteikarten dazu, die man aber auch normal im Handel erwerben kann.
Eigentlich habe ich schon des Öfteren gehört, dass fremde KK´s nicht gut sind, da die Selbsterstellung ein wesentlichen Teil der Erarbeitung und des Verstehens ausmachen soll. Da ich von euch jetzt aber gegenteiliges gehört habe, möchte ich mir mal fertige KK´s anschauen.
Während des Rep´s würde ich natürlich auch stets versuchen vor- und nachzuarbeiten und auch die Wiederholung nicht zu kurz kommen lassen. Ich kann nur leider nicht abschätzen, wie ich das zeitlich alles schaffe...