24.01.2021, 21:43
Der Kollege, der von steigenden Absolventenzahlen schreibt, hat recht. Zumindest in Bayern (und von dort kommen immerhin die meisten Absolventen) ist die Anzahl an Kandidaten, die zur ZJS zugelassen worden sind, immerhin um knapp 30% gestiegen (Zeitraum 2016-2019). In den Jahren 2010-2016 waren es im Schnitt immer 7xx (mit einzelnen Ausreißern nach oben und unten), seit 2016 steigt die Kurve linear.
Wer sich das genauer ansehen möchte - Im Jahresbericht 2019 auf Seite 5f.
https://www.justiz.bayern.de/landesjusti...sberichte/
Wer sich das genauer ansehen möchte - Im Jahresbericht 2019 auf Seite 5f.
https://www.justiz.bayern.de/landesjusti...sberichte/
24.01.2021, 21:45
Gibt es eine Erklärung dafür, dass die Zahl der Absolventen mit 2 Examen zurückgeht? Schwieriger ist es eher nicht geworden, oder? Zugang zu Abitur und Uni wird immer leichter. Einfach der allgemeine demografische Wandel? Mehr Alternativen im Wirtschaftsrecht?
Allgemein scheint mir das hier ein ziemliches Rätselraten um die zukünftigen Entwicklungen zu sein. Aus einzelnen Zahlen kann man wohl kaum den zukünftigen Markt vorhersehen. Gibt da auch zu viele unwägbare Faktoren. Dass Juristen demnächst reihenweise verhungern, kann man wohl bezweifeln.
Dass besonders viele Abiturienten vor der Wahl "Altenpfleger oder Jurist" stehen und sich dann auch noch für Ersteres entscheiden, klingt fantasievoll. Auf die Zustände in der Pflege wird auch nicht gersde ein Loblied gesungen, in jeder Hinsicht wird dort gemeckert. Der vermeintliche Vorteil der einfacheren Ausbildung bringt den Nachteil, dann man es hier mit mehr Konkurrenz (gerne auch aus dem Ausland) zu tun hat. Egal wie der Arbeitsmarkt in Zukunft aussieht, als Hochqualifizierter steht man perspektivisch immer besser da.
Und die Angst vor dem "Masken-Ref" dürfte such nicht groß sein. Vermutlich hat kein einziger Uni-Absolvent wegen Corons auf das Ref verzichtet oder dieses auch nur aufgeschoben.
Allgemein scheint mir das hier ein ziemliches Rätselraten um die zukünftigen Entwicklungen zu sein. Aus einzelnen Zahlen kann man wohl kaum den zukünftigen Markt vorhersehen. Gibt da auch zu viele unwägbare Faktoren. Dass Juristen demnächst reihenweise verhungern, kann man wohl bezweifeln.
Dass besonders viele Abiturienten vor der Wahl "Altenpfleger oder Jurist" stehen und sich dann auch noch für Ersteres entscheiden, klingt fantasievoll. Auf die Zustände in der Pflege wird auch nicht gersde ein Loblied gesungen, in jeder Hinsicht wird dort gemeckert. Der vermeintliche Vorteil der einfacheren Ausbildung bringt den Nachteil, dann man es hier mit mehr Konkurrenz (gerne auch aus dem Ausland) zu tun hat. Egal wie der Arbeitsmarkt in Zukunft aussieht, als Hochqualifizierter steht man perspektivisch immer besser da.
Und die Angst vor dem "Masken-Ref" dürfte such nicht groß sein. Vermutlich hat kein einziger Uni-Absolvent wegen Corons auf das Ref verzichtet oder dieses auch nur aufgeschoben.
24.01.2021, 21:54
(24.01.2021, 21:45)Gast schrieb: Und die Angst vor dem "Masken-Ref" dürfte such nicht groß sein. Vermutlich hat kein einziger Uni-Absolvent wegen Corons auf das Ref verzichtet oder dieses auch nur aufgeschoben.
Also ich hab auch eher ein "Home-Office-Ref" bzw. ein "Videokonferenz-Ref" als ein "Masken-Ref"...
24.01.2021, 22:08
Schwieriger wird das Examen jedes Jahr. Man braucht sich nur mal die Klausuren von vor 20 Jahren anschauen, sowas wird heute als Zwischenprüfung gestellt.
24.01.2021, 22:12
(24.01.2021, 22:08)Gast schrieb: Schwieriger wird das Examen jedes Jahr. Man braucht sich nur mal die Klausuren von vor 20 Jahren anschauen, sowas wird heute als Zwischenprüfung gestellt.
Weil die Probleme halt inzwischen bekannt sind und in jedem Lehrbuch stehen, Einstein. Das war vor 20 Jahren aber gerade nicht so. :rolleyes:
24.01.2021, 22:14
In NRW ist die Zahl der Assessoren in den letzten Jahren stabil, aber im Vergleich zu früheren Zeiten rückläufig.
Die "neuesten" Zahlen sind von 2018: 1876 Personen sind zur Prüfung angetreten. 2017 waren es 1803.
2010 waren es hingegen 2554. 2010 noch 3010.
Die "neuesten" Zahlen sind von 2018: 1876 Personen sind zur Prüfung angetreten. 2017 waren es 1803.
2010 waren es hingegen 2554. 2010 noch 3010.
24.01.2021, 23:21
(24.01.2021, 22:12)Gast schrieb:(24.01.2021, 22:08)Gast schrieb: Schwieriger wird das Examen jedes Jahr. Man braucht sich nur mal die Klausuren von vor 20 Jahren anschauen, sowas wird heute als Zwischenprüfung gestellt.
Weil die Probleme halt inzwischen bekannt sind und in jedem Lehrbuch stehen, Einstein. Das war vor 20 Jahren aber gerade nicht so. :rolleyes:
Genau vor 20 Jahren, gab es noch keine Lehrbücher !
Da musste man noch raten ...
25.01.2021, 00:32
(24.01.2021, 22:14)Gast schrieb: In NRW ist die Zahl der Assessoren in den letzten Jahren stabil, aber im Vergleich zu früheren Zeiten rückläufig.
Die "neuesten" Zahlen sind von 2018: 1876 Personen sind zur Prüfung angetreten. 2017 waren es 1803.
2010 waren es hingegen 2554. 2010 noch 3010.
Nun gut, aber warum? Kann mir keine Erklärung erdenken. Die Umstellung auf G8 und der Wegfall der Wehrplficht müsste ja zumindest kurzzeitig eher zu einer kleinen Schwemme geführt haben.
Oder liegt es daran, dass hier nur NRW betrachtet wird und sich die ABsolventen heute ebenhalt gleichmäßiger verteilen, namentlich auch auf "den Osten"?
Kann mir das echt nicht erklären.
25.01.2021, 00:34
Vor 20 Jahren stand auch noch nicht alles im Internet so wie heute. Da hat man das Material für Referate noch aus Büchern gezogen statt von wikipedia.
25.01.2021, 00:39
(25.01.2021, 00:32)Gast schrieb:(24.01.2021, 22:14)Gast schrieb: In NRW ist die Zahl der Assessoren in den letzten Jahren stabil, aber im Vergleich zu früheren Zeiten rückläufig.
Die "neuesten" Zahlen sind von 2018: 1876 Personen sind zur Prüfung angetreten. 2017 waren es 1803.
2010 waren es hingegen 2554. 2010 noch 3010.
Nun gut, aber warum? Kann mir keine Erklärung erdenken. Die Umstellung auf G8 und der Wegfall der Wehrplficht müsste ja zumindest kurzzeitig eher zu einer kleinen Schwemme geführt haben.
Oder liegt es daran, dass hier nur NRW betrachtet wird und sich die ABsolventen heute ebenhalt gleichmäßiger verteilen, namentlich auch auf "den Osten"?
Kann mir das echt nicht erklären.
Rückläufige Asbolventenzahlen sind ja schon länger bekannt. Zum Einen gibt es weniger Menschen, die Jura studieren und zum anderen gibt es mehr Leute, die das 2. Examen nicht mehr machen, als es früher der Fall war.