23.01.2021, 02:42
(23.01.2021, 02:17)Gast schrieb:(22.01.2021, 22:56)Gast schrieb: Damit ist wahrscheinlich eher gemeint, dass sie nicht genügend Bewerber mit Doppel-VB hatten. Der Arbeitsmarkt für Juristen ist zur Zeit mehr oder weniger wieder auf dem Niveau von 2009 angekommen. Gesucht werden nur noch Leute mit vorzugsweise Doppel VB, mit 8 Punkten geht es vielleicht noch gerade so. Aber darunter läuft allenfalls noch was in Feld Wald und Wiesen Klitschen oder im gehobenen Dienst. Da sollte man sich keine falschen Hoffnungen machen. Das wird auf absehbare Zeit auch so bleiben.
Woher hast du das? Total unssubstantiierte Paulaner Behauptungen hier wieder!
Die Aussage ist noch von mir.
Aber ein kleines Indiz glaube ich gefunden zu haben: Speziell Noerr kann es sich gerade offenbar nicht leisten oder hat es nicht nötig, in den einschlägigen Portalen Stellenanzeigen zu schalten.
Entweder haben die keine Kapazitäten oder die guten Bewerber rennen denen auch so das Haus ein. Beides wäre schlecht für die "nur" "normalen" Kandidaten.
23.01.2021, 03:01
September 2019 vor Corona, Noerr, Standardabsage:
"vielen Dank für Ihre Bewerbung und das damit verbundene Interesse an unserer Kanzlei.
Nach Rücksprache in unserem Hause müssen wir Ihnen jedoch leider mitteilen, dass wir Ihnen keine Ihrem Qualifikationsprofil entsprechende Position anbieten können.
Wir wünschen Ihnen für die weitere Suche viel Erfolg und für Ihren beruflichen und privaten Lebensweg alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen"
"vielen Dank für Ihre Bewerbung und das damit verbundene Interesse an unserer Kanzlei.
Nach Rücksprache in unserem Hause müssen wir Ihnen jedoch leider mitteilen, dass wir Ihnen keine Ihrem Qualifikationsprofil entsprechende Position anbieten können.
Wir wünschen Ihnen für die weitere Suche viel Erfolg und für Ihren beruflichen und privaten Lebensweg alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen"
23.01.2021, 10:32
(23.01.2021, 01:02)Gast schrieb: Dieser spezielle, dort postende Anwalt scheint allgemein ein kleiner "Sonderling" zu sein.
Unabhängig davon würde ich aufgrund einer einzigen Behauptung in Bezug auf eine einzige Kanzlei aus dem Twitter-Paulanergarten nicht irgendwelche Situationen auf dem Arbeitsmarkt als belegt ansehen. Die werden ja wohl kaum jeden Monat mehrere Litigation-Anwälte einstellen wollen. Aber denen sollte es doch möglich sein, jeden Monat eine entsprechende Bewerbung an Land zu ziehen. Nur müssten die dafür ggf. Stellen bewerben. Bei Juve, Beck und LTO hat Noerr momentan jeweils genau 0 Stellen ausgeschrieben. Zusammengerechnet sind das ungefähr 0 Stellen. So händeringed können die also nicht suchen...
Speziell für Noerr gilt man sowieso nur als "Bewerber", wenn mal Folgendes mitbringt:
- VB
- noch ein VB
- Ausland
- Doktortitel
Zudem spricht der Mann dann doch von einem sehr speziellen Tätigkeitsbereich. Selbst wenn dort krasser Bedarf bestehen sollte, bringt das dem Absolventen mit 2xa und Profil im Steuerrecht nicht viel.
Ach ja, zu Bewerbungen bei Noerr: Habe mich mal dort beworben und nie eine Rückmeldung irgendeiner Art bekommen. Vielleicht sollten die einfach mal in ihr Postfach schauen?
Die Bezeichnung Sonderling trifft es ganz gut, vor allem wenn man sich den angepinnten Tweet dieses Sonderlings anschaut. Diversity Gelaber aber bei einer GK arbeiten. Wo ist denn die diversity bei der Einstellung hinsichtlich der Noten? Ist da diversity auf einmal nicht mehr gewünscht? Da herrscht natürlich das Prinzip sozialdarwinismus. Wie sagt man doch, er war ein guter Jurist und auch sonst von mäßigem Verstand. Wie ich solche mitläuferlinge nicht ausstehen kann.
23.01.2021, 10:50
Die Probleme liegen vermutlich in der Personalpolitik der jeweiligen Kanzlei.
Habe mich in den vergangenen Wochen mit 3/4 bei einigen Bekannten GKs beworben.
Dabei haben einige T1-Kanzleien nach zwei Tagen zurückgerufen und gesagt, in dem Bereich gebe es keine Stellen. Ich soll aber bitte andere für mich attraktive Bereiche benennen, da sie sonst an meiner Person großes Interesse hätten.
Wer sich gar nicht gemeldet hat: Noerr & DLA.
Sollen sich hinterher nicht wundern, dass die Leute dann andere Kanzleien bevorzugen, die nicht nur renommierter sind, sondern auch bessere Personalarbeit betreiben.
Habe mich in den vergangenen Wochen mit 3/4 bei einigen Bekannten GKs beworben.
Dabei haben einige T1-Kanzleien nach zwei Tagen zurückgerufen und gesagt, in dem Bereich gebe es keine Stellen. Ich soll aber bitte andere für mich attraktive Bereiche benennen, da sie sonst an meiner Person großes Interesse hätten.
Wer sich gar nicht gemeldet hat: Noerr & DLA.
Sollen sich hinterher nicht wundern, dass die Leute dann andere Kanzleien bevorzugen, die nicht nur renommierter sind, sondern auch bessere Personalarbeit betreiben.
23.01.2021, 10:54
(23.01.2021, 10:32)Gast schrieb:(23.01.2021, 01:02)Gast schrieb: Dieser spezielle, dort postende Anwalt scheint allgemein ein kleiner "Sonderling" zu sein.
Unabhängig davon würde ich aufgrund einer einzigen Behauptung in Bezug auf eine einzige Kanzlei aus dem Twitter-Paulanergarten nicht irgendwelche Situationen auf dem Arbeitsmarkt als belegt ansehen. Die werden ja wohl kaum jeden Monat mehrere Litigation-Anwälte einstellen wollen. Aber denen sollte es doch möglich sein, jeden Monat eine entsprechende Bewerbung an Land zu ziehen. Nur müssten die dafür ggf. Stellen bewerben. Bei Juve, Beck und LTO hat Noerr momentan jeweils genau 0 Stellen ausgeschrieben. Zusammengerechnet sind das ungefähr 0 Stellen. So händeringed können die also nicht suchen...
Speziell für Noerr gilt man sowieso nur als "Bewerber", wenn mal Folgendes mitbringt:
- VB
- noch ein VB
- Ausland
- Doktortitel
Zudem spricht der Mann dann doch von einem sehr speziellen Tätigkeitsbereich. Selbst wenn dort krasser Bedarf bestehen sollte, bringt das dem Absolventen mit 2xa und Profil im Steuerrecht nicht viel.
Ach ja, zu Bewerbungen bei Noerr: Habe mich mal dort beworben und nie eine Rückmeldung irgendeiner Art bekommen. Vielleicht sollten die einfach mal in ihr Postfach schauen?
Die Bezeichnung Sonderling trifft es ganz gut, vor allem wenn man sich den angepinnten Tweet dieses Sonderlings anschaut. Diversity Gelaber aber bei einer GK arbeiten. Wo ist denn die diversity bei der Einstellung hinsichtlich der Noten? Ist da diversity auf einmal nicht mehr gewünscht? Da herrscht natürlich das Prinzip sozialdarwinismus. Wie sagt man doch, er war ein guter Jurist und auch sonst von mäßigem Verstand. Wie ich solche mitläuferlinge nicht ausstehen kann.
Diversity hinsichtlich der Noten? Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Was für eine absurde Forderung. Es hat keinen (keinen!) Vorteil, diversity bei Noten zu praktizieren, um den 2xa Kandidaten einzustellen, nur um zu behaupten „Wir stellen sogar 2xa Menschen ein, schaut wie gutmütig wir sind.“. Manche Stellen erfordern gewisse Noten, finde dich endlich damit ab.
23.01.2021, 11:48
Die Marklage ist, wie sie ist. Arbeitgeber wollen möglichst qualifizierte Arbeitnehmer und das wichtigste Kriterium um die Qualifikation eines unbekannten Bewerbers zu messen ist nun mal weiterhin die Punktzahl der Examina.
Da die Nachfrage nach Arbeitnehmern zusammengebrochen ist und das Angebot die Nachfrage mittlerweile deutlich übersteigt, können die Arbeitgeber zurzeit einfach aus dem vollen schöpfen. Die Zeiten, als einem auch mit zwei unteren B (2017,2018) jede Menge ordentliche Jobs offenstanden, sind vorbei. Ich kann mir auch ehrlich nicht vorstellen, dass sie wiederkommen. Die öffentlichen Arbeitgeber werden in den nächsten Jahren brutal sparen müssen und nur einen Bruchteil der frei werdenden Stellen neu besetzen. Der Personalbedarf in den GKs wird durch legal Tech deutlich verringert werden. Die Feld Wald und Wiesen Anwaltschaft wird immer stärker die Konkurrenz von alternativen Rechtsdienstleistern zu spüren bekommen.
Es sieht nicht gut aus.
Dazu kommt, dass die Absolventenzahlen wieder steigen. Selbst wenn es unmittelbar nach der Pandemie (wann auch immer das ist) einen erhöhten Einstellungsbedarf geben sollte, wird dieser sich aus den laufenden Absolventen decken lassen. Diejenigen, die jetzt fertig werden, schauen in die Röhre.
Da die Nachfrage nach Arbeitnehmern zusammengebrochen ist und das Angebot die Nachfrage mittlerweile deutlich übersteigt, können die Arbeitgeber zurzeit einfach aus dem vollen schöpfen. Die Zeiten, als einem auch mit zwei unteren B (2017,2018) jede Menge ordentliche Jobs offenstanden, sind vorbei. Ich kann mir auch ehrlich nicht vorstellen, dass sie wiederkommen. Die öffentlichen Arbeitgeber werden in den nächsten Jahren brutal sparen müssen und nur einen Bruchteil der frei werdenden Stellen neu besetzen. Der Personalbedarf in den GKs wird durch legal Tech deutlich verringert werden. Die Feld Wald und Wiesen Anwaltschaft wird immer stärker die Konkurrenz von alternativen Rechtsdienstleistern zu spüren bekommen.
Es sieht nicht gut aus.
Dazu kommt, dass die Absolventenzahlen wieder steigen. Selbst wenn es unmittelbar nach der Pandemie (wann auch immer das ist) einen erhöhten Einstellungsbedarf geben sollte, wird dieser sich aus den laufenden Absolventen decken lassen. Diejenigen, die jetzt fertig werden, schauen in die Röhre.
23.01.2021, 12:08
Ein guter Lebenslauf macht so viel mehr aus als nur die Noten. Natürlich schauen GKs und Staat vor allem darauf aber schon bei MKs und Co wie oft der gesamte Lebenslauf berücksichtigt. Nur sollte da dann halt auch was drinstehen...
23.01.2021, 12:15
Warum reden eigentlich plötzlich so viele über Noerr ? Ist für mich so eine spießige deutsche Bude der zweiten Reihe...
23.01.2021, 12:18
also da ich nun seit über einem Jahr bei Noerr gearbeitet habe kann ich sagen, dass das ziemlicher Blödsinn ist, was der schreibt. Noerr hat wie alle anderen im Zuge der Corona Krise eine deutlich härtere EInstellungspolitik gefahren und ursprünglich auch geplante Einstellungen abgesagt und vorhandenes Personal abgebaut.
Zudem hat Noerr wie auch alle anderen GK zum einen mehr Bewerbungen bekommen und zum anderen ist die Notenqualität der Bewerbungen auch noch einmal angestiegen (da schlicht weniger Stellen am Markt sind und daher sich mehr Personen mit entsprechenden Noten bewerben). Das mit "wenige Bewerbungen" kann also auch nicht wirklich stimmen.
Würde mir das eh überlegen dort anzufangen. Die Kultur ist doch sehr konservativ und von München aus geprägt (WissMits in München müssen zB Krawatte tragen, was an anderen Standorten nnicht die Regel ist). Zum konkreten Job ist zu sagen, dass quasi die gesamte Litigation Abteilung im Dieselmandat tätig ist. Ohnehin ist das richtige "Corporate Litigation" kein großer Standfuß und wird von den M&A Leuten selbst gemacht vielfach, da sind also kaum Stellen verfügbar, soweit man nicht normales M&A machen will.
Zudem hat Noerr wie auch alle anderen GK zum einen mehr Bewerbungen bekommen und zum anderen ist die Notenqualität der Bewerbungen auch noch einmal angestiegen (da schlicht weniger Stellen am Markt sind und daher sich mehr Personen mit entsprechenden Noten bewerben). Das mit "wenige Bewerbungen" kann also auch nicht wirklich stimmen.
Würde mir das eh überlegen dort anzufangen. Die Kultur ist doch sehr konservativ und von München aus geprägt (WissMits in München müssen zB Krawatte tragen, was an anderen Standorten nnicht die Regel ist). Zum konkreten Job ist zu sagen, dass quasi die gesamte Litigation Abteilung im Dieselmandat tätig ist. Ohnehin ist das richtige "Corporate Litigation" kein großer Standfuß und wird von den M&A Leuten selbst gemacht vielfach, da sind also kaum Stellen verfügbar, soweit man nicht normales M&A machen will.
23.01.2021, 15:40
(23.01.2021, 11:48)Gast schrieb: Die Marklage ist, wie sie ist. Arbeitgeber wollen möglichst qualifizierte Arbeitnehmer und das wichtigste Kriterium um die Qualifikation eines unbekannten Bewerbers zu messen ist nun mal weiterhin die Punktzahl der Examina.
Da die Nachfrage nach Arbeitnehmern zusammengebrochen ist und das Angebot die Nachfrage mittlerweile deutlich übersteigt, können die Arbeitgeber zurzeit einfach aus dem vollen schöpfen. Die Zeiten, als einem auch mit zwei unteren B (2017,2018) jede Menge ordentliche Jobs offenstanden, sind vorbei. Ich kann mir auch ehrlich nicht vorstellen, dass sie wiederkommen. Die öffentlichen Arbeitgeber werden in den nächsten Jahren brutal sparen müssen und nur einen Bruchteil der frei werdenden Stellen neu besetzen. Der Personalbedarf in den GKs wird durch legal Tech deutlich verringert werden. Die Feld Wald und Wiesen Anwaltschaft wird immer stärker die Konkurrenz von alternativen Rechtsdienstleistern zu spüren bekommen.
Es sieht nicht gut aus.
Dazu kommt, dass die Absolventenzahlen wieder steigen. Selbst wenn es unmittelbar nach der Pandemie (wann auch immer das ist) einen erhöhten Einstellungsbedarf geben sollte, wird dieser sich aus den laufenden Absolventen decken lassen. Diejenigen, die jetzt fertig werden, schauen in die Röhre.
Die öffentlichen Stellen werden die offenen Stellen nicht nach besetzen trotz Ruhestandswelle und Juristenmangel???
Absolventenzahlen steigen wieder???
Fragwürdige und unbelegte Aussagen. Haben durch Corona auf einmal mehr Leute Jura studiert oder wird es nach Corona keine Klagen mehr geben, sodass keine Richter u.ä. mehr benötigt werden? Kein Experte kann voraussagen, was nach Corona ist. Aber solche Szenarien auf so Fragwürdigen Fakten aufzubauen, ist sicherlich nicht die Lösung.