25.09.2020, 11:08
Also, einer meiner Chefs hier in einer FWW-Kanzlei verdient sicherlich nicht üppig - würde sein eigenes Gehalt so auf 3,5-4k schätzen - schlägt sich aber regelmäßig die Nächte um die Ohren.
FWW ist super, wenn es läuft. Glaub gerade als Solo-Strafverteidiger oder Scheidungsanwalt kann man da sehr gut von leben. Aber für die Mehrheit ist es ziemlich schwierig und wenig lukrativ. Dann lieber von 8-16 Uhr in ne RS-Versicherung für 3,5k und dort ne ruhige Kugel schieben.
FWW ist super, wenn es läuft. Glaub gerade als Solo-Strafverteidiger oder Scheidungsanwalt kann man da sehr gut von leben. Aber für die Mehrheit ist es ziemlich schwierig und wenig lukrativ. Dann lieber von 8-16 Uhr in ne RS-Versicherung für 3,5k und dort ne ruhige Kugel schieben.
25.09.2020, 11:26
(25.09.2020, 11:08)Gast schrieb: Also, einer meiner Chefs hier in einer FWW-Kanzlei verdient sicherlich nicht üppig - würde sein eigenes Gehalt so auf 3,5-4k schätzen - schlägt sich aber regelmäßig die Nächte um die Ohren.
FWW ist super, wenn es läuft. Glaub gerade als Solo-Strafverteidiger oder Scheidungsanwalt kann man da sehr gut von leben. Aber für die Mehrheit ist es ziemlich schwierig und wenig lukrativ. Dann lieber von 8-16 Uhr in ne RS-Versicherung für 3,5k und dort ne ruhige Kugel schieben.
Sorry, aber Solo-Strafverteidiger dürfte eher das härteste überhaupt sein. Die Streitwerte im Strafrecht sind absolut beschissen. Familienrecht ist auch bekannt dafür, dass man da nichts verdient - an Scheidungen schon, aber man kriegt eben nicht nur Scheidungen.
25.09.2020, 11:59
hat einer Ahnung. Im Strafrecht gibts keine Strafwerte.
25.09.2020, 11:59
Streitwerte*
25.09.2020, 12:17
(25.09.2020, 11:26)Gast schrieb:(25.09.2020, 11:08)Gast schrieb: Also, einer meiner Chefs hier in einer FWW-Kanzlei verdient sicherlich nicht üppig - würde sein eigenes Gehalt so auf 3,5-4k schätzen - schlägt sich aber regelmäßig die Nächte um die Ohren.
FWW ist super, wenn es läuft. Glaub gerade als Solo-Strafverteidiger oder Scheidungsanwalt kann man da sehr gut von leben. Aber für die Mehrheit ist es ziemlich schwierig und wenig lukrativ. Dann lieber von 8-16 Uhr in ne RS-Versicherung für 3,5k und dort ne ruhige Kugel schieben.
Sorry, aber Solo-Strafverteidiger dürfte eher das härteste überhaupt sein. Die Streitwerte im Strafrecht sind absolut beschissen. Familienrecht ist auch bekannt dafür, dass man da nichts verdient - an Scheidungen schon, aber man kriegt eben nicht nur Scheidungen.
Du bekommst aber für HV ordentliche Summen und hast als Pflichtverteidiger auch einen zahlungskräftigen Schuldner. Ein paar Sitzungen vor der Großen Strafkammer bringen dich locker über den Monat. Ein Verhandlungstag bringt dir da 424 EUR + fix 316 EUR Verfahrensgebühr. Ein Raubprozess mit 5 Verhandlungstagen bringt dir also ca. 2.500 EUR. Wenn du also es schaffst, fast jeden Wochentag in solchen Verfahren zu sitzen, kommst du auf ca. 10k brutto.
25.09.2020, 12:21
(25.09.2020, 12:17)Gast schrieb:Zumal das nicht stimmt. Als etablierter Strafverteidiger arbeitet man auch viel mit Honorarvereinbarung zB 5K für die erste Instanz und dann Vorschuss. Ich kenne 2 aus dem Bekanntenkreis uns die verdienen sehr ordentlich. Klar, es gibt auch viele, die das so semiptofessionell mache .(25.09.2020, 11:26)Gast schrieb:(25.09.2020, 11:08)Gast schrieb: Also, einer meiner Chefs hier in einer FWW-Kanzlei verdient sicherlich nicht üppig - würde sein eigenes Gehalt so auf 3,5-4k schätzen - schlägt sich aber regelmäßig die Nächte um die Ohren.
FWW ist super, wenn es läuft. Glaub gerade als Solo-Strafverteidiger oder Scheidungsanwalt kann man da sehr gut von leben. Aber für die Mehrheit ist es ziemlich schwierig und wenig lukrativ. Dann lieber von 8-16 Uhr in ne RS-Versicherung für 3,5k und dort ne ruhige Kugel schieben.
Sorry, aber Solo-Strafverteidiger dürfte eher das härteste überhaupt sein. Die Streitwerte im Strafrecht sind absolut beschissen. Familienrecht ist auch bekannt dafür, dass man da nichts verdient - an Scheidungen schon, aber man kriegt eben nicht nur Scheidungen.
Du bekommst aber für HV ordentliche Summen und hast als Pflichtverteidiger auch einen zahlungskräftigen Schuldner. Ein paar Sitzungen vor der Großen Strafkammer bringen dich locker über den Monat. Ein Verhandlungstag bringt dir da 424 EUR + fix 316 EUR Verfahrensgebühr. Ein Raubprozess mit 5 Verhandlungstagen bringt dir also ca. 2.500 EUR. Wenn du also es schaffst, fast jeden Wochentag in solchen Verfahren zu sitzen, kommst du auf ca. 10k brutto.
25.09.2020, 12:52
(25.09.2020, 12:17)Gast schrieb:(25.09.2020, 11:26)Gast schrieb:(25.09.2020, 11:08)Gast schrieb: Also, einer meiner Chefs hier in einer FWW-Kanzlei verdient sicherlich nicht üppig - würde sein eigenes Gehalt so auf 3,5-4k schätzen - schlägt sich aber regelmäßig die Nächte um die Ohren.
FWW ist super, wenn es läuft. Glaub gerade als Solo-Strafverteidiger oder Scheidungsanwalt kann man da sehr gut von leben. Aber für die Mehrheit ist es ziemlich schwierig und wenig lukrativ. Dann lieber von 8-16 Uhr in ne RS-Versicherung für 3,5k und dort ne ruhige Kugel schieben.
Sorry, aber Solo-Strafverteidiger dürfte eher das härteste überhaupt sein. Die Streitwerte im Strafrecht sind absolut beschissen. Familienrecht ist auch bekannt dafür, dass man da nichts verdient - an Scheidungen schon, aber man kriegt eben nicht nur Scheidungen.
Du bekommst aber für HV ordentliche Summen und hast als Pflichtverteidiger auch einen zahlungskräftigen Schuldner. Ein paar Sitzungen vor der Großen Strafkammer bringen dich locker über den Monat. Ein Verhandlungstag bringt dir da 424 EUR + fix 316 EUR Verfahrensgebühr. Ein Raubprozess mit 5 Verhandlungstagen bringt dir also ca. 2.500 EUR. Wenn du also es schaffst, fast jeden Wochentag in solchen Verfahren zu sitzen, kommst du auf ca. 10k brutto.
Bei sowas kann nur jemand, der noch nie ein größeres Strafverfahren vernünftig (!) verteidigt hat, von ordentlichen Summen sprechen - sorry.
Als Strafverteidiger kann man gut verdienen, aber nicht durch PV-Mandate. Nur ein kleiner Teil der Verteidiger verdient durch Spezialisierung, Erfahrung und Ruf so viel, dass sich dafür die geforderte und notwendige 24/7-Erreichbarkeit lohnt.
25.09.2020, 14:53
Ich wundere mich doch immer sehr.
Auch in einer kleinen Kanzlei, sogar in einer FWW-Kanzlei, ist eigentlich gar nicht so schwer Geld zu verdienen. AUch hier kann man durchaus nach Stunden abrechnen. Vielleicht keinen 500-600, vielleicht nichmal 400, aber 150-250 sind schon drin. Nehmen wir mal die 150 an, dann muss ich nur 4 abrechenbare Stunden pro Tag produzieren und mache ca. 12 K Umsatz im Monat (+/-).
Und wenn ich ein Rechtsgebiet bearbeite, bei dem Stundensätze eher unüblich sind, also Verkehrsrecht, Sozialrecht etc, dann muss ich einfach nur ökonomisch arbeiten und die EIgenheiten des Rechtsgebietes kennen, zB Sozialrecht: Amtsermittlunsgrundsatz, d.h. meine Arbeit ist mit einem dreizeiiler erledigt. Dann muss ich die Masse halt ranschaffen und man darf halt nich an nem Mandat, das mir 350 Euro gebühren einbringt 5 Stunden sitzen, max. 2 inkl. Gerichtstermin.
Man sollte auch nicht das Marketing unterschätzen, nur mit der Anzeige im Amtsbaltt ist es halt nicht getan, wobei ich Kollegen kenne, die genau das machen und trotzdem schwimmen die im Geld.
Auch in einer kleinen Kanzlei, sogar in einer FWW-Kanzlei, ist eigentlich gar nicht so schwer Geld zu verdienen. AUch hier kann man durchaus nach Stunden abrechnen. Vielleicht keinen 500-600, vielleicht nichmal 400, aber 150-250 sind schon drin. Nehmen wir mal die 150 an, dann muss ich nur 4 abrechenbare Stunden pro Tag produzieren und mache ca. 12 K Umsatz im Monat (+/-).
Und wenn ich ein Rechtsgebiet bearbeite, bei dem Stundensätze eher unüblich sind, also Verkehrsrecht, Sozialrecht etc, dann muss ich einfach nur ökonomisch arbeiten und die EIgenheiten des Rechtsgebietes kennen, zB Sozialrecht: Amtsermittlunsgrundsatz, d.h. meine Arbeit ist mit einem dreizeiiler erledigt. Dann muss ich die Masse halt ranschaffen und man darf halt nich an nem Mandat, das mir 350 Euro gebühren einbringt 5 Stunden sitzen, max. 2 inkl. Gerichtstermin.
Man sollte auch nicht das Marketing unterschätzen, nur mit der Anzeige im Amtsbaltt ist es halt nicht getan, wobei ich Kollegen kenne, die genau das machen und trotzdem schwimmen die im Geld.
04.03.2021, 17:44
Hole den Thread wieder hoch. Bin momentan extrem deprimiert. Bin nun im 3. Monat arbeitslos nach einem Jahr Anwaltstätigkeit und 6,11 und 5,12. Habe insgesamt 22 Bewerbungen geschrieben, hatte in mehr als der Hälfte Bewerbungsgespräche bzw. Videointerviews. Habe mich nur auf Stellen beworben, die keine spezifischen Notenvoraussetzungen ausgeschrieben hatten.
Bisher waren alle Bewerbungen erfolglos. Teilweise bewerben sich wohl mehrere dutzend Bewerber auf eine einfache Stelle E13 Stelle in der Stadtverwaltung einer Kleinstadt. Keine Ahnung, was ich noch machen soll.
Bisher waren alle Bewerbungen erfolglos. Teilweise bewerben sich wohl mehrere dutzend Bewerber auf eine einfache Stelle E13 Stelle in der Stadtverwaltung einer Kleinstadt. Keine Ahnung, was ich noch machen soll.
04.03.2021, 17:52
(04.03.2021, 17:44)Gast schrieb: Hole den Thread wieder hoch. Bin momentan extrem deprimiert. Bin nun im 3. Monat arbeitslos nach einem Jahr Anwaltstätigkeit und 6,11 und 5,12. Habe insgesamt 22 Bewerbungen geschrieben, hatte in mehr als der Hälfte Bewerbungsgespräche bzw. Videointerviews. Habe mich nur auf Stellen beworben, die keine spezifischen Notenvoraussetzungen ausgeschrieben hatten.
Bisher waren alle Bewerbungen erfolglos. Teilweise bewerben sich wohl mehrere dutzend Bewerber auf eine einfache Stelle E13 Stelle in der Stadtverwaltung einer Kleinstadt. Keine Ahnung, was ich noch machen soll.
Wieso hast du deinen Job nach einem Jahr verloren?
Hast du bei den Arbeitgebern schon mal im Nachhinein gefragt, woran die Absage gelegen hat?