29.07.2018, 19:09
(29.07.2018, 16:49)Gastjurist schrieb: Hallo zusammen,
ich habe bisher nur von dem Fall gehört, dass jemand im ersten Examen besser war als im 2. Examen. Gibt es das auch umgekehrt und wie sind eure Erfahrungen damit? So wie ich gehört habe, ist die Note im 2. Examen wichtiger, wird dann bei einem oberen befriedigend/VB im 2. Examen auch über ein ausreichend im 1. Examen hinweggesehen?
Ich denke dass es definitv möglich ist, aber das hängt von den Umständen ab.
Wenn man nach dem 1. Examen bsp erst noch den SPB macht und parallel weiter lernt, kann man im 2. sicherlich weitaus besser sein. Man lernt finde ich auch anders, man wird durch Praxiserfahrung evtl. schneller schlau aus den Dingen. Man lernt evtl. konsequenter von Anfang an. Die Liste kann endlos weitergeführt werden.
02.08.2018, 14:47
Hallo!
Ich war jetzt wirklich schon lange nicht mehr im Forum unterwegs, da ich letztes Jahr im Oktober meine Mündliche hatte - ich berichte einfach mal von mir, vielleicht hilft es:
Ich habe im erstes Stex ein befriedigend, im 2. dann leider nur ein ausreichend (knapp am befriedigend vorbei) gemacht. Ich habe lange überlegt, ob ich noch einmal reingehen soll (schon bevor die Mündliche stattgefunden hat), da ich aber Mutter zweier Kinder bin, habe ich von der psychischen Tortur abgesehen und mich direkt nach einem Job umgeschaut (bzw mir bis zum letzt möglichen Anmeldezeitraum die Option offen gehalten mich doch noch zur Verbesserung zu melden). Tatsächlich habe ich dann am Tag bevor ich mich hätte anmelden müssen einen Termin für ein Vorstellungsgespräch angeboten bekommen.
Was soll ich sagen,... ich wollte immer in den Staatsdienst, ich bin in einem Unternehmen gelandet und glücklich geworden. Die Arbeitszeiten sind super und mein Arbeitsgebiet ist allumfassend.
Die Arbeitssuche ist zwar zäh und teilweise wirklich zermürbend, aber im Endeffekt wird der richtige Job kommen.
Ich wünsche dir viel Glück und Durchhaltevermögen ;)
Ich war jetzt wirklich schon lange nicht mehr im Forum unterwegs, da ich letztes Jahr im Oktober meine Mündliche hatte - ich berichte einfach mal von mir, vielleicht hilft es:
Ich habe im erstes Stex ein befriedigend, im 2. dann leider nur ein ausreichend (knapp am befriedigend vorbei) gemacht. Ich habe lange überlegt, ob ich noch einmal reingehen soll (schon bevor die Mündliche stattgefunden hat), da ich aber Mutter zweier Kinder bin, habe ich von der psychischen Tortur abgesehen und mich direkt nach einem Job umgeschaut (bzw mir bis zum letzt möglichen Anmeldezeitraum die Option offen gehalten mich doch noch zur Verbesserung zu melden). Tatsächlich habe ich dann am Tag bevor ich mich hätte anmelden müssen einen Termin für ein Vorstellungsgespräch angeboten bekommen.
Was soll ich sagen,... ich wollte immer in den Staatsdienst, ich bin in einem Unternehmen gelandet und glücklich geworden. Die Arbeitszeiten sind super und mein Arbeitsgebiet ist allumfassend.
Die Arbeitssuche ist zwar zäh und teilweise wirklich zermürbend, aber im Endeffekt wird der richtige Job kommen.
Ich wünsche dir viel Glück und Durchhaltevermögen ;)
02.08.2018, 19:57
Sunny, würdest du verraten, wieviel du dort verdienst? Und welches Rechtsgebiet du vornehmlich machst?
08.08.2018, 13:24
Hallo ihr Lieben,
Kann man mit 2x Ausreichend (staatlich) noch auf einen Job im ÖD hoffen?
Und wenn ja welche Vergütung kann man erwarten? Geht da was über E10? Ich weiß, dass das Bamf lange Volljuristen eingestellt hat ohne konkrete Notenvorstellungen, aber ich denke das ist mittlerweile abgeschlossen.
Kann man mit 2x Ausreichend (staatlich) noch auf einen Job im ÖD hoffen?
Und wenn ja welche Vergütung kann man erwarten? Geht da was über E10? Ich weiß, dass das Bamf lange Volljuristen eingestellt hat ohne konkrete Notenvorstellungen, aber ich denke das ist mittlerweile abgeschlossen.
08.08.2018, 13:28
Also A13/höherer Dienst dürfte mit Sicherheit leider ausgeschlossen sein. Da wird in den weit überwiegenden Fällen mindestens 13 Punkte aus beiden Examen verlangt.
08.08.2018, 19:58
Also ich hatte Glück. Hab mit 7,5 und 6,4 einen Job als Anwalt in ner kleinen Stadt (ca. 30000 Einwohner) bekommen. Verdienst 30.000 für momentan 25,5 h.
09.08.2018, 07:24
6,4 im Zweiten ist besonders knapp vorbei. Männlich oder weiblich?
Was den Job anbetrifft so stellt sich aufgrund der geringen Auslastung die Frage, ob die Kanzlei potentielle Konkurrenz vermeiden möchte. Wie hoch ist die Anzahl der Mitbewerber vor Ort?
https://www.justiz.nrw.de/nrwe/anwgh/j20...71102.html
Der "Mindestlohn" lag bei 27.600 € pro Jahr in 2008. Zehn Jahre später dürfte man mit 30.000 € inflationsbereinigt ähnlich liegen.
Die Stundenzahl ist natürlich angenehm, aber das kann sich sehr schnell ändern. Eines Tages liegt ein Stapel Akten auf dem Tisch und der Kanzleiinhaber verabschiedet sich ins verlängerte Wochenende. Andersrum kann eine solche Anstellung auch Vorteile haben, dann man lernt on the job und wird dafür auch noch bezahlt. Das ist nämlich häufig das größte Problem: Nach sieben Jahren Ausbildung und zwei Prüfungen steht man als Anwalt erst mal da, wie der Ochs vor'm Berg.
Was den Job anbetrifft so stellt sich aufgrund der geringen Auslastung die Frage, ob die Kanzlei potentielle Konkurrenz vermeiden möchte. Wie hoch ist die Anzahl der Mitbewerber vor Ort?
https://www.justiz.nrw.de/nrwe/anwgh/j20...71102.html
Der "Mindestlohn" lag bei 27.600 € pro Jahr in 2008. Zehn Jahre später dürfte man mit 30.000 € inflationsbereinigt ähnlich liegen.
Die Stundenzahl ist natürlich angenehm, aber das kann sich sehr schnell ändern. Eines Tages liegt ein Stapel Akten auf dem Tisch und der Kanzleiinhaber verabschiedet sich ins verlängerte Wochenende. Andersrum kann eine solche Anstellung auch Vorteile haben, dann man lernt on the job und wird dafür auch noch bezahlt. Das ist nämlich häufig das größte Problem: Nach sieben Jahren Ausbildung und zwei Prüfungen steht man als Anwalt erst mal da, wie der Ochs vor'm Berg.
09.08.2018, 08:18
Hör auf mit dem Sexismus. Ich hab so die Schnauze voll. In jedem einzelnen Beitrag fängst du davon an. Wie frustriert bist du?
09.08.2018, 08:45
Ich glaube hier wird ganzs chön viel aus dem Bauch heraus behauptet und kaum einer hat Ahnung. Wer ein ach-so-tolles Examen hat und bei einer ach-so-tollen Arbeitsstelle gelandet ist, weiß im zweifelsfall eh nicht, wo die Kommilitonen gelandet sind, erst recht nicht die, die Pech hatten und bei 4,X gelandet sind. Denn auf die schaut der ach-so-tolle Assessor ja bloß hinab.
09.08.2018, 08:47
Eine Frage beinhaltet keine Feststellung. Ich habe lediglich gefragt, ob die Person männlich oder weiblich ist. Dem Richterbund ist z.B. aufgefallen, dass zwei Drittel der Proberichter*innen weiblich sind. Auch das ist nicht sexistisch, sondern eine Tatsache.
https://www.wr.de/region/westfalen/richt...05942.html
Im Übrigen habe ich nur aus Neugier gefragt, denn das Geschlecht hat mit dem Thema "Schlechte Noten und Berufseinstieg" nichts zu tun. Oder vielleicht doch?
Da die Notenverteilungen immer gleich sind, handelt es sich um ein Nullsummenspiel. Wenn eine Gruppe bevorteilt wird, muss eine Gruppe benachteiligt werden, also rein mathematisch zumindest. Können Sie mir insoweit noch folgen?
https://www.wr.de/region/westfalen/richt...05942.html
Im Übrigen habe ich nur aus Neugier gefragt, denn das Geschlecht hat mit dem Thema "Schlechte Noten und Berufseinstieg" nichts zu tun. Oder vielleicht doch?
Da die Notenverteilungen immer gleich sind, handelt es sich um ein Nullsummenspiel. Wenn eine Gruppe bevorteilt wird, muss eine Gruppe benachteiligt werden, also rein mathematisch zumindest. Können Sie mir insoweit noch folgen?