01.03.2021, 17:34
(01.03.2021, 17:09)Gast schrieb: M.E. gibt es da drei "Grundtypen" von Beamten:
Typ 1 (eher selten): Identifiziert sich voll mit seinen Aufgaben, wechselt evtl. die Position, macht Karriere; wird meist glücklich und sieht eher abschätzend auf die besser verdienenden (aber moralisch schlechteren) Anwälte
Typ 2: Sieht Arbeit als Mittel zum Zweck, macht nur das Nötigste und engagiert sich dafür umso mehr im Privaten (Parteikarriere, Vorstand im Sportverein, Modelleisenbahnbauer usw.); wird auch meist glücklich
Typ 3: Weder Typ 1 noch Typ 2, macht also keine Karriere, hat trotzdem das Gefühl zu viel für zu wenig zu tun, ist neidisch auf Kollegen in der freien Wirtschaft; wird nicht glücklich.
Wie kommt man auf so einen Müll?
01.03.2021, 17:35
(01.03.2021, 16:44)Gast schrieb:(01.03.2021, 16:02)DerBayer schrieb: Hallo zusammen,
Frage steht schon oben. Mich würde interessieren, wie es sich mittelfristig mit A13 lebt? Als Einstiegsgehalt ist es ja gar nicht schlecht (u.U. bis zu 3.400 netto je nach Behörde, wenn man verbeamtet wird). Wenn man ohnehin eine Familie plant, kommt man entsprechend zügig auch auf 4.000 € netto. Aber bei sehr vielen Jobs ist dort dann auch Schluss. Während man zum Berufseinstieg also durchaus solide dasteht: Wie sieht das mit Mitte 40 aus? Wird man irgendwann neidisch auf diejenigen in der freien Wirtschaft, die durch Berufserfahrung/Unternehmenswechsel etc. in Positionen mit 140-150 brutto kommen (ohne horrende Arbeitszeiten)? Zum Beispiel Syndizi in Unternehmen / einer Bank, Anwälten in einer gut laufenden, spezialisierten Kanzlei?
Kommt dann der Kater und das "was-wäre-wenn"?
Ohne dir zu Nahe treten zu wollen, aber du überschätzt meiner Meinung nach ziemlich, wie viele Menschen (nicht nur Juristen) in Unternehmen überhaupt in der Region von 150.000€ verdienen (und dann auch noch 40 Stunden/Woche arbeiten).
In der Tat, 150T ist schon deutlich über dem Durchschnitt, was Leiter (!) Von Rechtsabteilungen im Schnitt verdienen.
01.03.2021, 17:36
(01.03.2021, 17:24)Gast schrieb: Manchmal frage ich mich echt, in welchen Sphären manche hier leben oder denken.
Meine Eltern haben mich und meine 3 Geschwister durchgebracht mit einem Vollzeitjob mit irgendwas bei 3.000 netto und ansonsten einem "Hausfrau und Mutter"-Job. Wisst ihr eigentlich, wie viel 4.000 Euro netto für eine Person als Gehalt sind? Klar wirds damit in München knapp, wenn man Alleinverdiener ist und drei Kinder hat. Und natürlich reichts mit nicht für die Finka auf Malle, wenn man keine DINK-Beziehung führt.
Aber für ein normales, bürgerliches Leben mit zahlreichen Annehmlichkeiten (Auto, nette Wohnung, regelmäßige Urlaube, ... ) reichen 3.5000 bis 4.000 Euro netto doch nun wirklich locker aus. Selbst wenn man 1.000 Euro für die Miete rechnet, bleiben noch 2.5000 bis 3.000 Euro netto zum Leben. Wie will man das alles ausgeben?
Und wenn der Partner dann auch noch irgendwas bei 2000 Euro netto verdient, dann kriegt man mit 6.000 netto auch gut die Kinder durch. Das schaffen die meisten Familien mit 50% davon.
Echt, ihr seid irgendwie irre. Als ob 150.000 Euro im Jahr die Norm wären und man nur mit solchen Gehältern vernünftig leben könnte...
+1
01.03.2021, 17:42
(01.03.2021, 17:34)Gast schrieb:(01.03.2021, 17:09)Gast schrieb: M.E. gibt es da drei "Grundtypen" von Beamten:
Typ 1 (eher selten): Identifiziert sich voll mit seinen Aufgaben, wechselt evtl. die Position, macht Karriere; wird meist glücklich und sieht eher abschätzend auf die besser verdienenden (aber moralisch schlechteren) Anwälte
Typ 2: Sieht Arbeit als Mittel zum Zweck, macht nur das Nötigste und engagiert sich dafür umso mehr im Privaten (Parteikarriere, Vorstand im Sportverein, Modelleisenbahnbauer usw.); wird auch meist glücklich
Typ 3: Weder Typ 1 noch Typ 2, macht also keine Karriere, hat trotzdem das Gefühl zu viel für zu wenig zu tun, ist neidisch auf Kollegen in der freien Wirtschaft; wird nicht glücklich.
Wie kommt man auf so einen Müll?
Empirisch bewiesen
01.03.2021, 17:58
(01.03.2021, 16:24)Gast schrieb: Hab A 13 mit Familienzuschlag für verheiratet und 3 Kindern, netto nach Abzug für private KV sinds immernoch 4.000. Bei uns wird man aber realtiv zügig A 14 und A 15 um die 40 rum gilt quasi als sicher. A 16 nicht mehr unbedingt aber wohl immernoch durchaus möglich. Was du sagst stimmt, A 13 fängt gut an aber erhöht sich zu wenig. Klar, man kann auch damit ganz gut zurecht kommen, Aber der Familienzuschlag bleibt ja auch nicht ewig, Kinder ziehen aus und das wars dann. Man muss sich halt klarmachen dass man an seinem ersten Tag quasi schon sein Endgehalt verdient, insebsondere da Zuschläge wieder wegfallen für die Familie.
A 15 sollte es dann schon werden. Sonst würde ich es denke ich hinterher bereuen.
Darf man fragen in welchem BL, welche Dienststelle? A15 ist doch eher kein Selbstläufer. A14 dagegen ist durchaus die Regel.
Man kann sich immer vornehmen nicht unzufrieden zu sein. Aber man vergleicht schon dauernd mit Kollegen. Warum wurden x und y befördert? Ich aber nicht? Das frustriert leider schon auf Dauer
01.03.2021, 17:58
01.03.2021, 18:09
(01.03.2021, 17:24)Gast schrieb: Manchmal frage ich mich echt, in welchen Sphären manche hier leben oder denken.
Meine Eltern haben mich und meine 3 Geschwister durchgebracht mit einem Vollzeitjob mit irgendwas bei 3.000 netto und ansonsten einem "Hausfrau und Mutter"-Job. Wisst ihr eigentlich, wie viel 4.000 Euro netto für eine Person als Gehalt sind? Klar wirds damit in München knapp, wenn man Alleinverdiener ist und drei Kinder hat. Und natürlich reichts mit nicht für die Finka auf Malle, wenn man keine DINK-Beziehung führt.
Aber für ein normales, bürgerliches Leben mit zahlreichen Annehmlichkeiten (Auto, nette Wohnung, regelmäßige Urlaube, ... ) reichen 3.5000 bis 4.000 Euro netto doch nun wirklich locker aus. Selbst wenn man 1.000 Euro für die Miete rechnet, bleiben noch 2.5000 bis 3.000 Euro netto zum Leben. Wie will man das alles ausgeben?
Und wenn der Partner dann auch noch irgendwas bei 2000 Euro netto verdient, dann kriegt man mit 6.000 netto auch gut die Kinder durch. Das schaffen die meisten Familien mit 50% davon.
Echt, ihr seid irgendwie irre. Als ob 150.000 Euro im Jahr die Norm wären und man nur mit solchen Gehältern vernünftig leben könnte...
In der Sphäre von Juristen, die ca. 8 Jahre anstrengender und kosgspieliger Berufsausbildung hinter sich haben.
Natürlich kann man auch mit 3k gut leben, und klar verdient das nicht jeder. Aber wenn man 2 juristische Staatsexamina mit überdurchschnittlichen Noten abgeschlossen hat, ist die Frage schon berechtigt wie die eigenen Möglichkeiten sind. Von daher sind deine Eltern mit insgesamt 3k Einkommen hier wohl nicht der Maßstab, da diese vermutlich nicht besagte Berufsausbildung hinter sich hatten.
Dieses ganze Rumgeheule, dass sich andere daran interessiert sind, möglichst viel für sich rauszuholen nervt einfach nur. Warum hast du dann nicht einfach ne Ausbildung gemacht, mit der du schon 5 Jahre früher deine gewünschten 3k erzielst und die Juristerei sein lassen? Wenn 3k das Ziel sind, ist Jura i.d.R. eine schlechte Wahl. Die kriegt man anderswo leichter.
01.03.2021, 18:11
(01.03.2021, 17:24)Gast schrieb: Manchmal frage ich mich echt, in welchen Sphären manche hier leben oder denken.
Meine Eltern haben mich und meine 3 Geschwister durchgebracht mit einem Vollzeitjob mit irgendwas bei 3.000 netto und ansonsten einem "Hausfrau und Mutter"-Job. Wisst ihr eigentlich, wie viel 4.000 Euro netto für eine Person als Gehalt sind? Klar wirds damit in München knapp, wenn man Alleinverdiener ist und drei Kinder hat. Und natürlich reichts mit nicht für die Finka auf Malle, wenn man keine DINK-Beziehung führt.
Aber für ein normales, bürgerliches Leben mit zahlreichen Annehmlichkeiten (Auto, nette Wohnung, regelmäßige Urlaube, ... ) reichen 3.5000 bis 4.000 Euro netto doch nun wirklich locker aus. Selbst wenn man 1.000 Euro für die Miete rechnet, bleiben noch 2.5000 bis 3.000 Euro netto zum Leben. Wie will man das alles ausgeben?
Und wenn der Partner dann auch noch irgendwas bei 2000 Euro netto verdient, dann kriegt man mit 6.000 netto auch gut die Kinder durch. Das schaffen die meisten Familien mit 50% davon.
Echt, ihr seid irgendwie irre. Als ob 150.000 Euro im Jahr die Norm wären und man nur mit solchen Gehältern vernünftig leben könnte...
Nun, 3k netto Familiengehalt mit 3 Kindern geht zwar auch, ist aber nicht erstrebenswert. Ich hätte gerne mehr vom Leben und würde auch gerne meinen 3 (noch nicht existenten) Kindern mehr bieten. Sprich Auslandsaufenthalte, im besten Falle Privatschulen (Ausländeranteil von 80 % in manchen staatlichen Schulen mit Sprachproblemen ist nicht so förderlich), Bionahrung usw.
Aber wer sich damit zu frieden gibt, bitte schön. Ist auch völlig okay!
Dann bleibt mehr für mich übrig

01.03.2021, 18:36
(01.03.2021, 18:09)Gast schrieb:(01.03.2021, 17:24)Gast schrieb: Manchmal frage ich mich echt, in welchen Sphären manche hier leben oder denken.
Meine Eltern haben mich und meine 3 Geschwister durchgebracht mit einem Vollzeitjob mit irgendwas bei 3.000 netto und ansonsten einem "Hausfrau und Mutter"-Job. Wisst ihr eigentlich, wie viel 4.000 Euro netto für eine Person als Gehalt sind? Klar wirds damit in München knapp, wenn man Alleinverdiener ist und drei Kinder hat. Und natürlich reichts mit nicht für die Finka auf Malle, wenn man keine DINK-Beziehung führt.
Aber für ein normales, bürgerliches Leben mit zahlreichen Annehmlichkeiten (Auto, nette Wohnung, regelmäßige Urlaube, ... ) reichen 3.5000 bis 4.000 Euro netto doch nun wirklich locker aus. Selbst wenn man 1.000 Euro für die Miete rechnet, bleiben noch 2.5000 bis 3.000 Euro netto zum Leben. Wie will man das alles ausgeben?
Und wenn der Partner dann auch noch irgendwas bei 2000 Euro netto verdient, dann kriegt man mit 6.000 netto auch gut die Kinder durch. Das schaffen die meisten Familien mit 50% davon.
Echt, ihr seid irgendwie irre. Als ob 150.000 Euro im Jahr die Norm wären und man nur mit solchen Gehältern vernünftig leben könnte...
In der Sphäre von Juristen, die ca. 8 Jahre anstrengender und kosgspieliger Berufsausbildung hinter sich haben.
Natürlich kann man auch mit 3k gut leben, und klar verdient das nicht jeder. Aber wenn man 2 juristische Staatsexamina mit überdurchschnittlichen Noten abgeschlossen hat, ist die Frage schon berechtigt wie die eigenen Möglichkeiten sind. Von daher sind deine Eltern mit insgesamt 3k Einkommen hier wohl nicht der Maßstab, da diese vermutlich nicht besagte Berufsausbildung hinter sich hatten.
Dieses ganze Rumgeheule, dass sich andere daran interessiert sind, möglichst viel für sich rauszuholen nervt einfach nur. Warum hast du dann nicht einfach ne Ausbildung gemacht, mit der du schon 5 Jahre früher deine gewünschten 3k erzielst und die Juristerei sein lassen? Wenn 3k das Ziel sind, ist Jura i.d.R. eine schlechte Wahl. Die kriegt man anderswo leichter.
Ich habe Jura studiert und promoviert, weil es mir Spaß gemacht hat. Mein Ziel war nie, 100.000 Euro zu verdienen.
Im Übrigen nervt mich überhaupt nicht, wenn andere gerne 150.000 Euro im Jahr verdienen und dafür den ganzen Tag in einer GK arbeiten wollen. Das ist völlig ok, jeder hat andere finanzielle Ansprüche.
Mich nervt es aber wenn Leute zu tun, als wären 4000,- netto im Monat wenig Geld. Das ist einfach bizarr.
01.03.2021, 18:40
(01.03.2021, 18:11)Gast schrieb:(01.03.2021, 17:24)Gast schrieb: Manchmal frage ich mich echt, in welchen Sphären manche hier leben oder denken.
Meine Eltern haben mich und meine 3 Geschwister durchgebracht mit einem Vollzeitjob mit irgendwas bei 3.000 netto und ansonsten einem "Hausfrau und Mutter"-Job. Wisst ihr eigentlich, wie viel 4.000 Euro netto für eine Person als Gehalt sind? Klar wirds damit in München knapp, wenn man Alleinverdiener ist und drei Kinder hat. Und natürlich reichts mit nicht für die Finka auf Malle, wenn man keine DINK-Beziehung führt.
Aber für ein normales, bürgerliches Leben mit zahlreichen Annehmlichkeiten (Auto, nette Wohnung, regelmäßige Urlaube, ... ) reichen 3.5000 bis 4.000 Euro netto doch nun wirklich locker aus. Selbst wenn man 1.000 Euro für die Miete rechnet, bleiben noch 2.5000 bis 3.000 Euro netto zum Leben. Wie will man das alles ausgeben?
Und wenn der Partner dann auch noch irgendwas bei 2000 Euro netto verdient, dann kriegt man mit 6.000 netto auch gut die Kinder durch. Das schaffen die meisten Familien mit 50% davon.
Echt, ihr seid irgendwie irre. Als ob 150.000 Euro im Jahr die Norm wären und man nur mit solchen Gehältern vernünftig leben könnte...
Nun, 3k netto Familiengehalt mit 3 Kindern geht zwar auch, ist aber nicht erstrebenswert. Ich hätte gerne mehr vom Leben und würde auch gerne meinen 3 (noch nicht existenten) Kindern mehr bieten. Sprich Auslandsaufenthalte, im besten Falle Privatschulen (Ausländeranteil von 80 % in manchen staatlichen Schulen mit Sprachproblemen ist nicht so förderlich), Bionahrung usw.
Aber wer sich damit zu frieden gibt, bitte schön. Ist auch völlig okay!
Dann bleibt mehr für mich übrig
Die Bionahrung bräuchtest du gar nicht, wenn das Gemüse nicht so mit Glyphosat voll gemüllt werden würde.