01.03.2021, 16:02
Hallo zusammen,
Frage steht schon oben. Mich würde interessieren, wie es sich mittelfristig mit A13 lebt? Als Einstiegsgehalt ist es ja gar nicht schlecht (u.U. bis zu 3.400 netto je nach Behörde, wenn man verbeamtet wird). Wenn man ohnehin eine Familie plant, kommt man entsprechend zügig auch auf 4.000 € netto. Aber bei sehr vielen Jobs ist dort dann auch Schluss. Während man zum Berufseinstieg also durchaus solide dasteht: Wie sieht das mit Mitte 40 aus? Wird man irgendwann neidisch auf diejenigen in der freien Wirtschaft, die durch Berufserfahrung/Unternehmenswechsel etc. in Positionen mit 140-150 brutto kommen (ohne horrende Arbeitszeiten)? Zum Beispiel Syndizi in Unternehmen / einer Bank, Anwälten in einer gut laufenden, spezialisierten Kanzlei?
Kommt dann der Kater und das "was-wäre-wenn"?
Frage steht schon oben. Mich würde interessieren, wie es sich mittelfristig mit A13 lebt? Als Einstiegsgehalt ist es ja gar nicht schlecht (u.U. bis zu 3.400 netto je nach Behörde, wenn man verbeamtet wird). Wenn man ohnehin eine Familie plant, kommt man entsprechend zügig auch auf 4.000 € netto. Aber bei sehr vielen Jobs ist dort dann auch Schluss. Während man zum Berufseinstieg also durchaus solide dasteht: Wie sieht das mit Mitte 40 aus? Wird man irgendwann neidisch auf diejenigen in der freien Wirtschaft, die durch Berufserfahrung/Unternehmenswechsel etc. in Positionen mit 140-150 brutto kommen (ohne horrende Arbeitszeiten)? Zum Beispiel Syndizi in Unternehmen / einer Bank, Anwälten in einer gut laufenden, spezialisierten Kanzlei?
Kommt dann der Kater und das "was-wäre-wenn"?
01.03.2021, 16:06
(01.03.2021, 16:02)DerBayer schrieb: Hallo zusammen,
Frage steht schon oben. Mich würde interessieren, wie es sich mittelfristig mit A13 lebt? Als Einstiegsgehalt ist es ja gar nicht schlecht (u.U. bis zu 3.400 netto je nach Behörde, wenn man verbeamtet wird). Wenn man ohnehin eine Familie plant, kommt man entsprechend zügig auch auf 4.000 € netto. Aber bei sehr vielen Jobs ist dort dann auch Schluss. Während man zum Berufseinstieg also durchaus solide dasteht: Wie sieht das mit Mitte 40 aus? Wird man irgendwann neidisch auf diejenigen in der freien Wirtschaft, die durch Berufserfahrung/Unternehmenswechsel etc. in Positionen mit 140-150 brutto kommen (ohne horrende Arbeitszeiten)? Zum Beispiel Syndizi in Unternehmen / einer Bank, Anwälten in einer gut laufenden, spezialisierten Kanzlei?
Kommt dann der Kater und das "was-wäre-wenn"?
Das ist Persönlichkeitsabhängig. Bitte werde keiner von diesen Dauernörglern. Denn dir muss klar sein, wie dieselbe Person in einem Unternehmen mit 150k brutto mit Mitte 40 reden würde: "Hätte ich mal besser A13 gemacht, die 2k mehr netto im Monat frisst sowieso die Altersvorsorge, weil ich keine Pension bekomme; außerdem arbeite ich 10 Stunden mehr die Woche und bin nicht unkündbar; ach hätte ich mal besser den lauen Beamtenjob gewählt."
01.03.2021, 16:22
"Bitte werde keiner von diesen Dauernörglern"
Kein gutes Zeichen. Das klingt, als gäbe es davon viele ;) Ob zurecht, ist ja zweitrangig. Wenn ich mit Mitte 40 das Gefühl habe, "ich hätte mehr aus mir machen können", mag ich mich täuschen - und objektiv sogar einen guten Deal haben. Aber an der subjektiven Unzufriedenheit ändert das nichts.
Kein gutes Zeichen. Das klingt, als gäbe es davon viele ;) Ob zurecht, ist ja zweitrangig. Wenn ich mit Mitte 40 das Gefühl habe, "ich hätte mehr aus mir machen können", mag ich mich täuschen - und objektiv sogar einen guten Deal haben. Aber an der subjektiven Unzufriedenheit ändert das nichts.
01.03.2021, 16:24
Hab A 13 mit Familienzuschlag für verheiratet und 3 Kindern, netto nach Abzug für private KV sinds immernoch 4.000. Bei uns wird man aber realtiv zügig A 14 und A 15 um die 40 rum gilt quasi als sicher. A 16 nicht mehr unbedingt aber wohl immernoch durchaus möglich. Was du sagst stimmt, A 13 fängt gut an aber erhöht sich zu wenig. Klar, man kann auch damit ganz gut zurecht kommen, Aber der Familienzuschlag bleibt ja auch nicht ewig, Kinder ziehen aus und das wars dann. Man muss sich halt klarmachen dass man an seinem ersten Tag quasi schon sein Endgehalt verdient, insebsondere da Zuschläge wieder wegfallen für die Familie.
A 15 sollte es dann schon werden. Sonst würde ich es denke ich hinterher bereuen.
A 15 sollte es dann schon werden. Sonst würde ich es denke ich hinterher bereuen.
01.03.2021, 16:44
(01.03.2021, 16:02)DerBayer schrieb: Hallo zusammen,
Frage steht schon oben. Mich würde interessieren, wie es sich mittelfristig mit A13 lebt? Als Einstiegsgehalt ist es ja gar nicht schlecht (u.U. bis zu 3.400 netto je nach Behörde, wenn man verbeamtet wird). Wenn man ohnehin eine Familie plant, kommt man entsprechend zügig auch auf 4.000 € netto. Aber bei sehr vielen Jobs ist dort dann auch Schluss. Während man zum Berufseinstieg also durchaus solide dasteht: Wie sieht das mit Mitte 40 aus? Wird man irgendwann neidisch auf diejenigen in der freien Wirtschaft, die durch Berufserfahrung/Unternehmenswechsel etc. in Positionen mit 140-150 brutto kommen (ohne horrende Arbeitszeiten)? Zum Beispiel Syndizi in Unternehmen / einer Bank, Anwälten in einer gut laufenden, spezialisierten Kanzlei?
Kommt dann der Kater und das "was-wäre-wenn"?
Ohne dir zu Nahe treten zu wollen, aber du überschätzt meiner Meinung nach ziemlich, wie viele Menschen (nicht nur Juristen) in Unternehmen überhaupt in der Region von 150.000€ verdienen (und dann auch noch 40 Stunden/Woche arbeiten).
01.03.2021, 16:54
Die Jacke des Beamten ist eng, aber warm.
In diesem Sinne
In diesem Sinne

01.03.2021, 17:05
(01.03.2021, 16:44)Gast schrieb:Das Denke ich auch. Der Anteil der Juristen mit dem Gehalt ist zwar höher als in anderen Berufsgruppen. Es ist allerdings kein Automatismus(01.03.2021, 16:02)DerBayer schrieb: Hallo zusammen,
Frage steht schon oben. Mich würde interessieren, wie es sich mittelfristig mit A13 lebt? Als Einstiegsgehalt ist es ja gar nicht schlecht (u.U. bis zu 3.400 netto je nach Behörde, wenn man verbeamtet wird). Wenn man ohnehin eine Familie plant, kommt man entsprechend zügig auch auf 4.000 € netto. Aber bei sehr vielen Jobs ist dort dann auch Schluss. Während man zum Berufseinstieg also durchaus solide dasteht: Wie sieht das mit Mitte 40 aus? Wird man irgendwann neidisch auf diejenigen in der freien Wirtschaft, die durch Berufserfahrung/Unternehmenswechsel etc. in Positionen mit 140-150 brutto kommen (ohne horrende Arbeitszeiten)? Zum Beispiel Syndizi in Unternehmen / einer Bank, Anwälten in einer gut laufenden, spezialisierten Kanzlei?
Kommt dann der Kater und das "was-wäre-wenn"?
Ohne dir zu Nahe treten zu wollen, aber du überschätzt meiner Meinung nach ziemlich, wie viele Menschen (nicht nur Juristen) in Unternehmen überhaupt in der Region von 150.000€ verdienen (und dann auch noch 40 Stunden/Woche arbeiten).
01.03.2021, 17:09
M.E. gibt es da drei "Grundtypen" von Beamten:
Typ 1 (eher selten): Identifiziert sich voll mit seinen Aufgaben, wechselt evtl. die Position, macht Karriere; wird meist glücklich und sieht eher abschätzend auf die besser verdienenden (aber moralisch schlechteren) Anwälte
Typ 2: Sieht Arbeit als Mittel zum Zweck, macht nur das Nötigste und engagiert sich dafür umso mehr im Privaten (Parteikarriere, Vorstand im Sportverein, Modelleisenbahnbauer usw.); wird auch meist glücklich
Typ 3: Weder Typ 1 noch Typ 2, macht also keine Karriere, hat trotzdem das Gefühl zu viel für zu wenig zu tun, ist neidisch auf Kollegen in der freien Wirtschaft; wird nicht glücklich.
Typ 1 (eher selten): Identifiziert sich voll mit seinen Aufgaben, wechselt evtl. die Position, macht Karriere; wird meist glücklich und sieht eher abschätzend auf die besser verdienenden (aber moralisch schlechteren) Anwälte
Typ 2: Sieht Arbeit als Mittel zum Zweck, macht nur das Nötigste und engagiert sich dafür umso mehr im Privaten (Parteikarriere, Vorstand im Sportverein, Modelleisenbahnbauer usw.); wird auch meist glücklich
Typ 3: Weder Typ 1 noch Typ 2, macht also keine Karriere, hat trotzdem das Gefühl zu viel für zu wenig zu tun, ist neidisch auf Kollegen in der freien Wirtschaft; wird nicht glücklich.
01.03.2021, 17:24
Manchmal frage ich mich echt, in welchen Sphären manche hier leben oder denken.
Meine Eltern haben mich und meine 3 Geschwister durchgebracht mit einem Vollzeitjob mit irgendwas bei 3.000 netto und ansonsten einem "Hausfrau und Mutter"-Job. Wisst ihr eigentlich, wie viel 4.000 Euro netto für eine Person als Gehalt sind? Klar wirds damit in München knapp, wenn man Alleinverdiener ist und drei Kinder hat. Und natürlich reichts mit nicht für die Finka auf Malle, wenn man keine DINK-Beziehung führt.
Aber für ein normales, bürgerliches Leben mit zahlreichen Annehmlichkeiten (Auto, nette Wohnung, regelmäßige Urlaube, ... ) reichen 3.5000 bis 4.000 Euro netto doch nun wirklich locker aus. Selbst wenn man 1.000 Euro für die Miete rechnet, bleiben noch 2.5000 bis 3.000 Euro netto zum Leben. Wie will man das alles ausgeben?
Und wenn der Partner dann auch noch irgendwas bei 2000 Euro netto verdient, dann kriegt man mit 6.000 netto auch gut die Kinder durch. Das schaffen die meisten Familien mit 50% davon.
Echt, ihr seid irgendwie irre. Als ob 150.000 Euro im Jahr die Norm wären und man nur mit solchen Gehältern vernünftig leben könnte...
Meine Eltern haben mich und meine 3 Geschwister durchgebracht mit einem Vollzeitjob mit irgendwas bei 3.000 netto und ansonsten einem "Hausfrau und Mutter"-Job. Wisst ihr eigentlich, wie viel 4.000 Euro netto für eine Person als Gehalt sind? Klar wirds damit in München knapp, wenn man Alleinverdiener ist und drei Kinder hat. Und natürlich reichts mit nicht für die Finka auf Malle, wenn man keine DINK-Beziehung führt.
Aber für ein normales, bürgerliches Leben mit zahlreichen Annehmlichkeiten (Auto, nette Wohnung, regelmäßige Urlaube, ... ) reichen 3.5000 bis 4.000 Euro netto doch nun wirklich locker aus. Selbst wenn man 1.000 Euro für die Miete rechnet, bleiben noch 2.5000 bis 3.000 Euro netto zum Leben. Wie will man das alles ausgeben?
Und wenn der Partner dann auch noch irgendwas bei 2000 Euro netto verdient, dann kriegt man mit 6.000 netto auch gut die Kinder durch. Das schaffen die meisten Familien mit 50% davon.
Echt, ihr seid irgendwie irre. Als ob 150.000 Euro im Jahr die Norm wären und man nur mit solchen Gehältern vernünftig leben könnte...
01.03.2021, 17:24
(01.03.2021, 17:09)Gast schrieb: M.E. gibt es da drei "Grundtypen" von Beamten:
Typ 1 (eher selten): Identifiziert sich voll mit seinen Aufgaben, wechselt evtl. die Position, macht Karriere; wird meist glücklich und sieht eher abschätzend auf die besser verdienenden (aber moralisch schlechteren) Anwälte
Typ 2: Sieht Arbeit als Mittel zum Zweck, macht nur das Nötigste und engagiert sich dafür umso mehr im Privaten (Parteikarriere, Vorstand im Sportverein, Modelleisenbahnbauer usw.); wird auch meist glücklich
Typ 3: Weder Typ 1 noch Typ 2, macht also keine Karriere, hat trotzdem das Gefühl zu viel für zu wenig zu tun, ist neidisch auf Kollegen in der freien Wirtschaft; wird nicht glücklich.
Typ 4: geht den Weg in die Anwaltschaft / freie Wirtschaft, verdient 150k bei geringfügig mehr Arbeit, ist glücklich und lacht sich über schnarchende Beamte einen ab