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Schlechte Noten - Berufseinstieg
HessJur24
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Beiträge: 15
Themen: 2
Registriert seit: Mar 2024
#651
14.04.2024, 13:44
(13.04.2024, 13:54)Sirius schrieb:  Vielleicht hat jemand ein paar beruhigende Worte für mich. Ich weiß, dass es hier im Forum schon einige Threads dazu gibt und habe sie mir schon durchgelesen und möchte auch gerne meine eigenen Sorgen hier teilen.

Ich habe vor einigen Tagen mein 2. Staatsexamen bestanden und dies mit einer sehr schlechten Note (5,x). Anfangs war ich froh, es hinter mir zu haben, doch nun haben mich die Ängste des Versagens erreicht. 

Die Note aus meinem 1. Examen ist, im Gegensatz zum 2. Examen, im Staatsteil sogar schlechter (4,x, aber am Ende aufgrund des Schwerpunkts bei 6,2). Nun habe ich starke Ängste, keinen Job zu finden. 

Ich wollte schon immer in der Anwaltschaft und am liebsten in einer kleineren Kanzlei arbeiten. Justiz oder GK war nie mein Ziel. 

Nun habe ich allerdings so starke Selbstzweifel und fühle mich wegen der Note wie die dümmste Person der Welt. Auch habe ich starke Schuldgefühle, weil ich kein Geld für ein Rep hatte und nur mit Kaiser-Skripten und den AG-Klausuren gelernt habe.

Damals in der Schule war ich immer sehr gut, im Jurastudium waren die Noten auch noch ganz gut und ich bin nie durch irgendeine Klausur durchgefallen, in den Staatsexamina habe ich fast alle Klausuren bestanden (jetzt im 2. Examen bin ich in einer durchgefallen), lag allerdings immer im 4-5P Bereich und in den mündlichen Prüfungen habe ich mich auch nicht wirklich verbessert. 

Die beiden Examina habe ich beim ersten Versuch bestanden, bin auch noch erst Mitte 20, dennoch plagt mich nun das Gefühl, nichts im Leben erreicht zu haben. Mit Freunden kann ich mich auch nicht austauschen, da meine Freunde aus dem Jurastudium das 1. Examen entweder erst später als ich oder gar nicht geschafft haben.

Ist es tatsächlich so aussichtslos, mit schlechten Noten Anwalt zu werden? Ich bin einfach nur verzweifelt und enttäuscht von mir. Gibt es hier noch jemanden, dem es auch so geht? Ich plane noch den Verbesserungsversuch, allerdings habe ich auch hier starke Zweifel daran, dass ich mich bessern werde. 

Hätte ich mit einer besseren Note im Verbesserungsversuch eine bessere Chance, Anwalt zu werden, oder ist es egal, ob ich im Endeffekt 5,x oder 6,x im a-Bereich habe (ich denke nicht, dass ich eine höhere Note als 6,x im Verbesserungsversuch erreichen könnte)?

Hey,

dieses Gefühl habe ich auch, wobei ich das 1. Examen mit 6,5 Pkt (staatlich) und das 2. Examen mit 6,15 Pkt bestanden habe. Jedes Mal, wenn ich mir die Stellenanzeigen durchschaue, denke ich, dass ich überhaupt gar keine Chancen habe. Ein Verbesserungsversuch kommt für mich jedoch nicht in Frage. 

Ich hoffe einfach nur, dass man letztlich doch noch eine Stelle findet, mit der man zufrieden ist und einigermaßen gut verdient.

Falls jmd. noch Tipps hat, wäre ich sehr dankbar.

Dir drücke ich ganz fest die Daumen  Smile
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.04.2024, 13:45 von HessJur24.)
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Sm20
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Beiträge: 4
Themen: 0
Registriert seit: Jun 2023
#652
14.04.2024, 18:42
(14.04.2024, 13:44)HessJur24 schrieb:  
(13.04.2024, 13:54)Sirius schrieb:  Vielleicht hat jemand ein paar beruhigende Worte für mich. Ich weiß, dass es hier im Forum schon einige Threads dazu gibt und habe sie mir schon durchgelesen und möchte auch gerne meine eigenen Sorgen hier teilen.

Ich habe vor einigen Tagen mein 2. Staatsexamen bestanden und dies mit einer sehr schlechten Note (5,x). Anfangs war ich froh, es hinter mir zu haben, doch nun haben mich die Ängste des Versagens erreicht. 

Die Note aus meinem 1. Examen ist, im Gegensatz zum 2. Examen, im Staatsteil sogar schlechter (4,x, aber am Ende aufgrund des Schwerpunkts bei 6,2). Nun habe ich starke Ängste, keinen Job zu finden. 

Ich wollte schon immer in der Anwaltschaft und am liebsten in einer kleineren Kanzlei arbeiten. Justiz oder GK war nie mein Ziel. 

Nun habe ich allerdings so starke Selbstzweifel und fühle mich wegen der Note wie die dümmste Person der Welt. Auch habe ich starke Schuldgefühle, weil ich kein Geld für ein Rep hatte und nur mit Kaiser-Skripten und den AG-Klausuren gelernt habe.

Damals in der Schule war ich immer sehr gut, im Jurastudium waren die Noten auch noch ganz gut und ich bin nie durch irgendeine Klausur durchgefallen, in den Staatsexamina habe ich fast alle Klausuren bestanden (jetzt im 2. Examen bin ich in einer durchgefallen), lag allerdings immer im 4-5P Bereich und in den mündlichen Prüfungen habe ich mich auch nicht wirklich verbessert. 

Die beiden Examina habe ich beim ersten Versuch bestanden, bin auch noch erst Mitte 20, dennoch plagt mich nun das Gefühl, nichts im Leben erreicht zu haben. Mit Freunden kann ich mich auch nicht austauschen, da meine Freunde aus dem Jurastudium das 1. Examen entweder erst später als ich oder gar nicht geschafft haben.

Ist es tatsächlich so aussichtslos, mit schlechten Noten Anwalt zu werden? Ich bin einfach nur verzweifelt und enttäuscht von mir. Gibt es hier noch jemanden, dem es auch so geht? Ich plane noch den Verbesserungsversuch, allerdings habe ich auch hier starke Zweifel daran, dass ich mich bessern werde. 

Hätte ich mit einer besseren Note im Verbesserungsversuch eine bessere Chance, Anwalt zu werden, oder ist es egal, ob ich im Endeffekt 5,x oder 6,x im a-Bereich habe (ich denke nicht, dass ich eine höhere Note als 6,x im Verbesserungsversuch erreichen könnte)?

Hey,

dieses Gefühl habe ich auch, wobei ich das 1. Examen mit 6,5 Pkt (staatlich) und das 2. Examen mit 6,15 Pkt bestanden habe. Jedes Mal, wenn ich mir die Stellenanzeigen durchschaue, denke ich, dass ich überhaupt gar keine Chancen habe. Ein Verbesserungsversuch kommt für mich jedoch nicht in Frage. 

Ich hoffe einfach nur, dass man letztlich doch noch eine Stelle findet, mit der man zufrieden ist und einigermaßen gut verdient.

Falls jmd. noch Tipps hat, wäre ich sehr dankbar.

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Wie wäre es mit Führungskraft bei der Finanzverwaltung?  Je nach Bundesland sind da die Noten egal.
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Freidenkender
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Beiträge: 683
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Registriert seit: Mar 2022
#653
14.04.2024, 19:42
(14.04.2024, 13:44)HessJur24 schrieb:  
(13.04.2024, 13:54)Sirius schrieb:  Vielleicht hat jemand ein paar beruhigende Worte für mich. Ich weiß, dass es hier im Forum schon einige Threads dazu gibt und habe sie mir schon durchgelesen und möchte auch gerne meine eigenen Sorgen hier teilen.

Ich habe vor einigen Tagen mein 2. Staatsexamen bestanden und dies mit einer sehr schlechten Note (5,x). Anfangs war ich froh, es hinter mir zu haben, doch nun haben mich die Ängste des Versagens erreicht. 

Die Note aus meinem 1. Examen ist, im Gegensatz zum 2. Examen, im Staatsteil sogar schlechter (4,x, aber am Ende aufgrund des Schwerpunkts bei 6,2). Nun habe ich starke Ängste, keinen Job zu finden. 

Ich wollte schon immer in der Anwaltschaft und am liebsten in einer kleineren Kanzlei arbeiten. Justiz oder GK war nie mein Ziel. 

Nun habe ich allerdings so starke Selbstzweifel und fühle mich wegen der Note wie die dümmste Person der Welt. Auch habe ich starke Schuldgefühle, weil ich kein Geld für ein Rep hatte und nur mit Kaiser-Skripten und den AG-Klausuren gelernt habe.

Damals in der Schule war ich immer sehr gut, im Jurastudium waren die Noten auch noch ganz gut und ich bin nie durch irgendeine Klausur durchgefallen, in den Staatsexamina habe ich fast alle Klausuren bestanden (jetzt im 2. Examen bin ich in einer durchgefallen), lag allerdings immer im 4-5P Bereich und in den mündlichen Prüfungen habe ich mich auch nicht wirklich verbessert. 

Die beiden Examina habe ich beim ersten Versuch bestanden, bin auch noch erst Mitte 20, dennoch plagt mich nun das Gefühl, nichts im Leben erreicht zu haben. Mit Freunden kann ich mich auch nicht austauschen, da meine Freunde aus dem Jurastudium das 1. Examen entweder erst später als ich oder gar nicht geschafft haben.

Ist es tatsächlich so aussichtslos, mit schlechten Noten Anwalt zu werden? Ich bin einfach nur verzweifelt und enttäuscht von mir. Gibt es hier noch jemanden, dem es auch so geht? Ich plane noch den Verbesserungsversuch, allerdings habe ich auch hier starke Zweifel daran, dass ich mich bessern werde. 

Hätte ich mit einer besseren Note im Verbesserungsversuch eine bessere Chance, Anwalt zu werden, oder ist es egal, ob ich im Endeffekt 5,x oder 6,x im a-Bereich habe (ich denke nicht, dass ich eine höhere Note als 6,x im Verbesserungsversuch erreichen könnte)?

Hey,

dieses Gefühl habe ich auch, wobei ich das 1. Examen mit 6,5 Pkt (staatlich) und das 2. Examen mit 6,15 Pkt bestanden habe. Jedes Mal, wenn ich mir die Stellenanzeigen durchschaue, denke ich, dass ich überhaupt gar keine Chancen habe. Ein Verbesserungsversuch kommt für mich jedoch nicht in Frage. 

Ich hoffe einfach nur, dass man letztlich doch noch eine Stelle findet, mit der man zufrieden ist und einigermaßen gut verdient.

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einfach bewerben! Nicht einschüchtern lassen von Stellen anzeigen. Nur weil man 10 Jahre Berufserfahrung möchte, bekommt man das auch. Die GK wird es nicht werden, aber ich kenne genug Menschen, die mit solchen Noten gute Jobs bekommen und haben. Vielleicht hast du ja was, was dich von anderen Bewerbern abhebt. Berufsausbildung, Sprachen, sonstige Fähigkeiten. Auch so was kann ein Türöffner sein. Mein Highlight in diesem Bereich ist immer noch eine Kollegin, die miserable Noten hatte und das 2- Examen erst im 2. Anlauf schaffte. Hat sich auf eine Stelle bei Siemens für Compliance bewerben. "überdurchschnittliche Examina.... mind. 5 Jahre Berufserfahrung.... Sprachen Englisch und weitere Fremdsprache". Sie hat die Stelle auch ohne Berufserfahrung bekommen, da sie als au pair mal in Spanien war....
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Sirius
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Themen: 1
Registriert seit: Mar 2024
#654
14.04.2024, 21:17
(14.04.2024, 19:42)Freidenkender schrieb:  
(14.04.2024, 13:44)HessJur24 schrieb:  
(13.04.2024, 13:54)Sirius schrieb:  Vielleicht hat jemand ein paar beruhigende Worte für mich. Ich weiß, dass es hier im Forum schon einige Threads dazu gibt und habe sie mir schon durchgelesen und möchte auch gerne meine eigenen Sorgen hier teilen.

Ich habe vor einigen Tagen mein 2. Staatsexamen bestanden und dies mit einer sehr schlechten Note (5,x). Anfangs war ich froh, es hinter mir zu haben, doch nun haben mich die Ängste des Versagens erreicht. 

Die Note aus meinem 1. Examen ist, im Gegensatz zum 2. Examen, im Staatsteil sogar schlechter (4,x, aber am Ende aufgrund des Schwerpunkts bei 6,2). Nun habe ich starke Ängste, keinen Job zu finden. 

Ich wollte schon immer in der Anwaltschaft und am liebsten in einer kleineren Kanzlei arbeiten. Justiz oder GK war nie mein Ziel. 

Nun habe ich allerdings so starke Selbstzweifel und fühle mich wegen der Note wie die dümmste Person der Welt. Auch habe ich starke Schuldgefühle, weil ich kein Geld für ein Rep hatte und nur mit Kaiser-Skripten und den AG-Klausuren gelernt habe.

Damals in der Schule war ich immer sehr gut, im Jurastudium waren die Noten auch noch ganz gut und ich bin nie durch irgendeine Klausur durchgefallen, in den Staatsexamina habe ich fast alle Klausuren bestanden (jetzt im 2. Examen bin ich in einer durchgefallen), lag allerdings immer im 4-5P Bereich und in den mündlichen Prüfungen habe ich mich auch nicht wirklich verbessert. 

Die beiden Examina habe ich beim ersten Versuch bestanden, bin auch noch erst Mitte 20, dennoch plagt mich nun das Gefühl, nichts im Leben erreicht zu haben. Mit Freunden kann ich mich auch nicht austauschen, da meine Freunde aus dem Jurastudium das 1. Examen entweder erst später als ich oder gar nicht geschafft haben.

Ist es tatsächlich so aussichtslos, mit schlechten Noten Anwalt zu werden? Ich bin einfach nur verzweifelt und enttäuscht von mir. Gibt es hier noch jemanden, dem es auch so geht? Ich plane noch den Verbesserungsversuch, allerdings habe ich auch hier starke Zweifel daran, dass ich mich bessern werde. 

Hätte ich mit einer besseren Note im Verbesserungsversuch eine bessere Chance, Anwalt zu werden, oder ist es egal, ob ich im Endeffekt 5,x oder 6,x im a-Bereich habe (ich denke nicht, dass ich eine höhere Note als 6,x im Verbesserungsversuch erreichen könnte)?

Hey,

dieses Gefühl habe ich auch, wobei ich das 1. Examen mit 6,5 Pkt (staatlich) und das 2. Examen mit 6,15 Pkt bestanden habe. Jedes Mal, wenn ich mir die Stellenanzeigen durchschaue, denke ich, dass ich überhaupt gar keine Chancen habe. Ein Verbesserungsversuch kommt für mich jedoch nicht in Frage. 

Ich hoffe einfach nur, dass man letztlich doch noch eine Stelle findet, mit der man zufrieden ist und einigermaßen gut verdient.

Falls jmd. noch Tipps hat, wäre ich sehr dankbar.

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einfach bewerben! Nicht einschüchtern lassen von Stellen anzeigen. Nur weil man 10 Jahre Berufserfahrung möchte, bekommt man das auch. Die GK wird es nicht werden, aber ich kenne genug Menschen, die mit solchen Noten gute Jobs bekommen und haben. Vielleicht hast du ja was, was dich von anderen Bewerbern abhebt. Berufsausbildung, Sprachen, sonstige Fähigkeiten. Auch so was kann ein Türöffner sein. Mein Highlight in diesem Bereich ist immer noch eine Kollegin, die miserable Noten hatte und das 2- Examen erst im 2. Anlauf schaffte. Hat sich auf eine Stelle bei Siemens für Compliance bewerben. "überdurchschnittliche Examina.... mind. 5 Jahre Berufserfahrung.... Sprachen Englisch und weitere Fremdsprache". Sie hat die Stelle auch ohne Berufserfahrung bekommen, da sie als au pair mal in Spanien war....

Das macht mir Hoffnung, ich kann neben Deutsch, Englisch und Schulfranzösisch noch zwei weitere Sprachen fließend (habe Migrationshintergrund und das sind meine Muttersprachen). Vielleicht bringt mir das ja etwas bei der Bewerbung.
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Freidenkender
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Beiträge: 683
Themen: 0
Registriert seit: Mar 2022
#655
14.04.2024, 21:30
(14.04.2024, 21:17)Sirius schrieb:  
(14.04.2024, 19:42)Freidenkender schrieb:  
(14.04.2024, 13:44)HessJur24 schrieb:  
(13.04.2024, 13:54)Sirius schrieb:  Vielleicht hat jemand ein paar beruhigende Worte für mich. Ich weiß, dass es hier im Forum schon einige Threads dazu gibt und habe sie mir schon durchgelesen und möchte auch gerne meine eigenen Sorgen hier teilen.

Ich habe vor einigen Tagen mein 2. Staatsexamen bestanden und dies mit einer sehr schlechten Note (5,x). Anfangs war ich froh, es hinter mir zu haben, doch nun haben mich die Ängste des Versagens erreicht. 

Die Note aus meinem 1. Examen ist, im Gegensatz zum 2. Examen, im Staatsteil sogar schlechter (4,x, aber am Ende aufgrund des Schwerpunkts bei 6,2). Nun habe ich starke Ängste, keinen Job zu finden. 

Ich wollte schon immer in der Anwaltschaft und am liebsten in einer kleineren Kanzlei arbeiten. Justiz oder GK war nie mein Ziel. 

Nun habe ich allerdings so starke Selbstzweifel und fühle mich wegen der Note wie die dümmste Person der Welt. Auch habe ich starke Schuldgefühle, weil ich kein Geld für ein Rep hatte und nur mit Kaiser-Skripten und den AG-Klausuren gelernt habe.

Damals in der Schule war ich immer sehr gut, im Jurastudium waren die Noten auch noch ganz gut und ich bin nie durch irgendeine Klausur durchgefallen, in den Staatsexamina habe ich fast alle Klausuren bestanden (jetzt im 2. Examen bin ich in einer durchgefallen), lag allerdings immer im 4-5P Bereich und in den mündlichen Prüfungen habe ich mich auch nicht wirklich verbessert. 

Die beiden Examina habe ich beim ersten Versuch bestanden, bin auch noch erst Mitte 20, dennoch plagt mich nun das Gefühl, nichts im Leben erreicht zu haben. Mit Freunden kann ich mich auch nicht austauschen, da meine Freunde aus dem Jurastudium das 1. Examen entweder erst später als ich oder gar nicht geschafft haben.

Ist es tatsächlich so aussichtslos, mit schlechten Noten Anwalt zu werden? Ich bin einfach nur verzweifelt und enttäuscht von mir. Gibt es hier noch jemanden, dem es auch so geht? Ich plane noch den Verbesserungsversuch, allerdings habe ich auch hier starke Zweifel daran, dass ich mich bessern werde. 

Hätte ich mit einer besseren Note im Verbesserungsversuch eine bessere Chance, Anwalt zu werden, oder ist es egal, ob ich im Endeffekt 5,x oder 6,x im a-Bereich habe (ich denke nicht, dass ich eine höhere Note als 6,x im Verbesserungsversuch erreichen könnte)?

Hey,

dieses Gefühl habe ich auch, wobei ich das 1. Examen mit 6,5 Pkt (staatlich) und das 2. Examen mit 6,15 Pkt bestanden habe. Jedes Mal, wenn ich mir die Stellenanzeigen durchschaue, denke ich, dass ich überhaupt gar keine Chancen habe. Ein Verbesserungsversuch kommt für mich jedoch nicht in Frage. 

Ich hoffe einfach nur, dass man letztlich doch noch eine Stelle findet, mit der man zufrieden ist und einigermaßen gut verdient.

Falls jmd. noch Tipps hat, wäre ich sehr dankbar.

Dir drücke ich ganz fest die Daumen  Smile

einfach bewerben! Nicht einschüchtern lassen von Stellen anzeigen. Nur weil man 10 Jahre Berufserfahrung möchte, bekommt man das auch. Die GK wird es nicht werden, aber ich kenne genug Menschen, die mit solchen Noten gute Jobs bekommen und haben. Vielleicht hast du ja was, was dich von anderen Bewerbern abhebt. Berufsausbildung, Sprachen, sonstige Fähigkeiten. Auch so was kann ein Türöffner sein. Mein Highlight in diesem Bereich ist immer noch eine Kollegin, die miserable Noten hatte und das 2- Examen erst im 2. Anlauf schaffte. Hat sich auf eine Stelle bei Siemens für Compliance bewerben. "überdurchschnittliche Examina.... mind. 5 Jahre Berufserfahrung.... Sprachen Englisch und weitere Fremdsprache". Sie hat die Stelle auch ohne Berufserfahrung bekommen, da sie als au pair mal in Spanien war....

Das macht mir Hoffnung, ich kann neben Deutsch, Englisch und Schulfranzösisch noch zwei weitere Sprachen fließend (habe Migrationshintergrund und das sind meine Muttersprachen). Vielleicht bringt mir das ja etwas bei der Bewerbung.

siehst du ;) Stellen mit internationalem Hintergrund können dann was sein. Weiter hilft es wenn dein Schwerpunkt zur Stelle passt. Oder es gibt noch andere Sachen, die dich von den Kolleg:innen abheben

Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen!!!
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.04.2024, 21:31 von Freidenkender.)
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omnimodo
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#656
15.04.2024, 09:09
(13.04.2024, 13:54)Sirius schrieb:  Vielleicht hat jemand ein paar beruhigende Worte für mich. Ich weiß, dass es hier im Forum schon einige Threads dazu gibt und habe sie mir schon durchgelesen und möchte auch gerne meine eigenen Sorgen hier teilen.

Ich habe vor einigen Tagen mein 2. Staatsexamen bestanden und dies mit einer sehr schlechten Note (5,x). Anfangs war ich froh, es hinter mir zu haben, doch nun haben mich die Ängste des Versagens erreicht. 

Die Note aus meinem 1. Examen ist, im Gegensatz zum 2. Examen, im Staatsteil sogar schlechter (4,x, aber am Ende aufgrund des Schwerpunkts bei 6,2). Nun habe ich starke Ängste, keinen Job zu finden. 

Ich wollte schon immer in der Anwaltschaft und am liebsten in einer kleineren Kanzlei arbeiten. Justiz oder GK war nie mein Ziel. 

Nun habe ich allerdings so starke Selbstzweifel und fühle mich wegen der Note wie die dümmste Person der Welt. Auch habe ich starke Schuldgefühle, weil ich kein Geld für ein Rep hatte und nur mit Kaiser-Skripten und den AG-Klausuren gelernt habe.

Damals in der Schule war ich immer sehr gut, im Jurastudium waren die Noten auch noch ganz gut und ich bin nie durch irgendeine Klausur durchgefallen, in den Staatsexamina habe ich fast alle Klausuren bestanden (jetzt im 2. Examen bin ich in einer durchgefallen), lag allerdings immer im 4-5P Bereich und in den mündlichen Prüfungen habe ich mich auch nicht wirklich verbessert. 

Die beiden Examina habe ich beim ersten Versuch bestanden, bin auch noch erst Mitte 20, dennoch plagt mich nun das Gefühl, nichts im Leben erreicht zu haben. Mit Freunden kann ich mich auch nicht austauschen, da meine Freunde aus dem Jurastudium das 1. Examen entweder erst später als ich oder gar nicht geschafft haben.

Ist es tatsächlich so aussichtslos, mit schlechten Noten Anwalt zu werden? Ich bin einfach nur verzweifelt und enttäuscht von mir. Gibt es hier noch jemanden, dem es auch so geht? Ich plane noch den Verbesserungsversuch, allerdings habe ich auch hier starke Zweifel daran, dass ich mich bessern werde. 

Hätte ich mit einer besseren Note im Verbesserungsversuch eine bessere Chance, Anwalt zu werden, oder ist es egal, ob ich im Endeffekt 5,x oder 6,x im a-Bereich habe (ich denke nicht, dass ich eine höhere Note als 6,x im Verbesserungsversuch erreichen könnte)?

Hey,

erst einmal herzlichen Glückwunsch. Du bist Volljurist! Das ist erst einmal unabhängig von den Noten super und eine Leistung, auf die die zu Recht stolz sein darfst!

Nur weil es Leute mit besseren Noten gibt heißt nicht, dass du das nicht sein darfst! Also ordentlich selber auf die Schulter klopfen.

Du bist jetzt fertig und kannst sofort loslegen. Oder du kannst dir nochmal Zeit nehmen und vielleicht einen LLM machen? Lass dir das Mal durch den Kopf gehen.

Wenn du jetzt als Traum Justiz, Behörde oder GK gehabt hättest wäre das jetzt eine blöde Ausgangssituation. Aber deine Wünsche lassen sich doch easy erfüllen.

Nimm dir genug Zeit dir eine passende Stelle zu suchen und überleg dir in welche Richtung es erst einmal gehen darf. Du wirst sehen, dass du schon genug Interviews bekommen wirst. Es ist aber wichtig etwas flexibel zu sein, wenn du jetzt nicht in einer größeren Stadt wohnst. In strukturschwachen Regionen haben auch die Leute mit top Noten Probleme.

Ich kenne viele Leute mit normalen Noten wie deinen und die sind alle gut untergekommen.

Als nur Mut. Das wird.
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Strafverteidiger
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#657
29.04.2024, 08:10
Nur Mut. Je nach Branche fängst Du eh gefühlt fast bei Null an und es heisst noch lange nicht, dass Du mit 2 x ausreichend nicht Deinen Weg gehst. Hab erst letztens gelesen, dass wohl sogar Otto Schily (sicher einer der besten Verteidiger seiner Zeit!) das erste StEx auch erst im 2. Anlauf bestanden hat. Natürlich machen gute Noten alles einfacher. Aber mit Berufseinstieg werden nochmal die Karten neu gemischt. Schlimmstenfalls brauchst eben paar Jahre länger, bis Du da ankommst, wo Du sein willst. Fremdsprachen sind toll, das kann einiges wett machen. Wir haben zB sehr viele Mandanten, wo man ohne Dolmetscher nen schwierigen Stand hat. Spreche zwar sehr gutes Englisch, aber Französisch, Spanisch, osteuropäische Sprachen, Arabisch, Türkisch... sowas wäre schon toll... kenne Kollegen:innen, die bekommen viele Mandate vor allem über ihre Fremdsprachenkompetenzen. Sowas bringt in der Praxis sehr viel, sparst Dir viel Orga mit Dolmetschern.
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