23.12.2022, 17:48
Also ich bin seit diesem Jahr StA in NRW und kann zumindest als Berufseinsteiger sagen, dass mir etwa die freien Dienstzeiten sehr gefallen. Wenn man Top-IT oder ähnliches sucht, ist man bei der Justiz sicherlich falsch, aber fürs Home Office wurde ich gut ausgestattet. Dass man Akten rumschleppen muss ist natürlich nicht optimal, aber auch machbar. Dennoch fahre ich durchaus gerne zur Dienststelle, wegen guter Stimmung.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Stimmung auch sehr von der Behörde abhängt. Bei uns sind relativ viele jüngere StAs und über alle Altersgruppen hinweg alles sehr freundlich und kollegial, man kann mit jeder (für einen selbst vielleicht noch so dumm klingenden) Frage zu eigentlich jedem gehen und bekommt eine hilfreiche Antwort. Natürlich ist in der Allgemeinen Abteilung, in der man immer startet, viel Massengeschäft – andererseits kann man das Geschäft da aber auch lernen, bevor man an die "etwas heißeren Eisen" rangelassen wird.
Ob man sich langfristig da sieht, muss man selbst entscheiden, alles hat Vor- und Nachteile. Geht man in die freie Wirtschaft, sollte man jedenfalls wenn man irgendwann selbstständig bzw. Partner sein will gewisse Fähigkeit haben, um Mandanten einzufangen und zu halten. Das muss ich bei der StA nicht, ich muss mich auch nicht übermäßig beliebt machen – die Kunden kommen sowieso wieder. Und wenn ich an die Zeit im Ref denke, wo ich so manchen Verteidiger habe stöhnen gehört, dass es irgendwann auch nur noch nervig sei, die immer gleichen unverbesserlichen Menschen zu verteidigen und manchmal auch für sich verarbeiten muss, dass man eine vielleicht sogar höhere Strafe für richtig gehalten hätte. Ist eben eine Frage des eigenen Typs, wo man sich gerne sieht und was man gerne möchte.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Stimmung auch sehr von der Behörde abhängt. Bei uns sind relativ viele jüngere StAs und über alle Altersgruppen hinweg alles sehr freundlich und kollegial, man kann mit jeder (für einen selbst vielleicht noch so dumm klingenden) Frage zu eigentlich jedem gehen und bekommt eine hilfreiche Antwort. Natürlich ist in der Allgemeinen Abteilung, in der man immer startet, viel Massengeschäft – andererseits kann man das Geschäft da aber auch lernen, bevor man an die "etwas heißeren Eisen" rangelassen wird.
Ob man sich langfristig da sieht, muss man selbst entscheiden, alles hat Vor- und Nachteile. Geht man in die freie Wirtschaft, sollte man jedenfalls wenn man irgendwann selbstständig bzw. Partner sein will gewisse Fähigkeit haben, um Mandanten einzufangen und zu halten. Das muss ich bei der StA nicht, ich muss mich auch nicht übermäßig beliebt machen – die Kunden kommen sowieso wieder. Und wenn ich an die Zeit im Ref denke, wo ich so manchen Verteidiger habe stöhnen gehört, dass es irgendwann auch nur noch nervig sei, die immer gleichen unverbesserlichen Menschen zu verteidigen und manchmal auch für sich verarbeiten muss, dass man eine vielleicht sogar höhere Strafe für richtig gehalten hätte. Ist eben eine Frage des eigenen Typs, wo man sich gerne sieht und was man gerne möchte.