26.09.2022, 11:48
Liebes Forum,
ich fange im November mit dem Ref an (Berlin) und frage mich vor dem Hintergrund der Energiekosten- und Inflationsthematik inwiefern das bei den Ausbildern/Zuständigen und/oder Ref-Vertretern diskutiert wird?
Die Unterhaltsbeihilfe reicht ja gerade so & das ohne die enorm erhöhten Energiekosten und die erhöhten Lebensmittelkosten dank Inflation. Aus meiner Sicht sind ja gerade Geringverdiener, wie wir auch welche sind (wenn man nicht zus. neben dem Ref arbeitet), von den Umständen stark betroffen, in der politischen Debatte um Abhilfe sehe ich uns aber nicht vertreten.
Eine Erhöhung der Unterhaltsbeihilfe in Höhe der Inflation ist wohl angemessen, aber wird das diskutiert?
LG
Kristin
ich fange im November mit dem Ref an (Berlin) und frage mich vor dem Hintergrund der Energiekosten- und Inflationsthematik inwiefern das bei den Ausbildern/Zuständigen und/oder Ref-Vertretern diskutiert wird?
Die Unterhaltsbeihilfe reicht ja gerade so & das ohne die enorm erhöhten Energiekosten und die erhöhten Lebensmittelkosten dank Inflation. Aus meiner Sicht sind ja gerade Geringverdiener, wie wir auch welche sind (wenn man nicht zus. neben dem Ref arbeitet), von den Umständen stark betroffen, in der politischen Debatte um Abhilfe sehe ich uns aber nicht vertreten.
Eine Erhöhung der Unterhaltsbeihilfe in Höhe der Inflation ist wohl angemessen, aber wird das diskutiert?
LG
Kristin
01.10.2022, 14:28
Das ist bei mir auch ein großes Problem. Mich stresst eigentlich das Ref nicht, aber diese ständigen finanziellen Sorgen machen mich echt fertig. Ich würde echt gerne mich einfach nur auf das Ref konzentrieren und nicht noch nebenbei arbeiten müssen.
01.10.2022, 14:52
Ich verdiene im Ref eigentlich ganz gut, Stationsentgelt und Nebentätigkeit sei Dank.
Vom Ref Gehalt alleine könnte ich nie im Leben alles bezahlen. Ich habe aber auch im Studium immer schon gearbeitet, bin verheiratet und habe einfach schon lange keinen "Studenten-Standard" mehr- völlig wertfrei. Würde ich mir manchmal auch wünschen, denn dann hätte ich mehr Zeit zum Lernen. Leider kompensiere ich den Ref-Frust zu gerne mit Feiern gehen und Online-Shopping
Was das am Ende für die Note heißt, werden wir sehen. Im Ersten hat es zumindest gut geklappt, auch mit Arbeiten.
Dennoch: das Ref-Gehalt sollte ja eigentlich für sich genommen ausreichen. Wenn man sich mal ausrechnet, dass man Miete, Lebensmittel, Versicherungen usw. davon bezahlen soll, kann das schon knapp werden. Vor allem wenn man bedenkt, dass Gesetze, Kommentare und der ein oder andere Klausurenkurs ja auch ins Geld geht. Wie gesagt, ich wüsste nicht, wie das ohne Arbeit gehen sollte...
Viele kriegen es aber hin, wovor ich echt Respekt habe.
Ich denke aber, dass man sich grundlegend fragen sollte: ist es richtig, dass angehende Volljuristen, denen der Staatsdienst doch auch ein bisschen schmackhaft gemacht werden sollte, am Ende des Monats weniger Geld in der Tasche haben als jemand, der Sozialleistungen erhält und dem die Miete und die Heizkosten erstattet werden? Was ich so aus meinem Umfeld mitbekomme, scheint das bei denen, die sich "nur" auf das Ref-Gehalt verlassen, fast durchgehend der Fall zu sein. Da wird es oft am Ende des Monats verdammt knapp, vor allem wegen gestiegenen Mieten und Energiepreisen in letzter Zeit.
Natürlich- im Ref "arbeiten" wir ja nicht in dem Sinne, dass wir einen Nutzen für die Gesellschaft hätten. Das sollte optimalerweise bei ein paar Kandidaten dann nach dem Ref aber so sein...sollte man das nicht ein bisschen mehr honorieren, als das Existenzminimum zu sichern?
Ich halte aber auch nichts von Neid-Debatten und habe auch keinen Masterplan, von daher...
Vom Ref Gehalt alleine könnte ich nie im Leben alles bezahlen. Ich habe aber auch im Studium immer schon gearbeitet, bin verheiratet und habe einfach schon lange keinen "Studenten-Standard" mehr- völlig wertfrei. Würde ich mir manchmal auch wünschen, denn dann hätte ich mehr Zeit zum Lernen. Leider kompensiere ich den Ref-Frust zu gerne mit Feiern gehen und Online-Shopping
Was das am Ende für die Note heißt, werden wir sehen. Im Ersten hat es zumindest gut geklappt, auch mit Arbeiten.
Dennoch: das Ref-Gehalt sollte ja eigentlich für sich genommen ausreichen. Wenn man sich mal ausrechnet, dass man Miete, Lebensmittel, Versicherungen usw. davon bezahlen soll, kann das schon knapp werden. Vor allem wenn man bedenkt, dass Gesetze, Kommentare und der ein oder andere Klausurenkurs ja auch ins Geld geht. Wie gesagt, ich wüsste nicht, wie das ohne Arbeit gehen sollte...
Viele kriegen es aber hin, wovor ich echt Respekt habe.
Ich denke aber, dass man sich grundlegend fragen sollte: ist es richtig, dass angehende Volljuristen, denen der Staatsdienst doch auch ein bisschen schmackhaft gemacht werden sollte, am Ende des Monats weniger Geld in der Tasche haben als jemand, der Sozialleistungen erhält und dem die Miete und die Heizkosten erstattet werden? Was ich so aus meinem Umfeld mitbekomme, scheint das bei denen, die sich "nur" auf das Ref-Gehalt verlassen, fast durchgehend der Fall zu sein. Da wird es oft am Ende des Monats verdammt knapp, vor allem wegen gestiegenen Mieten und Energiepreisen in letzter Zeit.
Natürlich- im Ref "arbeiten" wir ja nicht in dem Sinne, dass wir einen Nutzen für die Gesellschaft hätten. Das sollte optimalerweise bei ein paar Kandidaten dann nach dem Ref aber so sein...sollte man das nicht ein bisschen mehr honorieren, als das Existenzminimum zu sichern?
Ich halte aber auch nichts von Neid-Debatten und habe auch keinen Masterplan, von daher...