23.09.2022, 00:32
23.09.2022, 01:23
Damit dürfte Deutschland wirklich das einzige Land der Erde sein, indem Richter ungefähr so viel wie Grundschullehrer verdienen.
Überall sonst ist man der Meinung, dass Richter wesentlich mehr verdienen sollten. Das kann man mal ganz sachlich so festhalten.
Überall sonst ist man der Meinung, dass Richter wesentlich mehr verdienen sollten. Das kann man mal ganz sachlich so festhalten.
23.09.2022, 05:49
(22.09.2022, 22:29)Gast schrieb: Bei allem Respekt vor Grundschullehrern, die fraglos einen wichtigen Beruf ausüben: Das ist ein Halbtagsjob mit 15 Wochen Ferien im Jahr + bewegliche Ferienlager + Feiertage und ohne anspruchsvolles Studium. Wer das genau so gut bezahlt wie einen Verwaltungsjuristen, braucht sich über den Mangel an guten Leuten nicht wundern. Und wenn Ihr jetzt alle mit der Wichtigkeit des Jobs ankommt: bekommen Krankenschwestern, Polizisten, Feuerwehrleute, Rettungssanitäter, Müllmänner und Hebammen jetzt auch alle A13, ohne die läuft der Laden doch auch nicht? Lehrer ist der privilegierteste Job im ganzen Land und gleichzeitig beschweren sie sich am lautesten. Unerträglich.
+1
23.09.2022, 05:53
Mir wird ja immer Justizbashing vorgeworfen. Komischerweise von vielen Leuten, die selbst nie dort gearbeitet haben. Ich war Staatsanwältin und ich kenne die Arbeitsbedingungen, das sinkende Niveau und ich weiß, wie es sich mit dem Gehalt in Süddeutschland lebt. Ich kann für mich sagen, dass das Gesamtpaket nur noch ein reiner Witz ist. Das wird jetzt immer offensichtlicher. Die Juristen sind aber wieder so brav und unterwürfig und würden sich natürlich nie beschweren. Ich werde ja hier im Forum immer angegangen, wenn ich schreibe, dass das Gehalt zu schlecht ist. Die Masse findet es ja ok, ein paar hundert Euro mehr zu verdienen als eine Grundschullehrerin und deshalb sollte man auch gar nichts ändern. Die Masse fühlt sich einfach wohl in solchen kleinbürgerlichen, teilweise schon prekären Verhältnissen. Dafür haben sie dann jahrelang einen der schwersten Studiengänge studiert (wenn man es mit Anspruch macht, ist es schwer). Anstatt mal die Verhältnisse bei der Justiz zu verbessern, werden einfach die Anforderungen immer weiter runtergeschraubt. Toll für den Rechtsstaat. Zwar müssen 2 Punkte weniger im Examen nicht zwangsläufig bedeuten, dass jemand schlechter ist. In der Gesamtheit ist es aber wohl schon so. Herzlichen Glückwunsch an alle Richter/Staatsanwälte, die sich jetzt für ein Grundschullehrergehalt aufarbeiten. Aber ihr wollt es ja so. Jetzt kommen bestimmt wieder Beiträge, in denen erzählT wird, wie toll man mit Partner von dem Gehalt in irgendeinem billigen Kaff leben kann. Was ist mit denen ohne Partner? Was ist mit denen, Die in einer teuren Großstadt leben müssen/ möchten? Was ist mit denen, die keine chillige Amtsrichterstelle haben?
23.09.2022, 07:58
Und Grundschullehrer verdienen dann nicht gleich, sondern auf die Stunde bestimmt das doppelte im Vergleich zu einem Verwaltungsjuristen
23.09.2022, 08:02
Was man auch nicht vergessen darf: ein guter Jurist, der die Verwaltung in Erwägung zieht, hat die Möglichkeit, anderweitig für 100-150k einzusteigen. Ein Grundschullehrer hat überspitzt gesagt die Wahl zwischen der Arbeitslosigkeit und dem Lehramt
23.09.2022, 08:13
Also ich finde das wirklich eine Frechheit. Als Jurist muss man schon noch mehr können als eine Grundschullehrerin….
Was auch vergessen wird: Grundschule in Vollzeit ist weniger als Justiz in Teilzeit….
Was auch vergessen wird: Grundschule in Vollzeit ist weniger als Justiz in Teilzeit….
23.09.2022, 08:31
Dann werd doch Grundschullehrerin, wenn die alle nichts können und nicht arbeiten. Ist ja unerträglich, was manche Leute hier absondern.
23.09.2022, 08:47
(23.09.2022, 08:31)Gast schrieb: Dann werd doch Grundschullehrerin, wenn die alle nichts können und nicht arbeiten. Ist ja unerträglich, was manche Leute hier absondern.
Dem schließe ich mich mal an! Kp was wir mehr können sollen. Was sollte das denn sein? Fand auch unser Studium jetzt nicht übermäßig anstrengend. Habe vor dem Jurastudium ein duales Bwl Studium bei ner großen Bank gemacht, dass war viel mehr Arbeit als das Jurastudium. Im Jurastudium habe ich bis zum Examen Freitags immer frei gehabt...
Zudem: keiner zwingt uns zum Staat zu gehen, egal ob Verwaltung oder Justiz. Und für den normalen Bürger ist es wohl relevanter, wenn er morgens das Kind nicht zur Schule bringen kann, weil keine Lehrer da sind, als das er auf den Gerichtstermin in dem Nachbarschaftsstreit wegen dem auf der Grenze stehenden Baum halt n Jahr warten muss...
23.09.2022, 08:57
Es ist doch evident, dass man keine guten Leute mehr bekommt, weil man eben in der Konkurrenz zur Privatwirtschaft steht. Was ist die Konkurrenz bei Grundschullehrern? Findet Ihr Euch also damit ab, dass der Staat nur noch Mittelmaß bekommt? Und seid Ihr auch dafür, Polizisten, Krankenschwestern etc. deutlich besser zu bezahlen? Und darüber hinaus verdienen die auf die Stunde gerechnet eh schon viel mehr, wie gesagt.