25.07.2022, 23:43
Wie läuft eigentlich das berufliche Leben eines Partners ab? Müsst mir jetzt nicht alles detailliert beschreiben, sondern mich würde insbesondere eine Angelegenheit sehr interessieren. Baut man als GK Partner auch internationale Kontakte während Geschäftsreisen auf?
Klingt jetzt weird, aber man kennt es doch aus diesen ganzen Filmen, wie sich plötzlich irgendwelche Investmentbanker oder hohe Positionen in Luxushotels in New York, Singapur, Dubai etc. treffen und Meetings führen.
Ist das Leben eines GK Partners ebenso spektakulär? ,,Tut mir leid Schatz, ich bin nächste Woche in Singapur und die Woche darauf in New York. Aber wenn ich wieder da bin, können wir mit Maximilian VI. nach Sylt und Familienurlaub machen''.
Klingt jetzt weird, aber man kennt es doch aus diesen ganzen Filmen, wie sich plötzlich irgendwelche Investmentbanker oder hohe Positionen in Luxushotels in New York, Singapur, Dubai etc. treffen und Meetings führen.
Ist das Leben eines GK Partners ebenso spektakulär? ,,Tut mir leid Schatz, ich bin nächste Woche in Singapur und die Woche darauf in New York. Aber wenn ich wieder da bin, können wir mit Maximilian VI. nach Sylt und Familienurlaub machen''.
26.07.2022, 07:48
Nein läuft eher selten so ab. Primär heißt Partner einfach noch mehr Arbeit bei mehr Risiko aber auch deutlich mehr ROI
26.07.2022, 09:08
99 Prozent der Arbeit findet im eigenen Büro statt. Viel telefonieren / Videokonferenzen. Physische Treffen sind eher selten. Das Beste ist da noch das jährliche All Partner Meeting an einem netten Ort irgendwo auf der Welt. Traurig aber wahr.
26.07.2022, 09:14
Mach doch, je nachdem, in welchem Abschnitt du dich befindest, ein Praktikum / wisMit / Refstelle in der GK, da bekommst du einen realistischen (und bei deiner Erwartungshaltung ernüchternden) Einblick
26.07.2022, 09:24
(26.07.2022, 09:08)Gast schrieb: 99 Prozent der Arbeit findet im eigenen Büro statt. Viel telefonieren / Videokonferenzen. Physische Treffen sind eher selten. Das Beste ist da noch das jährliche All Partner Meeting an einem netten Ort irgendwo auf der Welt. Traurig aber wahr.
Das war vor Corona aber noch anders. Da hatten fast alle Partner zumindest den Senator Status bei Lufthansa und man war so 2-3 Tage die Woche unterwegs und einmal im Monat in den USA oder sonstwo in Übersee. Wir haben eine sehr internationale Mandantschaft und da ist man dann doch regelmäßig vor Ort, dazu noch Konferenzen, Pitch und Co.
50 Euro für ein Hotel ist auch nicht der Fall, schon teurer, auch wenn keiner im teuersten 5 Sterne Hotel absteigt, eher gute 4 bis günstige 5 Sterne. Am Ende des Tages ist es aber halt sehr oft business as usual. Du fliegst halt nach X, fährst mit dem Taxi ins Hotel, dann in den Konferenzraum, dann abends irgendwo was Essen gehen, Taxi zum Flughafen und fliegst nach hause. Am coolsten ist es, wenn die Mandantin oder die Anwälte vor Ort ein Rahmenprogramm organisieren, wie eine Fabrikführung oder mal Tickets für ein NBA Spiel oder sowas.
26.07.2022, 12:30
Hier wird schon noch geflogen. Das ist aber wenig romantisch, weil man die zu Hause anfallende Arbeit dann von unterwegs machen muss. Und oft genug die Anwesenheit beim Mandanten völlig sinnlos ist. Hotels sind gehoben, aber eben business. Also nicht Schloss soundso mit toller Aussicht.
Das Bild des GK-Partners unter Juristen ist (nachvollziehbar) schief. Der ist nicht der große Zampano, auf den beim Meeting alle warten und der die Entscheidungen trifft. Eher ist auch der Top-Partner der im Raum mit dem niedrigsten Salär, der die getroffenen Entscheidungen dann irgendwie umsetzen soll.
Das Bild des GK-Partners unter Juristen ist (nachvollziehbar) schief. Der ist nicht der große Zampano, auf den beim Meeting alle warten und der die Entscheidungen trifft. Eher ist auch der Top-Partner der im Raum mit dem niedrigsten Salär, der die getroffenen Entscheidungen dann irgendwie umsetzen soll.
26.07.2022, 14:34
Korrekt. Der Jurist als ewiger Dien(er)stleister der Manager, die richtig Business machen. Wenn du also eher auf Filmauftritte a la WoW spekulierst, wechsel die Branche.
26.07.2022, 15:02
(26.07.2022, 14:34)Gast schrieb: Korrekt. Der Jurist als ewiger Dien(er)stleister der Manager, die richtig Business machen. Wenn du also eher auf Filmauftritte a la WoW spekulierst, wechsel die Branche.
GK Partner ist ein Lottogewinn
Und der Top Manager, auf den alle im Meeting warten, ist wohl ein 120 Mio Eurojackpot.
26.07.2022, 15:29
(26.07.2022, 14:34)Gast schrieb: Korrekt. Der Jurist als ewiger Dien(er)stleister der Manager, die richtig Business machen. Wenn du also eher auf Filmauftritte a la WoW spekulierst, wechsel die Branche.Jeder Anwalt - erst recht ein Partner - ist Dienstleister, das stimmt. Dennoch ist er deutlich freier als ein Manager im Konzern. Hier im Forum erkennen das einige nur offenbar nicht. Nahezu jeder in der Wirtschaft ist Dienstleister. Manche haben mehr Autonomie, manche weniger. Aber selbst der Vorstand ist dem Aufsichtsrat bzw. den Aktionären gegenüber Rechenschaft schuldig. Der Manager als Sonnenkönig ist demgegenübet ein Märchen.
26.07.2022, 15:37
(26.07.2022, 15:29)Gast schrieb:(26.07.2022, 14:34)Gast schrieb: Korrekt. Der Jurist als ewiger Dien(er)stleister der Manager, die richtig Business machen. Wenn du also eher auf Filmauftritte a la WoW spekulierst, wechsel die Branche.Jeder Anwalt - erst recht ein Partner - ist Dienstleister, das stimmt. Dennoch ist er deutlich freier als ein Manager im Konzern. Hier im Forum erkennen das einige nur offenbar nicht. Nahezu jeder in der Wirtschaft ist Dienstleister. Manche haben mehr Autonomie, manche weniger. Aber selbst der Vorstand ist dem Aufsichtsrat bzw. den Aktionären gegenüber Rechenschaft schuldig. Der Manager als Sonnenkönig ist demgegenübet ein Märchen.
Der Spitzenmanager hetzt auch nur seinem Terminkalender hinterher, den primär andere für ihn bestimmen.
Aber das trifft GK Partner auch. Einfach sehr viele Emails, Calls und Meetings. Die obersten Ränge überall schaffen eigentlich kaum noch, sondern steuern nur noch bzw. koordinieren. Manchen macht das Spaß, anderen nicht.