24.03.2022, 21:14
Liebe Kolleginnen und Kollegen die gerade auch ,,noch" Richter auf Probe sind und versuchen ihre Arbeit bestmöglich zu erledigen: Macht ihr auch Fehler, bei denen ihr nach Rückgabe des/der Vorsitzenden denkt, was bin ich arg dämlich? Und mit Fehler meine ich keine Ungenauigkeiten oder Ausdrucksdifferenzen; sondern rechtlich richtigen Käse.
So geht es nämlich mir. Bin im ,,2. Lehrjahr" und seit ein paar Monaten am LG in einer Zivilkammer eingeteilt. Aber derzeit läuft es gefühlt nicht so rund und ich habe das Gefühl die ganze Zeit einfachste Dinge falsch zu machen und mich zu blamieren. Dass mich das persönlich unfassbar grämt ist die eine Geschichte. Dass ich Angst vor einem Ende meiner kurzen Justizkarriere habe, die andere. Jetzt ist neben dem Erledigungsdruck noch so ein Druck a la ,,Wehe du machst noch einen Fehler" vorhanden.
Bin auf der Suche nach paar aufmunternden anonymen Worten und Stories.
Gruß !
So geht es nämlich mir. Bin im ,,2. Lehrjahr" und seit ein paar Monaten am LG in einer Zivilkammer eingeteilt. Aber derzeit läuft es gefühlt nicht so rund und ich habe das Gefühl die ganze Zeit einfachste Dinge falsch zu machen und mich zu blamieren. Dass mich das persönlich unfassbar grämt ist die eine Geschichte. Dass ich Angst vor einem Ende meiner kurzen Justizkarriere habe, die andere. Jetzt ist neben dem Erledigungsdruck noch so ein Druck a la ,,Wehe du machst noch einen Fehler" vorhanden.
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Gruß !
Erste Infos zum Bewerbungsverfahren für den Justizdienst findest Du auf den Richter-Infoseiten von Juristenkoffer.de:
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
24.03.2022, 21:20
Zwar kein Richter auf Probe aber Anfänger in anderem Gebiet.
Kopf hoch. Es ist wirklich noch kein Meister vom Himmel gefallen. Es passieren auch den älteren Fehler...oder wozu gibt es nochmal verschiedene Instanzen? Ja wohl nur für diesen Grund.
Konstruktiv kannst du natürlich versuchen die Fehlerquellen zu identifizieren und dich dadurch zu verbessern. Es kommt bei manchen auch gut an aktiv Feedback zu holen bzw um Rat zu fragen, wie man besser an so eine Sache rangehen kann.
Kopf hoch. Es ist wirklich noch kein Meister vom Himmel gefallen. Es passieren auch den älteren Fehler...oder wozu gibt es nochmal verschiedene Instanzen? Ja wohl nur für diesen Grund.
Konstruktiv kannst du natürlich versuchen die Fehlerquellen zu identifizieren und dich dadurch zu verbessern. Es kommt bei manchen auch gut an aktiv Feedback zu holen bzw um Rat zu fragen, wie man besser an so eine Sache rangehen kann.
24.03.2022, 21:25
(24.03.2022, 21:20)omnimodo schrieb: Zwar kein Richter auf Probe aber Anfänger in anderem Gebiet.
Kopf hoch. Es ist wirklich noch kein Meister vom Himmel gefallen. Es passieren auch den älteren Fehler...oder wozu gibt es nochmal verschiedene Instanzen? Ja wohl nur für diesen Grund.
Konstruktiv kannst du natürlich versuchen die Fehlerquellen zu identifizieren und dich dadurch zu verbessern. Es kommt bei manchen auch gut an aktiv Feedback zu holen bzw um Rat zu fragen, wie man besser an so eine Sache rangehen kann.
Momentan habe ich eher das Gefühl, dass mir erneut eine Einführungs-AG im Ref gut täte. Bin so wütend auf mich......
25.03.2022, 01:50
Aus eigener Erfahrung mit mir selbst und als Berufungsrichter: natürlich passieren am Anfang mitunter doofe Fehler. Die wirkliche Gefahr für die Qualität der Justiz sind aber nicht die Anfänger, die - wie Dein Beitrag wieder zeigt - sich redlich bemühen und sich Fehler zu Herzen nehmen, sondern Leute, die ohne jeden Selbstzweifel durchs Berufsleben gehen oder typischerweise Ältere, denen zu viel egal ist.
Aus der Ferne schwer zu sagen, wie schlimm Deine Fehler sind, aber vermutlich nicht so arg, und wenn Du mal beim OLG warst, wirst Du wissen, was für krasse Sachen selbst Vorsitzende treiben - also nur mit der Ruhe. Du wirst kaum rausfliegen, sondern Dein Berufsleben lang weiter die Chance haben, jeden Tag dazuzulernen... es hört nämlich nie auf :)
Aus der Ferne schwer zu sagen, wie schlimm Deine Fehler sind, aber vermutlich nicht so arg, und wenn Du mal beim OLG warst, wirst Du wissen, was für krasse Sachen selbst Vorsitzende treiben - also nur mit der Ruhe. Du wirst kaum rausfliegen, sondern Dein Berufsleben lang weiter die Chance haben, jeden Tag dazuzulernen... es hört nämlich nie auf :)
25.03.2022, 07:33
"Rückgabe durch den Vorsitzenden?" Kontrolliert er alle deine Sachen?
25.03.2022, 09:20
25.03.2022, 09:40
Oha, das ist krass, kommt aber wohl auch sehr auf den Vorsitzenden an. Bin seit über einem Jahr am LG in einer Zivilkammer. Der Vorsitzende hat noch nie irgendwas angemerkt, außer mal in einem Beweisbeschluss eine Frage ergänzt oder so in Kammersachen.
25.03.2022, 10:33
Wie war es denn bei dir im 1. Lehrjahr?
Bei mir kam im ersten Monat bei der StA auch erstmal fast alles zurück und erst dann wurde es mit der Zeit immer weniger. Bei mir z.B. war es vorallem der Ausdruck - was im übrigen auch das häufigste Problem meiner Mitanfänger war. Es lohnt oft auch mal zu schauen wie sich die Kollegen schlagen.
Solange die Lernkurve erkennbar da ist und du nicht das Trennungs-/ Abstraktionsprinzip missachtest, ist doch alles ok.
Wirklich krasse rechtliche Böcke schießt doch auch keiner von uns. Das garantiert doch bereits ein Stück weit die Mindestgrenze an Leistung für die Einstellung.
Bei mir kam im ersten Monat bei der StA auch erstmal fast alles zurück und erst dann wurde es mit der Zeit immer weniger. Bei mir z.B. war es vorallem der Ausdruck - was im übrigen auch das häufigste Problem meiner Mitanfänger war. Es lohnt oft auch mal zu schauen wie sich die Kollegen schlagen.
Solange die Lernkurve erkennbar da ist und du nicht das Trennungs-/ Abstraktionsprinzip missachtest, ist doch alles ok.
Wirklich krasse rechtliche Böcke schießt doch auch keiner von uns. Das garantiert doch bereits ein Stück weit die Mindestgrenze an Leistung für die Einstellung.
25.03.2022, 10:36
25.03.2022, 10:53
Also wenn alle Richter keine Fehler machten, dann würde es ja wohl deutlich weniger Berufungen oder Revisionen geben. Liegt ja nicht nur an einer anderer Rechtsauslegung, dass Berufung oder Revision erhoben werden.