21.02.2022, 01:03
Moinsen,
die Diss befindet sich im Endstadium, ein paar Fußnoten sind noch zu korrigieren und der Arbeitsvertrag an der Uni ist ausgelaufen. Ich möchte in wenigen Monaten ins Rechtsreferendariat gehen und habe mich arbeitslos gemeldet und Arbeitslosengeld beantragt um meine Miete noch zahlen zu können, die Wohnung ist quasi auch schon gekündigt und ich ziehe in 3 Monaten um.
Jetzt habe ich bald ein Gespräch mit einem Sachbearbeiter, bekomme außerdem schon völlig sinnfreie Vermittlungsvorschläge
Frage:
Kann ich im Gespräch erwähnen, dass ich mich aktuell über die Rechtsferendariatsmöglichen in den verschiedenen Bundesländern informiere, bereits auf Bestätigung oder Absage aus einem Bundesland warte und alternative Bundesländer sondiere? Oder zählt das nicht als Beruf um den ich mich bemühe, sodass es dann heißt, ah, da haben sie ja gar keinen Anspruch? Ich sondiere natürlich auch andere Möglichkeiten als wissenschaftlicher Mitarbeiter etc. aber das Rechtsreferendariat liegt natürlich nahe.
Nebenfrage:
Und hat jemand nen Tipp wie ich mit diesen Vorschlägen umgehen soll? Ich will das referendariat machen, Richter oder GK-Anwalt werden und brauche die Zeit, um mich darüber zu informieren, kriege stattdessen am ersten Tag nach Stellen des Antrags schon so sinnlose Vorschläge die nichts mit meinem Werdegang zu tun haben und mir den Lebenslauf killen würden. Klar, ich mache Staatsexamen und promoviere um dann nen Job anzunehmen, für den man nichtmal Jurastudent sein muss, aber hauptsache hat ja was mit Recht zu tun. Ich dachte das ALG dient dazu, dass ich in Ruhe ein paar Wochen den Arbeitsmarkt sondieren und meine Karriere weiterbringen kann, stattdessen kriege ich solche Vorschläge als wäre ich ein verzweifelter 60jähriger der irgendeinen Job sucht und Hilfe braucht. Wollen die junge talentierte Juristen zu Deppen machen, die sich von Mist-Job zu Mist-Job hangeln? (Ich bin gerade ein wenig emotional, ich gebe es zu, aber wer kommt auf solche Ideen?)
Wie gehe ich in dieses Gespräch, kann ich offen ansprechen, dass derartige Vorschläge Ressourcenverbrennung auf beiden Seiten sind? Wie lange lassen die einen in Ruhe, wenn man entsprechend klar kommuniziert wie es weitergeht, wie lange Zeit darf dazwischen sein, sodass kein "Zwischenjob" angeboten wird?
Freue mich über Ideen und Tipps.
die Diss befindet sich im Endstadium, ein paar Fußnoten sind noch zu korrigieren und der Arbeitsvertrag an der Uni ist ausgelaufen. Ich möchte in wenigen Monaten ins Rechtsreferendariat gehen und habe mich arbeitslos gemeldet und Arbeitslosengeld beantragt um meine Miete noch zahlen zu können, die Wohnung ist quasi auch schon gekündigt und ich ziehe in 3 Monaten um.
Jetzt habe ich bald ein Gespräch mit einem Sachbearbeiter, bekomme außerdem schon völlig sinnfreie Vermittlungsvorschläge
Frage:
Kann ich im Gespräch erwähnen, dass ich mich aktuell über die Rechtsferendariatsmöglichen in den verschiedenen Bundesländern informiere, bereits auf Bestätigung oder Absage aus einem Bundesland warte und alternative Bundesländer sondiere? Oder zählt das nicht als Beruf um den ich mich bemühe, sodass es dann heißt, ah, da haben sie ja gar keinen Anspruch? Ich sondiere natürlich auch andere Möglichkeiten als wissenschaftlicher Mitarbeiter etc. aber das Rechtsreferendariat liegt natürlich nahe.
Nebenfrage:
Und hat jemand nen Tipp wie ich mit diesen Vorschlägen umgehen soll? Ich will das referendariat machen, Richter oder GK-Anwalt werden und brauche die Zeit, um mich darüber zu informieren, kriege stattdessen am ersten Tag nach Stellen des Antrags schon so sinnlose Vorschläge die nichts mit meinem Werdegang zu tun haben und mir den Lebenslauf killen würden. Klar, ich mache Staatsexamen und promoviere um dann nen Job anzunehmen, für den man nichtmal Jurastudent sein muss, aber hauptsache hat ja was mit Recht zu tun. Ich dachte das ALG dient dazu, dass ich in Ruhe ein paar Wochen den Arbeitsmarkt sondieren und meine Karriere weiterbringen kann, stattdessen kriege ich solche Vorschläge als wäre ich ein verzweifelter 60jähriger der irgendeinen Job sucht und Hilfe braucht. Wollen die junge talentierte Juristen zu Deppen machen, die sich von Mist-Job zu Mist-Job hangeln? (Ich bin gerade ein wenig emotional, ich gebe es zu, aber wer kommt auf solche Ideen?)
Wie gehe ich in dieses Gespräch, kann ich offen ansprechen, dass derartige Vorschläge Ressourcenverbrennung auf beiden Seiten sind? Wie lange lassen die einen in Ruhe, wenn man entsprechend klar kommuniziert wie es weitergeht, wie lange Zeit darf dazwischen sein, sodass kein "Zwischenjob" angeboten wird?
Freue mich über Ideen und Tipps.
Ich kann Dir empfehlen, zur Vorbereitung auf das Referendariat das Buch "99 Tipps & Hinweise für ein erfolgreiches Rechtsreferendariat" zu lesen. Das Buch gibt es als Print-Ausgabe und E-Book. Infos hierzu findest Du auf folgender Seite:
https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
21.02.2022, 10:31
1: Erstelle eine Liste, aus der hervor geht, dass du dich bereits für's Ref beworben hast bzw in welchem Bundesland du es noch bis zu welchem Datum tun wirst. Du solltest deutlich machen, dass Ref nicht nur eine Option ist die irgendwann in der Zukunft evtl. relevant wird, sondern dass du bereits dabei bist alles für den nächsten Schritt vorzubereiten und dich darum bemühst, dass es zeitnah klappt.
2: Die Vorschläge werden automatisch versandt. Du wirst weiterhin mit solchem Mist zugespamt werden, solange du Leistungen beziehst. Wenn keine Rechtsbehelfsbelehrung dabei ist kannst du die Vorschläge entsorgen. Ansonsten bewirbst du dich mit Verweis auf den Vermittlungsvorschlag und dem Hinweis, dass du zum Datum xy das Referendariat beginnen wirst. Eine Einladung zum Vorstellungsgespräche sollte sich damit erledigt haben.
2: Die Vorschläge werden automatisch versandt. Du wirst weiterhin mit solchem Mist zugespamt werden, solange du Leistungen beziehst. Wenn keine Rechtsbehelfsbelehrung dabei ist kannst du die Vorschläge entsorgen. Ansonsten bewirbst du dich mit Verweis auf den Vermittlungsvorschlag und dem Hinweis, dass du zum Datum xy das Referendariat beginnen wirst. Eine Einladung zum Vorstellungsgespräche sollte sich damit erledigt haben.
21.02.2022, 11:01
die lassen dich in Ruhe, wenn du sagst, dass du bald Ref machst. Die Leute in der Agentur sind ganz vernünftig, wenn du nett
bist und normal mit denen redest.
bist und normal mit denen redest.
21.02.2022, 11:16
(21.02.2022, 11:01)guga schrieb: die lassen dich in Ruhe, wenn du sagst, dass du bald Ref machst. Die Leute in der Agentur sind ganz vernünftig, wenn du nett
bist und normal mit denen redest.
So auch erlebt. Die sind sehr glücklich, wenn man normal mit denen redet und sie sofort merken, dass sie einen in 2-3 Monaten schon wieder als "vermittelt" streichen können. Das ist für deren Statistik nämlich auch gut.
21.02.2022, 11:25
Finde ich auch sehr ungewöhnlich, dass du sofort mit Vermittlungsvorschlägen bombardiert wirst. Mich hat man nach dem 2. StEx die ersten ca. 1 1/2 Monate in Ruhe gelassen. Ich war aber insgesamt auch nur 6 Wochen arbeitslos. Außerdem war meine damalige Sachbearbeiterin hauptsächlich für Juristen zuständig. Die kannte sich also ein bisschen aus.
Sag deinem Sachbearbeiter, dass du ins Ref starten willst. Dann dürfte nichts mehr kommen.
Sag deinem Sachbearbeiter, dass du ins Ref starten willst. Dann dürfte nichts mehr kommen.


