19.01.2022, 17:30
Liebe User,
ich würde gern eure Meinungen einholen.
Ich möchte nun in den Beruf starten und erstmal Erfahrung + ein gutes Gehalt sammeln in der Großkanzlei. Ich war zur RA-Station in einer GK, in der es mir sehr gut gefallen hat. Das Rechtsgebiet entspricht meinen Interessen, insbesondere der zuständige Partner ist toll. Konnten sehr offen und entspannt miteinander sprechen, mir gefällt absolut der entspannte, freundschaftliche Umgang im ganzen Team und ich fühlte mich sehr geschätzt und einfach wohl. Nun ist es aber leider so, dass zu meinem Zuhause, in dem auch meine Frau lebt, die Zugverbindung ziemlich mies ist & ich nunmehr fast 6 Stunden einfache Zugstrecke hätte. Ich würde zum Wochenende in meine Heimat pendeln und dachte zunächst, man kann ja auch im Zug arbeiten & mit zwei Tagen Home Office oder mal eine Woche hier, mal da, wäre es okay. Zur Station war die Strecke mit dem Zug noch besser erreichbar, da muss sich was geändert haben. Mit dem Auto wären es so drei Stunden.
Problemlos könnte ich sicher auch woanders was bekommen, etwas das besser erreichbar ist. In meiner Heimat ist das Angebot mies. Woanders weiß ich natürlich aber nicht, was für einen Chef und was für ein Team ich bekomme.
Einerseits könnte ich es erstmal testen, wie das Pendeln so läuft - wenn ich merke, dass Home Office doch nicht so entspannt möglich ist, wie mir verkauft wurde, kann ich im Grunde noch aufhören, andererseits ist das ja aber auch kein Knüller im Lebenslauf, wenn man das zu Beginn direkt macht. Auch besteht ja noch die Gefahr, dass ich GK generell blöd finde und dann auch nach einem Wechsel schnell weg möchte.
Wenn es möglich ist, im Zug wirklich gut zu arbeiten, dann wäre das Problem irgendwie nur halb so groß. Dann könnte ich ja auch irgendwann am Nachmittag heimfahren oder hin und jeweils weiter arbeiten. Ich bin aber wirklich nicht sicher, wie realistisch das ist. Hab auch keine Erfahrung damit, wie gern sowas gesehen wird.
Hat irgendjemand Erfahrungen damit oder eine Meinung?
ich würde gern eure Meinungen einholen.
Ich möchte nun in den Beruf starten und erstmal Erfahrung + ein gutes Gehalt sammeln in der Großkanzlei. Ich war zur RA-Station in einer GK, in der es mir sehr gut gefallen hat. Das Rechtsgebiet entspricht meinen Interessen, insbesondere der zuständige Partner ist toll. Konnten sehr offen und entspannt miteinander sprechen, mir gefällt absolut der entspannte, freundschaftliche Umgang im ganzen Team und ich fühlte mich sehr geschätzt und einfach wohl. Nun ist es aber leider so, dass zu meinem Zuhause, in dem auch meine Frau lebt, die Zugverbindung ziemlich mies ist & ich nunmehr fast 6 Stunden einfache Zugstrecke hätte. Ich würde zum Wochenende in meine Heimat pendeln und dachte zunächst, man kann ja auch im Zug arbeiten & mit zwei Tagen Home Office oder mal eine Woche hier, mal da, wäre es okay. Zur Station war die Strecke mit dem Zug noch besser erreichbar, da muss sich was geändert haben. Mit dem Auto wären es so drei Stunden.
Problemlos könnte ich sicher auch woanders was bekommen, etwas das besser erreichbar ist. In meiner Heimat ist das Angebot mies. Woanders weiß ich natürlich aber nicht, was für einen Chef und was für ein Team ich bekomme.
Einerseits könnte ich es erstmal testen, wie das Pendeln so läuft - wenn ich merke, dass Home Office doch nicht so entspannt möglich ist, wie mir verkauft wurde, kann ich im Grunde noch aufhören, andererseits ist das ja aber auch kein Knüller im Lebenslauf, wenn man das zu Beginn direkt macht. Auch besteht ja noch die Gefahr, dass ich GK generell blöd finde und dann auch nach einem Wechsel schnell weg möchte.
Wenn es möglich ist, im Zug wirklich gut zu arbeiten, dann wäre das Problem irgendwie nur halb so groß. Dann könnte ich ja auch irgendwann am Nachmittag heimfahren oder hin und jeweils weiter arbeiten. Ich bin aber wirklich nicht sicher, wie realistisch das ist. Hab auch keine Erfahrung damit, wie gern sowas gesehen wird.
Hat irgendjemand Erfahrungen damit oder eine Meinung?
19.01.2022, 17:40
Kommt ein Umzug überhaupt nicht in Betracht?
19.01.2022, 17:45
Natürlich nehme ich mir am jeweiligen Arbeitsort eine kleine Wohnung oder ein Zimmer, aber ein kompletter gemeinsamer Umzug leider aus ziemlich unumstößlichen Gründen für meine Frau nicht. Langfristig vielleicht schon, aber gerade ist das nicht absehbar.
Ergänzend vielleicht noch: Ich gehe aktuell nicht davon aus, dass ich mehr als 2 -3 Jahre bleiben möchte, aber wer weiß. Ich möchte eher meine Attraktivität für Unternehmen erhöhen.
Ergänzend vielleicht noch: Ich gehe aktuell nicht davon aus, dass ich mehr als 2 -3 Jahre bleiben möchte, aber wer weiß. Ich möchte eher meine Attraktivität für Unternehmen erhöhen.
19.01.2022, 17:59
Durch das fortschreitende Home-Office sollte es doch möglich sein, dass Du jedenfalls (deutlich) unter 50 Prozent der Arbeitszeit im Büro verbringen musst, oder? Falls das so ist, würde ich das Pendeln wohl in Kauf nehmen.
19.01.2022, 18:37
Also arbeiten im Zug würde ich nicht wirklich einplanen. Etliche Dinge, Telefon- und Videokonferenzen, scheiden ja bereits aus, solange man nicht stiller Zuhörer ist. Datenraumzugriff kann auch schwierig sein und viele Dinge sollte/darf man auch gar nicht einfach so in der Öffentlichkeit machen. Klar, kann man mal eine Email schreiben oder einen Schriftsatz lesen. Aber bei vielen anderen Dingen hätte ich bedenken, wenn jemand hinter/neben mir sitzen könnte und sieht, wen ich gerade weswegen und wie rechtlich berate.
HO geht natürlich heutzutage, wobei das jede GK anders handhabt.
Deine Situation ist schlicht nicht optimal. Ich kenne aber Leute, die ähnliches machen und Montags sehr früh reinpendeln und Donnerstags sehr spät rauspendeln, um dann Freitags HO zu machen.
HO geht natürlich heutzutage, wobei das jede GK anders handhabt.
Deine Situation ist schlicht nicht optimal. Ich kenne aber Leute, die ähnliches machen und Montags sehr früh reinpendeln und Donnerstags sehr spät rauspendeln, um dann Freitags HO zu machen.
19.01.2022, 19:10
Danke, insbesondere für die Einschätzung mit dem Zug. Ich hab mich jetzt vom ersten Schock erholt und denke, irgendwelche Lösungsmöglichkeiten wird es geben. Evtl. einfach auf 80 oder 90% gehen und so ein bisschen mehr Zeit für Pendeln ohne schlechtes Gewissen oder Auto, damit sind es drei Stunden, die man auch mal abends oder frühmorgens besser fahren kann als mit dieser schrecklichen Bahnverbindung.
19.01.2022, 19:10
Danke, insbesondere für die Einschätzung mit dem Zug. Ich hab mich jetzt vom ersten Schock erholt und denke, irgendwelche Lösungsmöglichkeiten wird es geben. Evtl. einfach auf 80 oder 90% gehen und so ein bisschen mehr Zeit für Pendeln ohne schlechtes Gewissen oder Auto, damit sind es drei Stunden, die man auch mal abends oder frühmorgens besser fahren kann als mit dieser schrecklichen Bahnverbindung.
19.01.2022, 19:13
Doppelt.
19.01.2022, 19:16
Anzumerken ist noch, dass ständiges/häufiges Pendeln für mehrere Stunden echt ätzend und frustrierend ist, weil man dadurch (zumindest i.d.R.) viel Lebenszeit "verschwendet".
19.01.2022, 19:48
(19.01.2022, 19:16)Gast schrieb: Anzumerken ist noch, dass ständiges/häufiges Pendeln für mehrere Stunden echt ätzend und frustrierend ist, weil man dadurch (zumindest i.d.R.) viel Lebenszeit "verschwendet".
Verschwendest du die Lebenszeit aber nicht auch, wenn du stattdessen in einem Beruf arbeitest, der dich nicht fordert/erfüllt/den du dir nach Abschluss des Studiums nicht vorgestellt hast?
Ich halte einmal hin bis 2,5 Stunden und Ende der Woche zurück bis 2,5 Stunden schon noch für gut machbar. Die Trennung zur Heimat und der Familie/Partnerin sehe ich da eher als mögliches Langzeitproblem an