16.01.2022, 14:47
Hallo,
ich würde nach dem Examen gerne in der Justiz als Staatsanwalt anfangen (vorzugsweise in Hessen oder RLP).
Kann mir jemand aus eigener Erfahrung berichten, wie hoch die Arbeitsbelastung im Hinblick auf den Sitzungsdienst und die Aktenbearbeitung ist?
Insbesondere interessiert mich in diesem Zusammenhang auch, mit wie vielen Hauptverhandlungen man pro Woche rechnen muss.
Vielen Dank schon mal im Voraus!
ich würde nach dem Examen gerne in der Justiz als Staatsanwalt anfangen (vorzugsweise in Hessen oder RLP).
Kann mir jemand aus eigener Erfahrung berichten, wie hoch die Arbeitsbelastung im Hinblick auf den Sitzungsdienst und die Aktenbearbeitung ist?
Insbesondere interessiert mich in diesem Zusammenhang auch, mit wie vielen Hauptverhandlungen man pro Woche rechnen muss.
Vielen Dank schon mal im Voraus!

Wer Richter auf Probe bzw. Staatsanwalt werden möchte, sollte sich mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Das Karriere-Dossier ist als Print-Buch sowie als E-Book für alle 16 Bundesländer erhältlich:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
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Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
16.01.2022, 20:07
Die Arbeitsbelastung hängt mE doch stark davon ab, wie "aufgeräumt" das Dezernat ist, was du bekommst. Sowie von deiner eigenen Arbeitsweise. Am Anfang musst du sicher mehr Zeit einplanen.
16.01.2022, 20:27
Für RLP:
Keiner meiner Refkollegen ist dort gelandet, wo er hinwollte. Jeder muss mindestens 30 min pendeln, viele 1-2h je Fahrt oder halt umziehen. Arbeitszeit grob 8-20 Uhr.
Keiner meiner Refkollegen ist dort gelandet, wo er hinwollte. Jeder muss mindestens 30 min pendeln, viele 1-2h je Fahrt oder halt umziehen. Arbeitszeit grob 8-20 Uhr.
17.01.2022, 22:57
55h woche ist zu beginn normal. bei mir, leicht abgesoffenes dez, komme ich damit aktuell hin - bei 50% die ersten monate, wohl gemerkt.
17.01.2022, 23:22
Mal so ne Frage als Außenstehender, was hat man denn davon, wenn man "sein" Dezernat in den Griff bekommt/aufräumt? Gerade als Berufseinsteiger ist es doch nicht gesagt, dass man dieses auch behält, also ist es doch nicht unwahrscheinlich, daß man bald darauf im nächsten Dezernat wieder von vorne anfängt oder sehe ich das falsch?
Und geht es dabei darum, dass man eine gute Bewertung bekommt (wenn ja, wofür braucht man die?) oder darum, dass man sonst gegangen wird oder macht ihr das aus einer intrinsischen Motivation?
Und geht es dabei darum, dass man eine gute Bewertung bekommt (wenn ja, wofür braucht man die?) oder darum, dass man sonst gegangen wird oder macht ihr das aus einer intrinsischen Motivation?
17.01.2022, 23:28
(17.01.2022, 23:22)Gast schrieb: Mal so ne Frage als Außenstehender, was hat man denn davon, wenn man "sein" Dezernat in den Griff bekommt/aufräumt? Gerade als Berufseinsteiger ist es doch nicht gesagt, dass man dieses auch behält, also ist es doch nicht unwahrscheinlich, daß man bald darauf im nächsten Dezernat wieder von vorne anfängt oder sehe ich das falsch?
Und geht es dabei darum, dass man eine gute Bewertung bekommt (wenn ja, wofür braucht man die?) oder darum, dass man sonst gegangen wird oder macht ihr das aus einer intrinsischen Motivation?
Ehrgeiz und ein gutes Gefühl zu haben, nicht jeden Tag von Akten überrannt zu werden
18.01.2022, 00:52
Ich bin der Threadersteller. Danke für die Beiträge bisher. Kann mir vielleicht noch jmd. mitteilen, wie viele Hauptverhandlungen man in etwa pro Woche hat?
18.01.2022, 05:50
Das dürfte vermutlich regional etwas unterschiedlich sein. Bei uns (NRW) in aller Regel 1x die Woche. Wenn man Glück hat und wenig los ist (zB über Weihnachten oder generell in den Ferien) auch mal gar nicht. Wenn man irgendwann etwas größer ist und in (erstinstanzliche) Kammersachen eingeteilt wird, können es auch mal 2-3 Termine in der Woche sein, je nachdem wie die Kammer die Termine bestimmt.
18.01.2022, 07:35
(18.01.2022, 05:50)Gast schrieb: Das dürfte vermutlich regional etwas unterschiedlich sein. Bei uns (NRW) in aller Regel 1x die Woche. Wenn man Glück hat und wenig los ist (zB über Weihnachten oder generell in den Ferien) auch mal gar nicht. Wenn man irgendwann etwas größer ist und in (erstinstanzliche) Kammersachen eingeteilt wird, können es auch mal 2-3 Termine in der Woche sein, je nachdem wie die Kammer die Termine bestimmt.
In Nds genauso
18.01.2022, 13:21
(18.01.2022, 05:50)Gast schrieb: Das dürfte vermutlich regional etwas unterschiedlich sein. Bei uns (NRW) in aller Regel 1x die Woche. Wenn man Glück hat und wenig los ist (zB über Weihnachten oder generell in den Ferien) auch mal gar nicht. Wenn man irgendwann etwas größer ist und in (erstinstanzliche) Kammersachen eingeteilt wird, können es auch mal 2-3 Termine in der Woche sein, je nachdem wie die Kammer die Termine bestimmt.
Ab wann ist man denn „größer“? Kann man auch schon während der Probezeit für Kammertermine (und damit wahrscheinlich interessantere Fälle) eingeteilt werden? :)