12.12.2021, 11:55
Hallo,
sagt jemandem diese Kanzlei etwas? Habe die von einem Headhunter vorgeschlagen bekommen, aber den Namen noch nie gehört. Scheint wohl eine US-amerikanische Kanzlei zu sein, die sich als Klägerkanzlei bei class actions (u.a. Dieselskandal in den USA) einen Namen gemacht hat. Die machen wohl viel Kartellschadensersatzrecht, aber auch Haftungsrecht mit viel Prozessrecht.
Klingt für mich ganz interessant, wobei ich mich Folgendes frage:
- Wie international ist die Arbeit? Immerhin ist es eine US-amerikanische Kanzlei, die jedoch im deutschen (?) Prozessrecht tätig ist.
- Wie hoch ist das Gehalt und die Arbeitsbelastung? Die Managing Partnerin war lange Jahre bei Milbank. Meint ihr, man kann daher in der Richtung ähnliches erwarten (= Gehalt 140k+, dafür Wochenstunden 60+)?
- Und zuletzt: Wie kann man sich die tägliche Arbeit vorstellen?
Vielleicht war jemand mal als WissMit/Referendar dort bzw. kennt jemanden?
sagt jemandem diese Kanzlei etwas? Habe die von einem Headhunter vorgeschlagen bekommen, aber den Namen noch nie gehört. Scheint wohl eine US-amerikanische Kanzlei zu sein, die sich als Klägerkanzlei bei class actions (u.a. Dieselskandal in den USA) einen Namen gemacht hat. Die machen wohl viel Kartellschadensersatzrecht, aber auch Haftungsrecht mit viel Prozessrecht.
Klingt für mich ganz interessant, wobei ich mich Folgendes frage:
- Wie international ist die Arbeit? Immerhin ist es eine US-amerikanische Kanzlei, die jedoch im deutschen (?) Prozessrecht tätig ist.
- Wie hoch ist das Gehalt und die Arbeitsbelastung? Die Managing Partnerin war lange Jahre bei Milbank. Meint ihr, man kann daher in der Richtung ähnliches erwarten (= Gehalt 140k+, dafür Wochenstunden 60+)?
- Und zuletzt: Wie kann man sich die tägliche Arbeit vorstellen?
Vielleicht war jemand mal als WissMit/Referendar dort bzw. kennt jemanden?
12.12.2021, 12:07
Krass hohe Frauenquote auf jeden Fall
12.12.2021, 17:26
Das würde ich auch gerne bei einem Gespräch mit Christina und Martha erfahren
12.12.2021, 17:32
Schreib dem Headhunter nie mehr zurück, wenn sie dir die Kanzlei vorschlagen aber nicht mal diese drei Fragen beantworten können… zum Rest, dafür ist das Vorstellungsgespräch doch eine perfekte Gelegenheit, um Antworten darauf zu bekommen.
31.08.2023, 13:06
Hi zusammen,
ich war als Referendar bei Lieff Cabraser (LCHB) und kann euch leider nur davon abraten. Das war mit Abstand die schlechteste Kanzleierfahrung, die ich je gemacht habe.
LCHB mag in den USA große und medienwirksame Prozesse führen (Meta, Goldman Sachs etc), in Deutschland ist das allerdings keineswegs der Fall. Hier beschränkt sich die Arbeit auf eintönige Masseverfahren.
Nicht selten habe ich mehrere Tage mit Schwärzen von Dokumenten oder dem Einpflegen neuer Unterlagen in veraltete Datenbanken verbracht.
Im Prinzip machen auch die Associates dort nichts anderes als Projektmanagement.
Nun zum zweiten Punkt: Das Büro in München ist sehr klein und besteht ausnahmslos aus sehr introvertierten und ruhigen Menschen. Selbst nach mehreren Monaten beschränkt sich der Smalltalk auf die Arbeit. Alle hocken den kompletten Tag hinter verschlossenen Türen in Ihrem Büro und nicht einmal gegessen wird gemeinsam.
Events o.ä. gibt es überhaupt nicht, alle paar Monate wird abends Pizza bestellt, die dann alle schweigend im Empfangsbereich verspeisen. Auch hier blieb es stets sehr zugeknöpft und spiessig.
Die Kommunikation ist auch eher dürftig. Auf Nachfragen bzgl organisatorischer Themen wie Abrechnungen etc gab es idR keine konkreten Antworten, sondern es wurde vielmehr stets patzig reagiert.
Ich war jedenfalls froh, als mein letzter Tag vorbei war und werde definitiv nie wieder einen Fuß in diese Kanzlei setzen.
PS: das einzig positive ist das wirklich schöne Büro in der Münchner Innenstadt. Das war aber leider tatsächlich schon alles…
ich war als Referendar bei Lieff Cabraser (LCHB) und kann euch leider nur davon abraten. Das war mit Abstand die schlechteste Kanzleierfahrung, die ich je gemacht habe.
LCHB mag in den USA große und medienwirksame Prozesse führen (Meta, Goldman Sachs etc), in Deutschland ist das allerdings keineswegs der Fall. Hier beschränkt sich die Arbeit auf eintönige Masseverfahren.
Nicht selten habe ich mehrere Tage mit Schwärzen von Dokumenten oder dem Einpflegen neuer Unterlagen in veraltete Datenbanken verbracht.
Im Prinzip machen auch die Associates dort nichts anderes als Projektmanagement.
Nun zum zweiten Punkt: Das Büro in München ist sehr klein und besteht ausnahmslos aus sehr introvertierten und ruhigen Menschen. Selbst nach mehreren Monaten beschränkt sich der Smalltalk auf die Arbeit. Alle hocken den kompletten Tag hinter verschlossenen Türen in Ihrem Büro und nicht einmal gegessen wird gemeinsam.
Events o.ä. gibt es überhaupt nicht, alle paar Monate wird abends Pizza bestellt, die dann alle schweigend im Empfangsbereich verspeisen. Auch hier blieb es stets sehr zugeknöpft und spiessig.
Die Kommunikation ist auch eher dürftig. Auf Nachfragen bzgl organisatorischer Themen wie Abrechnungen etc gab es idR keine konkreten Antworten, sondern es wurde vielmehr stets patzig reagiert.
Ich war jedenfalls froh, als mein letzter Tag vorbei war und werde definitiv nie wieder einen Fuß in diese Kanzlei setzen.
PS: das einzig positive ist das wirklich schöne Büro in der Münchner Innenstadt. Das war aber leider tatsächlich schon alles…