10.11.2021, 16:21
Hallo liebe Juristinnen und Juristen,
könnte ich etwas an besseren Bedingungen (jeglicher Art) bei GK in der Anwaltsstation mit insgesamt sehr gut im 1. StEx ausverhandeln? Falls ja, was?
Danke für eure Antworten
könnte ich etwas an besseren Bedingungen (jeglicher Art) bei GK in der Anwaltsstation mit insgesamt sehr gut im 1. StEx ausverhandeln? Falls ja, was?
Danke für eure Antworten
10.11.2021, 16:43
Mehr Geld wird es sicherlich nicht geben. Allenfalls die Tauchzeit mag ein bisschen länger ausfallen.
So oder so: Ich würde mir die Formulierung sehr gut überlegen. Wer aufgrund seiner Note im 1. Examen eine Sonderbehandlung fordert, kann einiges (!) falsch machen.
So oder so: Ich würde mir die Formulierung sehr gut überlegen. Wer aufgrund seiner Note im 1. Examen eine Sonderbehandlung fordert, kann einiges (!) falsch machen.
10.11.2021, 16:49
Würde ich nicht machen. Ich hatte eine Gesamtnote von knapp unter sehr gut im 1. Examen und habe keine besonderen Konditionen bei der GK verlangt, noch angeboten bekommen. Deine einzige „Sonderbehandlung“ ist, dass du von jeder GK sofort genommen wirst und du dir aussuchen kannst, wohin du gehen willst. Ansonsten muss man sich während der Station genau so beweisen, wie alle anderen mit schlechterer Note. Ein sehr gut im Examen ersetzt nicht, dass man auch die nötige Leistung bringt. Abgesehen davon ist das Ref-Gehalt in GKen ohnehin sehr gut, vor allem wenn man Vollzeit dort arbeitet.
10.11.2021, 18:34
Kleiner Verhandlungstipp: Zu sagen, ich habe ein "sehr gut", also will ich das und das, wird schlecht ankommen. Du kannst höchstens sagen, dass dir eine andere Kanzlei diese und jene Kondition anbietet, und ob dein Gegenüber da mitziehen will.
Deine Note ermöglicht dir, so gut wie überall unterzukommen aber du bekommst (in der Regel) keine darüber hinausgehende Sonderbehandlung.
Deine Note ermöglicht dir, so gut wie überall unterzukommen aber du bekommst (in der Regel) keine darüber hinausgehende Sonderbehandlung.
11.11.2021, 17:56
Bzgl. Tagen und Tauchzeit würde ich verhandeln. Die sind i.d.R. sowieso offen, also kannst du da deine gute Position ausspielen. Bezweifle aber, dass man beim Gehalt verhandeln wird. Vielleicht noch eher, indem du sowas raushandelst wie zwei Tage vor Ort und ein Tag im Homeoffice Aufsätze für den Partner schreiben oder so, bei Bezahlung für 3 Tage

11.11.2021, 18:28
(11.11.2021, 17:56)HerrKules schrieb: Bzgl. Tagen und Tauchzeit würde ich verhandeln. Die sind i.d.R. sowieso offen, also kannst du da deine gute Position ausspielen. Bezweifle aber, dass man beim Gehalt verhandeln wird. Vielleicht noch eher, indem du sowas raushandelst wie zwei Tage vor Ort und ein Tag im Homeoffice Aufsätze für den Partner schreiben oder so, bei Bezahlung für 3 TageWer schreibt denn freiwillig Aufsätze für andere? Wenn schon, dann mit anderen (als Co-Autor).
11.11.2021, 20:51
Refs und WiMis?
12.11.2021, 11:51
(11.11.2021, 18:28)Gast schrieb:(11.11.2021, 17:56)HerrKules schrieb: Bzgl. Tagen und Tauchzeit würde ich verhandeln. Die sind i.d.R. sowieso offen, also kannst du da deine gute Position ausspielen. Bezweifle aber, dass man beim Gehalt verhandeln wird. Vielleicht noch eher, indem du sowas raushandelst wie zwei Tage vor Ort und ein Tag im Homeoffice Aufsätze für den Partner schreiben oder so, bei Bezahlung für 3 TageWer schreibt denn freiwillig Aufsätze für andere? Wenn schon, dann mit anderen (als Co-Autor).
Absoluter Standard in Kanzleien, dass dort Refs und WiMi erstmal für die Chefs den Ghostwriter spielen.
Sicher, gibt immer wieder welche, die sich dem ganzen verweigern.. und dann wundern, wieso sie später nicht übernommen werden.

12.11.2021, 13:40
(12.11.2021, 11:51)Gast 123 schrieb:Das Ghostwriting widerspricht grundlegenden wissenschaftlichen Standards. Da ist nichts schönzureden.(11.11.2021, 18:28)Gast schrieb:(11.11.2021, 17:56)HerrKules schrieb: Bzgl. Tagen und Tauchzeit würde ich verhandeln. Die sind i.d.R. sowieso offen, also kannst du da deine gute Position ausspielen. Bezweifle aber, dass man beim Gehalt verhandeln wird. Vielleicht noch eher, indem du sowas raushandelst wie zwei Tage vor Ort und ein Tag im Homeoffice Aufsätze für den Partner schreiben oder so, bei Bezahlung für 3 TageWer schreibt denn freiwillig Aufsätze für andere? Wenn schon, dann mit anderen (als Co-Autor).
Absoluter Standard in Kanzleien, dass dort Refs und WiMi erstmal für die Chefs den Ghostwriter spielen.
Sicher, gibt immer wieder welche, die sich dem ganzen verweigern.. und dann wundern, wieso sie später nicht übernommen werden.
Ob ein guter Referendar übernommen wird, ist ihm meist weniger wichtig als der jeweiligen Kanzlei. Gute Leute finden überall ihren Platz. Wer als Partner meint, seinen Ausbildungsauftrag durch die Delegation von (wissenschaftswidrige) Ghostwritingaufgaben zu erfüllen, macht nun nicht gerade Werbung für die Associatetätigkeit bei ihm...
12.11.2021, 13:43
(11.11.2021, 20:51)HerrKules schrieb: Refs und WiMis?Warum nicht? Wer offenbar in der Lage ist, einen Aufsatz zu verfassen, der ist auch in der Lage, als (Co-)Autor genannt zu werden.
Dass Refs und WissMits Autoren von Aufsätzen sind, ist zudem keine Seltenheit. Von Verlagsseite wird es da keine Probleme geben.