20.09.2021, 15:36
Moin,
ich hab schon mal paar Jahre als RA gearbeitet und bin dann ins Unternehmen. Mangels Entwicklungsmöglichkeiten usw. habe ich daher die Fühler wieder in den Anwaltsmarkt ausgestreckt.
Nach mehreren Treffen mit dem Kanzleiinhaber wurde mir nunmehr eine Stelle als angestellter RA angeboten. Ferner - was auch vertraglich vereinbart wird - die Einarbeitung ins bestehende Notariat, samt Kostentragung für sämtliche Lehrgänge hierzu und die Option, bei Ausscheiden des Inhabers als Notar, das Notariat in 6-7 Jahren zu übernehmen.
Natürlich bei Bestehen der erforderlichen Prüfungen. Aufgrund der dezentralen Lage des Notariats, ist das Angebot der freiwerdenden Notarstellen im o.g. Zeitpunkt bereits jetzt schon absehbar größer, als die Nachfrage. Meine Noten sind absolut brauchbar.
pro:
Keine Arbeitswegpendelei mehr, die Kanzlei befindet sich in meinem "Heimatdorf";
Gehalt (+);
FFW-Anwaltstätigkeit an sich, sowie die als Notar zu betreuenden Rechtsgebiete sind eigentlich genau mein Ding (alte Stelle wurde wegen "Ausbeutung" durch mich beendet);
Perspektive als Notar;
Endlich wieder Termine vor Gericht;
contra:
Eigentlich keine.
Ich hatte in den letzten 12 Monaten schon einige Vorstellungsgespräche. Trotz einiger Zusagen, sagte mir aber immer irgendwas, das ich die Stelle doch nicht nehmen sollte. Aufgrund des jetzt vorliegenden Angebots, erscheinen mir meine damaligen Entscheidungen als goldrichtig.
Vielleicht könnt ihr mir ja noch paar Gedanken geben, an die ich vielleicht nicht gedacht habe.
Danke euch!
ich hab schon mal paar Jahre als RA gearbeitet und bin dann ins Unternehmen. Mangels Entwicklungsmöglichkeiten usw. habe ich daher die Fühler wieder in den Anwaltsmarkt ausgestreckt.
Nach mehreren Treffen mit dem Kanzleiinhaber wurde mir nunmehr eine Stelle als angestellter RA angeboten. Ferner - was auch vertraglich vereinbart wird - die Einarbeitung ins bestehende Notariat, samt Kostentragung für sämtliche Lehrgänge hierzu und die Option, bei Ausscheiden des Inhabers als Notar, das Notariat in 6-7 Jahren zu übernehmen.
Natürlich bei Bestehen der erforderlichen Prüfungen. Aufgrund der dezentralen Lage des Notariats, ist das Angebot der freiwerdenden Notarstellen im o.g. Zeitpunkt bereits jetzt schon absehbar größer, als die Nachfrage. Meine Noten sind absolut brauchbar.
pro:
Keine Arbeitswegpendelei mehr, die Kanzlei befindet sich in meinem "Heimatdorf";
Gehalt (+);
FFW-Anwaltstätigkeit an sich, sowie die als Notar zu betreuenden Rechtsgebiete sind eigentlich genau mein Ding (alte Stelle wurde wegen "Ausbeutung" durch mich beendet);
Perspektive als Notar;
Endlich wieder Termine vor Gericht;
contra:
Eigentlich keine.
Ich hatte in den letzten 12 Monaten schon einige Vorstellungsgespräche. Trotz einiger Zusagen, sagte mir aber immer irgendwas, das ich die Stelle doch nicht nehmen sollte. Aufgrund des jetzt vorliegenden Angebots, erscheinen mir meine damaligen Entscheidungen als goldrichtig.
Vielleicht könnt ihr mir ja noch paar Gedanken geben, an die ich vielleicht nicht gedacht habe.
Danke euch!
20.09.2021, 15:57
Da du nur die Vorteile schilderst, und alles etwas durch die rosarote Brille siehst, wird es schwer, dir mögliche Nachteile aufzuzeigen

20.09.2021, 16:01
Wenn das vereinbarte Gehalt passt und Du Lust auf Notartätigkeit hast, klingt das erst einmal nach einem guten Angebot.
Ob Du im zweiten Schritt in 6 oder 7 Jahren dort tatsächlich "den Laden übernimmst" und zu welchen Konditionen, das ist sicher noch völlig unklar. Bedenke: in einer kleinen Kanzlei wollen die Mandanten ggf. vom alteingesessenen Anwalt beraten werden, den sie seit x Jahren kennen. Ob sie dann wenn er ausscheidet bei Dir bleiben ist unklar.
Ich gehe davon aus, der neue Chef hat Dir nicht offen gelegt, wie viel Umsatz und wie viel Gewinn die Kanzlei macht. So ganz klar ist mir nicht, was Du da machen sollst? Versorgt der Anwalt Dich mit Arbeit? Sollst Du Dir selbst Mandanten suchen, etc. Da müsste man die Erwartungshaltung mal hinterfragen.
Ob Du im zweiten Schritt in 6 oder 7 Jahren dort tatsächlich "den Laden übernimmst" und zu welchen Konditionen, das ist sicher noch völlig unklar. Bedenke: in einer kleinen Kanzlei wollen die Mandanten ggf. vom alteingesessenen Anwalt beraten werden, den sie seit x Jahren kennen. Ob sie dann wenn er ausscheidet bei Dir bleiben ist unklar.
Ich gehe davon aus, der neue Chef hat Dir nicht offen gelegt, wie viel Umsatz und wie viel Gewinn die Kanzlei macht. So ganz klar ist mir nicht, was Du da machen sollst? Versorgt der Anwalt Dich mit Arbeit? Sollst Du Dir selbst Mandanten suchen, etc. Da müsste man die Erwartungshaltung mal hinterfragen.
20.09.2021, 16:02
Klar, sehe ich es zunächst einmal rosarot. Aber meine Empfängnis für nette Hinweise kannst du mir nicht absprechen, schließlich habe ich den Faden erstellt.
Achja, ich bin kein Berufsanfänger mehr, sondern befinde mich bereits im 5. Jahr.
Achja, ich bin kein Berufsanfänger mehr, sondern befinde mich bereits im 5. Jahr.
20.09.2021, 16:14
Warum willst du Tipps von Berufseinsteigern und Referendaren?
20.09.2021, 16:16
(20.09.2021, 16:02)Gast schrieb: Klar, sehe ich es zunächst einmal rosarot. Aber meine Empfängnis für nette Hinweise kannst du mir nicht absprechen, schließlich habe ich den Faden erstellt.
Achja, ich bin kein Berufsanfänger mehr, sondern befinde mich bereits im 5. Jahr.
Ja, aber wie sollen wir dir Hinweise geben, wenn du nur ein paar, und hier durchweg positive, Fakten schilderst?

20.09.2021, 16:16
Ich wüsste nicht, dass es neben MKs und GKs, hier noch andere Kategorien gibt ^^
20.09.2021, 16:30
Es ist das größte Notariat in einem 60.000k-Seelen Ort und alteingesessen und liegt im mittelbaren Einzugsgebiet von Hamburg. Der Kanzleiinhaber, der mittlerweile nur noch beurkundet hat nach eigener Aussage, die dreifache Menge an Urkunden im Jahr, als der Durchschnitt der übrigen Anwaltsnotare vor Ort. Insgesamt gibt es dort weitere 3 Anwälte. Arbeit ist genug vorhanden, insb. im wirtschaftsrechtlichen Bereich. Dh um eigene Mandante, muss ich mich nicht von vornherein kümmern.
Die Arbeitszeiten liegen natürlich - abweichend vom Papier - über dem, was ich derzeit im Unternehmen zu verrichten habe. Aber das ist mir relativ egal, da meine jetzige Stelle mich tierisch ankotzt.
Geplant ist daher die Übernahme bestehender und neuer Mandante im Anwaltsbereich. Sodann die zeitnahe Einarbeitung in das Notariatsgeschäft mit dem Ziel des Ablegens der notariellen Fachprüfung. Bis zur Übernahme, kommt es dann zunächst zur Vertretung bzw. ständigen Vertretung. Natürlich ist die Übernahme dann mit Kosten verbunden. Details hierzu würde ich hier jedoch ungern preisgeben.
Meine Motivation ist, dass ich einfach tierisch Bock dazu habe und mir im Bewusstsein bestehender Risiken gerne sagen möchte "warum eigentlich nicht".
Die Arbeitszeiten liegen natürlich - abweichend vom Papier - über dem, was ich derzeit im Unternehmen zu verrichten habe. Aber das ist mir relativ egal, da meine jetzige Stelle mich tierisch ankotzt.
Geplant ist daher die Übernahme bestehender und neuer Mandante im Anwaltsbereich. Sodann die zeitnahe Einarbeitung in das Notariatsgeschäft mit dem Ziel des Ablegens der notariellen Fachprüfung. Bis zur Übernahme, kommt es dann zunächst zur Vertretung bzw. ständigen Vertretung. Natürlich ist die Übernahme dann mit Kosten verbunden. Details hierzu würde ich hier jedoch ungern preisgeben.
Meine Motivation ist, dass ich einfach tierisch Bock dazu habe und mir im Bewusstsein bestehender Risiken gerne sagen möchte "warum eigentlich nicht".
20.09.2021, 17:26
Das Hauptrisiko wird wohl das Ausscheiden des aktuellen Partners/Notars sein... viele ältere Anwälte planen dieses Ausscheiden "in 5 bis 7 Jahren", um sich dann doch zu entscheiden "noch ein paar Jahre zu machen". Anwälte sind nicht gerade dafür bekannt ihren Job leicht aufzugeben. Und eine gut laufende Praxis gibt man noch weniger gerne auf, außer man bekommt den Abschied ordentlich in Geld versüßt (wobei dann gerne der emotionale Wert dazu eingepreist wird, was es unverhältnismäßig teuer machen kann).
Daneben gibt es noch das häufige Problem des designierten Nachfolgers, der schon etwas ändern will während der Senior es anders machen will. Darüber sind schon Familienunternehmen zerbrochen/zerstritten.
Daneben gibt es noch das häufige Problem des designierten Nachfolgers, der schon etwas ändern will während der Senior es anders machen will. Darüber sind schon Familienunternehmen zerbrochen/zerstritten.
21.09.2021, 14:47
(20.09.2021, 15:36)Gast schrieb: Moin,
ich hab schon mal paar Jahre als RA gearbeitet und bin dann ins Unternehmen. Mangels Entwicklungsmöglichkeiten usw. habe ich daher die Fühler wieder in den Anwaltsmarkt ausgestreckt.
Nach mehreren Treffen mit dem Kanzleiinhaber wurde mir nunmehr eine Stelle als angestellter RA angeboten. Ferner - was auch vertraglich vereinbart wird - die Einarbeitung ins bestehende Notariat, samt Kostentragung für sämtliche Lehrgänge hierzu und die Option, bei Ausscheiden des Inhabers als Notar, das Notariat in 6-7 Jahren zu übernehmen.
Natürlich bei Bestehen der erforderlichen Prüfungen. Aufgrund der dezentralen Lage des Notariats, ist das Angebot der freiwerdenden Notarstellen im o.g. Zeitpunkt bereits jetzt schon absehbar größer, als die Nachfrage. Meine Noten sind absolut brauchbar.
pro:
Keine Arbeitswegpendelei mehr, die Kanzlei befindet sich in meinem "Heimatdorf";
Gehalt (+);
FFW-Anwaltstätigkeit an sich, sowie die als Notar zu betreuenden Rechtsgebiete sind eigentlich genau mein Ding (alte Stelle wurde wegen "Ausbeutung" durch mich beendet);
Perspektive als Notar;
Endlich wieder Termine vor Gericht;
contra:
Eigentlich keine.
Ich hatte in den letzten 12 Monaten schon einige Vorstellungsgespräche. Trotz einiger Zusagen, sagte mir aber immer irgendwas, das ich die Stelle doch nicht nehmen sollte. Aufgrund des jetzt vorliegenden Angebots, erscheinen mir meine damaligen Entscheidungen als goldrichtig.
Vielleicht könnt ihr mir ja noch paar Gedanken geben, an die ich vielleicht nicht gedacht habe.
Danke euch!
Machen!