• Suche
  • Deine Referendarswelt
    • Juristenkoffer.de - Kommentare mieten
    • RefNews - Das Blog zum Referendariat
    • Infoseiten zum Referendariat
    • Referendarbuchladen - Bücher für Rechtsreferendare
    • Stationsradar.de - Stationsangebote u. Nebenjobs
    • Protokolle-Assessorexamen.de - Protokolle für das 2. Examen
    • Referendarswelt - Die Stadt für Rechtsreferendare
    • Infoseiten: Richter / Staatsanwalt werden
Einloggen oder Registrieren » Hallo, Gast! Auch als Gast kannst Du Beiträge posten. Besser nutzbar ist das Forum aber, wenn Du Dich registrierst und einloggst.
Login
Benutzername/E-Mail:
Passwort: Passwort vergessen?
 
  1. Startseite
  2. Zur letzten Instanz - Das Forum für Rechtsreferendare
  3. Instanzen für Rechtsreferendare
  4. Obiter dictum - Sonstiges
  5. Krankenversicherung Verbeamtung
1 2 »
Antworten

 
Krankenversicherung Verbeamtung
HendrikBerlin
Unregistered
 
#1
17.08.2021, 09:56
Moin Leute, 

ich werde zum 01.11.2021 beim Land Berlin verbeamtet und mich quält die Entscheidung über die Krankenversicherung. Insbesondere gibt es in Berlin nunmehr die Pauschale Beihilfe, so dass man ggf. mit der PKV monetär nicht eindeutig besser fährt. Grundsätzlich wäre die GKV ein Tick teurer, jedoch dann als Pensionär mE deutlich günstiger (auch wenn dann im Rahmen der Beihilfe 70% zum Beitrag bezuschusst werden). 

Bisher habe ich folgende Vorteile/Nachteile zusammentragen können: 

Vorteile PKV

- bessere Leistungen, schnelle Termine 
- zunächst etwas geringerer Beitrag (der Beitragsunterschied ist zunächst größer, nach Berechnung im Brutto-Netto-Rechner ist es jedoch kaum ein Unterschied; wahrscheinlich weil bei der PKV nur der "Basistarif" steuerlich berücksichtigt wird)
- fast alle Beamten sind in der PKV? 
- man zahlt einen festen Beitrag (der steigt natürlich irgendwann); bei der GKV werden noch weitere Einnahmen berücksichtigt (Kapitalerträge, Mieteinnahmen etc.; die sind zwar momentan gering, aber man hat ja Ziele..); Beitragsbemessungsgrenze ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen, wodurch die Beiträge in der GKV für Gutverdienende auch erheblich gestiegen sind. 


Vorteile GKV

- Beitrag zur Solidargemeinschaft und kein Patient 1. Klasse 
- Im Alter/Pension geringere Beiträge 
- Beitrag bemisst sich nach der Besoldung; d.h bei Sabbaticals, Teilzeit geringerer Beitrag 
- keine Gesundheitsprüfung (ich habe zwar relevante Vorerkrankungen, war deswegen schon lange nicht mehr in Behandlung; dennoch könnte es immer wieder sein, dass eine Behandlung notwendig sein wird (Blick in die Glaskugel). Entsprechend besteht die Sorge wegen Beitragsanpassungen oder sogar Kündigungen durch die PKV; aktuell müsste ich mangels Behandlungen oder angeratenen Behandlungen nichts hierzu im Antrag erwähnen). 
- weniger Papierkram (aber ganz ohne wird es auch nicht gehen)

Ich habe mit einem Berater gesprochen, der mit mir diverse Angebote durchgegangen ist. Der ist aber nicht ganz unabhängig und schwört natürlich auf die PKV. In meinem Umfeld bekomme ich ganz unterschiedliche Meinungen. Einige, die freiwillig i der GKV versichert sind und nicht in die PKV wechseln würden. Wobei alle Beamtenfreunde in der PKV sind; die sind jedoch überwiegend beim Bund beschäftigt (wo es keine Pauschale Beihilfe gibt). 

Was meint ihr? Ggf. war schon jemand in der gleichen Situation und hat sich mit der pauschalen Beihilfe in Berlin auseinandergesetzt. Ich bin für jeden (sinnvollen) Beitrag dankbar! 

Beste Grüße 
Hendrik
Zitieren
#Forum.Ads
Advertisement
*******
 
 
 
Informationen zur privaten Krankenversicherung (PKV) speziell für Richter/innen auf Probe bzw. Staatsanwälte findest Du auf folgender Seite:

https://krankenversicherung-richter-staatsanwalt.de/

Auf dieser Seite findest Du auch den hilfreichen Tarifrechner, mit dem Du sofort berechnen kannst, wie viel Deine PKV voraussichtlich kosten wird:

https://krankenversicherung-richter-staatsanwalt.de/tarif-rechner.php


Du steigst demnächst ins Rechtsreferendariat ein? Dann findest Du die für Dich passenden Informationen zur richtigen Krankenversicherung (inklusive Tarifrechner) auf folgender Seite:

https://www.krankenversicherung-rechtsreferendare.de
 
Gast
Unregistered
 
#2
17.08.2021, 10:26
Ich kenne niemanden, der sich als Beamter freiwillig in der GKV versichert. Nur dann wenn die Gesundheit schon so hinüber ist, dass einen wirklich keine PKV mehr nimmt, wäre das für mich eine Überlegung wert.

Den Papierkram (Rechnungen einreichen) hast Du mit der Beihilfe sowieso. Und die PKVs von heute haben eine App mit der man die Rechnung einscannt und (zumindest bei der HUK) nach wenigen Tagen ist das Geld auf dem Konto (während die Beihilfe doch echt ab und zu rumzickt).
Zitieren
Gast
Unregistered
 
#3
17.08.2021, 10:37
"Vorteile GKV:

(...) kein Patient erster Klasse."

Lost....
Zitieren
Gast Gast
Unregistered
 
#4
17.08.2021, 10:49
(17.08.2021, 09:56)HendrikBerlin schrieb:  Vorteile GKV

- Beitrag zur Solidargemeinschaft und kein Patient 1. Klasse 
- Im Alter/Pension geringere Beiträge 

zu 1.: Kannst dir überlegen, ob du es dann so vorteilhaft findest, mit Anfang 70 nach der Hüft-OP im Mehrbettzimmer zu liegen statt im Privatzimmer.

zu 2.: Ist nur der Fall, wenn du in der Pension geringere Einnahmen hast. Wenn du bis dahin etwa Mietobjekte oder Aktien hast, zahlst du auf diese Gewinne auch in die GKV ein. Da die Beitragsbemesseungsgrenze jährlich angehoben wird, kann es sein, dass die GKV im Alter nicht wirklich günstiger als die PKV ist.
Zitieren
Gast
Unregistered
 
#5
17.08.2021, 11:21
(17.08.2021, 10:49)Gast Gast schrieb:  
(17.08.2021, 09:56)HendrikBerlin schrieb:  Vorteile GKV

- Beitrag zur Solidargemeinschaft und kein Patient 1. Klasse 
- Im Alter/Pension geringere Beiträge 

zu 1.: Kannst dir überlegen, ob du es dann so vorteilhaft findest, mit Anfang 70 nach der Hüft-OP im Mehrbettzimmer zu liegen statt im Privatzimmer.

zu 2.: Ist nur der Fall, wenn du in der Pension geringere Einnahmen hast. Wenn du bis dahin etwa Mietobjekte oder Aktien hast, zahlst du auf diese Gewinne auch in die GKV ein. Da die Beitragsbemesseungsgrenze jährlich angehoben wird, kann es sein, dass die GKV im Alter nicht wirklich günstiger als die PKV ist.
1. Es gibt auch private Zusatzversicherungen, habe ich z.B. auch. 

2. Wenn es richtig voll und kein Platz mehr da ist, landest Du auch als Privater im Mehrbettzimmer, da anders unmöglich. Bekommst eben nur ggf. etwas Geld von der Versicherung zurück. Ein Teil meiner Elter ist als Beamter privat versichert, sodass ich diesen Fall persönlich erlebt habe.Und Regelfall sind auch privat -jedenfalls als Beamter mit Beihilfe - Zweibettzimmer, d.h. für Einzel zahlst Du drauf. Oft liegt man i.Ü. dann auch bei bezahltem Doppelzimmer allein, d.h. faktisch Einzel.

3. Den Experten Prof. XY bekommt man übrigens bei gravierenden Problemen auch als gesetzlich Versicherter. Ich selbst und meine Schwester haben beide recht komplexe und tw. schwerwiegendere Erkrankungen und sind beide - wie auch ein Elternteil - freiwillig gesetzlich versichert. Trotzdem wurden bei uns zügig der Experte Prof. XY der UK hinzugezogen.

Persönlich würde ich grds. gern freiwillig gesetzlich versichert bleiben, was wg. anstehendem Wechsel zu Bund nicht geht (zu großes Minusgeschäft, da eben kein Zuschuss). Auch wenn ich es tatsächlich als großen Nachteil (Benachteiligung) sehe, dass später alle Einkünfte herangezogen werden und gutverdienende Privatversicherte insoweit privilegiert werden.

Aber: Wer wirklich davon ausgeht, dass das Gesundheits- und Rentenversicherung, d.h. letztlich auch Pensionen, in 30-40 Jahren noch den gleichen Regelungen unterliegt wie jetzt, ist schon mit einer gewissen Naivität gesegnet. Man sollte schon realistisch davon ausgehen, dass alles schlechter wird, d.h. Leistungen reduziert bzw. Kosten für Bürger erhöht werden-egal, ob privat oder gesetzlich. Ich gehe auch davon aus, dass jedenfalls die privat versicherten Nicht-Beamten mittel-bis langfristig gewisse Äquivalente (verglichen mit freiwillig versicherten Rentner, die nicht KVdR sind) an den Staat zahlen müssen, auch wenn es nicht in die Sozialversicherung fließt. Entsprechende Überlegungen gibt es ja durchaus, auch wenn es noch eine Weile dauern dürfte, bis so etwas irgendwann mal eingeführt wird.
Zitieren
Gästle
Unregistered
 
#6
17.08.2021, 19:46
(17.08.2021, 09:56)HendrikBerlin schrieb:  Moin Leute, 

ich werde zum 01.11.2021 beim Land Berlin verbeamtet und mich quält die Entscheidung über die Krankenversicherung. Insbesondere gibt es in Berlin nunmehr die Pauschale Beihilfe, so dass man ggf. mit der PKV monetär nicht eindeutig besser fährt. Grundsätzlich wäre die GKV ein Tick teurer, jedoch dann als Pensionär mE deutlich günstiger (auch wenn dann im Rahmen der Beihilfe 70% zum Beitrag bezuschusst werden). 

Bisher habe ich folgende Vorteile/Nachteile zusammentragen können: 

Vorteile PKV

- bessere Leistungen, schnelle Termine 
- zunächst etwas geringerer Beitrag (der Beitragsunterschied ist zunächst größer, nach Berechnung im Brutto-Netto-Rechner ist es jedoch kaum ein Unterschied; wahrscheinlich weil bei der PKV nur der "Basistarif" steuerlich berücksichtigt wird)
- fast alle Beamten sind in der PKV? 
- man zahlt einen festen Beitrag (der steigt natürlich irgendwann); bei der GKV werden noch weitere Einnahmen berücksichtigt (Kapitalerträge, Mieteinnahmen etc.; die sind zwar momentan gering, aber man hat ja Ziele..); Beitragsbemessungsgrenze ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen, wodurch die Beiträge in der GKV für Gutverdienende auch erheblich gestiegen sind. 


Vorteile GKV

- Beitrag zur Solidargemeinschaft und kein Patient 1. Klasse 
- Im Alter/Pension geringere Beiträge 
- Beitrag bemisst sich nach der Besoldung; d.h bei Sabbaticals, Teilzeit geringerer Beitrag 
- keine Gesundheitsprüfung (ich habe zwar relevante Vorerkrankungen, war deswegen schon lange nicht mehr in Behandlung; dennoch könnte es immer wieder sein, dass eine Behandlung notwendig sein wird (Blick in die Glaskugel). Entsprechend besteht die Sorge wegen Beitragsanpassungen oder sogar Kündigungen durch die PKV; aktuell müsste ich mangels Behandlungen oder angeratenen Behandlungen nichts hierzu im Antrag erwähnen). 
- weniger Papierkram (aber ganz ohne wird es auch nicht gehen)

Ich habe mit einem Berater gesprochen, der mit mir diverse Angebote durchgegangen ist. Der ist aber nicht ganz unabhängig und schwört natürlich auf die PKV. In meinem Umfeld bekomme ich ganz unterschiedliche Meinungen. Einige, die freiwillig i der GKV versichert sind und nicht in die PKV wechseln würden. Wobei alle Beamtenfreunde in der PKV sind; die sind jedoch überwiegend beim Bund beschäftigt (wo es keine Pauschale Beihilfe gibt). 

Was meint ihr? Ggf. war schon jemand in der gleichen Situation und hat sich mit der pauschalen Beihilfe in Berlin auseinandergesetzt. Ich bin für jeden (sinnvollen) Beitrag dankbar! 

Beste Grüße 
Hendrik

Bedenke einen späteren Wechsel in ein BL, das die pauschale Beihilfe nicht anbietet. Dann musst du entweder allein die GKV stemmen oder in die PKV wechseln. Ein Wechsel in die PKV ist bekanntlich teurer, je älter man ist, von bis dahin auftretenden Vorerkrankungen ganz zu schweigen.
Zitieren
Gast Gast
Unregistered
 
#7
17.08.2021, 19:59
(17.08.2021, 11:21)Gast schrieb:  
(17.08.2021, 10:49)Gast Gast schrieb:  
(17.08.2021, 09:56)HendrikBerlin schrieb:  Vorteile GKV

- Beitrag zur Solidargemeinschaft und kein Patient 1. Klasse 
- Im Alter/Pension geringere Beiträge 

zu 1.: Kannst dir überlegen, ob du es dann so vorteilhaft findest, mit Anfang 70 nach der Hüft-OP im Mehrbettzimmer zu liegen statt im Privatzimmer.

zu 2.: Ist nur der Fall, wenn du in der Pension geringere Einnahmen hast. Wenn du bis dahin etwa Mietobjekte oder Aktien hast, zahlst du auf diese Gewinne auch in die GKV ein. Da die Beitragsbemesseungsgrenze jährlich angehoben wird, kann es sein, dass die GKV im Alter nicht wirklich günstiger als die PKV ist.
1. Es gibt auch private Zusatzversicherungen, habe ich z.B. auch. 

2. Wenn es richtig voll und kein Platz mehr da ist, landest Du auch als Privater im Mehrbettzimmer, da anders unmöglich. Bekommst eben nur ggf. etwas Geld von der Versicherung zurück. Ein Teil meiner Elter ist als Beamter privat versichert, sodass ich diesen Fall persönlich erlebt habe.Und Regelfall sind auch privat -jedenfalls als Beamter mit Beihilfe - Zweibettzimmer, d.h. für Einzel zahlst Du drauf. Oft liegt man i.Ü. dann auch bei bezahltem Doppelzimmer allein, d.h. faktisch Einzel.

3. Den Experten Prof. XY bekommt man übrigens bei gravierenden Problemen auch als gesetzlich Versicherter. Ich selbst und meine Schwester haben beide recht komplexe und tw. schwerwiegendere Erkrankungen und sind beide - wie auch ein Elternteil - freiwillig gesetzlich versichert. Trotzdem wurden bei uns zügig der Experte Prof. XY der UK hinzugezogen.

Persönlich würde ich grds. gern freiwillig gesetzlich versichert bleiben, was wg. anstehendem Wechsel zu Bund nicht geht (zu großes Minusgeschäft, da eben kein Zuschuss). Auch wenn ich es tatsächlich als großen Nachteil (Benachteiligung) sehe, dass später alle Einkünfte herangezogen werden und gutverdienende Privatversicherte insoweit privilegiert werden.

Aber: Wer wirklich davon ausgeht, dass das Gesundheits- und Rentenversicherung, d.h. letztlich auch Pensionen, in 30-40 Jahren noch den gleichen Regelungen unterliegt wie jetzt, ist schon mit einer gewissen Naivität gesegnet. Man sollte schon realistisch davon ausgehen, dass alles schlechter wird, d.h. Leistungen reduziert bzw. Kosten für Bürger erhöht werden-egal, ob privat oder gesetzlich. Ich gehe auch davon aus, dass jedenfalls die privat versicherten Nicht-Beamten mittel-bis langfristig gewisse Äquivalente (verglichen mit freiwillig versicherten Rentner, die nicht KVdR sind) an den Staat zahlen müssen, auch wenn es nicht in die Sozialversicherung fließt. Entsprechende Überlegungen gibt es ja durchaus, auch wenn es noch eine Weile dauern dürfte, bis so etwas irgendwann mal eingeführt wird.

zu 1: Ja, es gibt private Zusatzversicherungen. Aber dann zahlst du zusätzlich zu deiner sowieso schon teureren GKV nochmal on top Zusatzversicherungen, um dann die Leistungen der PKV zu erreichen. Wieso?

zu 2: Kommt vor aber oft auch nicht. 

zu 3: Natürlich. Aber du kannst ja mal schauen, wie schnellst du einen Termin beim Hautarzt, Augenarzt, Frauenarzt in einer Großstadt bekommst bei einer nicht super eiligen Sache, mal mit PKV und mal mit GKV. Der Unterschied liegt gerne bei Monaten. 

zu dem Aber: Die Leistungen in der GKV können jederzeit gekürzt werden. Meine Leistungen in der PKV sind vertraglich vereinbart. Die können nicht gestrichen werden; höchstens die Beiträge erhöht werden.
Zitieren
Gast
Unregistered
 
#8
17.08.2021, 20:17
(17.08.2021, 19:46)Gästle schrieb:  
(17.08.2021, 09:56)HendrikBerlin schrieb:  Moin Leute, 

ich werde zum 01.11.2021 beim Land Berlin verbeamtet und mich quält die Entscheidung über die Krankenversicherung. Insbesondere gibt es in Berlin nunmehr die Pauschale Beihilfe, so dass man ggf. mit der PKV monetär nicht eindeutig besser fährt. Grundsätzlich wäre die GKV ein Tick teurer, jedoch dann als Pensionär mE deutlich günstiger (auch wenn dann im Rahmen der Beihilfe 70% zum Beitrag bezuschusst werden). 

Bisher habe ich folgende Vorteile/Nachteile zusammentragen können: 

Vorteile PKV

- bessere Leistungen, schnelle Termine 
- zunächst etwas geringerer Beitrag (der Beitragsunterschied ist zunächst größer, nach Berechnung im Brutto-Netto-Rechner ist es jedoch kaum ein Unterschied; wahrscheinlich weil bei der PKV nur der "Basistarif" steuerlich berücksichtigt wird)
- fast alle Beamten sind in der PKV? 
- man zahlt einen festen Beitrag (der steigt natürlich irgendwann); bei der GKV werden noch weitere Einnahmen berücksichtigt (Kapitalerträge, Mieteinnahmen etc.; die sind zwar momentan gering, aber man hat ja Ziele..); Beitragsbemessungsgrenze ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen, wodurch die Beiträge in der GKV für Gutverdienende auch erheblich gestiegen sind. 


Vorteile GKV

- Beitrag zur Solidargemeinschaft und kein Patient 1. Klasse 
- Im Alter/Pension geringere Beiträge 
- Beitrag bemisst sich nach der Besoldung; d.h bei Sabbaticals, Teilzeit geringerer Beitrag 
- keine Gesundheitsprüfung (ich habe zwar relevante Vorerkrankungen, war deswegen schon lange nicht mehr in Behandlung; dennoch könnte es immer wieder sein, dass eine Behandlung notwendig sein wird (Blick in die Glaskugel). Entsprechend besteht die Sorge wegen Beitragsanpassungen oder sogar Kündigungen durch die PKV; aktuell müsste ich mangels Behandlungen oder angeratenen Behandlungen nichts hierzu im Antrag erwähnen). 
- weniger Papierkram (aber ganz ohne wird es auch nicht gehen)

Ich habe mit einem Berater gesprochen, der mit mir diverse Angebote durchgegangen ist. Der ist aber nicht ganz unabhängig und schwört natürlich auf die PKV. In meinem Umfeld bekomme ich ganz unterschiedliche Meinungen. Einige, die freiwillig i der GKV versichert sind und nicht in die PKV wechseln würden. Wobei alle Beamtenfreunde in der PKV sind; die sind jedoch überwiegend beim Bund beschäftigt (wo es keine Pauschale Beihilfe gibt). 

Was meint ihr? Ggf. war schon jemand in der gleichen Situation und hat sich mit der pauschalen Beihilfe in Berlin auseinandergesetzt. Ich bin für jeden (sinnvollen) Beitrag dankbar! 

Beste Grüße 
Hendrik

Bedenke einen späteren Wechsel in ein BL, das die pauschale Beihilfe nicht anbietet. Dann musst du entweder allein die GKV stemmen oder in die PKV wechseln. Ein Wechsel in die PKV ist bekanntlich teurer, je älter man ist, von bis dahin auftretenden Vorerkrankungen ganz zu schweigen.

Das ist ein sehr komplexes Thema. Für die „richtige“ Entscheidung müsste man dabei in die Zukunft schauen können. Niemand kann einem aber heute sagen, ob es in sagen wir 40 Jahren noch eine GKV im heutigen Zuschnitt oder private Krankenvollversicherungen gibt. 

Jeder muss daher blind Entscheidungen treffen, das kann auch zu merkwürdigen Verhsltensweisen führen. Ich kenne einen freiwillig gesetzlich Versicherten, der sich regelmäßig privatärztlich durchchecken lässt, davon dann aber die Hälfte selbst zahlt, nur um das Gefühl zu haben, dass die Beihilfe nicht ganz verloren geht. 

Ich habe aufgrund diverser Vorerkankungen von der sog. Öffnungsaktion Gebrauch gemacht, den maximalen Beitrags-Zuschlag von 30 % gefangen, und zahle für die beiden Kinder eigene Beiträge. In der GKV wären beide kostenlos mitversichert. Die Beiträge in der PKV für uns drei betragen zusammen 490 Euro monatlich, die Freiwillige GKV für uns 3 würde angesichts meiner Besoldung etwa 750 Euro monatlich betragen, momentan also angesichts der besseren Versorgung und schnelleren Terminvergabe ein guter Deal, aber sowohl Beitragsbemessungsgrenze und Bezüge - also auch die GKV-Beiträge - steigen, als auch die PKV-Beiträge steigen, man wird sehen, wer schneller steigt. 

Aber selbst wenn die PKV-Beiträge irgendwann überholen sollten, wäre es mir das Wert, denn eine gute medizinische Versorgung ist mir einiges Wert, und ich bin bereit, dafür auch zu bezahlen. Ich glaube dabei nicht, dass die Beiträge in der PKV für Beamte und Richter unbezahlbar werden, wir leben in einer Beamtenrepublik, man wird schon für sich und seinesgleichen sorgen.

Eine Anmerkung noch: Bei Dir klingt es so, als sei die pauschale Beihilfe verpflichtend, aber nach meinem Eindruck setzt sie einen Antrag voraus.
Zitieren
HendrikBerlin
Unregistered
 
#9
18.08.2021, 07:04
Vielen Dank für die zahlreiche Beiträge mit gutem Input!

Korrekt - die pauschale Beihilfe setzt einen Antrag voraus und ist nicht zwingend. 

Ich war jetzt 34 Jahre gesetzlich versichert, davon die letzten Jahre freiwillig gesetzlich versichert. Natürlich muss man immer wieder furchtbar lang auf Termine warten (insb. der Behandlung beim Orthopäden ist ein Witz), aber ich kann auch nicht behaupten, dass ich in der gesetzlichen Versicherung unzufrieden war. Es fehlt halt der Vergleich. Wenn ich in der GKV nicht zufrieden bin, wechsel ich halt. Wie soll ich bei der PKV auf Anhieb die richtige Versicherung mit dem richtigen Tarif finden. Man blickt von Tag zu Tag zwar besser durch die Leistungskataloge durch, aber ob ich richtig gut und umfassend versichert bin, kann ich nicht abschließend beurteilen. Hat jemand zu einem späteren Zeitpunkt, die PKV gewechselt, weil er nicht zufrieden war? 

Und nach Berechnung ist es nunmal so, dass ich mit der PKV vllt 20-50 Euro (je nach Tarif) netto mehr rausbekommen werde. Das ist nicht die Welt. Es wird ja immer davon gesprochen, dass die PKV anfangs so viel günstiger ist. Naja. 

Wurden bei jemanden individuell die Beiträge erhoben, weil er zu "krank" war? Ich habe Sorge, dass meine Vorerkrankungen, die aktuell keine Rolle spielen und im Antrag nicht anzugeben werden, irgendwann vielleicht wieder ausbrechen und dann die PKV nochmal mächtig nach zieht. 

Alles ein Blick in die Glaskugel! Aber man möchte ja doch eine möglichst durchdachte Entscheidung treffen  Wink
Zitieren
Gast
Unregistered
 
#10
18.08.2021, 07:12
(18.08.2021, 07:04)HendrikBerlin schrieb:  Vielen Dank für die zahlreiche Beiträge mit gutem Input!

Korrekt - die pauschale Beihilfe setzt einen Antrag voraus und ist nicht zwingend. 

Ich war jetzt 34 Jahre gesetzlich versichert, davon die letzten Jahre freiwillig gesetzlich versichert. Natürlich muss man immer wieder furchtbar lang auf Termine warten (insb. der Behandlung beim Orthopäden ist ein Witz), aber ich kann auch nicht behaupten, dass ich in der gesetzlichen Versicherung unzufrieden war. Es fehlt halt der Vergleich. Wenn ich in der GKV nicht zufrieden bin, wechsel ich halt. Wie soll ich bei der PKV auf Anhieb die richtige Versicherung mit dem richtigen Tarif finden. Man blickt von Tag zu Tag zwar besser durch die Leistungskataloge durch, aber ob ich richtig gut und umfassend versichert bin, kann ich nicht abschließend beurteilen. Hat jemand zu einem späteren Zeitpunkt, die PKV gewechselt, weil er nicht zufrieden war? 

Und nach Berechnung ist es nunmal so, dass ich mit der PKV vllt 20-50 Euro (je nach Tarif) netto mehr rausbekommen werde. Das ist nicht die Welt. Es wird ja immer davon gesprochen, dass die PKV anfangs so viel günstiger ist. Naja. 

Wurden bei jemanden individuell die Beiträge erhoben, weil er zu "krank" war? Ich habe Sorge, dass meine Vorerkrankungen, die aktuell keine Rolle spielen und im Antrag nicht anzugeben werden, irgendwann vielleicht wieder ausbrechen und dann die PKV nochmal mächtig nach zieht. 

Alles ein Blick in die Glaskugel! Aber man möchte ja doch eine möglichst durchdachte Entscheidung treffen  Wink

Das wird nicht passieren! Dein individuelles Risiko wird vor Vertragsbeginn bestimmt, danach steigen die Beiträge für alle im jeweiligen Tarif um den gleichen Prozentsatz, unabhängig von der Frage, welche Krankheiten aufgetreten sind, und welche Kosten man verursacht hat!
Zitieren
« Ein Thema zurück | Ein Thema vor »
1 2 »
Antworten



 

Zur letzten Instanz

Das Forum "Zur letzten Instanz" ist das einzige Forum speziell für Rechtsreferendare. Diskutiere mit bei Fragen Rund um den juristischen Vorbereitungsdienst und zum Zweiten Staatsexamen!

Quick Links



Kontaktiere uns

E-Mail an uns  Datenschutzhinweise

Impressum 

Linearer Modus
Baumstrukturmodus