19.07.2021, 17:01
Wie lange sollte man maximal nach dem 1. Examen pausieren? Sollte man sofort mit dem Ref beginnen?
Ist man nach einem Jahr bereits komplett draußen aus dem Stoff?
Ist man nach einem Jahr bereits komplett draußen aus dem Stoff?
Ich kann Dir empfehlen, zur Vorbereitung auf das Referendariat das Buch "99 Tipps & Hinweise für ein erfolgreiches Rechtsreferendariat" zu lesen. Das Buch gibt es als Print-Ausgabe und E-Book. Infos hierzu findest Du auf folgender Seite:
https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
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Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
19.07.2021, 17:16
Ich bin, aufgrund des Verbesserungsversuch, 2 Wochen nach der letzten Klausur ins Ref gestartet. In dieser Zeit musste ich mein altes WG-Zimmer ausräumen, umziehen und alles für den Refstart in einer neuen Stadt organisieren. Rückblickend war das definitiv zu wenig Zeit und hat sich mit einem Burnout während des Refs gerächt.
Ref-Kollegen die sich zwischen letzter Klausur und Refbeginn ein Urlaubssemester gegönnt haben waren zwar sehr entspannt, hatten aber erhebliche Probleme wieder reinzukommen.
1-2 Monate halte ich für sinnvoll. Weniger ist stressig, mehr bedeutet einen erheblichen Mehraufwand, weil man sehr viel Stoff vergessen hat.
Ref-Kollegen die sich zwischen letzter Klausur und Refbeginn ein Urlaubssemester gegönnt haben waren zwar sehr entspannt, hatten aber erhebliche Probleme wieder reinzukommen.
1-2 Monate halte ich für sinnvoll. Weniger ist stressig, mehr bedeutet einen erheblichen Mehraufwand, weil man sehr viel Stoff vergessen hat.
19.07.2021, 21:38
Ich hatte Anfang Juli Mündliche für das erste Examen und das Ref fängt ja dann eh erst im Oktober an. Das hat sich eigentlich wirklich nach genügend Erholung angefühlt und man vergisst doch sehr schnell. Eine Freundin von mir ist wegen ihrer Schwangerschaft nun seit einem Jahr raus. Sie sagt, sie wird das Ref gar nicht mehr anfangen, weil sie denkt, alles vergessen zu haben.
19.07.2021, 22:54
Ich (auch Bayern) war nach dem 1. Examen zweieinhalb Jahre in Elternzeit und habe dann mit dem Ref angefangen, war gar kein Problem. Am Anfang hatte ich das Gefühl, ganz viel vergessen zu haben, aber das kam dann alles wieder. Und ich hatte mich nur im letzten Jahr vor dem Ref wieder ein kleines bisschen mit Jura beschäftigt, also mal ne Zeitschrift gelesen oder so, aber nicht ernsthaft gelernt. Ich glaube, die Vorbereitung aufs 1. ist so eine intensive Zeit, dass vieles, was man da lernt, irgendwo abgespeichert bleibt.
20.07.2021, 00:27
Das muss jeder für sich individuell entscheiden. Ein Urlaubssemester schadet bei anstrengender Examensvorbereitung nicht.. Ich finde in sechs Monaten vergisst man nicht so viel Stoff, dass man komplett raus ist. Mehr als ein Urlaubssemester sollte man mMn aber nur in Ausnahmefällen nehmen. Und natürlich 3-4 Wochen vor Refbeginn nochmal die Unterlagen vom ersten Examen wiederholen ;-)
20.07.2021, 18:35
Ich persönlich denke nicht, dass eine (u.U. auch längere Pause) schadet. Die Angst, bis dahin "alles vergessen zu haben", ist doch in den meisten Fällen unbegründet.
Ich persönlich musste wegen der in meinem Bundesland bzw. an meinem "Wunsch-OLG" vorherrschenden Wartezeiten ca. 1 Jahr warten. Als ich in die AG der StA-Station gestartet bin, habe ich mich echt gewundert, an wie viel nunmehr völlig nutzlose Meinungsstreits zu den Mordmerkmalen ich mich noch erinnern konnte. Probleme beim Wiederaufgreifen des Stoffes hatte ich so gut wie keine. Im ÖR und ZR ist mir der Einstieg auch nicht besonders schwer gefallen. Man erinnert sich eventuell nicht mehr an ein womöglich fürs 1. Examen noch stark gepauktes BGH-Mietrechtsurteil oder an alle (auch ungeschriebenen) Voraussetzungen der Genehmigungsfähigkeit eines Bauvorhabens. An gewisse Grundstrukturen wird man sich aber immer erinnern. Man hat ja nicht umsonst so lang studiert
Was vllt. ebenso für eine Pause zwischen dem 1. Examen und dem Ref spricht: man kann die Zeit nutzen, um als WiMi 4 oder sogar 5 Tage/Woche in einer Kanzlei zu arbeiten. Mir jedenfalls hat das großen Spaß gemacht und (nicht nur bei der Suche nach passenden Ref-Stationen) sehr bei meiner beruflichen Orientierung geholfen. Ich würde die Zeit daher keinesfalls missen wollen.
Ich persönlich musste wegen der in meinem Bundesland bzw. an meinem "Wunsch-OLG" vorherrschenden Wartezeiten ca. 1 Jahr warten. Als ich in die AG der StA-Station gestartet bin, habe ich mich echt gewundert, an wie viel nunmehr völlig nutzlose Meinungsstreits zu den Mordmerkmalen ich mich noch erinnern konnte. Probleme beim Wiederaufgreifen des Stoffes hatte ich so gut wie keine. Im ÖR und ZR ist mir der Einstieg auch nicht besonders schwer gefallen. Man erinnert sich eventuell nicht mehr an ein womöglich fürs 1. Examen noch stark gepauktes BGH-Mietrechtsurteil oder an alle (auch ungeschriebenen) Voraussetzungen der Genehmigungsfähigkeit eines Bauvorhabens. An gewisse Grundstrukturen wird man sich aber immer erinnern. Man hat ja nicht umsonst so lang studiert
Was vllt. ebenso für eine Pause zwischen dem 1. Examen und dem Ref spricht: man kann die Zeit nutzen, um als WiMi 4 oder sogar 5 Tage/Woche in einer Kanzlei zu arbeiten. Mir jedenfalls hat das großen Spaß gemacht und (nicht nur bei der Suche nach passenden Ref-Stationen) sehr bei meiner beruflichen Orientierung geholfen. Ich würde die Zeit daher keinesfalls missen wollen.