16.06.2021, 23:28
Hallo!
Frage steht oben. Ich kann Jura-Fragestellungen mittlerweile nicht mehr sehen. Ich will irgendwie raus aus dem Business. Welche "Aussteiger"-Jobs gibt es, die dennoch einen Jura-Abschluss halbwegs wertschätzen? Also nicht kellnern oder so. Frage ist ernst gemeint. Habe manchmal "Führungskraft in der Verwaltung" gehört. Oder Beratung. Vielleicht Wirtschaftsprüfung? Ich will einfach nicht mehr subsumieren, Kommentare wälzen und irgendwelche Stellungnahmen verfassen. Vor allem letzteres. Darüber sprechen geht vielleicht noch. Aber Schriftsätze gehen nicht mehr. Ich hasse es. Der Ofen ist aus.
Frage steht oben. Ich kann Jura-Fragestellungen mittlerweile nicht mehr sehen. Ich will irgendwie raus aus dem Business. Welche "Aussteiger"-Jobs gibt es, die dennoch einen Jura-Abschluss halbwegs wertschätzen? Also nicht kellnern oder so. Frage ist ernst gemeint. Habe manchmal "Führungskraft in der Verwaltung" gehört. Oder Beratung. Vielleicht Wirtschaftsprüfung? Ich will einfach nicht mehr subsumieren, Kommentare wälzen und irgendwelche Stellungnahmen verfassen. Vor allem letzteres. Darüber sprechen geht vielleicht noch. Aber Schriftsätze gehen nicht mehr. Ich hasse es. Der Ofen ist aus.
17.06.2021, 07:15
Unternehmensberatung, Assistenz der GF, Journalismus, selber gründen ... Gibt viele Möglichkeiten.
Allerdings musst Du zB für den WP auch nochmal ein Examen schreiben, nachdem Du mind. 3 Jahre in dem Bereich gearbeitet hast. Ist auch nicht weniger stressig, als in der GK zu sein, zumindest in der busy season.
Allerdings musst Du zB für den WP auch nochmal ein Examen schreiben, nachdem Du mind. 3 Jahre in dem Bereich gearbeitet hast. Ist auch nicht weniger stressig, als in der GK zu sein, zumindest in der busy season.
17.06.2021, 08:17
Höherer Dienst Finanzverwaltung wäre evtl. was für dich. Man ist als Führungskraft zwar durchaus mit fachlichen Fragen beschäftigt, hat aber keine eigene originäre Zuständigkeit. Vielmehr hat man ein Team, das die Arbeit macht und diese ggf. mit der Führungskraft bespricht. Eigene schriftliche Stellungnahmen sind nur selten erforderlich. Daneben fallen viele Orga-Tätigkeiten an, die mit Jura nichts mehr zu tun haben.
17.06.2021, 09:35
(17.06.2021, 08:17)Gast schrieb: Höherer Dienst Finanzverwaltung wäre evtl. was für dich. Man ist als Führungskraft zwar durchaus mit fachlichen Fragen beschäftigt, hat aber keine eigene originäre Zuständigkeit. Vielmehr hat man ein Team, das die Arbeit macht und diese ggf. mit der Führungskraft bespricht. Eigene schriftliche Stellungnahmen sind nur selten erforderlich. Daneben fallen viele Orga-Tätigkeiten an, die mit Jura nichts mehr zu tun haben.
Hört sich erst einmal gut an! Kannst du etwas näher ausführen? Habe zB keinerlei Vorkenntnisse darin und kann mir nicht vorstellen, dass man dann in diesem Thema ein ganzes Team „führen“ soll? Wie trifft man dann die entsprechenden Entscheidungen? Hätte immer Angst etwas falsch zu machen und den Kontext nicht zu verstehen. Vielen Dank im Voraus!!
17.06.2021, 10:41
Ich hab den Eindruck gehabt, dass die Jobs in den Verwaltungen der Länder häufig vor allem Personalführung und Organisation sind und juristische Aufgaben eher in den Hintergrund treten. Hatte mehrere Bewerbungsgespräche und es wurde immer drauf hingewiesen, dass der größte Teil der Aufgaben nichts mit Jura zu tun hätte.
17.06.2021, 13:00
(17.06.2021, 10:41)Gast schrieb: Ich hab den Eindruck gehabt, dass die Jobs in den Verwaltungen der Länder häufig vor allem Personalführung und Organisation sind und juristische Aufgaben eher in den Hintergrund treten. Hatte mehrere Bewerbungsgespräche und es wurde immer drauf hingewiesen, dass der größte Teil der Aufgaben nichts mit Jura zu tun hätte.
Ist es denn angenehm so zu arbeiten? Stelle mir das sehr stressig vor im Gegensatz zu der normalen Kanzleiarbeit, wo man "einfach" Fälle abarbeitet..
17.06.2021, 13:19
habe Freunde in der Verwaltung: "Disziplinarische" Führungskraft gegenüber Beamten (auf Lebenszeit) zu sein ist ein ewiges Hofieren, damit die Aufgaben, für die die Leute bezahlt werden, halbwegs erledigt werden...
17.06.2021, 13:43
Als Jurist kann man zudem auch in einer Personalabteilung arbeiten - als Personalreferent. Schwerpunkt Arbeitsrecht ist von Vorteil.
17.06.2021, 18:54
(17.06.2021, 09:35)Gast schrieb:(17.06.2021, 08:17)Gast schrieb: Höherer Dienst Finanzverwaltung wäre evtl. was für dich. Man ist als Führungskraft zwar durchaus mit fachlichen Fragen beschäftigt, hat aber keine eigene originäre Zuständigkeit. Vielmehr hat man ein Team, das die Arbeit macht und diese ggf. mit der Führungskraft bespricht. Eigene schriftliche Stellungnahmen sind nur selten erforderlich. Daneben fallen viele Orga-Tätigkeiten an, die mit Jura nichts mehr zu tun haben.
Hört sich erst einmal gut an! Kannst du etwas näher ausführen? Habe zB keinerlei Vorkenntnisse darin und kann mir nicht vorstellen, dass man dann in diesem Thema ein ganzes Team „führen“ soll? Wie trifft man dann die entsprechenden Entscheidungen? Hätte immer Angst etwas falsch zu machen und den Kontext nicht zu verstehen. Vielen Dank im Voraus!!
Zu Beginn gibt es ne einjährige Einweisungszeit, in der man 3 Monate an der Bundesfinanzakademie die Basics beigebracht bekommt. Der Rest ist learning by doing. Man kommt da schon rein. Die Fälle werden immer sehr gut von den Sachbearbeitern vorbereitet. Die Erwartungshaltung der „Untergebenen“ ist auch nicht allzu hoch.
Und dennoch kann man mit seinem juristischen Allgemeinwissen noch mal neue Akzente setzen, weil die Sachbearbeiter häufig ihre Steuerrechts-Scheuklappen aufhaben.
17.06.2021, 20:44
(17.06.2021, 18:54)Gast schrieb:(17.06.2021, 09:35)Gast schrieb:(17.06.2021, 08:17)Gast schrieb: Höherer Dienst Finanzverwaltung wäre evtl. was für dich. Man ist als Führungskraft zwar durchaus mit fachlichen Fragen beschäftigt, hat aber keine eigene originäre Zuständigkeit. Vielmehr hat man ein Team, das die Arbeit macht und diese ggf. mit der Führungskraft bespricht. Eigene schriftliche Stellungnahmen sind nur selten erforderlich. Daneben fallen viele Orga-Tätigkeiten an, die mit Jura nichts mehr zu tun haben.
Hört sich erst einmal gut an! Kannst du etwas näher ausführen? Habe zB keinerlei Vorkenntnisse darin und kann mir nicht vorstellen, dass man dann in diesem Thema ein ganzes Team „führen“ soll? Wie trifft man dann die entsprechenden Entscheidungen? Hätte immer Angst etwas falsch zu machen und den Kontext nicht zu verstehen. Vielen Dank im Voraus!!
Zu Beginn gibt es ne einjährige Einweisungszeit, in der man 3 Monate an der Bundesfinanzakademie die Basics beigebracht bekommt. Der Rest ist learning by doing. Man kommt da schon rein. Die Fälle werden immer sehr gut von den Sachbearbeitern vorbereitet. Die Erwartungshaltung der „Untergebenen“ ist auch nicht allzu hoch.
Und dennoch kann man mit seinem juristischen Allgemeinwissen noch mal neue Akzente setzen, weil die Sachbearbeiter häufig ihre Steuerrechts-Scheuklappen aufhaben.
Danke für den Kommentar! Ich verlasse mich drauf
