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GK oder Boutique zum Einstieg?
Gast_2021
Unregistered
 
#1
28.05.2021, 12:02
Liebes Forum,

Gretchenfrage, die vorrangig diejenigen mit Großstadtnähe und dem Glück einer entsprechenden Qualifikation betrifft:

Zum Einstieg eher GK oder Boutique im Wunschrechtsgebiet?

Ich sehe folgende Vor- und Nachteile und würde mich über eure Ergänzungen und Anmerkungen freuen.

GK
Vorteile
Name verschafft große Auswahl an Exitoptionen (in Boutique oder ins Unternehmen)
Gehalt häufig ausgelegt auf hohe Belastung, geringe Gefahr der Unterbezahlung
Exit nach "unten" gut möglich

Nachteile
Risiko mangelhafter Ausbildung/Feedbackkultur
Risiko geringer Clientexposure
Risiko, auf Großprojekt gesetzt zu werden (Diesel etc.) und fachlich nicht voranzukommen 

Boutique
Vorteile
Mit hoher Wahrscheinlichkeit intensive und qualitativ hochwertige Ausbildung, weil Kanzlei sich hohe Fluktuation nicht leisten kann
Kein Risiko geringer Clientexposure
Kein Risiko, auf Großprojekt zu versauern

Nachteile
Gehalt geringer als in GK, Gefahr der Unterbezahlung bei sehr hoher Auslastung
Mandanten häufig kleiner als in GK, schlechtere Exit-Optionen
Folgen bei Weggang einzelner Partner oder nicht steuerbaren Entwicklungen gravierender als in GK
Bei jüngeren Boutiquen keine Erfahrungswerte zu Partnerernennungskultur innerhalb der Kanzlei
Kulturell kein Wandel zu befürchten

Selbstverständlich gibt es immer Ausnahmen, insbesondere auch Boutiquen, die auf GK-Niveau vergüten. Außerdem kann man einige Risiken genauer beziffern, indem man sich den betreffenden Laden in einer Station von innen ansieht. Mich würde nur eure allgemeine Meinung interessieren und wie ihr das Verhältnis von Chancen/Risiken jeweils seht.
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Gast
Unregistered
 
#2
28.05.2021, 12:07
Wenn du bereit bist, dir die absurde Belastung (70h+ pro Woche) in der GK anzutun, dann GK, weil es einfach besser im Lebenslauf klingt.

Wenn du darauf keine Lust hast und dir 50-60 Std. pro Woche auch schon reichen und du zudem kein Interesse an der Partnerlaufbahn in der GK hast, Boutique.
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Gast
Unregistered
 
#3
28.05.2021, 12:10
(28.05.2021, 12:07)Gast schrieb:  Wenn du bereit bist, dir die absurde Belastung (70h+ pro Woche) in der GK anzutun, dann GK, weil es einfach besser im Lebenslauf klingt.

Wenn du darauf keine Lust hast und dir 50-60 Std. pro Woche auch schon reichen und du zudem kein Interesse an der Partnerlaufbahn in der GK hast, Boutique.


In welchen GKs werden denn noch 70h+ pro Woche runtergerissen?
50-60h dürften doch auch für die meisten GKs reichen.
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Gast
Unregistered
 
#4
28.05.2021, 12:14
(28.05.2021, 12:10)Gast schrieb:  
(28.05.2021, 12:07)Gast schrieb:  Wenn du bereit bist, dir die absurde Belastung (70h+ pro Woche) in der GK anzutun, dann GK, weil es einfach besser im Lebenslauf klingt.

Wenn du darauf keine Lust hast und dir 50-60 Std. pro Woche auch schon reichen und du zudem kein Interesse an der Partnerlaufbahn in der GK hast, Boutique.


In welchen GKs werden denn noch 70h+ pro Woche runtergerissen?
50-60h dürften doch auch für die meisten GKs reichen.

Ein Kumpel von mir hört die nächsten Monate bei Linklaters auf, hatte regelmäßig 70h+, teilweise auch mal über 90h in der Woche.
Ich habe keine Umfrage unter allen GKs hier in München gemacht aber im Bekanntenkreis hört man, dass das nach wie vor eher die Regel als die Ausnahme ist.
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Gast
Unregistered
 
#5
28.05.2021, 12:19
(28.05.2021, 12:14)Gast schrieb:  
(28.05.2021, 12:10)Gast schrieb:  
(28.05.2021, 12:07)Gast schrieb:  Wenn du bereit bist, dir die absurde Belastung (70h+ pro Woche) in der GK anzutun, dann GK, weil es einfach besser im Lebenslauf klingt.

Wenn du darauf keine Lust hast und dir 50-60 Std. pro Woche auch schon reichen und du zudem kein Interesse an der Partnerlaufbahn in der GK hast, Boutique.


In welchen GKs werden denn noch 70h+ pro Woche runtergerissen?
50-60h dürften doch auch für die meisten GKs reichen.

Ein Kumpel von mir hört die nächsten Monate bei Linklaters auf, hatte regelmäßig 70h+, teilweise auch mal über 90h in der Woche.
Ich habe keine Umfrage unter allen GKs hier in München gemacht aber im Bekanntenkreis hört man, dass das nach wie vor eher die Regel als die Ausnahme ist.


Einfach nur krank. Das wären, ausgehend von einer 5-Tages-Woche, 14h pro Tag. Also zB von 9-23h, wenn der Associate keine Pause macht.

Aber Hauptsache auf den einschlägigen Karriereseiten steht was von <60h im Schnitt und Work-Life-Balance lmao
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Gast
Unregistered
 
#6
28.05.2021, 12:20
Glaube nicht, dass 14 Stunden am Tag in einer GK gearbeitet wird
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guga
Unregistered
 
#7
28.05.2021, 12:21
Wochenenden halt. SA und SO jeweils 4h und man hat die 70 schnell voll.
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Gast
Unregistered
 
#8
28.05.2021, 12:43
(28.05.2021, 12:07)Gast schrieb:  Wenn du bereit bist, dir die absurde Belastung (70h+ pro Woche) in der GK anzutun, dann GK, weil es einfach besser im Lebenslauf klingt.

Wenn du darauf keine Lust hast und dir 50-60 Std. pro Woche auch schon reichen und du zudem kein Interesse an der Partnerlaufbahn in der GK hast, Boutique.

Ich war in einer GK in Frankfurt, in der 50-55 Wochenstunden von Partner bis Associate Standard waren. Dieses 70+-Stunden-Geschwätz ist in seiner Pauschalität Blödsinn. Kommt sehr stark auf das Rechtsgebiet und die Marktstellung der jeweiligen Kanzlei darin an.
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Gast
Unregistered
 
#9
28.05.2021, 12:56
(28.05.2021, 12:20)Gast schrieb:  Glaube nicht, dass 14 Stunden am Tag in einer GK gearbeitet wird

Hier US Kanzlei FFM 90-100 h/Woche ist der Schnitt bei Seniors.
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Gast
Unregistered
 
#10
28.05.2021, 12:58
(28.05.2021, 12:56)Gast schrieb:  
(28.05.2021, 12:20)Gast schrieb:  Glaube nicht, dass 14 Stunden am Tag in einer GK gearbeitet wird

Hier US Kanzlei FFM 90-100 h/Woche ist der Schnitt bei Seniors.

Hier UK Kanzlei FFM, 726 Stunden pro Tag
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