17.05.2021, 20:38
(17.05.2021, 12:45)Gast schrieb:(17.05.2021, 12:32)Einzelanwältin schrieb: Ich habe nach dem Ref einen Raum in einer Bürogemeinschaft angemietet und schlage mich (wie es in den obigen Beiträgen so schön formuliert wurde) mit Tisch, Laptop und Word durch. Einen Aktenschrank benötigt man eigentlich dank Kanzleisoftware und E-Akten gar nicht mehr.
Das Einkommen variiert sehr stark. Online-Rechtsberatung ist dankbar weil man dort direkt Umsatz macht. Dafür behalten die Portale auch fast die Hälfte des Honorars für die Vermittlung. Die Kundschaft dort kann aber sehr anstrengend sein. Und es zerstört die Work-Life-Balance weil die Deadlines oft sehr kurz sind und die Aufträge umkalkulierbar reinkommen. Aber es macht spaß und man lernt täglich dazu.
Ich habe bislang nur wenige "eigene" Mandate mit Klageverfahren, dort kann man zwar einen Vorschuss abrechnen aber bis man wirklich das ganze Honorar bekommt, dauert es natürlich. Ich hoffe in den nächsten Monaten natürlich den Mandantenstamm ausbauen zu können.
Es wäre bestimmt deutlich einfacher, wenn man auf Partys/Schützenfesten ect. einfach allen eine Visitenkarte in die Hand drücken könnte. Momentan müssen eine hübsche Website und Profile auf Portalen genügen.
Reich werde ich zur Zeit nicht aber es reicht zum Leben.
Existenzängste? Ja, klar. Aber wer nicht wagt.....
PS: Falls noch jemand einen Typ bzgl. Online-Rechtsberatung Portalen hat, ich bin ganz Ohr :)
Danke dass du deine Erfahrungen hier geteilt hast.
Wie lang bist du denn schon dabei wenn ich fragen darf? Kannst du die Aussagen aus dem ersten Beitrag bestätigen?
Ich habe erst vor drei Monaten angefangen und mache seit dem ersten Tag an Umsatz. Bislang waren die Einkünfte jeden Monat über 2000 €. Ich weiß, dass das nicht viel ist aber wenn man ein Ref Gehalt gewohnt ist, kann man erstmal davon leben.
Mal arbeite ich 10 Stunden am Tag und manchmal auch nur 5 Stunden. Manchmal 7 Tage die Woche und manchmal nur 4. Je nachdem wie es mir passt und wie es mir geht.
Ich lerne täglich dazu und habe unglaublich viel Freude an meiner Arbeit. Von Freude allein kann man sich zwar keinen Porsche leisten aber das ist mir momentan erstmal wichtiger nach dem kräftezehrenden Studium / Ref.
Zum ersten Beitrag: ich glaube, dass alles ist möglich, man muss sich nur gut verkaufen und sein Ding machen. Marktlücke finden, Mandantenstamm aufbauen. Sich einfach an seinen Schreibtisch zu setzen und warten dass die 200.000 € / Jahr von alleine reinkommen funktioniert vermutlich eher nicht - und schon gar nicht direkt nach dem Ref. Also ich wüsste zumindest nie wie.
Dann spielt das Rechtsgebiet und welche Dienstleistungen man anbietet sicher auch noch mal eine große Rolle.
Auf Grund der Digitalisierung lässt sich die Kostenquote aber sicherlich schön gering halten. Gerade am Anfang (ohne Personal) hat man zwar einige Investitionen (Robe, Laptop, Büromöbel ect.) aber dann sind die Kosten sehr gering. Laufende Kosten sind bei mir: Raummiete, Krankenkasse, Versorgungswerk, Kammerbeitrag, Kanzleisoftware, Microsoft Office, Zugang zur Online-Rechtsberatung und Gebühren für mein Geschäftskonto. Das ist alles sehr überschaubar. Aber es gehört natürlich auch eine Portion Mut dazu. Und ob es klappt, kann ich erst in 1-2 Jahren sagen. :)
17.05.2021, 20:56
(17.05.2021, 20:38)Einzelanwältin schrieb:Hört sich doch ganz gut an :)(17.05.2021, 12:45)Gast schrieb:(17.05.2021, 12:32)Einzelanwältin schrieb: Ich habe nach dem Ref einen Raum in einer Bürogemeinschaft angemietet und schlage mich (wie es in den obigen Beiträgen so schön formuliert wurde) mit Tisch, Laptop und Word durch. Einen Aktenschrank benötigt man eigentlich dank Kanzleisoftware und E-Akten gar nicht mehr.
Das Einkommen variiert sehr stark. Online-Rechtsberatung ist dankbar weil man dort direkt Umsatz macht. Dafür behalten die Portale auch fast die Hälfte des Honorars für die Vermittlung. Die Kundschaft dort kann aber sehr anstrengend sein. Und es zerstört die Work-Life-Balance weil die Deadlines oft sehr kurz sind und die Aufträge umkalkulierbar reinkommen. Aber es macht spaß und man lernt täglich dazu.
Ich habe bislang nur wenige "eigene" Mandate mit Klageverfahren, dort kann man zwar einen Vorschuss abrechnen aber bis man wirklich das ganze Honorar bekommt, dauert es natürlich. Ich hoffe in den nächsten Monaten natürlich den Mandantenstamm ausbauen zu können.
Es wäre bestimmt deutlich einfacher, wenn man auf Partys/Schützenfesten ect. einfach allen eine Visitenkarte in die Hand drücken könnte. Momentan müssen eine hübsche Website und Profile auf Portalen genügen.
Reich werde ich zur Zeit nicht aber es reicht zum Leben.
Existenzängste? Ja, klar. Aber wer nicht wagt.....
PS: Falls noch jemand einen Typ bzgl. Online-Rechtsberatung Portalen hat, ich bin ganz Ohr :)
Danke dass du deine Erfahrungen hier geteilt hast.
Wie lang bist du denn schon dabei wenn ich fragen darf? Kannst du die Aussagen aus dem ersten Beitrag bestätigen?
Ich habe erst vor drei Monaten angefangen und mache seit dem ersten Tag an Umsatz. Bislang waren die Einkünfte jeden Monat über 2000 €. Ich weiß, dass das nicht viel ist aber wenn man ein Ref Gehalt gewohnt ist, kann man erstmal davon leben.
Mal arbeite ich 10 Stunden am Tag und manchmal auch nur 5 Stunden. Manchmal 7 Tage die Woche und manchmal nur 4. Je nachdem wie es mir passt und wie es mir geht.
Ich lerne täglich dazu und habe unglaublich viel Freude an meiner Arbeit. Von Freude allein kann man sich zwar keinen Porsche leisten aber das ist mir momentan erstmal wichtiger nach dem kräftezehrenden Studium / Ref.
Zum ersten Beitrag: ich glaube, dass alles ist möglich, man muss sich nur gut verkaufen und sein Ding machen. Marktlücke finden, Mandantenstamm aufbauen. Sich einfach an seinen Schreibtisch zu setzen und warten dass die 200.000 € / Jahr von alleine reinkommen funktioniert vermutlich eher nicht - und schon gar nicht direkt nach dem Ref. Also ich wüsste zumindest nie wie.
Dann spielt das Rechtsgebiet und welche Dienstleistungen man anbietet sicher auch noch mal eine große Rolle.
Auf Grund der Digitalisierung lässt sich die Kostenquote aber sicherlich schön gering halten. Gerade am Anfang (ohne Personal) hat man zwar einige Investitionen (Robe, Laptop, Büromöbel ect.) aber dann sind die Kosten sehr gering. Laufende Kosten sind bei mir: Raummiete, Krankenkasse, Versorgungswerk, Kammerbeitrag, Kanzleisoftware, Microsoft Office, Zugang zur Online-Rechtsberatung und Gebühren für mein Geschäftskonto. Das ist alles sehr überschaubar. Aber es gehört natürlich auch eine Portion Mut dazu. Und ob es klappt, kann ich erst in 1-2 Jahren sagen. :)
Also ich wüsste auch nicht wie man an die 200.000 kommt, zumindest nicht direkt am Anfang.
Du sagtest ja die Einkünfte jeden Monat wären über 2000 €. Ist damit der Umsatz/brutto gemeint oder netto?
18.05.2021, 12:06
(17.05.2021, 20:56)Gast schrieb:(17.05.2021, 20:38)Einzelanwältin schrieb:Hört sich doch ganz gut an :)(17.05.2021, 12:45)Gast schrieb:(17.05.2021, 12:32)Einzelanwältin schrieb: Ich habe nach dem Ref einen Raum in einer Bürogemeinschaft angemietet und schlage mich (wie es in den obigen Beiträgen so schön formuliert wurde) mit Tisch, Laptop und Word durch. Einen Aktenschrank benötigt man eigentlich dank Kanzleisoftware und E-Akten gar nicht mehr.
Das Einkommen variiert sehr stark. Online-Rechtsberatung ist dankbar weil man dort direkt Umsatz macht. Dafür behalten die Portale auch fast die Hälfte des Honorars für die Vermittlung. Die Kundschaft dort kann aber sehr anstrengend sein. Und es zerstört die Work-Life-Balance weil die Deadlines oft sehr kurz sind und die Aufträge umkalkulierbar reinkommen. Aber es macht spaß und man lernt täglich dazu.
Ich habe bislang nur wenige "eigene" Mandate mit Klageverfahren, dort kann man zwar einen Vorschuss abrechnen aber bis man wirklich das ganze Honorar bekommt, dauert es natürlich. Ich hoffe in den nächsten Monaten natürlich den Mandantenstamm ausbauen zu können.
Es wäre bestimmt deutlich einfacher, wenn man auf Partys/Schützenfesten ect. einfach allen eine Visitenkarte in die Hand drücken könnte. Momentan müssen eine hübsche Website und Profile auf Portalen genügen.
Reich werde ich zur Zeit nicht aber es reicht zum Leben.
Existenzängste? Ja, klar. Aber wer nicht wagt.....
PS: Falls noch jemand einen Typ bzgl. Online-Rechtsberatung Portalen hat, ich bin ganz Ohr :)
Danke dass du deine Erfahrungen hier geteilt hast.
Wie lang bist du denn schon dabei wenn ich fragen darf? Kannst du die Aussagen aus dem ersten Beitrag bestätigen?
Ich habe erst vor drei Monaten angefangen und mache seit dem ersten Tag an Umsatz. Bislang waren die Einkünfte jeden Monat über 2000 €. Ich weiß, dass das nicht viel ist aber wenn man ein Ref Gehalt gewohnt ist, kann man erstmal davon leben.
Mal arbeite ich 10 Stunden am Tag und manchmal auch nur 5 Stunden. Manchmal 7 Tage die Woche und manchmal nur 4. Je nachdem wie es mir passt und wie es mir geht.
Ich lerne täglich dazu und habe unglaublich viel Freude an meiner Arbeit. Von Freude allein kann man sich zwar keinen Porsche leisten aber das ist mir momentan erstmal wichtiger nach dem kräftezehrenden Studium / Ref.
Zum ersten Beitrag: ich glaube, dass alles ist möglich, man muss sich nur gut verkaufen und sein Ding machen. Marktlücke finden, Mandantenstamm aufbauen. Sich einfach an seinen Schreibtisch zu setzen und warten dass die 200.000 € / Jahr von alleine reinkommen funktioniert vermutlich eher nicht - und schon gar nicht direkt nach dem Ref. Also ich wüsste zumindest nie wie.
Dann spielt das Rechtsgebiet und welche Dienstleistungen man anbietet sicher auch noch mal eine große Rolle.
Auf Grund der Digitalisierung lässt sich die Kostenquote aber sicherlich schön gering halten. Gerade am Anfang (ohne Personal) hat man zwar einige Investitionen (Robe, Laptop, Büromöbel ect.) aber dann sind die Kosten sehr gering. Laufende Kosten sind bei mir: Raummiete, Krankenkasse, Versorgungswerk, Kammerbeitrag, Kanzleisoftware, Microsoft Office, Zugang zur Online-Rechtsberatung und Gebühren für mein Geschäftskonto. Das ist alles sehr überschaubar. Aber es gehört natürlich auch eine Portion Mut dazu. Und ob es klappt, kann ich erst in 1-2 Jahren sagen. :)
Also ich wüsste auch nicht wie man an die 200.000 kommt, zumindest nicht direkt am Anfang.
Du sagtest ja die Einkünfte jeden Monat wären über 2000 €. Ist damit der Umsatz/brutto gemeint oder netto?
Netto in dem Sinne, dass ich die geltend gemachte Umsatzsteuer meiner Mandanten ja ans Finanzamt jeden Monat abführen muss. Buchhaltung und Vorsteuererklärungen machen im Übrigen sehr viel Spaß - not.
Wie sich das ganze dann am Ende des Jahres auf meine Einkommenssteuererklärung auswirkt, sehe ich dann.
19.05.2021, 18:57
(18.05.2021, 12:06)Einzelanwältin schrieb:(17.05.2021, 20:56)Gast schrieb:(17.05.2021, 20:38)Einzelanwältin schrieb:Hört sich doch ganz gut an :)(17.05.2021, 12:45)Gast schrieb:(17.05.2021, 12:32)Einzelanwältin schrieb: Ich habe nach dem Ref einen Raum in einer Bürogemeinschaft angemietet und schlage mich (wie es in den obigen Beiträgen so schön formuliert wurde) mit Tisch, Laptop und Word durch. Einen Aktenschrank benötigt man eigentlich dank Kanzleisoftware und E-Akten gar nicht mehr.
Das Einkommen variiert sehr stark. Online-Rechtsberatung ist dankbar weil man dort direkt Umsatz macht. Dafür behalten die Portale auch fast die Hälfte des Honorars für die Vermittlung. Die Kundschaft dort kann aber sehr anstrengend sein. Und es zerstört die Work-Life-Balance weil die Deadlines oft sehr kurz sind und die Aufträge umkalkulierbar reinkommen. Aber es macht spaß und man lernt täglich dazu.
Ich habe bislang nur wenige "eigene" Mandate mit Klageverfahren, dort kann man zwar einen Vorschuss abrechnen aber bis man wirklich das ganze Honorar bekommt, dauert es natürlich. Ich hoffe in den nächsten Monaten natürlich den Mandantenstamm ausbauen zu können.
Es wäre bestimmt deutlich einfacher, wenn man auf Partys/Schützenfesten ect. einfach allen eine Visitenkarte in die Hand drücken könnte. Momentan müssen eine hübsche Website und Profile auf Portalen genügen.
Reich werde ich zur Zeit nicht aber es reicht zum Leben.
Existenzängste? Ja, klar. Aber wer nicht wagt.....
PS: Falls noch jemand einen Typ bzgl. Online-Rechtsberatung Portalen hat, ich bin ganz Ohr :)
Danke dass du deine Erfahrungen hier geteilt hast.
Wie lang bist du denn schon dabei wenn ich fragen darf? Kannst du die Aussagen aus dem ersten Beitrag bestätigen?
Ich habe erst vor drei Monaten angefangen und mache seit dem ersten Tag an Umsatz. Bislang waren die Einkünfte jeden Monat über 2000 €. Ich weiß, dass das nicht viel ist aber wenn man ein Ref Gehalt gewohnt ist, kann man erstmal davon leben.
Mal arbeite ich 10 Stunden am Tag und manchmal auch nur 5 Stunden. Manchmal 7 Tage die Woche und manchmal nur 4. Je nachdem wie es mir passt und wie es mir geht.
Ich lerne täglich dazu und habe unglaublich viel Freude an meiner Arbeit. Von Freude allein kann man sich zwar keinen Porsche leisten aber das ist mir momentan erstmal wichtiger nach dem kräftezehrenden Studium / Ref.
Zum ersten Beitrag: ich glaube, dass alles ist möglich, man muss sich nur gut verkaufen und sein Ding machen. Marktlücke finden, Mandantenstamm aufbauen. Sich einfach an seinen Schreibtisch zu setzen und warten dass die 200.000 € / Jahr von alleine reinkommen funktioniert vermutlich eher nicht - und schon gar nicht direkt nach dem Ref. Also ich wüsste zumindest nie wie.
Dann spielt das Rechtsgebiet und welche Dienstleistungen man anbietet sicher auch noch mal eine große Rolle.
Auf Grund der Digitalisierung lässt sich die Kostenquote aber sicherlich schön gering halten. Gerade am Anfang (ohne Personal) hat man zwar einige Investitionen (Robe, Laptop, Büromöbel ect.) aber dann sind die Kosten sehr gering. Laufende Kosten sind bei mir: Raummiete, Krankenkasse, Versorgungswerk, Kammerbeitrag, Kanzleisoftware, Microsoft Office, Zugang zur Online-Rechtsberatung und Gebühren für mein Geschäftskonto. Das ist alles sehr überschaubar. Aber es gehört natürlich auch eine Portion Mut dazu. Und ob es klappt, kann ich erst in 1-2 Jahren sagen. :)
Also ich wüsste auch nicht wie man an die 200.000 kommt, zumindest nicht direkt am Anfang.
Du sagtest ja die Einkünfte jeden Monat wären über 2000 €. Ist damit der Umsatz/brutto gemeint oder netto?
Netto in dem Sinne, dass ich die geltend gemachte Umsatzsteuer meiner Mandanten ja ans Finanzamt jeden Monat abführen muss. Buchhaltung und Vorsteuererklärungen machen im Übrigen sehr viel Spaß - not.
Wie sich das ganze dann am Ende des Jahres auf meine Einkommenssteuererklärung auswirkt, sehe ich dann.
Danke danke danke für deinen Bericht! Ich würde mich auch gerne nach dem Ref direkt selbstständig machen und bewundere dich Dafür, dass du es einfach gemacht hast! Ich hätte noch Tausend Fragen, aber das würde wohl den Rahmen sprengen ? ich wünsche dir viel Erfolg!
19.05.2021, 20:49
"Selbstständigkeit ist nicht für jeden was."