20.03.2021, 00:12
(18.03.2021, 22:35)AnwaltNRW schrieb: Ich bin ebenfalls im ersten Berufsjahr als Anwalt.
Ich übertreibe auf jeden Fall nicht und telefoniere Mandanten insbesondere nicht hinterher. Wenn noch Unterlagen erforderlich sind, schreibe ich eine Mail und dann landet die Akte auf Wiedervorlage. Wenn eine Frist abläuft, dann warne ich den Mandanten natürlich vorher, dass er sich beeilen muss, damit ich die Sache noch rechtzeitig bearbeiten kann, lege das aber in seine Verantwortung.
Ich bin zwar Dienstleister, aber ich erwarte eine gewisse Mitwirkung meiner/unserer Mandanten. Ich habe vor kurzem mal informelle Anfragen an die RSV eines Mandanten gerichtet, um zu erfahren, was von seinem Tarif alles abgedeckt ist... aber das war's auch.
Ich würde niemals Mandanten herumkutschieren oder in sonstiger Weise mit zusätzlichen Services beglücken. Man kann nämlich auch übertreiben. Wenn der Mandant nämlich wieder kommt, stellt er dieselben hohen Erwartungen wie zuvor. Daher sollte man meiner Meinung nach tunlichst die Finger von etwaigen Sonderservices lassen. Wir sind rechtlich nur zur Erfüllung des Anwaltsvertrages verpflichtet.
Was machst du denn bzw ihr alle wenn ein Mandant obwohl man ihn wiederholt auf die Frist hinweist, die Unterlagen am letzten Tag einreicht? Mal angenommen es sei eine Notfrist. Klar kann man Überstunden machen. Aber frech ist das ja schon
20.03.2021, 00:22
Eine Stundenhonorarvereinbarung ist halt schwierig, wenn man zuvor die Deckungszusage einer RSV einholt und dann erst stellt sich heraus, dass es ein Mandant ist der einen rundum Babysitter braucht und 100000 Fragen hat oder fünf Mal am Tag anruft.
Lasst ihr denn jede Sachstandsanfrage durchstellen?
Es tut mir leid, dass ich so wahnsinnig viele Fragen habe, aber ich merke wie mir der Job von Tag zu Tag schwerer fällt und ich mich frage „Junge, musst du das jetzt wirklich machen?“.
Heute hat tatsächlich ein Mandant im Rahmen eines laufenden Mandates einen Termin haben wollen, um zu fragen, was denn alles von seiner RSV gedeckt ist. Nein es geht nicht um ein Vorgehen gegen die RSV. Er hatte nur mehrere Fälle, in denen er wohl vorgehen würde und hat mich gefragt ob dies und das denn gedeckt wäre. Ich merke eben, dass ich auf so etwas zunehmend gereizt reagiere. Als ich ihm gesagt habe dass ich ja seinen Vertrag nicht kenne und er doch einfach mal der RSV seine Anliegen schildern soll hat er mich angeschaut, als wäre ich der faulste Mensch der Welt.
Ich habe einfach genug von dieser „alles jetzt sofort“ Erwartungshaltung. Bei mir bleibt selten etwas liegen. Antwortschreiben verfasse ich in wenigen Tagen und wenn es mal statt drei Tagen fünf dauert weil GT oÄ kommen gleich die ersten Beschwerden
Lasst ihr denn jede Sachstandsanfrage durchstellen?
Es tut mir leid, dass ich so wahnsinnig viele Fragen habe, aber ich merke wie mir der Job von Tag zu Tag schwerer fällt und ich mich frage „Junge, musst du das jetzt wirklich machen?“.
Heute hat tatsächlich ein Mandant im Rahmen eines laufenden Mandates einen Termin haben wollen, um zu fragen, was denn alles von seiner RSV gedeckt ist. Nein es geht nicht um ein Vorgehen gegen die RSV. Er hatte nur mehrere Fälle, in denen er wohl vorgehen würde und hat mich gefragt ob dies und das denn gedeckt wäre. Ich merke eben, dass ich auf so etwas zunehmend gereizt reagiere. Als ich ihm gesagt habe dass ich ja seinen Vertrag nicht kenne und er doch einfach mal der RSV seine Anliegen schildern soll hat er mich angeschaut, als wäre ich der faulste Mensch der Welt.
Ich habe einfach genug von dieser „alles jetzt sofort“ Erwartungshaltung. Bei mir bleibt selten etwas liegen. Antwortschreiben verfasse ich in wenigen Tagen und wenn es mal statt drei Tagen fünf dauert weil GT oÄ kommen gleich die ersten Beschwerden
20.03.2021, 02:46
(20.03.2021, 00:22)Jurist123 schrieb: Eine Stundenhonorarvereinbarung ist halt schwierig, wenn man zuvor die Deckungszusage einer RSV einholt und dann erst stellt sich heraus, dass es ein Mandant ist der einen rundum Babysitter braucht und 100000 Fragen hat oder fünf Mal am Tag anruft.
Lasst ihr denn jede Sachstandsanfrage durchstellen?
Es tut mir leid, dass ich so wahnsinnig viele Fragen habe, aber ich merke wie mir der Job von Tag zu Tag schwerer fällt und ich mich frage „Junge, musst du das jetzt wirklich machen?“.
Heute hat tatsächlich ein Mandant im Rahmen eines laufenden Mandates einen Termin haben wollen, um zu fragen, was denn alles von seiner RSV gedeckt ist. Nein es geht nicht um ein Vorgehen gegen die RSV. Er hatte nur mehrere Fälle, in denen er wohl vorgehen würde und hat mich gefragt ob dies und das denn gedeckt wäre. Ich merke eben, dass ich auf so etwas zunehmend gereizt reagiere. Als ich ihm gesagt habe dass ich ja seinen Vertrag nicht kenne und er doch einfach mal der RSV seine Anliegen schildern soll hat er mich angeschaut, als wäre ich der faulste Mensch der Welt.
Ich habe einfach genug von dieser „alles jetzt sofort“ Erwartungshaltung. Bei mir bleibt selten etwas liegen. Antwortschreiben verfasse ich in wenigen Tagen und wenn es mal statt drei Tagen fünf dauert weil GT oÄ kommen gleich die ersten Beschwerden
Lass nicht zu, dass die Mandanten dir auf der Nase herumtanzen. Entscheide, wann du verfügbar bist und wann nicht.
20.03.2021, 15:02
(20.03.2021, 00:12)Jurist123 schrieb:(18.03.2021, 22:35)AnwaltNRW schrieb: Ich bin ebenfalls im ersten Berufsjahr als Anwalt.
Ich übertreibe auf jeden Fall nicht und telefoniere Mandanten insbesondere nicht hinterher. Wenn noch Unterlagen erforderlich sind, schreibe ich eine Mail und dann landet die Akte auf Wiedervorlage. Wenn eine Frist abläuft, dann warne ich den Mandanten natürlich vorher, dass er sich beeilen muss, damit ich die Sache noch rechtzeitig bearbeiten kann, lege das aber in seine Verantwortung.
Ich bin zwar Dienstleister, aber ich erwarte eine gewisse Mitwirkung meiner/unserer Mandanten. Ich habe vor kurzem mal informelle Anfragen an die RSV eines Mandanten gerichtet, um zu erfahren, was von seinem Tarif alles abgedeckt ist... aber das war's auch.
Ich würde niemals Mandanten herumkutschieren oder in sonstiger Weise mit zusätzlichen Services beglücken. Man kann nämlich auch übertreiben. Wenn der Mandant nämlich wieder kommt, stellt er dieselben hohen Erwartungen wie zuvor. Daher sollte man meiner Meinung nach tunlichst die Finger von etwaigen Sonderservices lassen. Wir sind rechtlich nur zur Erfüllung des Anwaltsvertrages verpflichtet.
Was machst du denn bzw ihr alle wenn ein Mandant obwohl man ihn wiederholt auf die Frist hinweist, die Unterlagen am letzten Tag einreicht? Mal angenommen es sei eine Notfrist. Klar kann man Überstunden machen. Aber frech ist das ja schon
Dann ist man auf den ersten Blick als Anwalt in den A... ge...
Aber dann muss der Mandant damit leben, wenn der Schriftsatz nicht die Qualität hat, die er haben könnte, wenn er die Sachen früher eingereicht hätte.
Alternativ: schon vor Ablauf der Frist (am besten sogar schon bei Mandatsanbahnung) die Spielregeln festlegen. Du bist nicht der Diener, sondern der Dienstleister des Mandanten. Und wenn ihm das nicht passt, würde ich ihn höflich an einen bestimmten Kollegen verweisen. Anwälte sind ja bekanntlich unabhängig.
24.03.2021, 12:02
(18.03.2021, 21:23)guga schrieb: Mach eine Stundensatzvereinbarung
+1
wenn die Mandanten nach Stunden zahlen, mach ich alles, was irgendwie mit dem Fall zu tun hat und kassier dafür halt kräftig ab, wenn die Mandanten solche Arschgeigen sind.
Wenn die Mandanten allerdings lässig sind, dass lass ich auch mal fünfe grade sein.
24.03.2021, 12:06
(20.03.2021, 00:22)Jurist123 schrieb: Eine Stundenhonorarvereinbarung ist halt schwierig, wenn man zuvor die Deckungszusage einer RSV einholt und dann erst stellt sich heraus, dass es ein Mandant ist der einen rundum Babysitter braucht und 100000 Fragen hat oder fünf Mal am Tag anruft.
Lasst ihr denn jede Sachstandsanfrage durchstellen?
Es tut mir leid, dass ich so wahnsinnig viele Fragen habe, aber ich merke wie mir der Job von Tag zu Tag schwerer fällt und ich mich frage „Junge, musst du das jetzt wirklich machen?“.
Heute hat tatsächlich ein Mandant im Rahmen eines laufenden Mandates einen Termin haben wollen, um zu fragen, was denn alles von seiner RSV gedeckt ist. Nein es geht nicht um ein Vorgehen gegen die RSV. Er hatte nur mehrere Fälle, in denen er wohl vorgehen würde und hat mich gefragt ob dies und das denn gedeckt wäre. Ich merke eben, dass ich auf so etwas zunehmend gereizt reagiere. Als ich ihm gesagt habe dass ich ja seinen Vertrag nicht kenne und er doch einfach mal der RSV seine Anliegen schildern soll hat er mich angeschaut, als wäre ich der faulste Mensch der Welt.
Ich habe einfach genug von dieser „alles jetzt sofort“ Erwartungshaltung. Bei mir bleibt selten etwas liegen. Antwortschreiben verfasse ich in wenigen Tagen und wenn es mal statt drei Tagen fünf dauert weil GT oÄ kommen gleich die ersten Beschwerden
Daher standardmäßig Stundenhonorar...
24.03.2021, 12:18
Nervige Mandanten rauswerfen wenn keine Stundensatzvereinbarung ging oder geht.