02.03.2021, 15:21
Die Frage mag anfängerhaft wirken (bin auch Anfänger), aber ich muss doch dringend fragen, was es eigentlich mit der Kammer für Handelssachen auf sich hat. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann wird deren Zuständigkeit nur dann begründet, wenn einer der Kaufleute (mit der Klageschrift) die Verhandlung vor der KfH beantragt. Ist das richtig?
Jedenfalls frage ich mich, welchen Vor- oder Nachteile die Parteien in eeiner Verhandlung vor der KfH sehen könnten. Sind sie scharf auf die Expertise der beiden Handelsrichter und gehen davon aus, dass drei Berufsrichter den Fall nicht überblicken könnten?
Jedenfalls frage ich mich, welchen Vor- oder Nachteile die Parteien in eeiner Verhandlung vor der KfH sehen könnten. Sind sie scharf auf die Expertise der beiden Handelsrichter und gehen davon aus, dass drei Berufsrichter den Fall nicht überblicken könnten?
02.03.2021, 15:25
Nein, die Handelsrichter sind regelmäßig bedeutungslos und haben ungefähr genauso viel Ahnung, wie die Schöffen im Strafprozess. Letztlich geht es bei den kfhs oft schneller und die Richter sind in bestimmten Materien sehr spezialisiert, z.b. in Hamburg sehr oft Seetransport Recht. Außerdem ist es einfach vorgesehen, dass bestimmte Verfahren da hingehen sollen, auch wenn es nicht zwingend ist
02.03.2021, 15:46
Eine KfH besteht immer aus einem VRiLG und den Handelsrichtern. Normale Zivilsachen sind erstmal grundsätzlich Einzelrichtersachen, d.h. du kannst auch den ProRi im zweiten Jahr erwischen.
Du sicherst dir also üblicherweise einen erfahrenen Berufsrichter, der auch eben viel Erfahrung in dem betroffenen Bereich hat.
Du sicherst dir also üblicherweise einen erfahrenen Berufsrichter, der auch eben viel Erfahrung in dem betroffenen Bereich hat.
02.03.2021, 15:46
Bei der KfH weißt, du dass sich auf jeden Fall ein R2 Richter deines Rechtsstreits annehmen wird. In der normalen Kammer wird sie im Zweifelsfall auf den (Probe)Einzelrichter übertragen.
02.03.2021, 17:42
(02.03.2021, 15:25)Hamburger schrieb: Nein, die Handelsrichter sind regelmäßig bedeutungslos und haben ungefähr genauso viel Ahnung, wie die Schöffen im Strafprozess. Letztlich geht es bei den kfhs oft schneller und die Richter sind in bestimmten Materien sehr spezialisiert, z.b. in Hamburg sehr oft Seetransport Recht. Außerdem ist es einfach vorgesehen, dass bestimmte Verfahren da hingehen sollen, auch wenn es nicht zwingend ist
Gerade die Handelsrichter verfügen teilweise über ein unglaublich gutes Hintergrund- und Expertenwissen, was bei wirtschaftsrechtlichen Streitigkeiten im Rahmen der Vertragsauslegung oder ähnlichem teilweise unerlässlich ist
02.03.2021, 20:48
(02.03.2021, 17:42)Gast schrieb:(02.03.2021, 15:25)Hamburger schrieb: Nein, die Handelsrichter sind regelmäßig bedeutungslos und haben ungefähr genauso viel Ahnung, wie die Schöffen im Strafprozess. Letztlich geht es bei den kfhs oft schneller und die Richter sind in bestimmten Materien sehr spezialisiert, z.b. in Hamburg sehr oft Seetransport Recht. Außerdem ist es einfach vorgesehen, dass bestimmte Verfahren da hingehen sollen, auch wenn es nicht zwingend ist
Gerade die Handelsrichter verfügen teilweise über ein unglaublich gutes Hintergrund- und Expertenwissen, was bei wirtschaftsrechtlichen Streitigkeiten im Rahmen der Vertragsauslegung oder ähnlichem teilweise unerlässlich ist
Mag an anderen Gerichten anders sein, aber am LG Hamburg sind die Handelsrichter bestenfalls ein Kuriosum aus alten Zeiten...
02.03.2021, 21:59
KfH wird idR guten Richtern gegeben.