26.02.2021, 14:07
Ich hätte eine Frage zu dem Alpmann-Schmidt-Klausurenkurs:
Mir kommt es so vor, als wenn die Klausur-Sachverhalte im Vergleich zu den OLG-/Examensklausuren vom Umfang her kürzer und vielmehr auf "vertiefte" Probleme fixiert sind, als alte Original-Examensfälle. Außerdem finde ich die Korrektur etwas frustrierend, da kleine Abwichungen von der Musterlösung bereits wie ein "Weltuntergang" dargestellt werden bzw. keine andere Meinung vertretbar ist.
Liege ich damit richtig, dass die kommerziellen Rep-Klausurenkurse zum einen recht anspruchsvoll sind bzw. die Korrekturen sehr geizig mit den Punktzahlen? Ich hatte das Gefühl, dass in den OLG-Alt-Examensfällen viel mehr Argumentationsspielraum (und dadurch in den AGs auch ein tlw. Abweichen von der Lösungsskizzen durchaus noch gute Ergebnisse bringen kann).
Mit anderen Worten: Sind die Korrekturen / Punktzahlen mit denen im Examen vergleichbar (insbesondere Alpmann) oder wie sind Eure Erfahrungen?
Danke schonmal
Mir kommt es so vor, als wenn die Klausur-Sachverhalte im Vergleich zu den OLG-/Examensklausuren vom Umfang her kürzer und vielmehr auf "vertiefte" Probleme fixiert sind, als alte Original-Examensfälle. Außerdem finde ich die Korrektur etwas frustrierend, da kleine Abwichungen von der Musterlösung bereits wie ein "Weltuntergang" dargestellt werden bzw. keine andere Meinung vertretbar ist.
Liege ich damit richtig, dass die kommerziellen Rep-Klausurenkurse zum einen recht anspruchsvoll sind bzw. die Korrekturen sehr geizig mit den Punktzahlen? Ich hatte das Gefühl, dass in den OLG-Alt-Examensfällen viel mehr Argumentationsspielraum (und dadurch in den AGs auch ein tlw. Abweichen von der Lösungsskizzen durchaus noch gute Ergebnisse bringen kann).
Mit anderen Worten: Sind die Korrekturen / Punktzahlen mit denen im Examen vergleichbar (insbesondere Alpmann) oder wie sind Eure Erfahrungen?
Danke schonmal
26.02.2021, 14:10
Noch als Nachtrag: Die Fälle an sich finde ich ziemlich hilfreich. Zumal dort Probleme angesprochen werden, die es so z. T. nicht in den OLG-Klausurenkurse gab. Also für den Lerneffekt (und zum Übungsklausurenschreiben) finde ich den Klausurenkurs durchaus hilfreich.
Mir geht's primär um Eure Meinung/Erfahrungen zu der Korrektur bzw. Anspruch der Klausur. Finde ich z. T. nämlich schon etwas demotivierend...
Mir geht's primär um Eure Meinung/Erfahrungen zu der Korrektur bzw. Anspruch der Klausur. Finde ich z. T. nämlich schon etwas demotivierend...
26.02.2021, 14:15
Mach die Kaiser Klausuren. Die sind näher am Examen, haben eine ausführliche Musterlösung und du kannst sie schreiben wann du willst. Kosten auch nur 5€ mehr als die 15€/Klausur die du im AS Klausurenkurs blechst... Wenn du dann eine von den 4 im Monat nicht mitschreibst hast kommst du auf denselben Preis.
26.02.2021, 14:19
(26.02.2021, 14:10)Gast_123 schrieb: Noch als Nachtrag: Die Fälle an sich finde ich ziemlich hilfreich. Zumal dort Probleme angesprochen werden, die es so z. T. nicht in den OLG-Klausurenkurse gab. Also für den Lerneffekt (und zum Übungsklausurenschreiben) finde ich den Klausurenkurs durchaus hilfreich.
Mir geht's primär um Eure Meinung/Erfahrungen zu der Korrektur bzw. Anspruch der Klausur. Finde ich z. T. nämlich schon etwas demotivierend...
Hey, ich bin selber (noch) in dem Klausurenkurs angemeldet aber werde es wegen der Korrektur jetzt kündigen. Die ist wirklich komplett unbrauchbar, jedenfalls für das was meine Ansprüche sind.
Jedenfalls kann ich es auch selber erkennen, wenn meine Lösung komplett an der Skizze vorbei ist. Die Korrektur vergleicht nur mit der Skizze und da frag ich mich schon, was das für ein Mehrwert sein soll. Ich hatte mir eigentlich erhofft, dass in so einem Fall beispielsweise der Schreibstil oder das formale bewertet wird, aber das ist leider garnicht der Fall - und wie gesagt, um zu schauen wie sehr meine Lösung mit der Skizze übereinstimmt, brauche ich keine Korrektur. Leider gibt es so wenige Alternativen, Kaiser ist mir einfach zu teuer.
Zu den Klausursachverhalten: die haben für mich nichts mit dem echten Examen zu tun. 1. sind sie viel zu kurz und 2. geht es andauernd um so spezielle Themen, zB Erbrecht oder Familienrecht. Es bringt mir aber nichts, wenn ich bis zum Examen 10 mal Erbrecht aber nicht einmal Schuldrecht ect geschrieben haben. Außerdem sind die Lösungen auch noch falsch. Es werden Dinge in den Lösungen voraussetzt, die garnicht im Sachverhalt stehen sondern „dazugedacht“ werden, auch das wäre im echten Examen ein absoluter Kardinalfehler.
Naja wie du schon merkst, ich bin wirklich frustriert darüber und finde den Alpmann Klausurenkurs insgesamt einfach schlecht.
26.02.2021, 14:46
(26.02.2021, 14:19)Gast1234 schrieb:(26.02.2021, 14:10)Gast_123 schrieb: Noch als Nachtrag: Die Fälle an sich finde ich ziemlich hilfreich. Zumal dort Probleme angesprochen werden, die es so z. T. nicht in den OLG-Klausurenkurse gab. Also für den Lerneffekt (und zum Übungsklausurenschreiben) finde ich den Klausurenkurs durchaus hilfreich.
Mir geht's primär um Eure Meinung/Erfahrungen zu der Korrektur bzw. Anspruch der Klausur. Finde ich z. T. nämlich schon etwas demotivierend...
Hey, ich bin selber (noch) in dem Klausurenkurs angemeldet aber werde es wegen der Korrektur jetzt kündigen. Die ist wirklich komplett unbrauchbar, jedenfalls für das was meine Ansprüche sind.
Jedenfalls kann ich es auch selber erkennen, wenn meine Lösung komplett an der Skizze vorbei ist. Die Korrektur vergleicht nur mit der Skizze und da frag ich mich schon, was das für ein Mehrwert sein soll. Ich hatte mir eigentlich erhofft, dass in so einem Fall beispielsweise der Schreibstil oder das formale bewertet wird, aber das ist leider garnicht der Fall - und wie gesagt, um zu schauen wie sehr meine Lösung mit der Skizze übereinstimmt, brauche ich keine Korrektur. Leider gibt es so wenige Alternativen, Kaiser ist mir einfach zu teuer.
Zu den Klausursachverhalten: die haben für mich nichts mit dem echten Examen zu tun. 1. sind sie viel zu kurz und 2. geht es andauernd um so spezielle Themen, zB Erbrecht oder Familienrecht. Es bringt mir aber nichts, wenn ich bis zum Examen 10 mal Erbrecht aber nicht einmal Schuldrecht ect geschrieben haben. Außerdem sind die Lösungen auch noch falsch. Es werden Dinge in den Lösungen voraussetzt, die garnicht im Sachverhalt stehen sondern „dazugedacht“ werden, auch das wäre im echten Examen ein absoluter Kardinalfehler.
Naja wie du schon merkst, ich bin wirklich frustriert darüber und finde den Alpmann Klausurenkurs insgesamt einfach schlecht.
Zum Klausurenkurs speziell kann ich nichts sagen, aber allgemein ist es im Zweiten schon so, dass ein Abweichen von der Lösungsskizze ganz regelmäßig hart bestraft wird. Jedenfalls insoweit dürften die Korrekturen (leider) examensnah sein.
26.02.2021, 15:10
In Bayern war bei Altmann zumindest die Örecht und Strafrechtsklausuren unbrauchbar. Habe da regelmäßig 3-5 Punkte kassiert, auch noch kurz vor dem Examen.
26.02.2021, 15:44
In Hessen ist der Klausurenkurs von JI mit Dr. Schnurr herausragend gut. War für mich der einzige Klausurenkurs neben dem OLG Kurs (hier hatte ich Glück Knie der Zuteilung), in dem penibel und sorgfältig korrigiert wird. Auch aus den Besprechungen habe ich viel mitgenommen. Einzig im ÖRecht hat er es leider nicht so drauf. Trotzdem klare Kaufempfehlung ;-)
Bei JI und Kaiser ging es mir ähnlich wie den Vorrednern. Die Klausuren und die Lösungsskizzen sind super, die Korrektur aber unterirdisch schlecht. Würde mir eher über jemanden die Kaiser Klausuren organisieren und die ohne Korrektur schreiben bzw. selbst abgleichen. Das zusammen mit dem JI Kurs hat ganz gut hingehauen :-)
Bei JI und Kaiser ging es mir ähnlich wie den Vorrednern. Die Klausuren und die Lösungsskizzen sind super, die Korrektur aber unterirdisch schlecht. Würde mir eher über jemanden die Kaiser Klausuren organisieren und die ohne Korrektur schreiben bzw. selbst abgleichen. Das zusammen mit dem JI Kurs hat ganz gut hingehauen :-)
26.02.2021, 16:58
Danke für Eure ersten Antworten!
Also prinzipiell habe ich auch nichts gegen eine strenge Korrektur - sie sollte ja auch examensnah sein und keine "gehübschten" Noten geben. Es ist jedoch so, dass ich den Eindruck bekomme, dasss man bei Alpmann in einem Bereich von 2 - 6 Punkten unterwegs ist - und in den AGs bzw. OLG-Klausurenkurs besser (und damit meine ich nicht, dass u.U. eine AG "bessere" Noten bringt! Vielmehr, dass es auch im OLG-KK laut Lösungsskizze mehr Korrektor-Ermessen gibt). Klar muss man die Lösung im besten Fall "treffen" und bei total unvertretbaren Ausführungen ist die Klausur nicht gut.
Beim o. g. Klausurenkurs wird jedoch sich so streng an der Lösung gehalten, dass zB bei einer (in der Lösung sogar zitierten!) Kommentar-Meinung diese abgelehnt wird. Wenn man nun in der eigenen Klausur auf die Kommentar-Ansicht (als einzigem Hilfsmittel) abstellt, hat man im Ergebnis beim AS-Klausurenkurs die Lösung nicht "getroffen" und einen Schwerpunkt falsch entschieden.
Also prinzipiell habe ich auch nichts gegen eine strenge Korrektur - sie sollte ja auch examensnah sein und keine "gehübschten" Noten geben. Es ist jedoch so, dass ich den Eindruck bekomme, dasss man bei Alpmann in einem Bereich von 2 - 6 Punkten unterwegs ist - und in den AGs bzw. OLG-Klausurenkurs besser (und damit meine ich nicht, dass u.U. eine AG "bessere" Noten bringt! Vielmehr, dass es auch im OLG-KK laut Lösungsskizze mehr Korrektor-Ermessen gibt). Klar muss man die Lösung im besten Fall "treffen" und bei total unvertretbaren Ausführungen ist die Klausur nicht gut.
Beim o. g. Klausurenkurs wird jedoch sich so streng an der Lösung gehalten, dass zB bei einer (in der Lösung sogar zitierten!) Kommentar-Meinung diese abgelehnt wird. Wenn man nun in der eigenen Klausur auf die Kommentar-Ansicht (als einzigem Hilfsmittel) abstellt, hat man im Ergebnis beim AS-Klausurenkurs die Lösung nicht "getroffen" und einen Schwerpunkt falsch entschieden.
26.02.2021, 17:05
Bei Alpmann hatte ich eher den Eindruck, dass man immer, wirklich immer, 7 Punkte bekommt, egal, was man für einen Quatsch fabriziert Thematisch waren die Klausuren damals auch eher special interest als wirklicher Kernstoff, aber als Ergänzung zum OLG-Klausurenkurs ist der Kurs mE wirklich sinnvoll, da man so viel Abseitiges mal 5 Stunden behandelt hat. Bzgl. der Länge der Klausuren muss ich aber zustimmen. 5-maximal 10 Seiten Sachverhalt sind ungeachtet der Schriftgröße nicht examensnah. Oft ist man auch nach 3,5 Stunden durch.
26.02.2021, 17:09
(26.02.2021, 15:44)Gast schrieb: In Hessen ist der Klausurenkurs von JI mit Dr. Schnurr herausragend gut. War für mich der einzige Klausurenkurs neben dem OLG Kurs (hier hatte ich Glück Knie der Zuteilung), in dem penibel und sorgfältig korrigiert wird. Auch aus den Besprechungen habe ich viel mitgenommen. Einzig im ÖRecht hat er es leider nicht so drauf. Trotzdem klare Kaufempfehlung ;-)
Bei JI und Kaiser ging es mir ähnlich wie den Vorrednern. Die Klausuren und die Lösungsskizzen sind super, die Korrektur aber unterirdisch schlecht. Würde mir eher über jemanden die Kaiser Klausuren organisieren und die ohne Korrektur schreiben bzw. selbst abgleichen. Das zusammen mit dem JI Kurs hat ganz gut hingehauen :-)
Zweiter Absatz: *Bei Alpmann und Kaiser